Nationalstolz durch WM, oder nur eine Phase?

Auch hier in meiner Nachbarschaft und an der Tankstelle wo ich arbeite, sind ständig Leute mit Deutschlandflaggen o.Ä.

Dieser Patriotismus ist ansich nicht schlecht, denn jahre lang, haben ins besondere deutsche Bürger den Kopf eingezogen, wenn es hieß, eine Flagge auf dem Grundstück zu installieren.

Bedingt durch die WM, lösen sich auch die Gedanken, dass man ein Nazi sei, wenn man eine Flagge besitzt oder die auf dem eigenem Grund und Boden plaziert.

Ich finde das gut. Wir könnten ruhig ein bisschen mehr Nationalstolz zeigen. Ausserdem bringt es die Menschen ein bisschen näher zusammen.
 
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Reaktionen: JSP
hfkb schrieb:
Kann man das Verhältnis der Deutschen zu Deutschland als "gestört" bezeichnen? Geht das nicht ein bisschen zu weit? Ich denke, dass das für einen Großteil der Bevölkerung nicht zutrifft.
Das ist zumindest mein Gefühl. Schnell hat man das böse Wort auf der Zunge und viel zu oft werden Leute sogar belächelt, wenn man zu seinem Heimatland steht. Wenn das nicht gestört ist...?

hfkb schrieb:
Hoffen tun wir es doch alle, aber wir müssen die Situation realistisch sehen.

Woher sollen plötzlich neue Arbeitsplätze kommen? Was ändert sich an der Situation in Deutschland, sobald Fans und Mannschaften wieder abgereist sind? Ich sehe da keine Grundlagen für mehr Beschäftigung!

Ähnlich verhält es sich mit der Mehrwertsteuererhöhung. Die Kaufkraft der Deutschen kann durch die WM ja nicht ansteigen. Schließlich hat man nachher nicht mehr Geld in der Tasche als vorher!
Ja, guter Einwand, habe ich mir auch schon durch den Kopf gehen lassen. Kann viele Ursachen haben. Durch einen kurzfristigen Umsatzanstieg fühlen sich vielleicht einige Firmen (natürlich allen voran die Gastronomie, Hotellerie und Einzelhändler) dazu angehalten, eine neue Filiale zu eröffnen, die schon in Planung war und nun schon vorzeitig eröffnet wird. Oder dass die Zahlen endlich wieder in den Büchern stimmen, dass bestimmte Anschaffungen getätigt werden können, die vielleicht auch neue Arbeitskräfte braucht.

Ich weiß, ist verdammt optimistisch von mir, aber etwas Optimismus habe ich mir noch bewahrt :)

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Durch einen kurzfristigen Umsatzanstieg fühlen sich vielleicht einige Firmen [...] dazu angehalten, eine neue Filiale zu eröffnen, die schon in Planung war und nun schon vorzeitig eröffnet wird.
Das kann ja auch durchaus sein, aber auch dadurch steigt nicht die Kaufkraft der Bevölkerung. Wenn sich eine neue Filiale (von wem auch immer) nicht lohnt, dann ist sie genauso schnell wieder geschlossen wie sie eröffnet wurde. :-? :|


Photon schrieb:
[...] aber etwas Optimismus habe ich mir noch bewahrt
Den sollte man ohnehin nie verlieren! ;)
 
Casinomeister schrieb:
Alles Pseudo - Moralisten: meine Flagge hängt das ganze Jahr.
Dito.
hfkb schrieb:
Kann man das Verhältnis der Deutschen zu Deutschland als "gestört" bezeichnen? Geht das nicht ein bisschen zu weit? Ich denke, dass das für einen Großteil der Bevölkerung nicht zutrifft.
Schon allein diese Diskussion hier und allgemein in der Öffentlichkeit beweist das doch. Es ist doch gestört, wenn Leute meinen, man darf nicht stolz sein, man darf keine Flagge hissen usw.
 
Da ich mich nicht nicht primär über mein Land definiere, hängt die Fahne nicht das ganze Jahr, allerdings zu nationalen Anlässen regelmäßig. Ich habe kein Problem damit, mich als Deutscher für Deutsche zu freuen oder mich für Deutschlands große Kultur zu begeistern, ich habe nur ein Problem damit - und das hätte ich wohl in jedem Land - unreflektiert auf das Land an sich stolz zu sein.

Unreflektiert unterstelle ich deshalb, weil ich beobachtet habe, dass oft die Leute, die ununterbrochen ihre Fahne in den Wind hängen, oft die sind, die sich am öftesten und lautesten über Staat und Volk aufregen und ihre Vaterlandsliebe eher auf etwas abzielt, was die Mehrheit des Volkes nicht mehr will. Casinomeister dürfte hier ein treffendes Beispiel sein.
 
Oseidon schrieb:
Dieser Patriotismus ist ansich nicht schlecht, denn jahre lang, haben ins besondere deutsche Bürger den Kopf eingezogen, wenn es hieß, eine Flagge auf dem Grundstück zu installieren.
Hoffentlich bleiben einige Flaggen hängen. Schließlich wird in Amerika auf jedem Drecks Grundstück eine USA-Flagge gehisst. Warum also nicht auch bei den Deutschen? Wird mal Zeit, dass diese Nazi-Scheiße endlich aufhört!!
 
JSP schrieb:
Hoffentlich bleiben einige Flaggen hängen. Schließlich wird in Amerika auf jedem Drecks Grundstück eine USA-Flagge gehisst. [...]
*lach* Na gut, die Amis übertreiben es aber auch ein bisschen dolle mit dem Pathos. Die drucken ja die die Stars & Stripes auf alles drauf, nur nicht auf Klopapier (oder mittlerweile doch schon?). Klingt jetzt fast ketzerisch, aber da würde es wenigstens passen, das "In God wie trust" :D

Ich denke, es bedarf vielmehr (wie eigentlich bei jeder Gelegenheit) des Mutes des Einzelnen. Aber solange Günther Jauch für eine wirklich harmlose Posse gleich eine Schlagzeile in der größten deutschen Tageszeitung bekommt (übrigens die gleiche, die mit "Wir sind Papst" titelte), ist das Verhältnis wohl doch noch gestört. Achja, wer es nicht mitbekommen hat: Er sagte bei der Formel Eins, als zum Fussball umgeschaltet wurde: "... So, dann jetzt die Fahnen hoch, die Reihen vielleicht nicht ganz so fest geschlossen...". Also ich habe drüber lachen können, die getörten Redakteure nicht. Ein trauriges Beipsiel mehr für deutschen "Journalismus"...

Achja, meine Fahne hängt weder jetzt, noch zu Großereignissen draußen, meine hängt irgendwo im Laden. Mein Gefühl geht eher nach innen, aber ich belächle auch niemanden, der Flagge zeigt.

Gruß,
Photon
 
Wenn die Fahne wenigstens schön wäre...
Aber mir gefallen die Farben einfach nicht, deshalb wird sie auch nicht aufgehängt. Da lob ich mir doch mein Schwarz-Blau-Rot. Schön dezent das.
 
wintermute schrieb:
Wenn die Fahne wenigstens schön wäre...
Aber mir gefallen die Farben einfach nicht, deshalb wird sie auch nicht aufgehängt. Da lob ich mir doch mein Schwarz-Blau-Rot. Schön dezent das.
*lach* Hey, es geht um die Aussage dahinter, nicht um das Design :) Mir gefällt auch die Flagge von Jamaica mehr, aber da ich kein Kiffer oder sonstiger Drogenkonsument bin, wäre es wohl unpassend, die zu hissen *ups* :LOL:

Nebenbei - entschuldige meine Unkenntnis, aber was ist Schwarz-Blau-Rot? Also Schwarz-Rot-Blau ist (nach kurzer Recherche) die Flagge der Ostfriesen, aber was anderes habe ich nicht gefunden.

Gruß,
Photon
 
Oseidon schrieb:
Auch hier in meiner Nachbarschaft und an der Tankstelle wo ich arbeite, sind ständig Leute mit Deutschlandflaggen o.Ä.

Dieser Patriotismus ist ansich nicht schlecht, denn jahre lang, haben ins besondere deutsche Bürger den Kopf eingezogen, wenn es hieß, eine Flagge auf dem Grundstück zu installieren.

Bedingt durch die WM, lösen sich auch die Gedanken, dass man ein Nazi sei, wenn man eine Flagge besitzt oder die auf dem eigenem Grund und Boden plaziert.

Ich finde das gut. Wir könnten ruhig ein bisschen mehr Nationalstolz zeigen. Ausserdem bringt es die Menschen ein bisschen näher zusammen.
Richtig, genauso sehe ich das auch! Denn bislang war es doch so: zeige auch nur ein bischen Nationalstolz und schon bist du ein Nazi!
Wieso dürfen Amerikaner so extremen Nationalstolz haben und wir nicht?? Haben sie nicht genauso viel Scheiße gebaut??
 
Casinomeister schrieb:
Alles Pseudo - Moralisten: meine Flagge hängt das ganze Jahr.

Gruss,
CM
so kennen wir dich. eigentlich habe ich diesen thread nur für deine aw eröffnet :) ;)

p.s.: nicht mehr lokalpatriot? zum helden aufgestiegen? gratulation. :evil:
 
Photon schrieb:
*lach* Hey, es geht um die Aussage dahinter, nicht um das Design :) Mir gefällt auch die Flagge von Jamaica mehr, aber da ich kein Kiffer oder sonstiger Drogenkonsument bin, wäre es wohl unpassend, die zu hissen *ups* :LOL:

Nebenbei - entschuldige meine Unkenntnis, aber was ist Schwarz-Blau-Rot? Also Schwarz-Rot-Blau ist (nach kurzer Recherche) die Flagge der Ostfriesen, aber was anderes habe ich nicht gefunden.

Gruß,
Photon

Ja, nee, das ist schon die, die ich meinte (mit der Reihenfolge hab ichs nicht so, aber stimmt schon, das Rot ist in der Mitte).
Ist denn die Aussage so schwach, daß sie nicht alleine, ohne Hilfsmittel und Symbole bestehen kann? Im Zuge der WM, ok, da ist es eine gute Sache um Zusammengehörigkeit zu symbolisieren, oder eben auch den entsprechenden Gruppen aus dem Weg zu gehen, wenn man nicht zu ihnen gehören will. Aber die Deutschen kamen doch die letzten 60 Jahre gut ohne so eine Fahnenschwenkerei aus. Und so ein verlorenes Figürchen wie der arme Junge gestern am Hauptbahnhof, der Wimpelschwenkend seine Gruppe verloren hat, das sah eher lustig aus.
 
Wunjo85 schrieb:
[...] zeige auch nur ein bischen Nationalstolz und schon bist du ein Nazi!
Hat mich persönlich niemals treffen können. Es gibt nunmal genug Menschen (hier und überall), die brauchen ihre Schubladen, brauchen ein Feindbild und sind allgemein zu dumm, um irgendwie selbstständig zu denken. Würde man eine gelbe Mütze tragen, würde es sicher auch Leute geben, die das stört, also was soll's?

Wunjo85 schrieb:
Wieso dürfen Amerikaner so extremen Nationalstolz haben und wir nicht?? Haben sie nicht genauso viel Scheiße gebaut??
Erstmal dürfen wir das auch. Und zweitens: Jain. Aus meiner Sicht der Dinge ist es entscheidend, welche Flagge man zeigt. Die Amerikaner haben unter Stars And Stripes wesentlich mehr Leid in die Welt getragen, als die Deutschen unter Schwarz-Rot-Gold oder Schwarz-Weiß-Rot. Oder vergleichst Du Stars-And-Stripes mit der Hakenkreuzflagge? Na dann wird der Vergleich ganz schön kippen, denn so, wie H****r gewütet hat, haben sich zuletzt die Römer bei der Christenverfolgung benommen. Oder ist für Dich Hakenkreuzflagge = Deutsche Flagge = Schwarz-Rot-Gold?

So eine Fahne ist halt nicht nur ein buntes Tuch, sondern eine Aussage.

Gruß,
Photon
 
Ich finde das nicht schlecht. Hier hängen in der Gegend italienische, türkische, griechische (warum eigentlich?) Fahnen in den Schafenstern und Geschäften und jetzt eben auch deutsche. Ich vermute, viele davon werden nach der WM verschwinden (wer hängt schon dauerhaft eine Fahne aus dem Wohnzimmerfenster?), ein paar werden bleiben und die Deutschen gehen etwas entspannter mit dem Thema um.

Mir persönlich ist das völlig schnuppe, ob jemand seine Fahne hinhängt oder nicht, wenn Fussball-WM ist. Die Fähnchen an den Autos halte ich allerdings für völlig überflüssig und darüber hinaus gefährlich. Ich habe davon schon drei auf die Windschutscheibe bekommen, weil die beim Vordermann abgebrochen sind.

Marty
 
wintermute schrieb:
[...] Aber die Deutschen kamen doch die letzten 60 Jahre gut ohne so eine Fahnenschwenkerei aus. [...]
Kamen sie das? Nicht nur hier im Thread, sondern überall hört man doch ständig "...man darf keinen Nationalstolz haben, sonst ist man ein Nazi". Das nenne ich eine gestörte beziehung zu seiner Heimat. Ich zwinge ja niemanden, meine Liebe zu Deutschland zu teilen, aber ich kann immer nur den Kopf schütteln, wenn man Patriotismus mit irgendeiner Form von Faschismus gleichzusetzen versucht.

Schon allein aus diesem Grunde begrüße ich es, dass jetzt wieder mehr Flagge gezeigt wird, auch wenn ich vermute, dass es für viele nur eine Art "Partydeko" zur WM ist. Aber das innere (und von mir aus auch öffentliche) Stehen zu seinem Land und ein gesundes Empfinden von Stolz und Ehre, war längst überfällig.

Gruß,
Photon
 
Wunjo85 schrieb:
Richtig, genauso sehe ich das auch! Denn bislang war es doch so: zeige auch nur ein bischen Nationalstolz und schon bist du ein Nazi!
Wieso dürfen Amerikaner so extremen Nationalstolz haben und wir nicht?? Haben sie nicht genauso viel Scheiße gebaut??
Wie sich hier einige sofort selbst in eine Opferecke setzen, das ist schon beeindruckend. Nein, eigentlich ist das eher jämmerlich. Wie wärs denn mal mit ein bisschen Selbstbewusstsein? Aber nein, beim ersten Anzeichen von Gegenwind wird sich erstmal über die böse Welt beschwert.
Und der Vergleich mit den Amerikanern ist bei ein bisschen Nachdenken auch eher hirnrissig als hilfreich.

@Photon: Patriotismus und Faschismus gleichsetzen, naja... das ist immerhin eine intellektuelle Aufgabe. Nur komisch finde ich, daß sich einige immer sofort dagegen wehren, ohne daß ihnen etwas unterstellt wurde. Ich selbst kann mit Patriotismus nichts anfangen. Aber in dieser Art kann er doch nicht gemeint sein, oder?
 
Hm,

ist das alles wirklich so außergewöhnlich während einer WM, das man darüber diskutiert. Als vor 4 Jahren die WM in Korea/Japan war das war in Frankfurt auch ziemlich die Hölle los bei Deustchland-Spielen und ich hab da auch mehr als eine Fahne gezählt. Und bei der Begrüßung der Mannschaft auf dem Römer war das ein einziges Flaggenmeer (... war eigentlich geil damals ...).

Jetzt ist das alles mehr - klar die WM ist im eigenen Land und irgendwie fände ich es fast beschämend wenn Deutschland keine Flagge zeigen würde, während alle anderen stolz mit ihrer Fahne durch Deutschland ziehen.

Meine kleines Fähnchen (grins) hängt auf dem Balkon und genauso sieht es auch bei einigen anderen in unsere Gegend aus und dabei ist es völlig egal ob die Leute eher konservativ sind oder nicht. Es sieht einfach toll aus und freut mich auch.

Allerdings hänge ich nicht davon ab das meine Fahne irgednwo hängt !

Das einzige was mir aufstösst sind schon wieder so dumme Kommentare ... ausschließlich von Deutschen übrigens ... wie "Wir sollten mehr Demut zeigen" oder "Es reicht langsam. Wenn die Fahnen, ist der Verstand in der Trompete" usw. Was soll der Unsinn denn - lasst uns einfach feiern.
Ausländische Mitbürger und auch das Ausland selber (abgesehen wie immer von den englischen medien) sehen das ganze viel lockerer und freuen sich mit den Deustchen - bei uns haben auch etliche Döner-Buden die Deutschland Fahne gehisst - nach dem Motto: "Wenn wir schon nicht dabei sind, dann sind wir wenigstens für euch".

Und zu guter Letzt: Das alles ist in meinen Augen ein gutes Stück Normalität :) !

(PS: Juhu endlich die 100 überschritten)
 
wintermute schrieb:
[...] Patriotismus und Faschismus gleichsetzen, naja... das ist immerhin eine intellektuelle Aufgabe. Nur komisch finde ich, daß sich einige immer sofort dagegen wehren, ohne daß ihnen etwas unterstellt wurde. Ich selbst kann mit Patriotismus nichts anfangen. Aber in dieser Art kann er doch nicht gemeint sein, oder?
Das muss der Fluch der bösen Tat sein ;) Jahrzehntelang wurde eben jeder, der öffentlich zu seinem Land stand, erstmal pauschal in eine Ecke gedrängt. Oft auch nicht ganz zu unrecht, was auch heute noch die Stammtisch- und Alkoholnationalisten beweisen. Aber es kann einfach nicht sein, dass Nationalstolz genau den falschen vorbehalten ist, die damit nur Propaganda machen und Nationalstolz mit ganz anderen Dingen verwechseln. Umso wichtiger finde ich ist es, dass auch der "Normalbürger" öffentlich (und natürlich auch innerlich!) zu seinem Land steht, damit eben genau die paar Deppen in der Masse völlig untergehen.

Aber wenn man (und da schließe ich mich auch gar nicht aus) hört "Ich bin stolz, Deutscher zu sein", denkt man fast automatisch an den Folgesatz "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!". Und das muss bekämpft werden. Eins hat mit dem anderen nichts zu tun. Wer ein echter Patriot ist, denkt in erster Linie an das Wohl seines Landes. Und wenn es das beste für mein Land ist (aber das ist ein anderes Thema), dass wir Ausländer importieren, dann bin ich dafür. Ist es das nicht, bin ich dagegen. Aber ich habe ehrlich gesagt die Schnauze voll davon, dass ein paar Deppen mein Vaterland und seine großartige Geschichte und Kultur dazu missbrauchen, um im Suff aufzufallen...

EDIT und PS: GW zum 100 Post Agroschx :)

Gruß,
Photon
 
Das Problem beim Nationalstolz ist in mienen Augen, das viele liebend gerne ihre Resentiments gegen Zuwanderer, Asylanten und anderen Gruppen, die sie als "Bedrohung" ansehen, mit dem Deckmäntelchen des Patriotismus umhüllen wollen.

Partiotismus ist aber nunmal Stolz auf das eigene Land und nicht Hass gegen andere. Gegen unvoreingenommenes Schwenken der Deutschen Fahne hat niemand was, auch wenn die WM so eine Art naiven Nährboden für Nationalstolz bildet (Ist doch nur Sport!).

Und wenn nach der WM (oder nach dem dt. Ausscheiden) zum Fahnenschwenken auch noch ein historisch scheuklappenfreies Nationalbild dazukommt, solls mir auch recht sein. Dann bleibt aich meine Fahne draußen hängen... ;)
 
Es ist doch ehrlich gesagt ziemlich traurig, dass wir über so ein Thema überhaupt diskutieren müssen. Während der WM zeigen die Deutschen durch Flaggen ein bisschen mehr Nationalstolz! Na und? Jedes andere Gastgeberland macht das genauso! :-?

In keinem anderen Land würde das Thema überhaupt angerührt werden. In einem amerikanischen Forum würde man ausgelacht, wenn man so einen Thread eröffnen würde. Nur wir Deutschen dürfen uns nichts erlauben, was auch nur im Entferntesten mit Patriotismus zusammenhängt.

Warum hängt uns unsere Geschichte auch 60 Jahre später noch nach? Warum wollen viele nicht einsehen, dass die heutige Generation überhaupt nichts mit den damaligen Geschehnissen zu tun hat? :|