Nationalstolz durch WM, oder nur eine Phase?

hfkb schrieb:
[...]
Warum hängt uns unsere Geschichte auch 60 Jahre später noch nach? Warum wollen viele nicht einsehen, dass die heutige Generation überhaupt nichts mit den damaligen Geschehnissen zu tun hat? :|
Weil sich jeder, der damit in Verbindung gebracht wird, auch darauf anstacheln lässt. Statt einfach (im Forum) zu schreiben oder (im RL) zu sagen:

DISQUALIFIZIERT (wegen Dummheit),

entsteht daraus regelmäßig ein Streitpunkt. Das endet immer in einer Diskussion über das Dritte Reich, Massenvernichtung und so weiter - also auf 16 Jahre von insgesamt über 1000 jahren deutscher Geschichte. So ein Quatsch - wir tragen Schwarz-Rot-Gold und von mir aus auch Schwarz-Weiß-Rot (wem der Kaiser besser gefallen hat *gg*), aber wir tragen keine Hakenkreuzflagge. Und das hoffentlich nicht nur, weil sie verboten ist, sondern auch aus Anstand und innerem Empfinden heraus nicht!

Gruß,
Photon
 
Ui, ich darf mein MANTRA wieder zum besten geben *freu*:

@hfbk: Natürlich haben wir damit zu tun. Nicht, weil wir "schuld" an diesen Dingen sind, sondern verantwortlich dafür, das es nie wieder passiert. Der Grad der Betroffenheit ist deine Sache, aber sich hinzustellen und zu sagen "die Sache ist vergessen", ist GENAU DIE FORM VOM Partiotismus, den keiner will und warum dieses Wort in Deutschland ein "Geschmäckle" hat...

Und was andere Länder angeht: Die sind nicht Maßstab für unser Vaterlandsverständnis!
 
Und was andere Länder angeht: Die sind nicht Maßstab für unser Vaterlandsverständnis!

Vaterlandsverständis? Leider hat man uns das in den letzten Jahrzehnten nach
dem Krieg fast gänzlich aberzogen, quasi weggezüchtet.
Das ist auch der Grund warum wir hier über unsere Fahne diskutieren und
teilweise "über" Deutsche reden, weniger aber als Deutsche.
Das ganze wird noch durch Polizeipräsidenten forciert und durch Pseudolinke
unterstützt, die am liebsten jedes nationale Symbol auf dem Scheiterhaufen
verbrennen würden.
Ich denke das wir Deutschen uns schon lange wünschen nach langer Zeit
der Welt zu zeigen:

Hey, hier sind wir. Fröhlich, offen und durch
unsere Fehler in der Vergangenheit gewachsen.


Den genau das sind wir.

Ich bekomme seit Tagen jedesmal eine Gänsehaut, wenn ich in der Zeitung
lese, was die Welt so über uns schreibt. Zuerst war die Presse sehr verhalten,
schwelgt aber mitlerweile im WM- Rausch.

"Die Welt zu Gast bei Freunden" ist das Motto und hey.... es klappt!
Wer darauf nicht stolz ist.....:LOL:
 
Zuletzt bearbeitet:
das_makro schrieb:
Ich denke das wir Deutschen uns schon lange wünschen nach langer Zeit
der Welt zu zeigen:

Hey, hier sind wir. Fröhlich, offen und durch unsere Fehler in der
Vergangenheit gewachsen.


Den genau das sind wir.

Vollkommen zutreffend! nur darf der nächste Schritt halt nicht sein: "jetzt brauchen wir unsere vergangenheit nicht mehr". Das "daran wachsen" ist noch nciht vorbei!

Ich bekomme seit Tagen jedesmal eine Gänsehaut, wenn ich in der Zeitung
lese, was die Welt so über uns schreibt. Zuerst war die Presse sehr verhalten,
schwelgt aber mitlerweile im WM- Rausch.

"Die Welt zu Gast bei Freunden" ist das Motto und hey.... es klappt!
Wer darauf nicht stolz ist.....:LOL:

Naja, die BILD-Zeitung zum beispiel schwelgt zu Fußball-WM-Zeiten regelmäßig im Nationalen Rausch... Allerdings mussten sie die Begeisterung diesmal wirklich nicht herbeischreiben ;)
 
wintermute schrieb:
Wie sich hier einige sofort selbst in eine Opferecke setzen, das ist schon beeindruckend. Nein, eigentlich ist das eher jämmerlich. Wie wärs denn mal mit ein bisschen Selbstbewusstsein? Aber nein, beim ersten Anzeichen von Gegenwind wird sich erstmal über die böse Welt beschwert.
Und der Vergleich mit den Amerikanern ist bei ein bisschen Nachdenken auch eher hirnrissig als hilfreich.

@Photon: Patriotismus und Faschismus gleichsetzen, naja... das ist immerhin eine intellektuelle Aufgabe. Nur komisch finde ich, daß sich einige immer sofort dagegen wehren, ohne daß ihnen etwas unterstellt wurde. Ich selbst kann mit Patriotismus nichts anfangen. Aber in dieser Art kann er doch nicht gemeint sein, oder?
Nun ja - ob in der Opferecke oder nicht bleibt jeden selbst überlassen! Das war eine Feststellung von mir und hat nichts damit zu tun, dass ich mich in die Opferecke setze :roll:
Fahr mal nach Amerika - dann weisst du vielleicht was ich meine! Das Gleiche betrifft auch die Engländer.
 
Wunjo85 schrieb:
[...]
Fahr mal nach Amerika - dann weisst du vielleicht was ich meine! Das Gleiche betrifft auch die Engländer.
Aber es ist doch für uns Deutsche völlig unerheblich, aus welchen Gründen andere Völker stolz oder nicht stolz auf ihr Land sind. Darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn ich auswandern will. Was mich betrifft, verstehe ich die Amerikaner überhaupt nicht. Die Engländer schon eher, aber auch das geht mich im Grunde nichts an.

Ich bin stolz auf mein Land, auf meine Kultur und meine Geschichte. Es gibt 1000 gute Gründe, auf mein Land stolz zu sein und im Gegensatz zu den fragwürdigen "Toten Hosen" fallen die mir auch alle ein. Und das ist für mich maßgeblich, nicht die Frage, warum ein Mensch anderer Nationalität einen Stolz entwickelt hat ;)

Gruß,
Photon
 
wintermute schrieb:
Wie sich hier einige sofort selbst in eine Opferecke setzen, das ist schon beeindruckend. Nein, eigentlich ist das eher jämmerlich. Wie wärs denn mal mit ein bisschen Selbstbewusstsein?
Und das finde ich bedenklich. Gerade zu dieser Fraktion paßt Schopenhauers Spruch

"Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."

Stolz und Selbstbewußtsein sind eng verbunden. Scheinbar haben diese Leute keins von beiden. Sie es sich wünschen aber, reden es sich ein oder was weiß ich. Aber angeblich darf man ja nicht. :roll:
 
perlini schrieb:
Und das finde ich bedenklich. Gerade zu dieser Fraktion paßt Schopenhauers Spruch

"Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."

Stolz und Selbstbewußtsein sind eng verbunden. Scheinbar haben diese Leute keins von beiden. Sie es sich wünschen aber, reden es sich ein oder was weiß ich. Aber angeblich darf man ja nicht. :roll:

Was willst du uns sagen?
Wer sind "diese Leute"?
Welche Fraktion meinst du?
Was bedeutet der fettgedruckte Satz?
 
das_makro schrieb:
Was willst du uns sagen?
Wer sind "diese Leute"?
Welche Fraktion meinst du?
Was bedeutet der fettgedruckte Satz?
"Diese Leute" sind die, die ohne Anlass Sachen sagen wie: 'Aber dann wird man ja gleich als Nazi beschimpft', anstatt einfach dazu zu stehen, daß sie patriotisch sind. Die sich, typisch deutsch, erstmal dafür entschuldigen.
Und was an dem Satz nicht verständlich ist, nachdem man im Kopf die Satzstellung korrigiert hat, ist mir nicht ganz klar.
 
wintermute[... schrieb:
Und was an dem Satz nicht verständlich ist, nachdem man im Kopf die Satzstellung korrigiert hat, ist mir nicht ganz klar.

Öhhh.... ich war Gestern lange unterwegs. Vielleicht ist es mit deshalb nicht
möglich im Kopf irgendwas zu korrigieren:ugly:
 
das_makro schrieb:
Was willst du uns sagen?
Wer sind "diese Leute"?
Welche Fraktion meinst du?
Was bedeutet der fettgedruckte Satz?
Das dem Großteil, der jammert, man dürfe nicht stolz sein bzw. diesen Stolz nicht zeigen, jeglicher Nationalstolz abhanden geht.
Stolz ist ein Gefühl, das man hat, wenn man etwas geleistet hat. Beim Nationalstolz ist es die erbrachte Leistung zusammen mit und für die Gemeinschaft. Hat man etwas erbracht, kann man nicht nur stolz sein, sondern es steigert auch das Selbstvertgefühl. „Ich darf nicht stolz sein, weil ich dann als Nazi beschimpft werde“ zeugt aber nicht gerade von Selbstvertrauen. Wäre ein ehrliches Gefühl da, könnten sie über sowas locker darüber hinwegsehen. Diese Fraktion definiert ihren Nationalstolz hauptsächlich durch diese Opferrolle. Und das find ich bedenklich, weil's halt auch ein gestörter Nationalstolz ist.
Photon schrieb:
Daher vielleicht auch der Unwille, in dieser schweren Zeit das eigene Land wieder aufzubauen.
Seh ich die „Henne-Ei-Problematik“: Brauchen wir mehr Nationalstolz, damit wir mehr eine zusammengehörende Gemeinschaft denn eine Gemeinschaft von Eogisten sind? Oder erblüht einen neuer Nationalstolz aus einer Gemeinschaft, wo man sich hilft und nicht nur an sich selbst denkt.
In diesen Zeiten (Arbeitslosigkeit, Kommerz usw.) finde ich – egal was zuerst – es allgemein aber ein schwieriges Unterfangen.

Allgemein stellt sich die Frage, ob man denn überhaupt zeigen bzw. sagen muß, daß man stolz ist. Bescheidenheit soll ja bekanntlich eine tugend sein.
 
darkkurt schrieb:
Wiederholung: Andere Länder können für uns kein Maßstab sein... ;)
Hach ja das stimmt schon! Ich finde es nur unverschämt, wenn ich von Amerikanern als Nazi beschimpft werde sowie in England nur weil ich Deutsche bin.
Aber vielleicht ändert sich diese Einstellung durch die WM doch ein bischen (Back to Topic *g*) und die anderen Länder werden ebenfalls etwas toleranter!
 
Wunjo85 schrieb:
Hach ja das stimmt schon! Ich finde es nur unverschämt, wenn ich von Amerikanern als Nazi beschimpft werde sowie in England nur weil ich Deutsche bin.
Aber vielleicht ändert sich diese Einstellung durch die WM doch ein bischen (Back to Topic *g*) und die anderen Länder werden ebenfalls etwas toleranter!

Idioten und Leute mit begrenztem historischem oder Gesellschaftlichen Horizont gibt es immer und überall, nur sind die kein maßstab.
 
darkkurt schrieb:
Der Grad der Betroffenheit ist deine Sache, aber sich hinzustellen und zu sagen "die Sache ist vergessen", ist GENAU DIE FORM VOM Partiotismus, den keiner will und warum dieses Wort in Deutschland ein "Geschmäckle" hat...
Natürlich sind solche Ereignisse bis heute unvergessen und werden es auch immer bleiben.

Aber jetzt kann man ja nicht herkommen und der heutigen Generation die Schuld dafür geben und sie mit den Nazis in eine Schublade stecken. Wie Photon ganz richtig gesagt hat, sind das "nur" 16 Jahre der deutschen Geschichte. Der größte Teil wird also außen vor gelassen.

Die heutige Generation hat natürlich die Aufgabe den jetzigen Status zu bewahren und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert. Verantwortlich dafür ist sie aber ganz sicher nicht!


perlini schrieb:
Allgemein stellt sich die Frage, ob man denn überhaupt zeigen bzw. sagen muß, daß man stolz ist. Bescheidenheit soll ja bekanntlich eine tugend sein.
Man muss einen Mittelweg zwischen übertriebendem und nicht ausreichendem Patriotismus finden. Sicher kann man nicht sein Vaterland über alles stellen, doch auf der anderen Seite kann man sich auch nicht von allen anderen bevormunden lassen.
 
Wunjo85 schrieb:
Richtig, genauso sehe ich das auch! Denn bislang war es doch so: zeige auch nur ein bischen Nationalstolz und schon bist du ein Nazi!
Wieso dürfen Amerikaner so extremen Nationalstolz haben und wir nicht?? Haben sie nicht genauso viel Scheiße gebaut??

Mal ehrlich. Ich denke wir sind ins Besondere die Nachkriegsgeneration von den Medien regelrecht drangsaliert worden, sodass wir gar keine Chance hatten. Wir mussten uns bis jetzt für unser Land schämen, statt mehr zusammen zu halten und mehr kulturelle Sachen zu stärken. Die WM biegt das alles ein bisschen und die Deutschen kommen von ihrer Angst weg und lösen ihre Bedenken.

In den U.S.A. ist es auch so, wie hier schon genannt wurde, dass sie sehr stolz auf ihr Land sind.

Generell sollte man mehr Nationalstolz zeigen und damit meine ich jedes Land der Welt sollte dies tun. Das tut der Kultur und den Menschen gut. Und ein Nazi ist man deshalb nicht. Ein Nazi für mich ist derjenige, der gegen alle anders Denkenden ist, gegen anders Lebende (,denn Ausländer gibt es nicht) und seine Ideologie verfolgt, nämlich den Drang zur Zerstörung und Vernichtung von Verhältnissen, Unterdrückung, Lügen und für Diktatur.
 
perlini schrieb:
[...]
Seh ich die „Henne-Ei-Problematik“: Brauchen wir mehr Nationalstolz, damit wir mehr eine zusammengehörende Gemeinschaft denn eine Gemeinschaft von Eogisten sind? Oder erblüht einen neuer Nationalstolz aus einer Gemeinschaft, wo man sich hilft und nicht nur an sich selbst denkt.
In diesen Zeiten (Arbeitslosigkeit, Kommerz usw.) finde ich – egal was zuerst – es allgemein aber ein schwieriges Unterfangen.[...]
Für mich ist da kein großer Unterschied. Natürlich würde es mir gefallen, wenn es keinen Egoismus gäbe. Aber nun - wir leben ja leider nicht auf Wolke 7. Aber wenn trotz allem Egoismus es möglich ist, dass alle an einem Strang ziehen und das Land zu verbessern (woraus ja auch für jeden einzelnen höherer Wohlstand in Aussicht steht), dann von mir aus auch aus egozentrischen Motiven. Wichtig ist nur, dass es alle tun.

Ich habe ja eher das Gefühl, dass sehr viele Menschen gegen den Staat spielen. Da werden Steuern noch und nöcher unterschlagen. Die Steuern, die rechtmäßig gezahlt werden, werden dann von der Politik teils unterschlagen und teils völlig sinnfrei (und nicht im Sinne des Volkes) investiert, während auch ein Teil dem zugute kommt, wofür es auch gedacht: Dem deutschen Volk. Wenn aber eine "neue deutsche Welle" das wenigstens etwas eindämmen kann und ein neues Gemeinschaftsgefühl entsteht, dass man selbst sich auch als Teil einer großen Familie versteht - im Grunde also eine völlig neue Sozialverantwortung des Einzelnen, dann kann sich alles nur zum Positiven verändern.

"Des Einzelnen" ist nicht nur der Arbeitnehmer oder der Arbeitslose, sondern auch des Selbstständigen, des Politikers, des Großíndustriellen. Gerade die werben vorzugsweise mit "Made in Germany", zahlen hier aber kaum noch Steuern und entlassen was das Zeug hält...

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Nicht nur hier im Thread, sondern überall hört man doch ständig "...man darf keinen Nationalstolz haben, sonst ist man ein Nazi".

hfkb schrieb:
Aber jetzt kann man ja nicht herkommen und der heutigen Generation die Schuld dafür geben und sie mit den Nazis in eine Schublade stecken.

Wunjo85 schrieb:
Denn bislang war es doch so: zeige auch nur ein bischen Nationalstolz und schon bist du ein Nazi!

Wunjo85 schrieb:
Ich finde es nur unverschämt, wenn ich von Amerikanern als Nazi beschimpft werde sowie in England nur weil ich Deutsche bin.

Wenn ich das so lese frage ich mich wirklich: Wer schwingt eigentlich öfter die berühmt-berüchtige Nazi-Keule: Die Leute, die es angeblich anderen vorwerfen oder die, die sich dessen bezichtigt oder verdächtigt fühlen?

Abgesehen davon: Warum wird Nationalstolz immer wie eine Hülse benutzt, ohne darauf aufmerksam zu machen, dass es verschiedene Formen davon gibt? Den gesunden Nationalstolz, wie wir ihn derzeit beispielsweise im Schulterschluss mit deutschen Sportlern erleben, oder den ungesunden, der zu unreflektierter Anhängerschaft und zur Abgrenzung zu anderen Nationen führt? Das kann doch nicht zuviel verlangt sein, einen Nationalisten der "Deutschland Deutschland über alles" singt von einem Deutschen zu unterscheiden, der sein Land mag und an einem positiven, leidenschaftlichen aber von Hass-Doktrin befreiten Patriotismus teilnimmt? Also mir fällt es jedenfalls nicht schwer und ich bin gerne Teil von letzterem.
 
Wunjo85 schrieb:
Hach ja das stimmt schon! Ich finde es nur unverschämt, wenn ich von Amerikanern als Nazi beschimpft werde sowie in England nur weil ich Deutsche bin.
Aber vielleicht ändert sich diese Einstellung durch die WM doch ein bischen (Back to Topic *g*) und die anderen Länder werden ebenfalls etwas toleranter!
hab neulich in warcraft 3 mit einem kanadier zusammen gespielt, nachdem dann die partie verloren ging weil er nichts auf die reihe bekommen hat müsste er mich als "nazy" beschimpfen. nunja find das jetzt nicht besonders schlimm oder so, man kennt ja auch genügend bezeichnungen für menschen anderer nationen (inselaffen für die engländer, käskoppe für die holländer...) und außerdem ist man das ja schon aus dem forum hier gewöhnt.
 
bennsenson schrieb:
Wenn ich das so lese frage ich mich wirklich: Wer schwingt eigentlich öfter die berühmt-berüchtige Nazi-Keule: Die Leute, die es angeblich anderen vorwerfen oder die, die sich dessen bezichtigt oder verdächtigt fühlen?
Die Leute, die es anderen vorwerfen ;)

bennsenson schrieb:
[...] Den gesunden Nationalstolz, wie wir ihn derzeit beispielsweise im Schulterschluss mit deutschen Sportlern erleben, oder den ungesunden, der zu unreflektierter Anhängerschaft und zur Abgrenzung zu anderen Nationen führt?
Naja, aber genau diese Form des "Nationalstolz", wo die deutsche Fahne als Partydeko an jedem Auto, auf jedem Wohnzimmertisch und jeder Mütze für die Dauer von 6 Wochen weht, ist doch was für den Arsch. Dadurch ändert sich kein inneres Gefühl, dadurch entsteht kein Zusammenhaltsgefühl, gar nix. Das ist (nach meiner Ansicht) nur Gruppenzwang...

bennsenson schrieb:
Das kann doch nicht zuviel verlangt sein, einen Nationalisten der "Deutschland Deutschland über alles" singt von einem Deutschen zu unterscheiden, der sein Land mag und an einem positiven, leidenschaftlichen aber von Hass-Doktrin befreiten Patriotismus teilnimmt? Also mir fällt es jedenfalls nicht schwer und ich bin gerne Teil von letzterem.
Da haben wir es doch schon - wieder eine gestörte Beziehung. In der DDR war der Text ganz verboten, schließlich kam zwischen "Auferstanden aus Ruinen" auch mal die Zeile "Deutschland einig Vaterland". Ui, schlimm. Also ohne Text. Die einzige Nation der Welt, die während der Hymne nur doof grinsen durften.

Ähnlich die deutsche Hymne. Einige Zeilen hat wohl die Zeit eingeholt. Zuerst die 1. Strophe, denn "...von der Maaß bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt..." ist ja nach 2 verloren Kriegen vorbei. Und die zweite Strophe wohl wegen "Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang...." Singt ja keiner mehr deutsch, zur Treue sage ich besser auch nix :) Nun warten wir mal geduldig, bis auch die dritte Strophe verpönt wird. Ehrlich, dann hätte man nach dem Krieg eine neue Hymne schreiben sollen, statt die alte zu kastrieren. Aber das genau ist doch auch ein Anzeichen für eben eine, wie ich meine, "gestörte Beziehung" zum Vaterland.

Und Patriotismus hat eigentlich generell nichts mit Fremdenhass zu tun. Ein Rassismus ist ein ganz anderes Gefühl und hat mit Patriotismus überhaupt nichts zu tun. Das ist genau der gleiche Vergleich, als würde man einem Nicht-Patrioten generell vorwerfen, er würde Deutschland hassen und dem Land bewusst schaden (schmarotzen bis hin zu Terrorismus).

Gruß,
Photon