Ich behaupte nicht, das Alkoholismus keinen Schaden verursacht - diese aber mit den Gefahren von Rauchen in öffentlichen Räumen zu vergleichen ist hirnrissig. So wie die meisten andern Vergleiche :)think: was hatten wir noch? Autoverkehr, Messer, Schokolade... :roll:).
 
Ist halt wie bei Äpfeln und Birnen. Sind immerhin beides Früchte.

Die Gefahren beim Passivrauchen sind ja auch abhängig davon, wie oft ein Nichtraucher dem ausgesetzt ist. Der Rest ist pure Belästigung.

Und da sind die anderen Beispiele dann schon vergleichbar (ausgenommen Messer und Schokolade, das kapier ich auch nicht).
 
[...]
Und da sind die anderen Beispiele dann schon vergleichbar (ausgenommen Messer und Schokolade, das kapier ich auch nicht).

Die Beispiele hatte ich damals angeführt.

Alkohol schädigt, wenn überhaupt, den eigentlichen Konsumenten. Niemand trinkt passiv mit.

Die Argumentation war folgende:
Wenn ich unter Alkoholeinfluss jmd. anderem schade ... - das ist für mich das selbe, als wenn ich mit einem Messer jemanden anderen angreife.

Beide Objekte sind normal verwendet keine Gefahr für andere. Darum muss man Alkohol auch nicht verbieten (, da damit ja andere gefährdet werden.)

Ob ich meine Leber mit Alk vernichte oder mit Schokolade meine Adern kille - beides ist mein Risiko.

Damit hätten wir dann wieder das Cybo Dreieck geschlossen.

Schokolade, Alk, Messer - in der normalen Verwendung für andere Menschen ungefährlich und somit muss auch nichts davon verboten werden.

Dem stimmten hier einige nicht zu, aber so sieht es nun mal von meiner Seite her aus ;)
 
Ah. Okay so macht das Sinn. Bzw. so kapiere ich die Beispiele.

Ich bleibe aber dabei, dass jedenfalls Alkoholmißbrauch durchaus Auswirkungen auf andere hat, von der Belästigung bis zur Gesundheitsschädigung (Bsp. siehe oben).
 
Ah. Okay so macht das Sinn. Bzw. so kapiere ich die Beispiele.

Ich bleibe aber dabei, dass jedenfalls Alkoholmißbrauch durchaus Auswirkungen auf andere hat, von der Belästigung bis zur Gesundheitsschädigung (Bsp. siehe oben).

Missbrauch hat öfter Auswirkungen auf andere. Es gibt wohl nichts auf der Welt, dass nicht ich missbräuchlich benutzen könnte, um anderen damit zu schaden.

Von lauter Musik, wenn laut lallende Menschen in deinem Beispiel schon belästigend sind, bis hin zum Auto, das ich mit quietschenden Reifen vor deinem Fenster durchstarten lasse. Trotzdem verbieten wir keine Anlagen und auch keine Autos.
 
Wie ich schon sagte, ich bin kein Verfechter eines Alkoholverbots.

Und ich sprach nicht von lallenden Menschen, sondern von grölenden Betrunkenen(gruppen) mitten in der Nacht.

Aber die gehören durchaus in meinen Toleranzbereich. Aber dahin gehört in meinen Augen auch zumindest eine vernünftige Ausnahmeregelung beim Rauchverbot in Gaststätten.
 
Dann redet doch einfach nicht von den Missbrauchsfällen. Redet doch vom Normalfall. Wie schadet jemand, der abends EIN Bier in der Kneipe trinkt, den Menschen, die neben ihm stehen?

Und wie schadet jemands, der abends eine Cola in der Kneipe trinkt, aber dabei eine Zigarette raucht, den Menschen, die neben ihm stehen?

Marty
 
Dann erweitere: 20 "Ein Bier Trinker" schaden mir wie? 20 Raucher neben mir schaden mir wie?

Wenn es eine einmalige Situation bleibt, ist der Unterschied immer noch gering. Aber ich will hier nicht die Gesundheitsgefahr des Passivrauchens negieren.

Realitätsnäher ist natürlich, dass jeder Bietrinker ein missbäuchlicher Nutzer ist.

Marty

Jeder sicher nicht. Aber:

aus: Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung 2009, S. 38

9,5 Mio. Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Etwa 1,3 Mio. Menschen gelten als alkoholabhängig. Jedes Jahr sterben in Deutschland nach neuen Berechnungen mindestens
73.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholmissbrauchs.
In der Gesellschaft herrscht eine weit verbreitete unkritisch positive Einstellung zum Alkohol vor.
 
Die Rauchverbote zielen aber nicht auf den Eigenschaden ab, den man sich selber antut, sondern auf die Folgen von Passivrauchen. Und die sind weder Einzelfall noch Ausnahme.

Das Rauchen selber ist ja nicht verboten, es ist nur reglementiert, unter welchen Bedingungen man in der Öffentlichkeit (besser: in Gegenwart von Nichtrauchern ) rauchen darf...
 
Ungesund ist laut Ärzten mehr als ein Glas Wein pro Tag oder mehr als 0,5 Liter Bier oder häufiger al 5 mal die Woche... Ungesund!=Missbrauch.

Schon richtig. Aber selbst wenn wir nur die Hälfte der o.g. Zahl als Mißbräuchler annehmen, sind das knapp 5% der Bevölkerung. Wohlgemerkt ohne da die Kinder rauszurechnen. Ich halte das für eine durchaus relevante Größe. Die könnten immerhin schon in den Bundestag einziehen. :ugly:

Die Rauchverbote zielen aber nicht auf den Eigenschaden ab, den man sich selber antut, sondern auf die Folgen von Passivrauchen. Und die sind weder Einzelfall noch Ausnahme.

Die Auswirkungen von Alkoholmißbrauch auf andere aber ebenfalls nicht.
 
Die Auswirkungen von Alkoholmißbrauch auf andere aber ebenfalls nicht.
Welches gesundheitliche Risiko trage ich denn als Passivbeschädigter eines Alkoholkranken? Und wenn die Anzahl der Alkoholkranken so signifikant hoch ist, warum gibt es dann nicht auch Millionen passiv gesundheitlich Geschädigter?

Marty
 
Welches gesundheitliche Risiko trage ich denn als Passivbeschädigter eines Alkoholkranken? Und wenn die Anzahl der Alkoholkranken so signifikant hoch ist, warum gibt es dann nicht auch Millionen passiv gesundheitlich Geschädigter?

Co-Abhängigkeit ist durchaus ein ernstzunehmendes Krankheitsbild. Darüberhinaus tippe ich, dass in der Mehrzahl der Gewaltdelikte Alkohol eine Rolle spielt. Den Straßenverkehr nicht zu vergessen.

Ob ich damit jetzt auf Millionen komme, weiß ich nicht.
 
Darüberhinaus tippe ich, dass in der Mehrzahl der Gewaltdelikte Alkohol eine Rolle spielt. Den Straßenverkehr nicht zu vergessen.
OK, um das also in Zukunft einzuschränken, sollten wir Körperverletzung unter Alkohol und Führen von Fahrzeugen nach Alkoholmissbrauch verbieten... Ach Mist, ist es ja schon. Dann ist ja alles gut und das Thema für Alkohol erledigt.

Wenden wir uns wieder dem Rauchen zu.

Marty
 
Nenn es von mir aus Off Topic. Ich wollte lediglich diese Aussage stützen:

Aber egal, nach wie vor sind ja Alkoholleichen in diesem Thread und der öffentlichen Meinung nach ungefährlicher als Raucher *hehe*

Zum Rauchverbot selbst habe ich meine Meinung ja bereits mehrmals geschrieben.

Mein Fazit ist im Grunde folgendes. Nur weil etwas potentiell gefährlich ist, heißt das nicht automatisch, dass man es verbieten muss.
 
Mein Fazit ist im Grunde folgendes. Nur weil etwas potentiell gefährlich ist, heißt das nicht automatisch, dass man es verbieten muss.
Und eine Grenze muss man da ziehen, wo andere gefährdet sind. Siehe Alkohol und Autofahren, Körperverletzung etc... und darunter fällt dann auch das Rauchen in der Öffentlichkeit in geschlossenen Räumen.

Marty
 
Und eine Grenze muss man da ziehen, wo andere gefährdet sind. Siehe Alkohol und Autofahren, Körperverletzung etc... und darunter fällt dann auch das Rauchen in der Öffentlichkeit in geschlossenen Räumen.

Marty
Aber für beides gibt es kein absolutes Verbot. Ich darf unter Alkoholeinfluß Autofahren. Und ich darf, wenn der Gegenüber damit einverstanden ist (z.B. beim Boxen und anderen Kampfsportarten), dem anderen eine auf die Nuß hauen. Also, was spricht gegen Raucherräume oder -lokale? Die Grenze ist an der Eingangstür klar definiert.
 
Und eine Grenze muss man da ziehen, wo andere gefährdet sind. [...]

Es bleibt die Frage des Mittels, bzw. wo man die Grenze zieht.

Und da bleibe ich eben bei der Meinung, dass die derzeitigen Gesetze mit Ausnahmen ausreichen, um die Gefahr abzuwenden. Ein totales Rauchverbot wie in Bayern ist unnötig.

Ebenso wie ein totales Alkoholverbot oder ein Verzicht auf Automobilverkehr.