Wer ist "man"? Und wenn man pauschal Angst vor Ausländern hat, dann sollte man sich von einem Arzt behandeln lassen.
Naja, diese "Pauschalierung" kommt wahrscheinlich daher, weil viele aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis schön öfter beim Arzt waren, weil sie gewaltsam mit Ausländern aneinander geraten sind. Aber unter Xenophobie leidet sicher keiner. Eher an Platz- und Stichwunden, sowie Prellungen, Blutergüssen und ausgeschlagenen Zähnen. Verzeinzelt auch wegen Vergewaltigungen (in 2 mir bekannten Fällen) und ansonsten halt das übliche: Reizgas etc. Meist wird man aber nur angepöbelt und wenn man es sich gefallen lässt, passiert auch meist nichts weiter. Manchmal fliegt halt noch eine Flasche, aber der muss man eben gekonnt ausweichen.

Aber vielleicht ist "Angst" wirklich zu viel gesagt. Sagen wir besser: Abneigung, Wut und steigende Intolleranz.

Komisch, dass die NPD immer dort am meisten punktet, wo Ausländer längst rausgemobbt wurden.
Naja, die NPD schreibt sich halt "National befreite Zone" auf die Fahnen und schon fluppt's. Und was soll ich Dir sagen, auch solche gibt es in Berlin. Da laufen nachts Glatzen Patroullie. Leider geben die den Anwohnern mehr ein Gefühl der Sicherheit, als ein blasser Grünrock. Sehr traurig, aber wahr.

Ich sehe da noch einen Unterschied: Gedenkmärsche für Hess, den "Stellvertreter Hitlers", sind ein gezielter Affront gegen Millionen von Opfern [...] Antifaschistische Reaktionen - sofern sie gewaltlos sind - bedrohen unsere Demokratie nicht, sondern schützen sie.
Ja, aus der Großpolitischen Sicht ein ganz erheblicher Unterschied sogar, keine Frage. Aus der Sicht eines Bürgers aber genau umgekehrt. Denn dem ist es nicht egal, ob ein paar fackeltragende NPD'ler von A nach B defilieren, oder ein gewalttätiger Mob Autonomer vor dem Haus wütet. Und seit wann ist eine vergleichbare sogenannte "antifaschistische Reaktion" (abgesehen davon, dass es meist keine Reaktionen, sondern Aktionen sind) gewaltfrei? Wäre mir neu.

Wie begründet sich Deine "Angst" vor der PDS?
Dadurch, dass die PDS ein weit größeres Wählerpotenzial hatte und hat, damit wesentlich handlungsfähiger und auch mächtiger ist als jede andere Partei des rechten Lagers. Die PDS steht zur Demokratie etwa genauso wie die NPD, nur versucht sie halt das bestehende System von links zu marodieren, während die vergleichsweise schwache NPD von rechts gräbt. Während die NPD unverholen mit den Kameradschaften liebäugelt, arbeitet die PDS und Linkspartei mit der ebenso gefährlichen und militanten Antifa zusammen. Vergleicht man also beide mit einander, so geht nach meiner Einschätzung eine um etwa das drei- bis fünfachefache größere Gefahr von links für unseren Staat aus, wie von rechts (ausgehend von regionalen und bundesdeutschen Wahlergebnissen).

Gruß,
Photon
 
Naja, diese "Pauschalierung" kommt wahrscheinlich daher, weil viele aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis schön öfter beim Arzt waren, weil sie gewaltsam mit Ausländern aneinander geraten sind.

Also ich kenne auch viele Großstädtler, auch Berliner, die wurden noch nie gewaltsam von Ausländern bedrängt, höchstens mal angepöbelt. Ich heisse das nicht gut und will das nicht relativieren, aber ich denke mal Deine Schilderungen zeichnen ein etwas überspitztes Bild.

Naja, die NPD schreibt sich halt "National befreite Zone" auf die Fahnen und schon fluppt's. Und was soll ich Dir sagen, auch solche gibt es in Berlin. Da laufen nachts Glatzen Patroullie. Leider geben die den Anwohnern mehr ein Gefühl der Sicherheit, als ein blasser Grünrock. Sehr traurig, aber wahr.

Jo diese vermeindliche Sicherheit ist dann akute Gefahr für unschuldige, fremdländisch Aussehende sowie verschiedene Bevölkerungsgruppen, die den "Glatzen" nicht in den Kram passen, siehe Angriff auf Theatergruppe etc. Diese Form von Sicherheit für einige auf Kosten von vielen ist absolut untragbar, das weißt Du sicher ganz gut.


Ja, aus der Großpolitischen Sicht ein ganz erheblicher Unterschied sogar, keine Frage. Aus der Sicht eines Bürgers aber genau umgekehrt. Denn dem ist es nicht egal, ob ein paar fackeltragende NPD'ler von A nach B defilieren, oder ein gewalttätiger Mob Autonomer vor dem Haus wütet.

Also schlimm, wenn denen das egal ist, wenn wieder Nazis durch die Straßen marschieren. Eigentlich müsste der Widerstand gegen sowas aus der Mitte der Gesellschaft kommen, aber das nur mal allgemein.

Nochmal, von einer friedlichen Demonstration kann nicht gesprochen werden, wenn dort der Landfrieden durch Volksverhetzung o.Ä. gebrochen wird. Diese nicht unintelligente Taktik, zu warten, bis Chaoten sich zu Gewalt hinreissen lassen, um dann im Lichte der friedliebenden Opfer zu erscheinen, kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass die radikale Rechte nach wie vor für ihre Brutalität bekannt ist und friedliche Links-Demos gibt es sehr wohl.

Dadurch, dass die PDS ein weit größeres Wählerpotenzial hatte und hat, damit wesentlich handlungsfähiger und auch mächtiger ist als jede andere Partei des rechten Lagers. Die PDS steht zur Demokratie etwa genauso wie die NPD

Ich halte herzlich wenig von der PDS und man kann finde ich diverse Parallelen in ihrem populistischen Vorgehen erkennen, aber dass die PDS (heute) das gleiche Verhältnis zur Demokratie haben wie die NPD, kann ich so nicht feststellen. Das Auftreten von PDS-Volksvertretern ist mit den nur auf Skandale und Eklats ausgelegten NPD-Auftritten (siehe Sachsen) nicht zu vergleichen.
 
Also ich kenne auch viele Großstädtler, auch Berliner, die wurden noch nie gewaltsam von Ausländern bedrängt, höchstens mal angepöbelt. Ich heisse das nicht gut und will das nicht relativieren, aber ich denke mal Deine Schilderungen zeichnen ein etwas überspitztes Bild.
...oder Du kennst nur "Grunewald-Klientel". Aber auch die dürften sich schon mehr als einmal darüber gefreut haben, dass eine Jugoslawen/Polen/Rumänen-Gang ihr Häuschen leer geräumt hat. So wie es zur WM einen Stadtplan mit gefährlichen Zonen geben sollte, so könnte ich jedem deutschen Touristen einen Stadtplan mit für ihn ebenso gefährlichen Zonen zeichnen. Und das finde ich traurig.

Jo diese vermeindliche Sicherheit ist dann akute Gefahr für unschuldige, fremdländisch Aussehende sowie verschiedene Bevölkerungsgruppen, die den "Glatzen" nicht in den Kram passen, siehe Angriff auf Theatergruppe etc. Diese Form von Sicherheit für einige auf Kosten von vielen ist absolut untragbar, das weißt Du sicher ganz gut.
Das stimmt. Aber kaum jemand heißt diese "national befreiten Zonen" gut. Es ist nur eben so, dass die Anwohner nun endlich wieder nachts auf die Straße gehen können, ohne überfallen zu werden. Den Preis, dass dafür Fremde und ausländisch aussehende Menschen um ihre Gsundheit fürchten müssen, nimmt man dafür in Kauf.

Obwohl ich diese "national befreiten Zonen" auf ganzer Linie ablehne, habe ich doch ein Stück weit Verständnis für das Denken der Anwohner. Da setzt man den Leuten von staatlicher Seite ein Asylantenheim direkt vor die Nase. Plötzlich steigt die Kriminalitätsrate sprunghaft und drastisch an. Überfälle, Einbrüche, Diebstähle, Raub, Drogendealerein, Körperverletzung, ... - das ganze Programm. Die Polizei ist wie immer machtlos, denn selbst wenn sie mal mehr tun, als nur Strafzettel an Falschparker zu verteilen, lässt irgendein Anwalt oder Gericht die Leute bald schon wieder auf freien Fuss mit den Worten "Mach es bitte bitte nicht nochmal". Und dann tauchen ein paar Leute auf (oft die Kinder der Anwohner), raffen sich auf und vertreiben die Ausländer. Fortan herrscht für die Anwohner wieder Ruhe und Ordnung und alles ist wieder friedlich des nachts. Mit welchem schlagenden Argument will man nun den Leuten beibringen, dass eine "national befreite Zone" falsch ist, solange die Politik sofort ein neues Asylantenheim errichten würde?

[...] Nochmal, von einer friedlichen Demonstration kann nicht gesprochen werden, wenn dort der Landfrieden durch Volksverhetzung o.Ä. gebrochen wird. Diese nicht unintelligente Taktik, zu warten, bis Chaoten sich zu Gewalt hinreissen lassen, um dann im Lichte der friedliebenden Opfer zu erscheinen, kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass die radikale Rechte nach wie vor für ihre Brutalität bekannt ist und friedliche Links-Demos gibt es sehr wohl.
Also für mich ist es auch keine "friedliche Links-Demo", wenn dort zu Mord und Totschlag von selbstdefinierten Nazis aufgerufen wird. Dass sowas nicht als Landfriedensbruch geahndet wird, ist eine andere Sache, aber "friedlich" ist was anderes. Abgesehen davon ist es keine Volksverhetzung, wenn man für einen toten Mann einen Gedenkmarsch veranstaltet. Welche weiterführende Aussage so ein Gedenkmarsch hat, steht auf einem anderen Blatt Papier, aber es ist jedenfalls keine Straftat. Ganz im Gegensatz zu den Autonomen, die (doch nicht frei von jeder Schuld) den ersten Stein werfen...

Ich halte herzlich wenig von der PDS und man kann finde ich diverse Parallelen in ihrem populistischen Vorgehen erkennen, aber dass die PDS (heute) das gleiche Verhältnis zur Demokratie haben wie die NPD, kann ich so nicht feststellen. [...]
Da sind aber viele (darunter auch namhafte Leute, wie der Schabowski) anderer Ansicht. Ich auch.

Gruß,
Photon
 
...oder Du kennst nur "Grunewald-Klientel".

Eher Studenten und Azubis...

Aber auch die dürften sich schon mehr als einmal darüber gefreut haben, dass ine Jugoslawen/Polen/Rumänen-Gang ihr Häuschen leer geräumt hat. So wie es zur WM einen Stadtplan mit gefährlichen Zonen geben sollte, so könnte ich jedem deutschen Touristen einen Stadtplan mit für ihn ebenso gefährlichen Zonen zeichnen. Und das finde ich traurig.

Das finde ich auch traurig. Aber das sind lokale Probleme, wo der rote Faden jeweils der soziale Brennpunkt ist und nicht die Hautfarbe. Weder sind es "die Ausländer", vor denen "man" Angst haben muss, noch sind "die Deutschen im Osten" darauf aus, Arierzonen einzurichten.

Es ist nur eben so, dass die Anwohner nun endlich wieder nachts auf die Straße gehen können, ohne überfallen zu werden. Den Preis, dass dafür Fremde und ausländisch aussehende Menschen um ihre Gsundheit fürchten müssen, nimmt man dafür in Kauf.

Nochmal die Frage nach dem "man"... ich kenne zur Mehrzahl Deutsche, die mehr Angst vor Nazi-Schlägertrupps haben als vor Ausländergangs. Man könnte jetzt natürlich unterstellen, du verträtest den durchschnittlichen Deutschen. Glaube ich aber nicht.

Da setzt man den Leuten von staatlicher Seite ein Asylantenheim direkt vor die Nase. Plötzlich steigt die Kriminalitätsrate sprunghaft und drastisch an. Überfälle, Einbrüche, Diebstähle, Raub, Drogendealerein, Körperverletzung, ... - das ganze Programm.

Wo die Nazis ihre Herrschaft aufbauen, steigt die Kriminalitätsrate auch sprunghaft an, das lehrt die Geschichte. Es ist nunmal lächerlich, ungescholtene fremdländische Bürger zu vertrimmen, um sich gegen rumänische Bandenkriminalität zu wehren. Und selbst wenn diese Schlägertrupps mal die Richtigen erwischen, steht das in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die sie für Unschuldige darstellen.

Abgesehen davon ist es keine Volksverhetzung, wenn man für einen toten Mann einen Gedenkmarsch veranstaltet.

Kommt drauf an, wenn man mit der Glorifizierung eines Toten das Andenken von Millionen verleumdet, dann schon.


Da sind aber viele (darunter auch namhafte Leute, wie der Schabowski) anderer Ansicht. Ich auch.

Tja wie gesagt, die Art und Weise wie sich die Volksvertreter dieser beiden Parteien in Kreis- und Landtagen verhalten, unterscheidet sich fundamental.
 
Den Preis, dass dafür Fremde und ausländisch aussehende Menschen um ihre Gsundheit fürchten müssen, nimmt man dafür in Kauf.

Und das ist bei euch so ? Also im Grunde ist das doch eher von den Medien nur so ausgemalt. Klar gibt es gewalttätige Rechte, aber die meisten fassen keine Ausländer an. Ich kann mir auch nicht vorstellen das man offen Patrouillie laufen kann mit duldung der Polizei wenn bekannt wäre, dass in der gegend wahllos auf Ausländer eingeprügelt wird.
 
Das finde ich auch traurig. Aber das sind lokale Probleme, wo der rote Faden jeweils der soziale Brennpunkt ist und nicht die Hautfarbe. Weder sind es "die Ausländer", vor denen "man" Angst haben muss, noch sind "die Deutschen im Osten" darauf aus, Arierzonen einzurichten.
Diese lokalen Probleme sind eben besorgniserregend, es kann nichts ein dass auch nur lokal so eine Art Bürgerkrieg herrscht oder rechtsfreie Räume geschaffen werden. Egal ob jetzt von den Nazis, der Antifa oder von irgendwelchen Ausländern.
Wenn Dir das egal sein sollte kann ich Dich nicht allzu ernst nehmen.

Kommt drauf an, wenn man mit der Glorifizierung eines Toten das Andenken von Millionen verleumdet, dann schon.
Geht das überhaupt? Ich würde mal sagen wenn irgendein normaler Mensch an H****r denkt, dann denkt er nicht daran was er vermeintlich Gutes für Deutschland getan hat.
 
Hach, mein Lieblingsthema. :mrgreen:

Verehrter Photon, du widersprichst dich. Einerseits führst du hier "friedliche" NPD-Demos im Gegensatz zu gewaltbereiten, randalierenden Linken an, wobei natürlich erstgenannte bei den Bürgern "punkten" können. Du führst an, daß rechte Streifen aus Sicht der Bürger dafür sorgen, daß man nachts (vor Ausländern) geschützt ist. Und sowieso, die Ausländer, aus Sicht vieler (wie man das auch immer definiert) ein Problem. Diesbezüglich dürften die Braunen deutlich punkten. Dann erwähnst du diese Steine schmeißende, Auto anzündene, langlodigen linken Extremisten. Wenn man dann berücksichtigt, daß es einige Schnittmengen gibt (soziale Ungerechtigkeit, Israel, Islam), dann frag ich mich, wie du ein "größeres Wählerpotenzial" bei links siehst!? Du siehst doch selbst ein, daß dieses in Bevölkerungskreisen verbreitete "Biedermann-Image" der Braunen bedenklich ist und das durch Sachbeschädigung "glänzende" linke Spektrum bei der Bevölkerung nicht so ankommt, und trotzdem siehst du die Gefahr links!?Vergessen wir auch nicht, daß der Bürger seit jeher blind auf dem rechten Auge ist.

Ich weiß, linker Extremismus steht nicht so im medialen Fokus - weil's zum einen nicht "in" ist und weil's zum anderen nicht so viele Vorfälle gibt -, weshalb mir das nicht bekannt ist, daß es eine ähnliche Schnittmenge von Partei (Die.Linke) und Extremisten gibt wie bei der NPD (wo die zumindest auf kommunaler Ebene Ämter inne haben). Hättest du da einige Quellen dafür? Ich kann's mir nämlich auch nicht so recht vorstellen. Die NPD hat sich bewußt diesen Kreisen geöffnet. Bei Die.Linke gibt's viele Strömungen, deshalb kann man es nicht ausschließen, aber linksextreme Kreise sind durch Autonomie und Anarchie gekennzeichnet. Das verträgt sich nicht mit dem Gebilde einer Partei.

So, und nun meine persönlichen Erfahrungen: Hab in Sachsen und Brandenburg gelebt - viele Nazis, wenig Ausländer. Nun leb ichin einem Berliner Kiez mit im Verhältnis verdammt vielen Ausländern und reichlich linken Pack. In Sachsen und Brandenburg hatte ich mehr Probleme als jetzt in Berlin. :roll:
 
[...] Nochmal die Frage nach dem "man"... ich kenne zur Mehrzahl Deutsche, die mehr Angst vor Nazi-Schlägertrupps haben als vor Ausländergangs. Man könnte jetzt natürlich unterstellen, du verträtest den durchschnittlichen Deutschen. Glaube ich aber nicht.
"Man" = die dort ansässigen Familien.
Ich kenne fast ausschließlich Deutsche, die die Schnauze gestrichen voll haben, sich nachts nicht mehr auf die Straße trauen zu können. Und da fast keinem jemals ein Haar von einem Skinhead, Neonazi oder sonsteinem Rechten gekrümmt worden ist und sie von diesen Leuten auch noch nie angepöbelt wurden, haben sie vor denen natürlich auch keine Angst. Klar lassen sich viele auch von der Berichterstattung der Medien einlullen, nach der jeder Glatzkopf ein übler Schläger ist. Aber in der Realität sieht es zumindest in meinem Dunstkreis ganz anders aus.

[...] Und selbst wenn diese Schlägertrupps mal die Richtigen erwischen, steht das in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die sie für Unschuldige darstellen.
Das stimmt. Aber niemand hat die Anwohner vor der Gefahr gewarnt, die ein Asylantenheim darstellt. Man hat die Anwohner auch nicht gefragt, musste man ja auch nicht. Dass es dort zu drastisch erhöhter Kriminalität kam, wird seitens der Medien verschwiegen (jedenfalls habe ich kein Wort darüber lesen können). Aber wenn sich die Bürger wehren, steht es groß und dick in der Zeitung: "Nazis in XY". Hätte die Polizei und Staatsanwaltschaft gleich reagiert und nicht erst die Strafzettel fertig verteilt, hätte es vielleicht nie sowas wie eine "national befreite Zone" gegeben. Wie immer: Actio - Reactio.

[...] Tja wie gesagt, die Art und Weise wie sich die Volksvertreter dieser beiden Parteien in Kreis- und Landtagen verhalten, unterscheidet sich fundamental.
Es ist doch scheißegal, wie die Vertreter sich verhalten. Wichtig ist, was die Partei beabsichtigt. Ob ich nun höflich aufs Schafott gebeten werde oder mit Waffengewalt vorgeführt werde, ist doch wurscht.

Wannabe schrieb:
Und das ist bei euch so ? Also im Grunde ist das doch eher von den Medien nur so ausgemalt. Klar gibt es gewalttätige Rechte, aber die meisten fassen keine Ausländer an. Ich kann mir auch nicht vorstellen das man offen Patrouillie laufen kann mit duldung der Polizei wenn bekannt wäre, dass in der gegend wahllos auf Ausländer eingeprügelt wird.
Du, keine Ahnung. Ich habe mit den Leuten keinen Streß, nie gehabt. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die bloße Präsenz jeden Nichtdeutschen sofort in die Flucht schlägt. Aber um es auf den Punkt zu bringen: Nein, ich habe sie noch nie "in Aktion" erlebt. Allerdings hat sich die Polizei kaum darum gekümmert, als die Asylanten "Scheibe gespielt" haben, warum sollten sie es jetzt tun?

perlini schrieb:
[...] Einerseits führst du hier "friedliche" NPD-Demos im Gegensatz zu gewaltbereiten, randalierenden Linken an, wobei natürlich erstgenannte bei den Bürgern "punkten" können.
Na vielleicht nicht "punkten". Aber man (in diesem Fall auch ich und vielleicht jeder andere) toleriert nunmal einen friedlichen Fackelzug eher als einen Mob, der Autos in Brand steckt. (In diesem Jahr in Berlin-Kreuzberg bereits 77 Autos!!!).

perlini schrieb:
[...] Wenn man dann berücksichtigt, daß es einige Schnittmengen gibt (soziale Ungerechtigkeit, Israel, Islam), dann frag ich mich, wie du ein "größeres Wählerpotenzial" bei links siehst!?
"Potenzial" ist vielleicht falsch ausgedrückt. Sie bekommen ja laut offiziellen Zahlen nachweislich weit mehr Stimmen als die Rechten.

perlini schrieb:
Du siehst doch selbst ein, daß dieses in Bevölkerungskreisen verbreitete "Biedermann-Image" der Braunen bedenklich ist und das durch Sachbeschädigung "glänzende" linke Spektrum bei der Bevölkerung nicht so ankommt, und trotzdem siehst du die Gefahr links!?Vergessen wir auch nicht, daß der Bürger seit jeher blind auf dem rechten Auge ist.
Also wenn ich mir die Wahlergebnisse anschaue, würde ich viel eher behaupten, der BRD-Deutsche ist spätestens seit der Wiedervereinigung auf dem linken Auge blind, wenn man weiß, zu welchem Lager die Chaoten zählen und die PDS/Linkspartei trotzdem verhältnismäßig stark abschneidet.

perlini schrieb:
[...] Die NPD hat sich bewußt diesen Kreisen geöffnet. Bei Die.Linke gibt's viele Strömungen, deshalb kann man es nicht ausschließen, aber linksextreme Kreise sind durch Autonomie und Anarchie gekennzeichnet. Das verträgt sich nicht mit dem Gebilde einer Partei.
Wo wir jetzt wieder bei dem Thema sind, dass die NPD die Krawallmacher einlädt, wohingegen die Linken einfach nichts dagegen tun (können)? Hmm, fand ich beim letzten Mal schon eine schwache Argumentation. Denn letztlich sind es die JUSOs, die auch Kontakte zur Antifa haben und auch Aktionen zusammen planen. Und wieviele Antifa-Spinner Mitglied bei der PDS/Linkspartei sind, wird sich wohl auch nur ebenso vage vermuten lassen, wie der Kameradschaftsanteil bei der NPD.

perlini schrieb:
So, und nun meine persönlichen Erfahrungen: Hab in Sachsen und Brandenburg gelebt - viele Nazis, wenig Ausländer. Nun leb ichin einem Berliner Kiez mit im Verhältnis verdammt vielen Ausländern und reichlich linken Pack. In Sachsen und Brandenburg hatte ich mehr Probleme als jetzt in Berlin.
Naja, ich habe noch nie in Sachsen oder Brandenburg gelebt. Kenne zwar einige aus der Gegend, aber wenn ich irgendwas gehört habe, dass es irgendwo Probleme gab, dann entweder mit dem versoffenen Dorfschläger (dessen politische Ansicht sowieso keine Rolle spielt) oder mit Ausländern. Ganz selten habe ich auch mal von örtlichen Kameradschaften gehört, die nach einer Fete (Sommersonnenwende oder was auch immer) im Suff ausgetickt sind.

Aber als Berliner habe ich meine Erfahrungen gemacht. Und die sind ziemlich deckungsgleich mit denen aus meinem Dunstkreis.

Gruß,
Photon
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich betrifft, so lebe ich seit 18 Jahren in Westmittelfranken und hier breitet sich eben der braune Mob ziemlich offensiv aus. Dies berührt nicht nur die liberalen, demokratischen Bürger vorort, sondern findet mediale Beachtung in ganz Deutschland:
Was mich betrifft, so lebe ich seit fast 24 Jahren in Hagen und hier breitet sich der linksextreme Mob ziemlich offensiv aus (mal abgesehen von unseren Sumpf am Hbf - dort sollte man besser nicht deutsch sprechen).
Und was sagt uns das? Nichts. Es gibt Gewalttäter an allen fronten. Weder sind die rechtsradiaklen schlimmer als die Linksradikalen, noch sind die Linksradikalen schlimmer als einige Hardcore - Islamisten aus dem Kulturcafe´nebenan.
Aber solche Einschätzungen mögen auchs ehr subjektiv sein. Du fühlst dich von Rechtsextremen bedroht, wir hier z.B. eher von Autonomen und Fremden.
Well, etwas muss unternommen werden. Aber ohne dabei die Taten einer bestimmten Gruppe unter den Teppich zu kehren.

Bye,
Polli


EDIT: Wenn dir das zuviel wird mit den ganzen Rechtsradikalen - schick sie mal hoch zu uns. Die Jungs werden hier zwecks ökologischem Gleichgewicht dringend gebracht. ;)
 
Es ist doch scheißegal, wie die Vertreter sich verhalten. Wichtig ist, was die Partei beabsichtigt. Ob ich nun höflich aufs Schafott gebeten werde oder mit Waffengewalt vorgeführt werde, ist doch wurscht.

Naja, wenn ich gebeten werde, kann ich nein sagen. Wenn ich gezwungen werde, nicht.

Wie kann man sagen, dass es "scheißegal" ist, wie sich gewählte Volksvertreter verhalten? Also einige PDS-Vertreter leben sicherlich in einer zu verurteilenden sozialistischen Scheinwelt. Aber mir ist noch nicht untergekommen, dass ein PDS-Vertreter eine Pistole in den Landtag schmuggelt. Auch ist mir kein Fall bekannt, wo ein PDS-Abgeordneter die Todesstrafe für Pädophile fordert und wie später bekannt wird Kinderpornos auf dem Rechner hat.

Photon schrieb:
Und wieviele Antifa-Spinner Mitglied bei der PDS/Linkspartei sind, wird sich wohl auch nur ebenso vage vermuten lassen, wie der Kameradschaftsanteil bei der NPD.

Beim Kameradschaftsanteil der NPD braucht man nicht groß spekulieren, da werden offen vertragliche Zusammenarbeiten verkündet:
https://www.redok.de/content/view/376/36/

Mir wäre neu, dass die PDS den schwarzen Block zu Wahlkampfzwecken einbindet.
 
[...] Wie kann man sagen, dass es "scheißegal" ist, wie sich gewählte Volksvertreter verhalten?
Ich bin einer derjenigen, der den Standpunkt vertritt, dass ein Kanzler, der es schafft, die festgefahrene Karre "Deutschland" aus dem Dreck zu ziehen, von mir aus gerne auch ein paar Millionen Steuern unterschlagen kann. Klingt zwar komisch, ist aber so. Von daher kann auch jemand pfurzend und rülpsend eine Rede vortragen, solange der Inhalt passt. Was das Gebaren der NPD-Abgeordneten angeht, habe ich genauso mit dem Kopf geschüttelt, wie wahrscheinlich jeder andere auch. Aber nur weil sich die Linkspartei keine derartigen Eklats leistet, heißt es für mich noch lange nicht, dass sie weniger gefährlich wäre.

[...] Beim Kameradschaftsanteil der NPD braucht man nicht groß spekulieren, da werden offen vertragliche Zusammenarbeiten verkündet: [...]
Mir wäre neu, dass die PDS den schwarzen Block zu Wahlkampfzwecken einbindet.
Nee, der schwarze Block versteht sich ja auch als "autonom" - und das ist schließlich das Gegenteil von "Parteizugehörigkeit". Aber von dem ist ja auch keine Rede. Ich rede von der Antifa, bei der der schwarze Block jederzeit gern gesehen und willkommen ist. Man könnte also sagen, die Antifa fungiert gewissermaßen als "Layer" oder als "Wrapper" für die gewaltbereiten Linken. Nach außen hin mit heheren Zielen und eigentlich doch nur ein prügelnder Mob, der aufgrund mangelnder Körperhygiene nicht bei den Kameradschaften mitspielen darf.

Außerdem geht es ja auch nicht darum, wer mit wem beim Wahlkampf "prahlt". Es geht doch eigentlich darum, aus welchem Sumpf diese Parteien ihre Wählerstimmen ziehen, in welchem Wasser die Parteien fischen. Und da sehe ich eigentlich auch nur, das beide jeweils am äußersten Rand wildern. Entweder mit "Nazis raus" oder mit "Ausländer raus" - beides nicht sehr geistreich und auf ihre Klientel zugeschnitten...

Gruß,
Photon
 
Da sind also, Photon, die "Steineschmeißer" und "Autoanzünder", der Schwarze Block und was weiß ich was für ein Gesocks der Die:Linke zuzuordnen, die Hitlergruß zeigende Glatze, die mir auf's Maul haut, ein einfacher Dorfschläger. Eine recht einseitige Sichtweise, wie ich finde.
Wie immer von mir nun auch Polemik: Deine Erfahrungen mit Ausländer und die daraus resultierende Schlußfolgerung bzw. Gefühle. Meine Erfahrung mit "Dorfschlägern und das entsprechende Resultat: Deutschland hat scheinbar ein Problem - mit "Dorfschlägern".

Erwähnendswert übrigens, daß die NPD gerade in ländlichen Gegenden großen Zuspruch findet und entsprechende Strukturen aufgebaut hat. Man nehme z.B. in Sachsen die Gegend der Sächsischen Schweiz. Dort sind ehemalige und aktive Rechtsextremisten für die NPD aktiv. Nur Dorfschläger!?

Ich hab nie behauptet, das Die:Linke gegen extremistische Kräfte in ihren Reihen nichts kann (obwohl hier wohl die Frage bleibt, ob für dich diese Partei ansich nicht bereits in dieses Spektrum gehört). Ich habe explizit erwähnt, daß mir dieser Fakt nicht bekannt ist (und ich es mir auch nicht aus genannten Gründen vorstellen kann), weshalb ich dich um Quellen bat. Bei der NPD ist das ja hinlänglich bekannt (mir zumindest, wenn ich den Verfassungsschutzberichten glauben schenken darf).

Einen Punkt habe ich noch. Zuspruch für Die.Linke auf der einen, randalierende Linksextremisten auf der anderen Seite. Gibt's da keine Verbindung oder erkennt das der "normale" Bürger nicht?

Achso, und der Bürger ist auf dem rechten Auge blind. Heim und Auto sind ihm schließlich näher als ein zusammengeschlagener Ausländer oder Andersaussehender. Und auch der Kalte Krieg dürfte seinen Spuren hinterlassen haben.
Und da sehe ich eigentlich auch nur, das beide jeweils am äußersten Rand wildern. Entweder mit "Nazis raus" oder mit "Ausländer raus" - beides nicht sehr geistreich und auf ihre Klientel zugeschnitten...
Und du meinst also da wählen Linksextremisten (sprich Antifa) Die.Linke?
 
Zuletzt bearbeitet:
Von daher kann auch jemand pfurzend und rülpsend eine Rede vortragen, solange der Inhalt passt.

Naja Fischer kam ja einst im hessischen Landtag mit Turnschuhen zur Vereidigung. Das ist aber was anderes als mit ner Knarre. Das hat eine gewisse Symbolkraft, die hoffentlich jeder versteht.

Außerdem geht es ja auch nicht darum, wer mit wem beim Wahlkampf "prahlt". Es geht doch eigentlich darum, aus welchem Sumpf diese Parteien ihre Wählerstimmen ziehen, in welchem Wasser die Parteien fischen. Und da sehe ich eigentlich auch nur, das beide jeweils am äußersten Rand wildern. Entweder mit "Nazis raus" oder mit "Ausländer raus" - beides nicht sehr geistreich und auf ihre Klientel zugeschnitten...

Ich muss Dich doch mal wieder sehr bitten Photon! "Ausländer raus" und "Nazis raus" ist mitnichten dieselbe geistige Ebene. Es mag sein, dass der Kampf gegen Rechts über die Untiefen von Links hinwegtäuschen soll, aber nichtsdestotrotz sollte der Kampf gegen Nazis ein gesamtgesellschaftliches Phänomen sein, der "Kampf gegen Ausländer" sicherlich nicht.
 
Tja, "Nazi" nach Linker Lesart ist nunmal eine Geisteshaltung. die Glatzenträger "Sandro" auch mit geringster Bildung, einzig aufgrund von Lebenserfahrung, evtl. ändern kann...

"Ausländer" nach faschistischer Lesart ist auch der Nachbar "Memet", der seit 10 Jahren einen Deutschen Paß hat, aber immer noch das Problem, wie ein Anatolischer Kleinbauer auszusehen...

Gleichstellen kann man das Vorgehen gegen die Beiden wirklich nicht... bein Besgten Willen!!!
 
Ich muss Dich doch mal wieder sehr bitten Photon! "Ausländer raus" und "Nazis raus" ist mitnichten dieselbe geistige Ebene. Es mag sein, dass der Kampf gegen Rechts über die Untiefen von Links hinwegtäuschen soll, aber nichtsdestotrotz sollte der Kampf gegen Nazis ein gesamtgesellschaftliches Phänomen sein, der "Kampf gegen Ausländer" sicherlich nicht.

Ja die Ausländerproblematik in Deutschland ist ein ernstes Problem, um die sich die Poltik mal kümmern sollte. Um dein gezicke nun mal versuchsweise zu relativieren muss die Problemlösung keine Ausweisung sein, sondern vielleicht auch Integration und Aufklärung in der Gesellschaft. Will nun hier keine Problemlösung mit welchen wie dir Diskutieren weil wir beide uns eh nicht verständigen können.

Nazis hingegen gibt es meines erachtens so wenige, dass dies mit verlaub ein minimales problem ist (um das man sich natürlich kümmern kann, man muss es aber nicht übertreiben). Um ein Nazi zu sein reicht es per Definition nicht Ausländer nicht so toll zu finden, man muss gleichzeitig das faschistische System unter Adolf H****r gutheißen und so mies wie du denkst sind dann doch nicht so viele Menschen in der heutigen aufgeklärten zeit, dass sie Mord und Totschlag wieder wollen (natürlich gibt es ausnahmen und fallbeispiele). Die Zahl der Hitleristen nimmt eigentlich verstärkt ab, wie es mir zumindest scheint auch wenn die Zahl der Nationalen per Statisitk steigt
 
Da sind also, Photon, die "Steineschmeißer" und "Autoanzünder", der Schwarze Block und was weiß ich was für ein Gesocks der Die:Linke zuzuordnen, die Hitlergruß zeigende Glatze, die mir auf's Maul hat, ein einfacher Dorfschläger. Eine recht einseitige Sichtweise, wie ich finde.
Also mir hat noch keine Glatze was aufs Maul gehauen, dafür hatte ich schon eine Wumme von einem Türken vor dem Kopf und ein Messer am Hals. Den direkten Vergleich hält das "Schema F" also nicht aus (zumindest aus meiner Sicht nicht).

Und nein, nicht jede organisierte Kameradschaft (vor allem nicht die als sehr radikal und gewaltbereit bekannte "Sächsische Schweiz") besteht aus betrunkenen Dorftrotteln. Sicher geht auch hier eine extreme Gefahr aus. Aber wie Du schon selbst geschrieben hast: Linke Gewalt und die von Ausländern steht längst nicht so im Fokus der Medien wie rechte. Was aber nicht bedeuten kann, dass sie weniger gefährlich für den Einzelnen ist.

[...] Erwähnendswert übrigens, daß die NPD gerade in ländlichen Gegenden großen Zuspruch findet und entsprechende Strukturen aufgebaut hat. Man nehme z.B. in Sachsen die Gegend der Sächsischen Schweiz. Dort sind ehemalige und aktive Rechtsextremisten für die NPD aktiv. Nur Dorfschläger!?
Gerade in ländlichen Gebieten wirkt sich doch schon der Zuzug von nur einer ausländischen Familie ganz anders aus, als in Berlin, wo nicht mal 100 Immigranten auffallen. Dörfer sind nunmal auch durch Straßen mit Städten verbunden und große Mehrzahl der Dörfler wird wohl schon einmal in seinem Leben in einer Großstadt gewesen sein. Und dort hat der auch die Kriminalität mitbekommen (die eigentlich flächendeckend in Großstädten zum wesentlich größeren Teil von Ausländern ausgeht), dann vielleicht auch wieder zuhause angekommen sein, sich hingesetzt haben und zufrieden gelächelt haben: "Gott sei dank ist es in meinem Ort noch nicht so schlimm". Und dann macht die NPD noch Angst mit "wenn ihr nichts tut, wird es bei euch im Ort bald auch so werden!". Auch hier wieder nur heiße Luft und Bauernfang, aber es funktioniert ja offensichtlich.

Ich hab nie behauptet, das Die:Linke gegen extremistische Kräfte in ihren Reihen nichts kann (obwohl hier wohl die Frage bleibt, ob für dich diese Partei ansich nicht bereits in dieses Spektrum gehört).
Also wenn ich meine Überzeugung zugrunde lege, dass auch die PDS/Linkspartei die Demokratie in Deutschland wie wir sie kennen abzuschaffen gedenkt: Ja.

perlini schrieb:
Ich habe explizit erwähnt, daß mir dieser Fakt nicht bekannt ist (und ich es mir auch nicht aus genannten Gründen vorstellen kann), weshalb ich dich um Quellen bat. Bei der NPD ist das ja hinlänglich bekannt (mir zumindest, wenn ich den Verfassungsschutzberichten glauben schenken darf).
Muss gleich los, habe deshlab nicht die Zeit, großartig nachzugooglen. Aber vielleicht sind diese Links interessant:
https://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Regionen/Sachsen/wurzen_broschuere/7b.htm
https://portal.pds-sachsen.de/aktuell.asp?iid=156

perlini schrieb:
Einen Punkt habe ich noch. Zuspruch für Die.Linke auf der einen, randalierende Linksextremisten auf der anderen Seite. Gibt's da keine Verbindung oder erkennt das der "normale" Bürger nicht?
Auf dem linken Auge blind?

perlini schrieb:
Achso, und der Bürger ist auf dem rechten Auge blind. Heim und Auto sind ihm schließlich näher als ein zusammengeschlagener Ausländer oder Andersaussehender. [...]
Naja, die Leute werden auch drüber sprechen und sagen: "Wie furchtbar! Welche Menschen tun nur sowas?" Und (dank der Medien) ist dieses Ereignis auch relativ schnell wieder vergessen. Aber wenn mein Auto brennt und ich einige Wochen zu Fuss auf Arbeit gehen muss, bleibt das in Erinnerung.

Und letzlich ist es nunmal (leider) typisch Mensch, sich nur um die Belange wirklich zu sorgen, die meine eigene Haut berühren. Alles andere ist immer "weit weg". Aber das ist nun wirklich nicht meine Schuld ;)

Gruß,
Photon
 
Wannabe schrieb:
Ja die Ausländerproblematik in Deutschland ist ein ernstes Problem, um die sich die Poltik mal kümmern sollte. Um dein gezicke nun mal versuchsweise zu relativieren muss die Problemlösung keine Ausweisung sein, sondern vielleicht auch Integration und Aufklärung in der Gesellschaft.

Tja, wenn sich gewisse "Nationalistische" Kreise (Ich weiß nicht, wer in dem Zusammenhang mehr beleidigt wird; unser Vaterland oder die paar Patrioten, die ohne Xenophobie auskommen) überhaupt aufklärungswillig wären...

... da werden Leute als Ausländer beschimpft, die schon an mehr Bundestagswahlen teilgenommen haben als diejenigen, die sie "raus" haben wollen... (wer jetzt sinnfreie Kommentare dazu abgeben will, sollte sich mal das dt. Wahlrecht zu Gemüte führen... es schützt vor peinlichen Irrtümern!!!) :ugly:
 
Naja Fischer kam ja einst im hessischen Landtag mit Turnschuhen zur Vereidigung. Das ist aber was anderes als mit ner Knarre. Das hat eine gewisse Symbolkraft, die hoffentlich jeder versteht.
Ja, das Verhalten des NPD-Mannes hat auch Symbolkraft. Du, ich fand das genauso wenig "sexy" wie Du, nur ich spiele das nicht so hoch. So wie das in den Medien zerrissen wurde, konnte man fast meinen, er hätte den halben Landtag als Geiseln genommen.

Ich muss Dich doch mal wieder sehr bitten Photon! "Ausländer raus" und "Nazis raus" ist mitnichten dieselbe geistige Ebene. Es mag sein, dass der Kampf gegen Rechts über die Untiefen von Links hinwegtäuschen soll, aber nichtsdestotrotz sollte der Kampf gegen Nazis ein gesamtgesellschaftliches Phänomen sein, der "Kampf gegen Ausländer" sicherlich nicht.

Darkkurt schrieb:
Tja, "Nazi" nach Linker Lesart ist nunmal eine Geisteshaltung. die Glatzenträger "Sandro" auch mit geringster Bildung, einzig aufgrund von Lebenserfahrung, evtl. ändern kann...

"Ausländer" nach faschistischer Lesart ist auch der Nachbar "Memet", der seit 10 Jahren einen Deutschen Paß hat, aber immer noch das Problem, wie ein Anatolischer Kleinbauer auszusehen...

Gleichstellen kann man das Vorgehen gegen die Beiden wirklich nicht... bein Besgten Willen!!!
"Nazi" ist nach linker Leseart jeder, der nicht willens ist, einen Ausländer freundlich zu empfangen und jede Schandtat zu tolerieren.

Das Problem in Deutschland ist doch nicht Ali oder Machmut am Dönergrill. Das Problem ist Bandenkriminalität der übelsten Sorte, asoziales Verhalten bis hin zu organisierter Kriminalität.

Wenn es doch nur so wäre, wie ihr beiden schreibt, dass der linke Mob nur "Nazis raus" schmeißen möchte. Dann würde ich glatt mitmachen. Aber die Definition eines Linken für einen "Nazi" geht wohl weit über das hinaus, was man 1933 darunter verstanden hat.

Gruß,
Photon
 
Nazis hingegen gibt es meines erachtens so wenige, dass dies mit verlaub ein minimales problem ist (um das man sich natürlich kümmern kann, man muss es aber nicht übertreiben).
Um gegen die was zu tun muss man nur diese Ausländerproblematik lösen. Dann haben sie viel weniger Zulauf.

Das Problem in Deutschland ist doch nicht Ali oder Machmut am Dönergrill. Das Problem ist Bandenkriminalität der übelsten Sorte, asoziales Verhalten bis hin zu organisierter Kriminalität.
dito.