Na in den USA ist die Schere noch schlimmer auseinander geklappt und durch die Einsparungen, die nunmehr dringend nötig sind, wird es wohl noch schneller und schlimmer.Hmm also ich bin schon ab und an dazu genötig worde mich mittels Gewalt zu schützen. Hauotsächlich von mitgliedern sogenannter Rechtsparteien. Trotzdem könnte ich mir nicht vorstellen für mein Land Blut zu vergießen. Ich meine was verbindet mich denn mit den Interessen des Landes in dem in den Letzten Jahren die Scheere zwischen arm und reich so weit auseinander geklappt ist wie nirgends sonst.
Was Dich mit Deinem Land verbinden sollte, sind vor allem die Dinge, die Du als selbstverständlich betrachtest und deswegen vermutlich nicht mehr so bewusst wahr nimmst.
Wir haben seit über 6 Jahrzehnten keinen heißen Krieg mehr erlebt. Wir haben ein gut ausgebautes soziales Netz, in dem niemand Hunger leiden muss oder kein Obdach findet. Wir haben gesetzliche Krankenversicherungen, die Dir erlauben, Dich ärztlich behandeln zu lassen unabhängig von Deinem Einkommen (und auch unabhängig davon, ob Du überhaupt Einkommen hast!). Bildung ist beinahe kostenlos. Wir haben ein gut gepflegtes Straßennetz und zu den meisten wichtigen Orten kannst Du mit dem Öffentlichen Nahverkehr gelangen (der wird übrigens auch stark staatlich subventioniert). Kunst und Kultur werden staatlich subventioniert (so weit ich weiß, sind es wohl 50 Euro pro Sitzplatz in städtischen Theatern).
Wir haben mehr Meinungsfreiheit als manch ein anderes Land auf der Welt. Wir haben Religionsfreiheit (selbst mir als Asatú gestattet man, ein Svastika um den Hals zu tragen. Ich tue es nicht, weil ich keine Lust auf Stress mit Linksextremisten habe. Außerdem trage ich meinen Glauben auch im Herzen, nicht unbedingt und immer nach Außen). Wir haben Pressefreiheit, und wir leben in einem säkularen Staat.
Außerdem ist Deutschland mit führend in Forschung und Wissenschaft. Wir haben Gewaltenteilung in Deutschland. Hier kannst Du sogar die Regierung verklagen! Das alles ist nicht selbstverständlich und längst nicht alles.
Dass es immer Sachen gibt, die dringend verbesserungswürdig sind, ist doch keine Frage. Und es gibt noch sehr viel zu tun, auch außer Frage. Aber wenn man schon sagt, man findet nichts, worauf man stolz sein kann, dann frage ich mich ernsthaft: Wenn nicht auf diese Errungenschaften, worauf denn sonst?
Vermutlich fehlt den meisten Nörglern einfach nur ein entsprechender Vergleich und sie sollten mal ein paar Jahre in einem anderen Land leben
Das mag ja sein, aber das klingt für mich nach "vom Denken entbunden". Ich habe nie in China, dem Iran oder Lybien gelebt. Trotzdem erkenne ich, dass es dort Zustände gibt, die meiner Welt- und Werteanschauung nicht passen.[...]
P.S.: @Photon... Bedenke, dass sehr viel jüngere Polit-Diskussionspartner ein anderes Deutschland kennen als vielleicht unsereins. Ich habe das grade mit einem weiblichehn Pendant durch: Süße 20 Jahre und kann sich ein getrenntes Deutschland nicht vorstellen. Also nimmt sie das, was sie kennt.... die letzte 3-5 Jahre![]()
Ich habe auch nie einen Krieg miterlebt (den Göttern sei dank!), aber ich kann mir vorstellen, wie es ist, alles zu verlieren, zwischen Trümmern und ruinen leben zu müssen und dann auch noch um jedes bißchen Essen kämpfen oder betteln zu müssen.
Wir haben doch auf der Welt genug andere Staaten, die uns hier und heute zeigen, dass nichts, was wir als selbstverständlich betrachten, wirklich selbstverständlich ist. Und dass man das nicht reflektiert, ist schlicht "vom Denken entbunden" oder schlicht Ignoranz. Beides ist ganz und gar nicht gut
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