:think: Die Arithmetik von Wahlen ist dir wohl leicht fremd, oder?

Wenn durch "Politikverdrossenheit", Gleichgültigkeit oder einfach Faulheit weniger Leute zur Wahl gehen, dann gewinnen IMMER die Extremen - weil die mit ihren Parolen am leichtesten ihre Anhänger mobilisieren können. UNd je größer ihre Anhängerschar wird, desto leichter fällt es ihnen, in Parlamente zu kommen... Und wie es dann weitergehen kann, kann man am Ende der Weimarer Republik sehen.

Ich mache mir diesbezüglich wenig Sorgen, dass eine rechte Partei das Ruder in die Hand bekommt. Die Linke hat durch die Protestwähler sehr viel mehr Zulauf, als die Rechten Parteien zusammen. Außerdem müssten schon sehr sehr viele Wahlberchtigte nicht zur Wahl gehen, das es dazu überhaupt kommt.

Im Übrigen ist nicht die NPD das Hauptproblem, sondern die allgemeine Verzahnung der "Kameradschaften" und anderen Rechten Gruppierungen. Und es geht ja um Neonazis allgemein, nicht zwangsweise nur um die NPD.

Sind das denn so viele? Wie würde es denn bei den Wahlen aussehen, wenn wirklich soviel rechtes Potential vorhanden wäre, wie man immer behauptet? Bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen spielen rechte Parteien doch keine Rolle bei den Wahlen.
 
Sind das denn so viele? Wie würde es denn bei den Wahlen aussehen, wenn wirklich soviel rechtes Potential vorhanden wäre, wie man immer behauptet? Bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen spielen rechte Parteien doch keine Rolle bei den Wahlen.

Naja nicht jeder der "rechts" ist muss ja "rechts" wählen. Denke sogar, dass das eher die Ausnahme darstellt. Die rechten Parteien werden denke ich zuminest primär durch den radikalen rechten Flügel gewählt.
 
aber es ist leider nicht die Partei, die mir Bedenken gibt, sondern seine Mitglieder, was die wohl machen werden :think:
Muss nicht, im Gegensatz zur NPD sind die DVU-Mitglieder eher Altnazis. Die haben mehr mit Alterskrankheiten zu schaffen, als das sie noch relevant wären für die politische Landschaft.

Marty
 
Vor kurzem war hier in Dresden ein großer Marsch. Am 19.02 wollen die Rechtsextremen wieder marschieren.

Mal sehen ob sie von den Gegendemonstranten geblockt werden können.

Jedenfalls sollte man leben und leben lassen. Ich finde es aber traurig, dass sie durch ihre Parolen und "Geschenke" a la Grill und Bier bereits junge Menschen oder gar Kinder beeinflussen und auf diese Weise manipulieren.

Solche Ansichten macht sie nur blind und bildungsresistent, sodass sie geringe Aufstiegschancen (vor allem international gesehen) haben. Sollten sie aber zu den wenigen gehören, die es doch schaffen, dann agieren sie sehr wahrscheinlich skrupellos...


....sicherlich gibt es immernoch irgendwo da draußen solche Camps um weitere Kinder zu manipulieren, wenn ich diesen schon älteren Artikel sehe: https://www.tagesschau.de/inland/npd178.html .....

Sry für Doppelpost, aber es muss sein: [edit by darkkurt: :nö:]

https://www.regio-tv-portal.de/tools/liveticker/archiv.php

Das war gegen halb 12:

https://www.youtube.com/watch?v=N1vYuHpGKlI&feature=youtu.be
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Politik der NPD bekennen

Ich tue das, und ich steh dazu. Ka wieviel bzw wieweit ich hier posten kann kann was wahres drann ist, aber ich supporte zu 100%
 
Ich tue das, und ich steh dazu. Ka wieviel bzw wieweit ich hier posten kann kann was wahres drann ist, aber ich supporte zu 100%
Ich gehe mal davon aus, dass so lange die NPD eine zugelassene Partei in Deutschland ist und auch gewählt werden kann, will Dir das auch keiner verbieten.

Aber ich frage mich, ob Du uns nur das mitteilen wolltest oder ob Du jetzt noch schreiben willst, was die NPD aus Deiner Sicht zur einzigen oder besten wählbaren Partei macht?!

Im Vorfeld der Wahl in MV stellte ja die NPD dieses Video online:
https://www.youtube.com/watch?v=PiSaaakx3so

Pastörs unterbricht Gysi bei jedem zweiten Satz wegen jeder Nichtigkeit. Aber als Gysi die NPD mehrfach mit Neonazis gleich setzt, kommt von Pastörs kein Gegenwort. Im Gegenteil bringt Pastörs weiter nichts zu Stande, als die Linke mit den Stalinisten zu vergleichen. Offensichtlich betrachtet sich die NPD ja demnach tatsächlich als Nachfolgepartei der NSDAP, wie eben die Linke die der SED, oder?

Ich fühle mich als Deutscher und bin auch stolzer Deutscher. Aber ehrlich: Wenn ich die Wahl hätte zwischen DDR und Drittem Reich, würde ich mich sofort für die DDR entscheiden. Ich denke, es fehlt eine gute, stabile und starke rechte Partei in Deutschland, aber die NPD ist es aus meiner Sicht nicht und wird es nie sein. Denn Gysi hat mit einer Sache recht: Die NPD macht ihren gesamten Wahlkampf an einer Sache fest: Der Nationalität (und seit neuestem auch an der Religion). Dabei ist das tatsächlich das Unwichtigste. Oder?
 
Der Nationalität (und seit neuestem auch an der Religion). Dabei ist das tatsächlich das Unwichtigste. Oder?

Naja das unwichtigste würde ich nun nicht sagen für eine nationale Partei ;) Gibt halt Parteien mit Grundpfeilern und die können dann nicht das Unwichtigste sein, sonst wäre das Leitbild einer Partei nicht als Spartenpartei gegeben. Das neben der Nationalität dann kein echtes Politprogramm entworfen wurde wird auch nur bemängelt, weil es sich um die NPD handelt. Im Grunde haben das alle kleinen Parteien ohne Chance auf Sieg immer so gemacht. Selbst die Grünen, welche nun ja sogar in einem Landtag sitzen haben am Anfang gar kein echtes Programm gehabt, außer das sie die Autofahrer mit 5 € beim Sprit belasten wollen. Naja mittlerweile würde ich das, was sie haben immer noch nicht ausgereiftes und Regierungsfähiges Wahlprogramm nennen, aber das Parteiprogramm wächst halt mit der Bedeutung einer Partei.

Normalerweise reicht also die Spartenbesetzung in der Vertretung der nationalen Interesse für die NPD. Ich finde einfach nur, dass die NPD eine zu extremistisch besetzte Partei ist, so dass ich nicht denke, dass sie die nationalen Interessen adäquat vertreten kann.
 
Naja das unwichtigste würde ich nun nicht sagen für eine nationale Partei ;)
...
Selbst die Grünen, welche nun ja sogar in einem Landtag sitzen haben am Anfang gar kein echtes Programm gehabt, außer das sie die Autofahrer mit 5 € beim Sprit belasten wollen.
Oh Mann, du mußt in der Schulzeit echt lange geschlafen haben. :evil:

Lesen: Photon schrieb, die Nationalität sein nun wirklich das Unwichtigste. Das sollte SEINE Meinung zum Ausdruck bringen. Daß die NPD das "natürlich" komplett anders sieht, dürfte klar sein. Berücksichtigt man die Wahlbeteiligung in MV, teilt die NPD-Meinung nur ein kleiner unverbessericher Rest der Bevölkerung. Dummköpfe, die auf Hohlphrasen reinfallen, und Protestwähler abgezogen rechne ich mit ca. 1 - 2 %.

Grüne: Am Anfang bestanden die Grünen aus Anti-Atom-Aktivisten. Außerdem war der angepeilte Spritpreis 5 MARK und nicht 5 €. Diese Forderung kam mal von Trittin im Wahlkampf 1998 - da waren die Grünen aber schon läppische 20 Jahre alt.
 
Naja das unwichtigste würde ich nun nicht sagen für eine nationale Partei ;)
Ok, das war bescheuert ausgedrückt von mir :) Ich sehe es so: Einer nationalen Partei muss natürlich das Wohl Deutschlands vor das Wohl der EU und anderer Länder gehen. Keine Frage. Aber Deutschland besteht ja aus einzelnen Menschen. Ein Staat ist immer ein Zusammenschluss von Menschen gleicher Ideale, Werte, Vorstellungen und Ziele. Wenn nun ein Chinese in diesen Staat kommt und sein Wissen, seine (Arbeits-) Kraft und damit ja sein Leben und Streben diesen Zielen, Werten und Idealen zur Verfügung stellt, betrachte ich ihn eher als Staatsbürger, als den in diesem Land geborenen, der aber nur besoffen am Bahnhof um 5 Euro bettelt (es gab mal Zeiten, da haben diese Leute noch nach 1 Mark gefragt).

Deswegen sage ich ja auch, dass es einer starken rechten Partei in Deutschland bedarf, denn unsere derzeiten Volksverräter Volksvertreter stellen das Wohl der EU über nationale Interessen. Und das kann es nicht sein. Doch die NPD vergreift sich am Einzelnen - unabhängig davon, ob es ein Parasit oder ein wertvolles Mitglied der deutschen Gesellschaft ist. Und das ist selbstverständlich falsch. Wieviele undeutsche Deutsche ich schon kennengelernt habe, glaubt mir kein Mensch.

[...] Selbst die Grünen, welche nun ja sogar in einem Landtag sitzen haben am Anfang gar kein echtes Programm gehabt, außer das sie die Autofahrer mit 5 € beim Sprit belasten wollen. Naja mittlerweile würde ich das, was sie haben immer noch nicht ausgereiftes und Regierungsfähiges Wahlprogramm nennen, aber das Parteiprogramm wächst halt mit der Bedeutung einer Partei.[...]
Die harten Grünen sind und waren Spinner und Idealisten. Man kann Umweltschutz nicht mit Kapitalismus und Gier vereinbaren. Die meisten der Grünen haben das ja dann auch eingesehen und spätestens als sie mit der SPD koalierten, haben sie sich dann auch immer weiter zur Mitte bewegt, weil sie sich dort hin bewegen mussten, um sich nicht die Wirtschaft zu vergrätzen. Ergo mussten sie irgendwann - wenn sie sich aus dem Image der flohzerfressenden ungepflegten Intellektuellen befreien wollten - das Programm überarbeiten.

Die NPD nimmt sich auch eine Sparte, aber von der falschen Seite des Pferdes. Sollen sie sich mal für deutsche Interessen (erstmal innerhalb der EU) stark machen, für Meinungsfreiheit in Deutschland, mehr Freiheit bei gleicher Sicherheit im Lande und für echte Demokratie. Stattdessen greifen sie Minderheiten an und wollen gegen sie vorgehen. Deren Grundpfeiler basiert auf Xenophobie, das ist alles. Und das kann doch keine Basis für eine Partei sein, die sich um das Wohl eines Landes kümmern sollte. Oder geht es ihnen doch nicht um das Wohl Deutschlands?
 
Die NPD nimmt sich auch eine Sparte, aber von der falschen Seite des Pferdes. Sollen sie sich mal für deutsche Interessen (erstmal innerhalb der EU) stark machen, für Meinungsfreiheit in Deutschland, mehr Freiheit bei gleicher Sicherheit im Lande und für echte Demokratie. Stattdessen greifen sie Minderheiten an und wollen gegen sie vorgehen. Deren Grundpfeiler basiert auf Xenophobie, das ist alles. Und das kann doch keine Basis für eine Partei sein, die sich um das Wohl eines Landes kümmern sollte. Oder geht es ihnen doch nicht um das Wohl Deutschlands?

Haha wie passt denn Meinungsfreiheit und Rechte Partei zusammen guck dir doch mal die CDU an die ja eher Rechts ist oder zumindest war. Die haben doch unter Schäuble ordentlich überwachung ausgebaut und Meinungsfreiheit abgebaut. Und in der heutigen Zeit steht und fällt das Nationale wohl eben auch mit dem Wohle der EU da hängen halt viel zu viele Wirtschaftliche Interessen mit drin, so daß es eben zu nicht nachvollziebaren Rettngsschirmen etc. kommt.
 
Haha wie passt denn Meinungsfreiheit und Rechte Partei zusammen
Na ich würde sagen: Genauso gut wie mit einer linken oder einer Partei der Mitte. Siehe SED in einer linksradikalen Diktatur. Meinungsfreiheit hat erstmal gar nichts mit der sonstigen politischen Ausrichtung zu tun. Denn national und demokratisch geht sehr gut.

guck dir doch mal die CDU an die ja eher Rechts ist oder zumindest war. Die haben doch unter Schäuble ordentlich überwachung ausgebaut und Meinungsfreiheit abgebaut.
Die Union und auch die SPD (noch schlimmer die FDP) scheren sich einen Scheiß um das Wohl Deutschlands. Diese Leute sind nur und ausschließlich am Geschäftemachen interessiert. Man (oder besser: Die Medien) nennt sie "Konservative" und wirft sie mit Patrioten in einen Topf. Das ist aber völliger Unsinn. Ein Geschäftemacher macht Geschäfte mit Faschisten, Kommunisten, Fundamentalisten, der Mafia, ... eigentlich jedem, der Geld hat. Woher das Geld kommt, ist dem Geschäftemacher egal. Und was er verkauft und zu welchem Zweck es benutzt wird, ebenso. Er ist ohne jede Moral oder Gewissen und ihm ist das Wohlergehen seines Landes ebenso noch viel gleichgültiger. Von diesen Leuten werden wir regiert. Ob die einen schwarzen, roten oder gelben Schal tragen, spielt dabei nicht die geringste Rolle.

Und in der heutigen Zeit steht und fällt das Nationale wohl eben auch mit dem Wohle der EU da hängen halt viel zu viele Wirtschaftliche Interessen mit drin, so daß es eben zu nicht nachvollziebaren Rettngsschirmen etc. kommt.
In der EU hängen nur wirtschaftliche Interessen. Deswegen nutzt die EU dem Normalbürger auch so rein gar nicht. Sie nutzt nur den Konzernen, die international agieren. Eben jenen, von denen ich gerade eben schrieb. Und diese Konzerne halten sich Marionetten und nennen sie "Politiker", obgleich "Lobbyisten" es wohl besser treffen würde. Westerwelle mag Hoteliers, Schröder das russische Gas, ...

Im Gegenteil wird die EU Deutschland irgendwann zu Grunde richten, sofern der Status Quo beibehalten wird. Der Status ist:

Deutschland ist der größte Nettozahler. Deutschland und andere wirtschaftlich starke Länder stützen Länder wie Griechenland, Portugal, Italien und einige des Ostblocks. Am Beispiel Griechenland sieht man, dass man zwar Geld dort hin pumpen kann, aber die Umstände, die Griechenland in den Ruin getrieben haben, nicht abgeschafft wurden. Logische Folge: Die nächste Finanzspritze wird nicht lange auf sich warten lassen. In Italien regiert die Mafia das Volk, nicht der Berlusconi. Der ist nur ein Vertrauter der Mafia und tut, wie ihm geheißen wird. Die EU kostet Deutschland Geld und bringt Konzernen (die unter anderem auch in Deutschland ansässig sind) massive finanzielle Vorteile. Heißt: Die Kosten trägt das Volk, die Gewinne streichen Privatunternehmen ein. Ich kann leider keinen Vorteil für den Normalbürger in der EU sehen, der nennenswert wäre.
 
Haha wie passt denn Meinungsfreiheit und Rechte Partei zusammen guck dir doch mal die CDU an die ja eher Rechts ist oder zumindest war. Die haben doch unter Schäuble ordentlich überwachung ausgebaut und Meinungsfreiheit abgebaut. Und in der heutigen Zeit steht und fällt das Nationale wohl eben auch mit dem Wohle der EU da hängen halt viel zu viele Wirtschaftliche Interessen mit drin, so daß es eben zu nicht nachvollziebaren Rettngsschirmen etc. kommt.

Realitätsfremd? Mehr kann man zu dem Beitrag kaum sagen
 
Dem stimme ich ganz und gar nicht zu.

Oder ich sage es mal so: Die Süddeutsche verallgemeinert natürlich medienüblich. Oder anders gesagt: Ist jeder Linke ein Chaot am 1. Mai?
süddeutsche schrieb:

Misslich nur, dass der weltoffene Demokrat in Deutschland eine aussterbende Spezies ist, wie die seit 2002 laufende und von Heitmeyer geleitetet Langzeitstudie "Deutsche Zustände" zeigt. Bis weit in die gesellschaftliche Mitte hinein geben sich demnach die Deutschen als "menschenfeindlich" zu erkennen, wobei sich ihre Feindlichkeit gegen Ausländer, Muslime, Frauen, Obdachlose oder Hartz-IV-Empfänger richtet.
Diese Studie würde mich in Kurzform schonmal interessieren. Zum Beispiel die Frage (die ich ja auch beim Test beantwortet hatte): "Ist jeder Ausländer eine Bereicherung für das Heimatland?" - kann nur nein bedeuten. Denn "jeder" schonmal gar nicht. So wie eben auch nicht jeder Deutsche eine Bereicherung für die deutsche Kultur ist.

Und was bedeutet "menschenfeindlich"? Ist es eine deutsche Eigenschaft? Ich denke eher, es ist eine kapitalistische Eigenschaft. Dass sich die so genannte "Menschenfeindlichkeit" in Deutschland vor allem gegen Ausländer, Muslime, Obdachlose, Hartz IV-Empfänger (von Frauen habe ich jetzt zum ersten Mal gehört) richtet, liegt einfach daran, dass es zum einen Minderheiten sind. Denen wird traditionell immer gern alles in die Schuhe geschoben, das aber international. Mal stehen die Juden mit dem Teufel im Bunde, mal nehmen die Ausländer die Arbeitsplätze weg, mal bedrohen Ureinwohner den Fortschritt. Einen großen Anteil an dieser Einstellung tragen natürlich auch die Medien, allen voran die BILD-Zeitung, die ja schon aus Tradition gegen Minderheiten und die Schwachen wettert und alle Muslime für Terroristen hält.

süddeutsche schrieb:

Auch der vermeintlich harmlose "Partypatriotismus" während der WM 2006 hat die Deutschen nach Ansicht der Psychologin Julia Becker von der Universität Marburg nicht offener und menschenfreundlicher gemacht. Im Gegenteil: Personen, die im Anschluss an die WM befragt wurden, äußerten sich nationalistischer als eine Vergleichsgruppe vor der WM.

Hmm - "Wir sind Papst". Das ist Patriotismus, den kein Land braucht. Genau diesen falschen Patriotismus verbreiten die Medien und wieder einmal tut sich die BILD hier sehr hervor. Das Wort "Partypatriotismus" verhohnlacht schon die Bedeutung von "Patriotismus" an sich.

süddeutsche schrieb:

Der Patriot täuscht sich gerne über seine nationalistische Gesinnung hinweg.
Die Unterscheidung zwischen Nationalismus und Patriotismus ist zudem ein deutsches Spezifikum.
Ja, da sollte man sich wohl mal fragen, warum das so ist, ne? Weil der Begriff "Nationalismus" und auch "Patriotismus" negativ konotiert ist in Deutschland, wobei "Patriotismus" noch immer als nicht soooo negativ wahr genommen wird.

Aber Fakt ist, dass es durchaus möglich ist, sein Land zu lieben ohne dabei andere Länder als minderwertiger zu betrachten. Oder betrachtet jemand alle Frauen als minderwertig, nur die eigene nicht?

süddeutsche schrieb:

Unbedenklich ist nur jene Vaterlandsliebe, die auf temporalen oder normativen Vergleichen gründet: Hierbei vergleicht man früher und heute ("Ich bin stolz auf Deutschland, weil es toleranter als in den 50er Jahren ist"), oder bewertet normative Standards ("Ich bin stolz auf die Grundwerte in der Verfassung").
Das ist also unbedenklich? Soso. Wenn jemand sagen würde:
"Ich bin stolz auf Deutschland, weil es in den letzten 300 Jahren in Wissenschaft, Technik, Kunst und Kultur stets ganz vorn mit dabei war und viele große Persönlichkeiten hervorbrachte"? Oder selbst wenn jemand sagen würde: "Ich bin stolz auf Deutschland, weil die deutsche Armee stets ein Vorbild an Kampfgeist und Moral war"?

Ganz ehrlich: Jeder, der sagt, dass er stolz auf sein Land ist, sollte es begründen können. Ein Grund, wie "Wir sind Papst" oder "Wir sind Weltmeister im Fußball" ist furchtbar sinnlos. Das sind für mich auch keine Patrioten oder Nationalisten, sondern dämliche Proleten. Aber es ist durchaus möglich, auf jemanden oder etwas stolz zu sein, ohne dabei die Leistungen anderer abzuwerten. Eigentlich ist das auch der normale Weg, auf etwas stolz zu sein, alles andere ist Chauvinismus.
 
Ich kann leider keinen Vorteil für den Normalbürger in der EU sehen, der nennenswert wäre.
Den würdest du auch nicht erkennen, wenn es die EU nicht gebe und Deutschland von "Geschäftemacher" regiert werden würde. Du implizierst nämlich, dass zum "Wohle Deutschland" = zum Wohle der Menschen ist und schließt es gleichzeitig bei einem "zum Wohle der EU" gänzlich aus bzw. gar das ganze Gegenteil. Das ist aber mE nicht gegeben.
 
Den würdest du auch nicht erkennen, wenn es die EU nicht gebe und Deutschland von "Geschäftemacher" regiert werden würde. Du implizierst nämlich, dass zum "Wohle Deutschland" = zum Wohle der Menschen ist und schließt es gleichzeitig bei einem "zum Wohle der EU" gänzlich aus bzw. gar das ganze Gegenteil. Das ist aber mE nicht gegeben.
Die EU ist ein künstliches Konstrukt, entstanden aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus. Die Länder der EU agieren politisch weitestgehend autonom, schließen sich aus wirtschaftlichen Interessen der EU an. Wem nutzen diese wirtschaftlichen Interessen?

Jeder Staat (und so auch die EU) ist nicht mehr oder weniger als die Summe der in ihm lebenden Menschen. Ohne Menschen würden wir es "Niemandsland" nennen. Es muss also oberstes Gebot jeden Staates sein, die Interessen des Volkes zu wahren und ihnen ein lebenswertes Dasein so gut wie möglich zu ermöglichen. So weit die Theorie.

Praktisch arbeiten unsere Volksverräter gegen das Volk. Innen- und Außenpolitisch. Die EU hat keine Vorteile der großen Masse gebracht. Natürlich gibt es auch Menschen, die von der EU profitieren. Denn hinter jedem Konzern verbergen sich auch wieder Menschen. Aber die EU hat Deutschland bislang weit mehr geschadet als genutzt, wobei ein Ende der Tragödie nicht abzusehen ist. Und wenn ich schreibe "Deutschland", dann meine ich damit nicht die (deutschen) Großkonzerne, sondern die Gesamtheit der Menschen im Lande.

Denn es gibt nicht mehr Arbeitsplätze durch die EU. Die Menschen verdienen auch nicht besser und die Waren oder Mieten sind auch insgesamt nicht billiger geworden. Die Produktvielfalt ist die gleiche wie vor der EU. Studieren im Ausland ist jetzt genauso möglich wie vorher. Vielleicht ist es jetzt etwas einfacher, gut. Aber das war's auch schon. Reisen sind ist nach wie vor möglich, nur dass jetzt in einigen Ländern der Umtausch weg fällt. Ich für meinen Teil habe immer gern das Geld aus anderen Ländern mit nach Hause genommen und "gesammelt". Und da nicht die ganze Welt der EU angehört, benötige ich nach wie vor einen Reisepass. Nur jetzt habe ich weniger Visumsstempel drin. Drauf geschissen, denke ich. Der Euro darf nicht mal zu stark werden, da wir sonst nix mehr in den USA absetzen und damit wieder die deutsche Wirtschaft schädigen könnten. Aber dass das nicht passiert, dafür sorgen ja "zum Glück" Griechenland und Co.

Aber die wirklichen Vorteile der EU liegen ja auch ganz woanders. Konzerne können nämlich jetzt ganz anders kalkulieren. Durch Zollunion, Wegfall des Devisenrisikos und so weiter. Für die Konzerne ist die EU ein Segen, für den Normalbürger ein schön ausgeschmücktes Kreuz.

Das Problem ist eigentlich nur, dass ich hier in Berlin schonwieder Wahlplakate gesehen habe, auf denen gefordert wird, dass Deutschland aus der EU austreten soll. Ärgert mich schonwieder. Denn das Kind ist nun in den Brunnen gefallen. Nun sollten wir aber unsere Interessen stärker in der EU vertreten, bevor es zu spät ist und wir zu Bittstellern werden. Aber davon sind unsere lobbyabhängigen Volksverräter weit entfernt...