beide seiten radikalisieren ich leider immer mehr. dabei kann man ja annehmen, dass gerade die israeli wissen sollten, dass radikalität nichts bringt.
aber ich selber würde auch nur höchst ungern mit der hamas reden.
das wird auf dauert auch nicht funktionieren
 
[...] Und genau das ist auch ein Grund warum viele die Bedenken der Palästinenser gegenüber den Israelis nicht nachvollziehen oder auch nur diskutieren wollen. Sondern dies einzig und allein an dem Grund Israelis=Juden (was vollkommener Quatsch, auch wenn es bei den Israelis ähnliche Radikale gibt, wie bei den Palästinenser, die sagen Moslems=Palästinenser, nicht mehr und nicht weniger), und Moslems hassen Juden.

Radikale in dem Sinne gibts in jeder Gesellschaft, das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben.

Und dieser "Hass" ist auch schon seit, ja seit dem Anbeginn der Zeit? Er erscheint mir tief verwurzelt auch wenn ich den Grund (oder die Gründe) nicht nachvollziehen kann. Wir entwickeln uns doch weiter :-?


Also je nach Quelle beziffert man die Zahl der Flüchtlinge (wohlgemerkt) bei ca.500.000 (isr. Qullen) - knapp 950.000 (arab.Quellen). Die UN bezifferte sie zunächst mit ca. 725.000, das spätere gebildete UN-Hilfswerk (UNRWA) bezifferte die Zahl ein Jahr später bei ca. 914.000. Denke ein interessantes Buch dazu wäre das von Ilan Pappe - The ethnic cleansing of Palestine.

Letztlich, wie überall, schon viel zu viele Flüchtlinge und in dem Sinne auch Opfer.


Für mich ist es falsch (im Kontext von dem bennsenson sprach der terroristische/fundamentalistische), in Deutschland behaupten ja auch Politiker wir würden eher von christlichen Einflüssen bestimmt sein. Was man ja nachvollziehen kann. Anhand von Feiertagen, Festen die wir feiern,... .Somit ist für mich auch der islamische Einfluss eher etwas das dort der Islam gepredigt wird und nicht der fundamentalistische Islam (durch Islamisten). Ich denke so würde es auch bennsenson sehen.

Also ist der fundamentalistische Islam eher das, was die "radikalen" Gläubigen auslegen in ihrer Religion?


Was mich noch bei Dir und auch bei bennsenson interessieren würde, woher kommt euer Interesse, was lässt euer Herzblut bzgl des Themas so pulsieren? Ihr seit gebürtig aus den Regionen oder habt ihr dort Wurzeln?

Ich hoffe ich trete keinem von euch zu Nahe, es interessiert mich nur, denn ich weiß, auch wenn man nicht in dem Land lebt, kann sein Herz daran hängen. Mich würde euer Antrieb interessieren, die jeweilige Seite mit so viel Engagement zu vertreten.
 
[...] Was mich noch bei Dir und auch bei bennsenson interessieren würde, woher kommt euer Interesse, was lässt euer Herzblut bzgl des Themas so pulsieren? Ihr seit gebürtig aus den Regionen oder habt ihr dort Wurzeln?[...]
Naja, die meisten, die hier mitdiskutieren oder mitdiskutierten haben ein gesteigertes Interesse an dem Thema.

Bei mir beispielsweise ist es so, dass ich der festen Überzeugung bin, dass ein möglicher Dritter Weltkrieg definitiv von dieser Region ausgehen wird. Und dieser Krieg würde verheerend sein. Dabei spielt es keine Rolle, wer da nun zuerst angefangen hat. Und deshalb sollte da unten so schnell wie möglich Ruhe einkehren, bevor es zum Tag Null kommt.

Nur leider leider - es wird nicht besser. Zwar auch nicht unmittelbar schlimmer, aber es ist einfach keine Lösung in greifbarer Nähe. Die Hamas stellt sich quer, geht halbherzig gegen Terroristen vor, die praktisch monatlich mehr werden. Im Gegenzug lässt Israel keine Gelegenheit aus, neue terroristische Aktionen zu provozieren.

Also ich habe keine Lust, Opfer eines Konfliktes zu werden, dessen Wurzeln schon über 2000 Jahre in die Vergangenheit zurück reichen und nun vielleicht seinen "Showdown" findet. Nee...

Gruß,
Photon
 
Wir entwickeln uns doch weiter :-?

Sollte man meinen, ist aber wohl nicht so. Klar, wir sind nicht mehr der Homo sapiens von vor 200.000 Jahren, schrubbt man aber das 'Außenrum' mal ab, wollen wir alle essen, schlafen und uns vermehren... man gebe uns noch Brot und Spiele, jemanden zu dem wir aufschauen können und nach Belieben etwas Machthunger, Eitelkeit oder Dummheit..und fertig ist der kriegsliebende Mensch.

Jeder geistigen Weiterentwicklung eines Menschen steht das kulturelle Gedächtnis einer Gesellschaft gegenüber. Und unsere genetische Disposition. Wir misstrauen dem Fremden, Dingen die wir nicht kennen.
Bsp.: Ich höre von klein auf, dass X blöd sind, sie machen dies und das falsch, außerdem werfen sie Bomben auf meine Stadt, töten meine Verwandten und haben nicht meine Religion. Sie sehen anders aus als ich und leben anders, ich höre außerdem, dass es mein Land ist, auf dem sie leben.
Es braucht einiges an differenziertem Denken, so etwas aus einem menschlichen Hirn zu bekommen. Und es klappt nicht immer. Nur so kann ich mir erklären, dass sich Menschen gegenseitig umbringen, aufgrund von Religion, Hautfarbe oder Schuhgröße.

Bei uns Menschen ist das kollektive Gedächnis eben nur auf mündliche Überlieferung und kulturelle Änderungen gestützt.
Nur dies bewahrt ist davor, die gleichen Fehler zu machen wie unsere Vorfahren. Die kann aber nur auf die Gesellschaft angewandt werden, auf jeden einzelnen Menschen ist es wohl nicht übertragbar, sonst würden heute nicht Glatzen gröhlend durch die Städte stapfen und dümmliche Parolen von sich geben.

Ich denke egal wie lange diese Welt noch besteht, es wir niemals eine Welt ohne Rassismus geben, wo jeder vorbehaltlos akzeptiert wird, leider.
 
Bei mir beispielsweise ist es so, dass ich der festen Überzeugung bin, dass ein möglicher Dritter Weltkrieg definitiv von dieser Region ausgehen wird [...] Also ich habe keine Lust, Opfer eines Konfliktes zu werden, dessen Wurzeln schon über 2000 Jahre in die Vergangenheit zurück reichen und nun vielleicht seinen "Showdown" findet. Nee...

Ja, dieser Konflikt ist Tausende von Jahren alt. Allerdings wurde er importiert, dort wurden Stellvertreterkriege ausgetragen, bis ins späte 20. Jahrhundert hinein noch während des kalten Kriegs. Es waren Europäer (Römer), die den Nahen Osten eroberten und die Juden aus Palästina vertrieben. Es waren Christen aus Europa, die sich in Jerusalem gemeinsam mit Muslimen gegenseitig umbrachten. Dann irgendwann Muslime untereinander. Später waren es Osmanen und Briten, die Krieg gegeneinander führten. Selbst wenn wir irgendwann einen Konflikt der Kulturen (Orient/Okzident) oder den Kampf ums gute alte Öl bekommen, sollten wir nie vergessen, dass dieser Konflikt durch und durch europäisch ist. Und zwar nicht erst, seit Israel gegründet wurde. Da muss man sich ja nur mal die Geschichte des Nahen Ostens ohne Israel angucken, um zu sehen, dass es dort nie Frieden gab.

Ich glaube persönlich aber nicht, dass diese Region Potenzial für Weltkriege hat. Palästina hat kaum Bodenschätze und ist auch strategisch ziemlich unwichtig, mal abgesehen von der religiösen Bedeutung Jerusalems und ein paar anderer Orte. Außerdem gibt es keine Allianzen in diesem Raum, die nennenswert wären. Wie schon immer kämpft dort letztendlich jeder gegen jeden. Es wird eher so weitergehen wie schon lange, immer mal wieder kleine oder größere Brände, die lokal gelöscht werden.
 
[...] Ich glaube persönlich aber nicht, dass diese Region Potenzial für Weltkriege hat. Palästina hat kaum Bodenschätze und ist auch strategisch ziemlich unwichtig, mal abgesehen von der religiösen Bedeutung Jerusalems und ein paar anderer Orte. Außerdem gibt es keine Allianzen in diesem Raum, die nennenswert wären. Wie schon immer kämpft dort letztendlich jeder gegen jeden. Es wird eher so weitergehen wie schon lange, immer mal wieder kleine oder größere Brände, die lokal gelöscht werden.
Auch das ist möglich, natürlich. Aber für ebenso wahrscheinlich halte ich den Einsatz von Atomwaffen. Da spielt die Region keine große Rolle mehr.

Israel und Amerika sind in Besitz atomarer Waffen und beide haben bereits mehrfach in der Vergangenheit mit deren Einsatz gedroht. Die USA hat sie bereits eingesetzt, um gezielt Zivilisten in großem Umfang hinzurichten. So ein Säbelrasseln gehört zwar zur diplomatischen Kultur, hat aber nur so lange Nutzen, so lange sich jemand davon auch beeindrucken lässt. Rasselt man zu viel und tut nichts, braucht man irgendwann auch gar nicht mehr rasseln - oder man wird deshalb belächelt.

Gleichzeitig weiß man nicht genau, was der Iran vor hat. Gut möglich, dass der Iran bereits über Atomwaffen und entsprechende Trägerraketen verfügt oder sie in naher Zukunft haben wird. Damit haben wir schon 3 gefährliche Staaten, denen ich beinahe alles zutrauen würde. Jetzt hat sich zwar der kalte Krieg "NATO versus Warschauer Pakt" weitestgehend entspannt, was aber China in den Focus gerückt hat. China ist ebenfalls im Besitz von Atomwaffen, außerdem definieren sie "Menschenrechte" auch anders, als wir. Dafür sind sie geografisch gesehen aber recht nahe an den Krisenherden dran. Und sie unterhalten ganz gute Beziehungen zu Nordkorea, die ebenfalls Atomwaffen besitzen.

Zum Schluß schauen wir noch auf den arabischen Raum in seiner Gesamtheit und stellen fest, dass eine Hand voll gut ausgebildeter Terroristen durchaus in der Lage wären, beispielsweise ein Atomkraftwerk zu manipulieren, Trinkwasser zu verseuchen, Nahrungsmittel zu vergiften und Bomben an besonders wichtigen Orten zu legen. Der Focus des internationalen Terrorismus liegt auf der USA und ausgerechnet der juckt ständig der Finger am Abzug.

Will sagen, dass es eigentlich im Zweifelsfall egal ist, ob nun Israel seinen Nachbarn überfällt, der Iran Israel oder sonstwer sonstwen. Die USA wird sich einmischen und wenn die erste Atomwaffe gezündet wird, wird der beschossene seinerseits ebenfalls mit gleicher Münze antworten. Wenn es zum offenen Krieg "Orient versus Okzident" kommt, wird auch Suadi-Arabien nicht mehr den treuen Schoßköter Amerikas spielen.

Und zwischen die Fronten will ich nicht geraten...
 
Israel und Amerika sind in Besitz atomarer Waffen und beide haben bereits mehrfach in der Vergangenheit mit deren Einsatz gedroht.

Ich persönlich finde die Atomwaffenbestände beispielsweise in Indien und Pakistan viel beängstigender.

Will sagen, dass es eigentlich im Zweifelsfall egal ist, ob nun Israel seinen Nachbarn überfällt, der Iran Israel oder sonstwer sonstwen. [...] Und zwischen die Fronten will ich nicht geraten...

Es ist bedauerlich, dass Dir das egal ist, weil Du offenbar die Unterschiede nicht erkennst oder erkennen willst. Israel beansprucht abgesehen von ein paar Siedlungsgebieten im ehemaligen Mandatsgebiet Palästina, über die man streiten kann, keinerlei Anspruch auf Expansion, geschweige denn Hegemonie in diesem Gebiet. Im Gegenteil, man wünscht sich Frieden mit seinen Nachbarn, den man zB mit Jordanien und Ägypten schon hat. Bei den Islamisten sieht das anders aus. Schau Dir mal an, was Hamas und indirekt auch der Iran wollen. Einen panarabischen Zusammenschluss im gesamten nahen und mittleren Osten, in dem alle zu einem großen Gottesstaat verschmelzen (vgl. auch Pläne von Nasser in den 70ern, unter etwas anderen Vorzeichen). Dabei soll es jedoch nicht bleiben, man will den Islam, sie wie ihn die Islamisten verstehen, weiterverbreiten und den Westen von seiner "Dekadenz erlösen."

Wenn sich also ein Staat durch einen militärischen Erstschlag vor geplanten und großspurig angekündigten Angriffen schützt, ist das für mich etwas völlig anderes als ein Staat oder eine Bewegung, für die die Vernichtung eines anderen auf dem Programm steht und für die das nur ein Schritt zur nächsten Stufe eines globalen Krieges ist.
 
[...] Dabei soll es jedoch nicht bleiben, man will den Islam, sie wie ihn die Islamisten verstehen, weiterverbreiten und den Westen von seiner "Dekadenz erlösen."
...und die USA will den arabischen Raum von seinem "Anachronismus" befreien. Ich sehe da keinen Unterschied.

[...] Wenn sich also ein Staat durch einen militärischen Erstschlag vor geplanten und großspurig angekündigten Angriffen schützt, ist das für mich etwas völlig anderes als ein Staat oder eine Bewegung, für die die Vernichtung eines anderen auf dem Programm steht und für die das nur ein Schritt zur nächsten Stufe eines globalen Krieges ist.
Es ist aber tatsächlich egal. Denn nach einem nuklearen Holocaust auf der Welt, der dann die Landschaft zu einer Marsoberfläche verbrennt, wird niemand mehr da sein, der den/die Schuldigen bestrafen kann. Das Gute ist: Es wird auch keine lebendigen Schuldigen mehr geben. Und die paar Menschen, die das Inferno vielleicht tatsächlich überleben sollten, werden die Welt wohl kaum noch lebenswert finden. Der Krieg wird dann vielleicht um die letzten Zyankali-Kapseln ausgetragen...

Und dass Israel keinerlei Expansionspläne hat, ist auch nicht richtig. Sicherlich nicht in dem Umfang wie das Römische oder Mongolische Reich, aber sie wollen sich auch nicht auf einen endgültigen Grenzverlauf festnageln lassen. Oder doch, nur unter Bedingungen, die für die Palis unzumutbar sind.

Aber das spielt eigentlich nur eine sekundäre Rolle. Käme es zum Einsatz nuklearer Waffen, dann wird auch Israel nur noch eine tote Wüste sein, wie das meiste Land auf der Welt. Dann ist es auch wurscht, ob sie "präventiv aggressiv" waren oder sich nur zur Wehr setzten. Es wird niemanden mehr geben, den das interessiert.
 
...und die USA will den arabischen Raum von seinem "Anachronismus" befreien. Ich sehe da keinen Unterschied.

Naja gut, das hatten wir ja schon, wenn jemand Rückständigkeit im Hinblick auf Aufklärung und Menschenrechte als kulturelle Vielfalt darstellt, kann er dort natürlich keinen Unterschied erkennen -> Kulturrelativismus.

Es ist aber tatsächlich egal. Denn nach einem nuklearen Holocaust auf der Welt, der dann die Landschaft zu einer Marsoberfläche verbrennt, wird niemand mehr da sein, der den/die Schuldigen bestrafen kann.

Ja klar, am Ende sind alle gleich tot. Aber sind alle gleich schuldig? Sicherlich nicht. Von daher sehe ich auch nicht ein, es mir schon vorher egal sein zu lassen, wer wen vernichten will. Ganz abgesehen davon, dass Du ja nicht gerade neutral bist, jedenfalls kommt es mir so vor, als würdest Du den Iran deutlich weniger oft als Israel kritisieren, dabei habe ich in Israel noch niemanden gehört, der den Iran aus den Seiten der Geschichte ausradieren will.

Und dass Israel keinerlei Expansionspläne hat, ist auch nicht richtig. Sicherlich nicht in dem Umfang wie das Römische oder Mongolische Reich, aber sie wollen sich auch nicht auf einen endgültigen Grenzverlauf festnageln lassen [...]

Eigentlich wollten sie das u.a. bei Staatsgründung und auch danach. Aber andere haben ihre Grenzen inkl. ihrer Existenz nicht akzeptiert und vornehmlich durch diese nicht von Israel begonnenen Kriege hat es diese Grenzverschiebungen gegeben.
 
[...] Ja klar, am Ende sind alle gleich tot. Aber sind alle gleich schuldig? Sicherlich nicht. [...]
Worauf ich hinaus will: Was spielt das für eine Rolle? Entweder man ist in der Lage, einen Dritten Weltkrieg zu verhindern, oder man ist es nicht. So einfach ist das. Dabei ist es eigentlich egal, wie der Einsatz nuklearer Waffen verhindert wird. Im Idealfall werden sie einfach demontiert. Fakt ist, dass nach ihrem Einsatz kein Hahn mehr danach kräht und krähen kann, wer denn nun schuldig ist und wer nicht.

Natürlich ist es um so schwieriger, je entschlossener der Feind ist. Wenn beispielsweise der Iran der Ansicht ist, dass man selbst ruhig in unbegrenzter Anzahl sterben kann, um dem Islam zu dienen, dann zögert er wahrscheinlich keine Sekunde, diese Waffen auch einzusetzen. Wenn Israel der Ansicht ist, dass man nur überleben könne, wenn man jeden Feind (notfalls auch mit nuklearen Waffen) ausrottet, dann wird wahrscheinlich auch Israel zu diesem Mittel greifen.

Aber das Resultat ist identisch. Aber genau um dieses Resultat geht es.

Eigentlich wollten sie das u.a. bei Staatsgründung und auch danach. Aber andere haben ihre Grenzen inkl. ihrer Existenz nicht akzeptiert und vornehmlich durch diese nicht von Israel begonnenen Kriege hat es diese Grenzverschiebungen gegeben.
Ja, gut. Ich erinnere mich an das zweite Treffen in Camp David (damals noch mit Arafat), wo die israelischen Angebote einfach unrealistisch waren:
wikipedia schrieb:
[...] Die Palästinenser behaupteten, dass die Annahme dieses Vorschlags die Reduzierung des zukünftigen Staates Palästina auf ein "Homeland" bedeutet hätte: Zerstreute Gebiete, die durch israelische Schnellstraßen, Sicherheits-Checkpoints und israelische Siedlungen getrennt würden. Zusätzlich wären, nach dem Vorschlag Israels, die Wasserressourcen und die Sicherung der Außengrenzen (vor allem an der Jordangrenze) sowie Zoll des palästinensischen Staates für 20 Jahre unter israelischer Kontrolle geblieben. Dies hätte nach Ansicht der Palästinenser jedoch weitere 10% der strittigen Gebiete bedeutet. Die Israelis erachteten dies jedoch für die Sicherheit Israels als notwendig.
Das Problem ist, dass Israel seit Jahrzehnten jede Sauerei vor ihren Grenzen mit der "Sicherheit des Staates Israel" rechtfertigt. Und weil sie das eben schon so lange tun und gut damit fahren, bleiben sie dabei.

In Wahrheit dient es zwar auch unter anderem der Sicherheit des Staates, aber wohl nur augenscheinlich. Denn durch das radikale Vorgehen schaffen sie sich immer und immer mehr Feinde - also ein Bärendienst im Grunde. Wobei bezweifelt werden muss, dass die Kontrolle lebensnotwendiger Ressourcen wirklich dem Kampf gegen Terrorismus dient. Ich wüßte nämlich nicht wie das zusammenhängen könnte.

Wie dem auch immer sei: Fakt ist jedoch, dass der präventive Einsatz nuklearer Waffen in jedem Falle nicht dem Schutz des Staates Israel dienen kann, höchstens seinem Ende. Aber weil eben auch diese Option noch "auf dem Tisch liegt" - und zwar auf Seiten Israels und der USA bin ich doch etwas nervös...
 
Worauf ich hinaus will: Was spielt das für eine Rolle? Entweder man ist in der Lage, einen Dritten Weltkrieg zu verhindern, oder man ist es nicht.

Du redest beharrlich an einem Problem vorbei: Es gibt eine Seite, die will (erklärterweise) keinen Frieden und will erst ruhen, wenn Israel vernichtet und der Westen islamisiert ist.

Ja, gut. Ich erinnere mich an das zweite Treffen in Camp David (damals noch mit Arafat), wo die israelischen Angebote einfach unrealistisch waren

Du erinnerst Dich? Warst Du denn dabei? Fakt ist, dass Arafat die Verhandlungen platzen ließ, nicht Israel. Fakt ist, dass Arafat zeitlebens ein doppeltes Spiel getrieben hat, nach außen den Friedensengel und nach innen den Anstachler und Terrorist gegeben hat. Auch das ist nachzulesen in den Geschichtsbüchern, wenn man es denn lesen will. Fakt ist auch, dass die arabischen Palästinenser noch nie in der Lage waren, Kompromisse zu machen, im Gegensatz zu Israel, das sich beispielsweise 2005 aus Gaza zurückzogen hat, entgegen großer Sicherheitsbedenken. Bedenken, die sich bekanntlich zu 100% erfüllt haben. Warum sollte man also auf Checkpoints im Westjordanland verzichten? Damit man ein zweites Gaza vor den Toren Jerusalems bekommt?
 
Du redest beharrlich an einem Problem vorbei: Es gibt eine Seite, die will (erklärterweise) keinen Frieden und will erst ruhen, wenn Israel vernichtet und der Westen islamisiert ist.
Ok. Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, einen nuklearen Krieg zu verhindern. Wie das geschieht, ist völlig egal. Die Tatsache, dass die eine Seite (oder im schlimmsten Fall: beide Seiten) keinen Frieden will, erschwert die Sache natürlich ungemein. Entbindet aber nicht von der Pflicht, den nuklearen Holocaust zu verhindern.

[...] Fakt ist, dass Arafat die Verhandlungen platzen ließ, nicht Israel.
Richtig. Allerdings aus verständlichen Gründen, sofern Wikipedia halbwegs die Wahrheit schreibt.

[...] Fakt ist auch, dass die arabischen Palästinenser noch nie in der Lage waren, Kompromisse zu machen, im Gegensatz zu Israel, das sich beispielsweise 2005 aus Gaza zurückzogen hat, entgegen großer Sicherheitsbedenken. Bedenken, die sich bekanntlich zu 100% erfüllt haben. Warum sollte man also auf Checkpoints im Westjordanland verzichten? Damit man ein zweites Gaza vor den Toren Jerusalems bekommt?
Gut, Checkpoints bleiben. Und wie rechtfertigt sich das mit den willkürlichen Grenzverlauf, der beinahe je nach Tagesform neu festgelegt wird?

Tu doch nicht so, als hätte sich mit Scharon der israelische Kurs nicht zu einem aggressiv militanten Kurs gewandelt. Dass es in Israel selbst ebenso fanatische und radikale Leute gibt, wie in Palästina. Und dass die Gewaltbereitschaft ganz klar auf beiden Seiten zu finden ist. Einzig die Wahl der Mittel ist unterschiedlich. Und die Rechtfertigungsversuche nach einer Sauerei...
 
Ok. Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, einen nuklearen Krieg zu verhindern. Wie das geschieht, ist völlig egal.

lol ok also wenn Du meinst, dass das völlig egal ist, dann kA.

Richtig. Allerdings aus verständlichen Gründen, sofern Wikipedia halbwegs die Wahrheit schreibt.

Wikipedia schildert den (vermeintlichen) Standpunkt der Palästinenser. Kenntlich gemacht wird dieser Umstand, dass es sich hier um eine Darstellung einer der beiden Konfliktparteien handelt, u.a. durch die Formulierung "die Palästinenser behaupteten [...]"

Gut, Checkpoints bleiben. Und wie rechtfertigt sich das mit den willkürlichen Grenzverlauf, der beinahe je nach Tagesform neu festgelegt wird?

Das ist mal wieder nur dummes Gewäsch. Willkürlicher Grenzverlauf? Tägliche Änderung? Es gibt tausende von Plänen und Vorschlägen bezüglich fester Grenzen, es gab die Road Map, den Scharon-Plan, den Konvergenz-Plan von Olmert, der noch mehr Siedlungen aufgeben will und nur drei zusammenhängende Areale, in denen größtenteils schon immer Juden gelebt haben, behalten. Und so weiter. Aber die Palästinenser lehnen alles ab. Und warum? Weil sie auch die Grenzen von 1967 oder 1948 ablehnen würden. Weil sie Israel ablehnen.

Tu doch nicht so, als hätte sich mit Scharon der israelische Kurs nicht zu einem aggressiv militanten Kurs gewandelt.

Informier Dich doch einfach mal besser. Der "Scharon-Plan" hat den Abzug aus ganz Gaza und Teilen des Westjordanlands verwirklicht. Dies hat ihm viele Wählerstimmen auf Seiten der israelischen Rechten gekostet und ihm international viel Lob eingebracht. Solche Opfer habe ich von der palästinensischen Führung, insbesondere der Hamas, noch nicht erlebt.
 
[...] Wikipedia schildert den (vermeintlichen) Standpunkt der Palästinenser. [...]
Ja, da steht auch, was die Israelis vorschlugen und weshalb die Palis ablehnten. Die Palis "behaupten dass..." - ja natürlich behaupten sie es. Möglicherweise weil es auch genau so ist. Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht. Aber wenn der Vorschlag von Israel wirklich der war, dass alle lebensnotwendigen Ressourcen auf israelischem Gebiet verbleiben sollten (erstmal für die Dauer von 20 Jahren!) und quer durch das palästinensische Gebiet immer mal wieder Checkpoints stehen; Ich glaube, in dem Fall hätte ich auch abgelehnt. Das wäre ja die totale Kontrolle durch einen Nachbarstaat, der mich auch noch vertraglich in seine Abhängigkeit zwingt. Würde ich nicht weiter diskutieren wollen.

[...] Informier Dich doch einfach mal besser. Der "Scharon-Plan" hat den Abzug aus ganz Gaza und Teilen des Westjordanlands verwirklicht. Dies hat ihm viele Wählerstimmen auf Seiten der israelischen Rechten gekostet und ihm international viel Lob eingebracht. Solche Opfer habe ich von der palästinensischen Führung, insbesondere der Hamas, noch nicht erlebt.
Wirst Du auch nicht. Jedenfalls nicht so lange, bis es einen Staat Palästina gibt mit einer Regierung, die von der großen Mehrheit der Palästinenser auch anerkannt wird - was einen von den USA berufenen Hampelmann wahrscheinlich weitestgehend ausschließt. Erst dann kann man überhaupt daran denken, diese beiden Seiten gleich zu setzen.

Die Hamas macht sich allenfalls zum Sprachrohr, möglicherweise auch ein Stück weit zur Autorität in diesem Gebiet. Aber einen Vergleich mit einer sonstigen Regierung eines Staates hält sie doch gar nicht stand. Deswegen ist dieser Vergleich immer so unsinnig.
 
Das wäre ja die totale Kontrolle durch einen Nachbarstaat, der mich auch noch vertraglich in seine Abhängigkeit zwingt.

Das ist deshalb schon lustig, weil ja die Palästinenser sowieso von Israel abhängig sind, und das wäre auch ein zukünftiger palästinensischer Staat. Das wird dir jeder Wirtschaftswissenschaftler sagen, auch jeder palästinensische. Israel wird in Friedenszeiten der wichtigste Arbeitgeber sein und der wichtigste Handelspartner. Das Problem ist, die Palästinenser wollen immer alles, sofort. Dabei haben sie überhaupt nichts zu bieten. Weder funktionierende vorstaatliche Verwaltung, noch Gewaltenteilung noch sonstwas. Die Kontrolle Israels bis zur Etablierung eines funktionierenden Staates hat ganz pragmatische Gründe: 1. Die eigene Sicherheit gewährleisten, aber auch die der Palästinenser 2. Strukturen schaffen. Dass zu beidem die Palästinenser auf sich allein angewiesen nicht in der Lage sind, hat Gaza ja ausreichend bewiesen bzw man merkt es heute zb wieder, wieder 4 Tote, über 100 Verletzte bei Hamas/Fatah-Kämpfen. Nicht auszudenken, wenn an diesem "Massaker" die israelische Armee beteiligt gewesen wäre. Dafür ist der Einfluss von Kräften zu groß, die die Palästinenser zum Kampf gegen Israel missbrauchen wollen (u.a. Iran).
 
Das ist deshalb schon lustig, weil ja die Palästinenser sowieso von Israel abhängig sind, und das wäre auch ein zukünftiger palästinensischer Staat.
Ja vielleicht ist das aber genau das, was die Palis gar nicht wollen. Mit jemandem Handel zu treiben oder dort Arbeit zu suchen ist immer noch etwas anderes, als in puncto Wasser, Strom um Gas/Benzin abhängig zu sein. So gesehen ist auch Israel von den USA "abhängig" und von Waffenlieferungen aus dem internationalen Ausland (auch und gerade Deutschland!), die bis dato in die Billionen gehen, und heute schon das Arsenal Deutschlands um ein mehrfaches übersteigen. (Was sie damit tun, steht erstmal auf einem anderen Blatt).

Auch klar, dass sowas viel Geld kostet. Dabei interessiert es offensichtlich niemanden wirklich, dass Israel 75 Prozent ihrer "Wirtschaftshilfe", die sie aus den USA bekommt, für Waffen ausgibt. Das Land Israel, das weniger Einwohner als die Stadt London hat, besitzt damit ein Waffenarsenal, das schon zu den Top Ten der Welt gehört.

Und dann sehe ich, wie dieses Land den Libanon überfällt, regelmäßig mit modernstem Gerät gegen Palis vorgeht. Du verstehst vielleicht meine Sorge?

[...] man merkt es heute zb wieder, wieder 4 Tote, über 100 Verletzte bei Hamas/Fatah-Kämpfen. Nicht auszudenken, wenn an diesem "Massaker" die israelische Armee beteiligt gewesen wäre. [...]
Ja, es ist offensichtlich eben doch ein Unterschied, ob innerhalb eines Landes Streitigkeiten ausgetragen werden, oder ob der Nachbar mal mit Hubschraubern, Panzern und geächteten Waffen zur "Stippvisite" vorbei kommt. ;)
 
Du verstehst vielleicht meine Sorge?

Ich verstehe nur, dass Du Dir wie immer mit heisser Nadel Deine eigene Realität zusammenstrickst. Da muss man dann lesen, dass die Palästinenser, welche mit Milchpulver und Reissäcken von Israel ernährt werden müssen, so abhängig sind wie Israel von den USA. Bemerkenswert bei diesem Vergleich ist erstmal, dass USA und Israel ja verbündet und in Freundschaft verbunden sind, und die Palästineneser Israel ja teilweise vernichten wollen, und trotzdem abhängig sind. Interessant auch, ich dachte immer, Israel verfügt über eine funktionierende Wirtschaft, und das, obwohl fast alle Nachbarstaaten Israel boykottieren. Dann natürlich Deine antisemitische Gedankenverknüpfung, Israel brauche das Entschädigungsgeld für Waffen, dabei kommt es 1:1 den tatsächlichen Opfern zu Gute, die - wie im Artikel beschrieben - heute größtenteils an der Armutsgrenze leben. Außerdem sind die gestiegenen Kosten für Entschädigungen ja schlüssig dargelegt, worauf Du überhaupt nicht eingehst. Und ja, Israel braucht viel Geld für Waffen, und warum? Weil seine Nachbarn ihm seit Gründung den Krieg erklärt haben und diesen Zustand größtenteils aufrecht erhalten. Wofür würdest Du denn Dei Geld ausgeben, wenn Du in einem Wohnblock wohnt, in dem Deine Nachbarn nur darauf warten, dass Du mal vergisst, abzuschließen?

Übrigens, Deine ewigen, schlichtweg dummen Bemerkungen zum Libanon solltest Du Dir endlich mal verkneifen. Du bist zwar nicht besonders gebildet, aber ausreichend informiert darüber, dass Israel nicht den Libanon überfallen hat, sondern auf dem Boden des Libanons die dort autonom agierende Terrororganisation Hisbollah bekämpft hat, die dort die militärische Oberhand gewonnen hatte. Das bedeutet, dass die Souveränität dieses Staates in mehrfacher Hinsicht verletzt wurde. Erstens verfügt(e) der Libanon nicht über ein funktionierendes Gewaltmonopol und zweitens startete die Hisbollah vom Libanon aus Angriffe auf das souveräne Israel. Im Kampf gegen die Infrastruktur dieser Organisation musste Israel auch zum Leidwesen der libanesischen Bevölkerung agieren, welches der Hisbollah ganz Recht war, die sich erwiesenermaßen hinter dieser verschanzte.

Ja, es ist offensichtlich eben doch ein Unterschied, ob innerhalb eines Landes Streitigkeiten ausgetragen werden, oder ob der Nachbar mal mit Hubschraubern, Panzern und geächteten Waffen zur "Stippvisite" vorbei kommt. ;)

Ja, es ist tatsächlich ein Unterschied, ob rivalisierende Terrorgruppen sich und die Zivilisten gegenseitig über den Haufen schießen, oder ein Staat, dessen Bevölkerung von diesen ebenso tyrannisiert wird, gegen diese Terroristen vorgeht,
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Bemerkenswert bei diesem Vergleich ist erstmal, dass USA und Israel ja verbündet und in Freundschaft verbunden sind, [...] Wofür würdest Du denn Dei Geld ausgeben, wenn Du in einem Wohnblock wohnt, in dem Deine Nachbarn nur darauf warten, dass Du mal vergisst, abzuschließen?
Für einen Anruf bei meinem großen, in Freundschaft verbundenen Bruder, der gar nicht schnell genug als großer Retter und Befreier auftreten kann?

[...] Außerdem sind die gestiegenen Kosten für Entschädigungen ja schlüssig dargelegt, worauf Du überhaupt nicht eingehst.
Ja, sieht ja auch nicht aus, wenn Israel sagen würde: "Ihr Nazis, wir brauchen wieder mal Geld, damit wir hier Scheibe spielen können." Das würde aller Voraussicht nach internationale Kritik hageln. Aber zu sagen: "Wir haben die Verträge von 1952 nochmal der Revision unterzogen und haben festgestellt, dass da noch ein paar Millionen fehlen" ist doch durchaus legitim, finde ich. Ich halte ja auch die israelische Führung nicht für blöd, sondern nur für radikal militant. Und auch Du bist nicht dumm, Du bist einfach nur ein verblendeter Kriegshetzer mit Paranoia. Das ist aber behandelbar ;)

[...] Du bist zwar nicht besonders gebildet,
Aber mal ehrlich: Meinst Du ernsthaft, dass Du Dir darüber ein Urteil bilden kannst und solltest?

aber ausreichend informiert darüber, dass Israel nicht den Libanon überfallen hat, sondern auf dem Boden des Libanons die dort autonom agierende Terrororganisation Hisbollah bekämpft hat,
Ja natürlich haben sie das. Das taten sie aber nicht nach einem Hilfeersuchen des Libanons, sondern weil sie es in ihrer Unfehlbarkeit für richtig befanden. Der normale diplomatische Weg wäre wohl ein anderer gewesen. Dass es im Endeffekt wahrscheinlich sowieso zum Krieg gekommen wäre, ist eine andere Sache. Aber nicht so und dann auch noch mit derart hohen zivilen Opferzahlen. Und nicht mit international geächteten Waffen.

[...] Ja, es ist tatsächlich ein Unterschied, ob rivalisierende Terrorgruppen sich und die Zivilisten gegenseitig über den Haufen schießen, oder ein Staat, dessen Bevölkerung von diesen ebenso tyrannisiert wird, gegen diese Terroristen vorgeht,
Ja, wo wir wieder beim Thema Palästina wären. Wenn mich jemand mit einem massiven militärischen Übergewicht aus meinem Haus vertreibt, mich bei nächster Gelegenheit rücksichtlos über den Haufen schießt, weil sich sein Ziel zufällig gerade hinter mir befindet (oder besser gesagt: vermutlich hinter mir) und mir nach Belieben meine lebensnotwendigen Ressourcen, wie Wasser, Strom etc. entzieht - dann wäre ich durchaus geneigt, von "Terrorismus" zu sprechen.
 
Aber zu sagen: "Wir haben die Verträge von 1952 nochmal der Revision unterzogen und haben festgestellt, dass da noch ein paar Millionen fehlen" ist doch durchaus legitim, finde ich.

Das ist doch schön, dass wir uns da einig sind. Außer, dass nicht primär Israel diese Millionen fehlen, sondern den bestohlenen Opfern.

Aber mal ehrlich: Meinst Du ernsthaft, dass Du Dir darüber ein Urteil bilden kannst und solltest?

Ja. So oft, wie ich Dir schon Dinge bezüglich der hier behandelten Themen beibringen musste. Mag sein, dass Du andere Stärken hast.

Ja natürlich haben sie das. Das taten sie aber nicht nach einem Hilfeersuchen des Libanons, sondern weil sie es in ihrer Unfehlbarkeit für richtig befanden

Ich erkenne da keinen Unfehlbarkeitsanspruch, wenn man seine Bevölkerung vor Bomben- und Raketenterror schützen will. Und zum Thema Hilfe-Ersuchen und Libanon:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,427662,00.html

Einen Hilferuf sandte heute auch der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora aus. Er bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung bei der Entwaffnung der Hisbollah-Miliz. "Die ganze Welt soll uns helfen, die Hisbollah zu entwaffnen", sagte er der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera". "Die Hisbollah ist ein Staat im Staat geworden. Wir wissen das sehr wohl, und es ist ein großes Problem", fügte Siniora hinzu. Es sei "ein offenes Geheimnis", dass die Organisation "sich nach den politischen Vorstellungen aus Damaskus und Teheran richtet". Der Libanon sei zu schwach, um sich gegen die syrische Vorherrschaft zu verteidigen.

Was aus Hilferufen wird, die man an "die Welt" sendet, hat Siniora mittlerweile erkennen müssen. Heute muss er mit steinerner Miene Hisbollah-Kindermörder mit einem Staatsfeiertag würdigen, weil die Hisbollah trotz internationaler Schutztruppe im Land immer mächtiger und einflussreicher wird. Israel wurde nicht um Hilfe gefragt, richtig. Aber sie sind die einzigen, die gegen die Hisbollah vorgehen, weil sie es müssen.
 
Das ist doch schön, dass wir uns da einig sind. Außer, dass nicht primär Israel diese Millionen fehlen, sondern den bestohlenen Opfern.
Ja stimmt. Nur leider leider - diese Opfer bekommen irgendwie nix. Irgendwo scheint das Geld auf ganz wundersame Art und Weise auf dem Weg von Israel zu den Opfern zu versickern. Oder zu zerfallen, keine Ahnung.

Ja. So oft, wie ich Dir schon Dinge bezüglich der hier behandelten Themen beibringen musste. Mag sein, dass Du andere Stärken hast.
Ja, mag sein. Aber ich sehe es eher nicht als eine Frage der Bildung, sondern der persönlichen Wahrnehmung. Mag sein, dass meine Kritik gegenüber Israel manchmal etwas überzogen ist. Aber ich empfinde es als recht ausgleichenden Pol angesichts Deiner Kritiklosigkeit gegenüber Israel.

Und zum Thema Hilfe-Ersuchen und Libanon:
[...]
Was aus Hilferufen wird, die man an "die Welt" sendet, hat Siniora mittlerweile erkennen müssen. [...]
Ja, das ist das Problem mit der Bürokratie. Die Mühlen mahlen stets sehr sehr langsam. Das Phänomen kennen wir ja auch aus der deutschen Politik. Meist wird so lange über ein Problem debattiert, bis es sich von selbst gelöst oder zu einem anderen, größeren mutiert ist. Deswegen greife ich aber auch nicht zur Wumme und sorge für Recht und Ordnung. Denn ich bin [Photon] und nicht John Wayne.