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Letzte Woche gab es ne Feierstunde anlässlich 62 Jahre Befreiung von Auschwitz im Bundestag.
Und da sitzt keine NPD.
Das hat doch damit nichts zu tun. Natürlich gedenkt man im Bundestag solchen Jährungen, mit oder ohne NPD. Schließlich steht man ja unter Beobachtung. Aber in Landtagen? Und dann, denke ich, kann man es auch übertreiben. Hitlers Diktatur dauerte bekanntermaßen knapp 12 Jahre. Da wird sich noch so einiges finden lassen, womit man die NPD vorführen kann. Vielleicht fehlgeschlagene Hitlerattentate, Bombardierung Londons, ...

Wenn man es weiter übertreibt, dann steht man nur noch im Landtag und schweigt sich an. Denn schließlich wird es im ersten und zweiten Weltkrieg genug Schlachten und Missetaten gegeben haben, wo viele Menschen Opfer von Hitlers Krieg geworden sind - auf deutscher und nichtdeutscher Seite. Und wenn man schon Ereignisse aus dem ersten Weltkrieg dazu nimmt, dann auch Ereignisse rund um die Terroranschläge der RAF, Opfer des DDR-Regimes etc. Und dann sagt man bald gar nichts mehr im Landtag. Man steht bei jeder einzelnen Sitzung nur noch 2 Stunden schweigend da. Obwohl das vielleicht auch nicht das verkehrteste wäre.

Naja, vielleicht kommt die NPD doch noch zu Verstand. Wäre wünschenswert, wenn sie den Zweiten Weltkrieg endlich und eindeutig als unrechtmäßigen Angriffskrieg Deutschlands definieren und dazu Stellung bezögen. Dann könnten sie auch allen Opfern gedenken - auch den deutschen Brüdern, die im Krieg gefallen sind auf Befehl Hitlers. Aber so scheint man H****r gedanklich noch irgendwie in Schutz nehmen zu wollen. Schade.

Gruß,
Photon
 
Mit dieser Aktion wollte man doch nur die NPD vorführen. Um mehr geht es doch gar nicht.
Das ist ja wohl das schlechteste, was du hier jemals verzapft hast. Du meinst also, die restlichen Landtagsfraktionen haben großes Interesse daran, die NPD-Heinis zum Provozieren zu provozieren!? :ugly:
Für die Opfer der willkürlichen Bombardements Dresdens, Berlins, Oranienburgs, ...
Diese Opfer sind doch auch zu beklagen, weil H****r an diesem Tag die Macht ergriff. Man kann also getrost auch diese Opfern bei der Schweigeminute gedenken.
Und damit hätte ich den Spieß wundervoll umgedreht und Wählersympathien gefangen. Aber naja, leider fehlt da wahrscheinlich der eine oder andere IQ-Punkt bei der NPD...
Wählersympathien durch solche Aktionen!? Da dürften reichlich IQ-Punkte beim Wähler fehlen, um für solche Aktionen Sympathien zu empfinden. :roll:
Gab es das in allen Parlamenten oder nur in denen, in denen man die NPD vorführen wollte?
In Sachsen gab's keine. Also in 50% der Parlamente, wo das braune Pack drin sitzt, gab's keine Gedenkminute.
 
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Das ist ja wohl das schlechteste, was du hier jemals verzapft hast. Du meinst also, die restlichen Landtagsfraktionen haben großes Interesse daran, die NPD-Heinis zum Provozieren zu provozieren!?

Das würden die doch niemals wagen. Sich mit den "Fehlern" anderer profilieren zu wollen würde einem Politiker doch niemals einfallen.
 
Das würden die doch niemals wagen. Sich mit den "Fehlern" anderer profilieren zu wollen würde einem Politiker doch niemals einfallen.
Erst vorführen, nun profilieren. :roll:
Also das ist und bleibt doch absoluter Blödsinn. Sowohl in Sachsen als auch in MeckPomm gab's schon genug Vorfälle die beweisen, daß ein wichtiger Bestandteil der NPD-Politik es ist, durch Eklats für Aufmerksamkeit zu sorgen. Da bedarf es keiner Gedenkminute.

Ich halte die Reaktion auf das Verhalten der NDP für falsch, aber hier eine Provokation zu unterstellen ist einfach absurd. :roll:
 
Erst vorführen, nun profilieren. :roll:
Also das ist und bleibt doch absoluter Blödsinn.
Ist es nicht.. Zumindest kann ich mich noch teilweise dran erinnern wie nach der Sachsenwahl andere Parteimitglieder eine Talkshow verlassen haben, weil Holger Apfel zu Reden angefangen hat und mich erinnert es schon irgendwo daran, wie die FDP im Moment mit der Linken umgeht: Trotzig auf draufkloppen, ohne zu konkret zu sagen, was an der aktuellen Partei undemokratisch, schlecht oder unsinnig ist. Argumentation auf einer inhaltlichen Ebene wäre da um einiges glaubwürdiger und vermutlich auch schädlicher für die NPD. Da braucht man auch keine medienwirksamen Vorlagen wie diese für Aktionen der NPD zu schaffen, die der Anhängerschaft noch weiter in ihrer Wahl bestätigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Vertreter einer "Partei", zu deren Zielen u.a. die Abschaffung der demokratischen Grundordnung zählt, in einer Talkshow auftritt, dann kann es wohl für jeden Demokraten kein anderes Mittel geben als diesen Auftritt zu boykottieren.
 
Da bin ich absolut der gleichen Meinung, aber dann in die Show zu kommen, um direkt wieder geschlossen verschwinden zu können, hilft niemandem. Entweder man begegnet der NPD mit Argumenten oder gar nicht (aber Ignorieren kommt sowieso nicht in Frage, da sind wir uns wohl einig).. Das dumpfe "in die Tonne kloppen" (oder mindestens Anlässe zu liefern, die sehr leicht das Bild entstehen lassen können) lässt zumindest keine inhaltliche Auseinanersetzung von Seiten der Wähler zu. Da heißt es wohl eher "Haben se mal wieder ne tolle Medienschlacht veranstaltet, weil sie ja eigentlich einsehen, dass wir recht haben".
 
Zuletzt bearbeitet:
Da braucht man auch keine medienwirksamen Vorlagen wie diese für Aktionen der NPD zu schaffen, die der Anhängerschaft noch weiter in ihrer Wahl bestätigt.
Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man auf die Idee kommt, daß die anderen Fraktionen diese Gedenkminute nur durchgeführt hat, um die NPD zu provozieren. Wie ich hier schon geschrieben habe, ist es doch eh Teil ihrer "Politik" für Eklats zu sorgen (heute gab's ja schon wieder solch einen Vorfall). Da bedarf es doch keiner Mithilfe. :roll:

Zum Rest später mehr, muß jetzt wech.
 
[...] Diese Opfer sind doch auch zu beklagen, weil H****r an diesem Tag die Macht ergriff. Man kann also getrost auch diese Opfern bei der Schweigeminute gedenken.
Ja, könnte man. Tut man aber nicht, das ist auch gar nicht beabsichtigt. Eigentlich könnte man meinen Vorwurf auch umkehren: Warum veranstalten nicht andere Parteien solche Gedenkmärsche, wie die NPD für die Opfer von Dresden? Wäre eigentlich die Verpflichtung für deutsche Volksvertreter und/oder Valksparteien. :think:

Und Deiner Argumentation folgend, wären die damaligen Deutschen unter H****r und natürlich H****r selbst auch schuld an den Atomwaffenangriffen von Hiroshima und Nagasaki. Kein H****r -> kein zweiter Weltkrieg -> kein Pearl Harbour -> kein Abwurf. Ok, auch eine Logik.

Weißt Du was? Ich denke, Darwin ist an allem schuld. Keine Evolution -> kein Mensch -> kein Leid. Was hältst Du davon?

Wählersympathien durch solche Aktionen!? Da dürften reichlich IQ-Punkte beim Wähler fehlen, um für solche Aktionen Sympathien zu empfinden. :roll:
Hmm, meinst Du? Also mir kommt die NPD wie ein kleines Kind vor. Trotzig, will immer mit dem Kopf durch die Wand, koste es, was es wolle. Mit aller Radikalität und stets ungestüm. Eine Partei, die sich noch die Hörner abstoßen muss. Ob sie es noch schafft, bevor sie endgültig verboten/zerschlagen/geächtet wird, kann ich nicht sagen. Aber man könnte einige Anliegen der Partei so viel stil- und niveauvoller, letztlich auch intelligenter vorbringen.

Stattdessen gibt man sich dem Moment hin. "Nö, wir stehen nicht für die Juden auf, für die Nichtjuden steht ja auch niemand auf!" - Viel besser wäre: "Natürlich gedenken wir allen den Opfern des Willkürregimes Hitlers. Es ist uns eine Verpflichtung dafür einzutreten, nie wieder Willkür und staatliche Unterdrückung zuzulassen. Wir hoffen, dass der letzte Teilsatz nicht medial oder staatlich zensiert wird." Das wäre aus NPD-Sicht wirklich wirksam. Aber kindische Trotzreaktionen kommen wohl bei niemandem gut an, außer vielleicht bei den Jungwählern, deren Horizont an der Bettkante endet...

Gruß,
Photon
 
Ich frage mich vielmehr, wen interessiert es überhaupt ob die NPD aufgestanden ist oder die SPD oder sonstwer. Man kann zur NPD stehen wie man will, ich finde es mutig diesen Massenzwang zu boykottieren. Allerdings finde ich es lustig, wie die anderen Parteien der NPD immer wieder neue Schlagzeilen in den Medien bringen. Hätte es diese Schweigeminute nicht gegeben, wäre der Name NPD einmal weniger gefallen.

Allgemein finde ich persönlich das wir viel zu viel mit Gedenkfeiern an dieses und jenes vergeuden. Hinzu muss man bedenken was dieser ganze Zirkus an Steuergeldern kostet, bei uns wurde jetzt am Wochenende extra mal jemand aus Frankreich eingeflogen, nur um eine Gedenkrede zu halten. Wo leben wir denn?

Wenn man all das Geld was in Deutschland für Denkmäler, Kränze, Gedenkfeiern, ... sinnvoll in Integrationspolitik gesteckt werden würde, dann würde es unserem Land weitaus besser gehen und dieses würde das Image unseres Landes nach Aussen weit besser darstellen, als irgendwelche Gedenkfeiern.

[Nachtrag]
Der 3. Beitrag hier von MartyMcFly bringt es eigentlich auf den Punkt. Niemand sollte gegen seinen Willen zu etwas gezwungen werden und vergleiche zur damaligen Zeit verkneife ich mir an dieser Stelle mal.
 
[...] Allgemein finde ich persönlich das wir viel zu viel mit Gedenkfeiern an dieses und jenes vergeuden.
Naja, eine Gedenkminute kostet ja kein Geld. Ein Gedenkmarsch im Grunde auch nicht. Und solche Dinge sind es, die eigentlich häufiger vorkommen könnten. Und öfters mal zu schweigen, könnte unseren Politikern nun wirklich nicht schaden.

[...] Niemand sollte gegen seinen Willen zu etwas gezwungen werden und vergleiche zur damaligen Zeit verkneife ich mir an dieser Stelle mal.
Auch die NPD wurde ja nicht gezwungen. Eigentlich wurde niemand gezwungen, so wie auch die Politiker der anderen Parteien nicht gezwungen werden, anderen Opfern zu gedenken. Sie tun es oder sie tun es nicht. Nur kommt es zu keinem Eklat, wenn jemand den anderen Opfern nicht gedenken möchte. Das ist der Unterschied ;)

Gruß,
Photon
 
Ja, könnte man. Tut man aber nicht, das ist auch gar nicht beabsichtigt.
Ähm, ist 'ne Schweigeminute gewesen. Wen man da seine Gedanken widmet, ist jedem frei überlassen.
Warum veranstalten nicht andere Parteien solche Gedenkmärsche, wie die NPD für die Opfer von Dresden? Wäre eigentlich die Verpflichtung für deutsche Volksvertreter und/oder Valksparteien. :think:
Warum? Vielleicht weil man in Dresden der Meinung ist, daß sie mit Kranzniederlegung, Gottesdiensten, Marathonlauf, 15-minütigen Läuten aller Dresdner Kirchen u. weiteren Veranstaltungen auch den Opfern gedenken kann.
Hmm, meinst Du? Also mir kommt die NPD wie ein kleines Kind vor. Trotzig, will immer mit dem Kopf durch die Wand, koste es, was es wolle. Mit aller Radikalität und stets ungestüm. Eine Partei, die sich noch die Hörner abstoßen muss. Ob sie es noch schafft, bevor sie endgültig verboten/zerschlagen/geächtet wird, kann ich nicht sagen. Aber man könnte einige Anliegen der Partei so viel stil- und niveauvoller, letztlich auch intelligenter vorbringen.
Mangels Inhalten äußerst schwierig. Und vermutlich verschwindet die NPD ehern wieder in der Bedeutungslosigkeit, bevor sie verboten oder ähnliches widerfährt. In Niedersachsen schafft man 1,5%, in Hessen wurde nicht mal die 1% Hürde geschafft (und so entgeht ihr die Wahlkampfkostenerstattung). Da hat Die.Linke ihnen einiges an Wählerschaft abgeluchst.
"Natürlich gedenken wir allen den Opfern des Willkürregimes Hitlers. Es ist uns eine Verpflichtung dafür einzutreten, nie wieder Willkür und staatliche Unterdrückung zuzulassen. Wir hoffen, dass der letzte Teilsatz nicht medial oder staatlich zensiert wird." Das wäre aus NPD-Sicht wirklich wirksam.
Das käme einer Selbstleugnung gleich.

PS: 2005 veranstaltete die NPD im sächsischen Landtag etwas ähnliches. Als man anläßlich der Befreiung von Auschwitz eine Gedenkminute abhalten wollte, verließ die NPD-Fraktion den Raum. Da hat die NPD in Schwerin wohl im parteiinternen Archiv gestöbert.
 
ist traurig und man muss sich dafür schämen, sowas bei uns im Landtag sitzen zu haben.
Leider haben die durch die Politikverdrossenheit/Keine Perspektiven/Arbeitslosigkeit mehr und mehr Zuläufer.

Was deren Eltern/Grosseltern wohl zu dem Verhalten sagen würden, die haben sicherlich ja die NS Zeit miterlebt.
 
Ähm, ist 'ne Schweigeminute gewesen. Wen man da seine Gedanken widmet, ist jedem frei überlassen.
Ja sicher. Ich will auch gar nicht leugnen, dass bei einer Gedenkminute im Fussballstadion nicht auch die Spieler eher die Taktik durchgehen, als einem Toten zu gedenken. Aber letztlich hat so eine Schweigeminute immer auch einen Anlass. Und gegen den ist die NPD provokativ vorgegangen. Warum auch immer.

Warum? Vielleicht weil man in Dresden der Meinung ist, daß sie mit Kranzniederlegung, Gottesdiensten, Marathonlauf, 15-minütigen Läuten aller Dresdner Kirchen u. weiteren Veranstaltungen auch den Opfern gedenken kann.
Ja, das ist das gute Recht der Dresdner. Und warum greift man das nicht bundesweit und/oder im Bundestag auf? Oder geht das nur, wenn man gleichzeitig auch Opfern des NS-Holocausts gedenken kann?

[...] In Niedersachsen schafft man 1,5%, in Hessen wurde nicht mal die 1% Hürde geschafft (und so entgeht ihr die Wahlkampfkostenerstattung). Da hat Die.Linke ihnen einiges an Wählerschaft abgeluchst.
Ja, stimmt. Aber wenn ein Wähler so schnell gedanklich rechtsradikal mit linksradikal austauschen kann, dann steht wohl nur das "radikal" im Vordergrund. Was mich zu der Frage führt, warum das wohl so ist. Also warum es so ist, dass man erstens überhaupt nach Radikallösungen sucht und zweitens man der Ansicht ist, dass gemäßigte Parteien nichts bewegen könnten?

Gruß,
Photon
 
Ich finde dieses Affentheater um die NPD wirklich lächerlich. Nur weil 3 oder 4 Abgeordnete sich weigerten an der Schweigeminute zu beteiligen wird so ein Aufstand gemacht. Gibt es keine andere Probleme?