Ich war bei der Erziehung meiner Eltern schon skeptisch. Da werde ich dem Staat erst recht nicht alles glauben :biggrin:.

Wir beide könnten uns, denke ich, einig werden in bezug auf "Räume" für Raucher und Nichtraucher. Fraglich dürfte sein, ob das mit Gesetzen zu machen ist...
 
Das ganze "Gezänk" hier wäre unnötig, wenn der Gesetzgeber einfach Fakten schaffen würde. Und zwar ein völliges Verbot.
Wie stellst du dir das denn vor, die gesamte Tabakindustrie einzustampfen? Weißt du eigentlich, wieviele Arbeitsplätze da dranhängen? Das sind große Fabriken die dann von einem Tag auf den anderen illegal wären.
 
Nochmal zur Klarstellung:
Das ganze "Gezänk" hier wäre unnötig, wenn der Gesetzgeber einfach Fakten schaffen würde. Und zwar ein völliges Verbot.
Seltsame Einstellung: Bevor es "Gezänk" gibt, sollte man Dinge gleich verbieten. Ich überlasse es deiner Phantasie, das auf andere Themen zu übertragen. Und das amüsante in diesem Falle ist, daß erst das (Rauch)Verbot zu "Gezänk" geführt hat.
Wie schon geschrieben, kann ich nicht nachvollziehen, was an der momentanen Regelung - Rauchverbot mit Ausnahmen - das Problem sein soll.
 
Und das amüsante in diesem Falle ist, daß erst das (Rauch)Verbot zu "Gezänk" geführt hat.
Och nö, perlini, Nichtraucher, die über Raucher lästern, gibt es schon viel länger. Durch das Rauchverbot hat der Gesetzgeber ihnen Recht gegeben, das ist alles. Aber gezankt wurde vorher doch auch schon.
 
Och nö, perlini, Nichtraucher, die über Raucher lästern, gibt es schon viel länger. Durch das Rauchverbot hat der Gesetzgeber ihnen Recht gegeben, das ist alles. Aber gezankt wurde vorher doch auch schon.
Viel länger nun auch wieder nicht. Das eigentliche Gezänk ging los, als ein Verbot in Aussicht stand. Lästern ist auch das falsche Wort, über sie beschweren bzw. angehen trifft es wohl etwas besser. Ebenso finde ich die Formulierung "Recht gegeben" nicht ganz treffend, schließlich war es eine Anweisung von oben (EU), die zum Rauchverbot geführt hat. Aber ok, man kann ja auch sagen, daß der Gesetzgeber mittlerweilke den Rauchern Recht gegeben, in dem er ihnen Ausnahmeregelungen zugesteht. Damit sollte eigentlich das "Gezänk" beendet sein, aber leider gibt es auf beiden Seiten Ignoranten, Egoisten und Besserwisser.
 
Zur nicht-dazusetzen-wenn-raucher-Problematik:

Defakto werden alle Bereiche, in denen geraucht werden *darf*, also auch halb-überdachte Biergärten, aus der Sicht des Nichtrauchers zu potentiellen Raucher-Bereichen. Denn ich muss ja mit Qualm rechnen wenn ich mich da hinsetze. Ergo werde ich als Nichtraucher, welcher die Luft *nicht* verpestet, in den entsprechenden Gastraum verdrängt. Wenn ich ein Baby dabeihabe, habe ich nicht mal mehr die Wahl, mich der Gefahr freiwillig auszusetzen und etwas Sonne zu genießen.

Im Bahnhof, Schulen etc. striktes Rauchverbot ohne Ausnahme, das ist klar. Die Write könnte man im Prinzip aber tatsächlich selbst entscheiden lassen. Geht ja afaik jetzt auch schon wenn man "Raucher-Only"-Lokal ist.

Die Wirte wissen aber auch, dass sie mit dem blauen Schildchen schlagartig die komplette Nichtraucher-Fraktion verlieren. Ich drehe da jedenfalls sofort wieder um. Leider hat mein Lieblingsrestaurant jetzt auch son Schildchen hingepappt. :( Jetzt haben sie halt 1 Familie + Anhang weniger Stammgäste.
 
Denn ich muss ja mit Qualm rechnen wenn ich mich da hinsetze. Ergo werde ich als Nichtraucher, welcher die Luft *nicht* verpestet, in den entsprechenden Gastraum verdrängt.

Das ist aber in vielen Bereichen so...wenn irgendeine große Veranstaltung in der Innenstadt ist, muss ich als Nichtinteressierter auch damit leben, dass ich die Innenstadt meiden muss, wenn ich damit nicht in Kontakt treten will. Wenn ich keine nackten Menschen sehen will, muss ich damit leben, dass mein Strandspaziergang vor'm FKK-Bereich endet. Willst du jetzt alles so regeln, dass die Hälfte, zu der du gehörst, überall Vorrang hat?
 
Wenn ich keine nackten Menschen sehen will, muss ich damit leben, dass mein Strandspaziergang vor'm FKK-Bereich endet. Willst du jetzt alles so regeln, dass die Hälfte, zu der du gehörst, überall Vorrang hat?
Der Vergleich hinkt. Nackt herumzulaufen, ist außerhalb der FKK-Bereiche schließlich auch verboten oder kann zumindest zu einer Anzeige führen. Und das obwohl da wohl eher moralische als gesundheitliche Erwägungen eine Rolle spielen.
 
Willst du jetzt alles so regeln, dass die Hälfte, zu der du gehörst, überall Vorrang hat?

Das klingt schon wieder so als gäbe es strikt Raucher und Nichtraucher.
Nichtraucher rauchen nicht, Raucher rauchen. Immer.
Aber dem ist doch garnicht so. Man darf als Raucher ja auch an Nichtraucherveranstaltungen teilnehmen, sich in Nichtraucherbereiche in der Gastronomie setzen... man darf solange halt nur nicht rauchen.

Zu deinem Innenstadtevent-Vergleich: Leute die zu diesem Event gingen dürften dann nie in die Innenstadt, solange das Event nicht stattfindet. Klingt zumindest so. :p
 
Man darf als Raucher ja auch an Nichtraucherveranstaltungen teilnehmen, sich in Nichtraucherbereiche in der Gastronomie setzen...
Ist ja auch logisch.
Solange sie nicht rauchen, schaden sie ja auch niemandem.

Von mir aus düfen sich Drogenabhängige auch direkt neben mir ne Spritze setzen. Schadet mir keineswegs. (Passiv)-Rauchen aber schon.
 
Der Vergleich hinkt. Nackt herumzulaufen, ist außerhalb der FKK-Bereiche schließlich auch verboten

Darauf kam es mir gar nicht an; ich wollte nur zeigen, dass es viele Bereiche gibt, in denen jemand vielleicht eine Beschränkung erfährt, wenn er gewisse Dinge welcher Art auch immer nicht akzeptieren will.
 
Darauf kam es mir gar nicht an; ich wollte nur zeigen, dass es viele Bereiche gibt, in denen jemand vielleicht eine Beschränkung erfährt, wenn er gewisse Dinge welcher Art auch immer nicht akzeptieren will.
Mit dem Unterschied, dass ich auf das Betreten des vergleichsweise kleinen FKK-Bereiches als Textilfanatiker gut verzichten kann, nicht aber darauf, auf die Straße oder in gastronomische Einrichtungen zu gehen. Das "dann gehe ich halt nicht dahin"-Prinzip funktioniert nur mit ausreichenden Alternativen.
 
Mit dem Unterschied, dass ich auf das Betreten des vergleichsweise kleinen FKK-Bereiches als Textilfanatiker gut verzichten kann, nicht aber darauf, auf die Straße oder in gastronomische Einrichtungen zu gehen. Das "dann gehe ich halt nicht dahin"-Prinzip funktioniert nur mit ausreichenden Alternativen.

Du kannst nicht darauf verzichten, in ein Restaurant zu gehen? Hast du keine Küche? ^^
 
Du kannst nicht darauf verzichten, in ein Restaurant zu gehen? Hast du keine Küche? ^^
:biggrin: Ich kann schon, aber ich möchte nicht. Ich will nicht immer selbst kochen und ich will auch nicht immer das essen (müssen), was ich selbst gekocht habe. :shifty: Außerdem möchte ich nicht immer abwaschen müssen und nicht immer aufräumen, um Besuch empfangen zu können. :ugly:
 
:biggrin: Ich kann schon, aber ich möchte nicht.

Und deswegen wäre es dir lieb, wenn einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung per Gesetz in ihre Lebensweise eingegriffen würde? Raucher könnten immerhin sagen, dass sie ebenfalls gerne mal außerhalb essen möchten, dabei aber auch rauchen wollen...
 
Raucher könnten immerhin sagen, dass sie ebenfalls gerne mal außerhalb essen möchten, dabei aber auch rauchen wollen...

Ich könnte auch sagen, dass ich gern außerhalb Essen gehen möchte und mich dabei auf den Tisch stellen und quer drüber urinieren möchte... aber auch damit würde ich andere Menschen, die diese Vorliebe nicht mit mir teilen, belästigen. :evil:

edit: Genau genommen müsste ich den nicht-vom-tisch-pinklern noch ins Gesicht und in die Atemwege urinieren, um den Vergleich komplett zu machen. :ugly:

Mein Gott, bin ich ekelhaft.
 
Und deswegen wäre es dir lieb, wenn einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung per Gesetz in ihre Lebensweise eingegriffen würde?
Hmmm wollen wir mal überlegen:

  • Lebensweise Raucher: im Restaurant essen und Rauchen
  • Lebensweise Nichtraucher: nur im Restaurant essen

Der kleinste gemeinsame Nenner ist, im Restaurant zu essen und nicht zu Rauchen - auch wenn das den Rauchern nicht gefallen wird. Aber ich persönlich halte die Alternative, als Nichtraucher zu Hause bleiben zu müssen, um beim Essen nicht vom Blauen Dunst gestört zu werden, für einen größeren Eingriff in die Lebensweise.