Nachhilfe geben

indefinit

Bin weg
3 Juli 2006
69
4
Ich (bald Schüler der 8. Klasse) habe mir vorgenommen, mein Taschengeld ein bisschen mit Nachhilfe geben aufzubessern (Mathe und Englisch, vllt. auch Französisch). Nun ja, ich hab leider nicht wirklich viel Ahnung, wie ich das Anstellen soll, hab nämlich noch einige Fragen:
  • Wie viel Geld soll ich pro Stunde verlangen?
  • Wo soll Nachhilfeunterricht statt finden?
  • Wie läuft das Ganze gesetzlich für einen 13-Jährigen?
  • Wie läuft so ein Nachhilfeunterricht ab?
  • Wie aufwändig ist das Ganze?
  • Wie viele Schüler (5 - 7 Klasse) nehmen Nachhilfe, werde ich schnell Angebote bekommen?
  • Wie macht man das am besten mit der Bezahlung?
  • Muss der Nachhilfelehrer immer ALLES wissen?
  • Wie motiviert man den Schüler am besten?
  • Wird man in dem Alter überhaupt ernst genommen?!

Wie ihr seht, Fragen über Fragen, aber ich bin nicht schlecht in der Schule, warum dann nicht mal Nachhilfe geben?
Ich hoffe, ihr könnt mir einige von den Fragen beantworten, danke :D
 
indefinit schrieb:
  • Wie viel Geld soll ich pro Stunde verlangen?
  • Wo soll Nachhilfeunterricht statt finden?
  • Wie läuft das Ganze gesetzlich für einen 13-Jährigen?
  • Wie läuft so ein Nachhilfeunterricht ab?
  • Wie aufwändig ist das Ganze?
  • Wie viele Schüler (5 - 7 Klasse) nehmen Nachhilfe, werde ich schnell Angebote bekommen?
  • Wie macht man das am besten mit der Bezahlung?
  • Muss der Nachhilfelehrer immer ALLES wissen?
  • Wie motiviert man den Schüler am besten?
  • Wird man in dem Alter überhaupt ernst genommen?!
  • Dazu kann ich nichts sagen, kenne die aktuellen Tarife nicht.
  • Ich hab das damals in der Schule oder bei den Nachhilfeschülern zuhause gemacht. Von Orten wie Cafés und ähnliches kann ich nur abraten.
  • Dazu kann ich auch nichts sagen.
  • Am Anfang sollte man die Schwächen des jeweiligen Nachhilfeschülers ausmachen und sich dann gemeinsam einen Plan erstellen.
  • Je nach Fach und Schüler ist das sehr unterschiedlich.
  • Dazu kann ich nichts sagen, weiß ich nicht
  • Am besten Bar gegen Stundenzettel. Entweder man einigt sich auf Bezahlung nach jeder Stunde oder andere Perioden (Ich hab damals das Geld immer wöchentlich von den jeweiligen Eltern bekommen.
  • Nein, der Nachhilfelehrer sollte nur wissen wo er die Antwort finden kann.
  • Auch das hängt von den jeweiligen Schülern ab. Einige lernen besser, wenn sie einen Bezug zum Alltag herstellen können, dass findet man mit der Zeit ganz schnell raus.
  • Ich habe damals immer nur Jüngere unterrichtet und auch immer nur einzeln. Das hat ganz gut funktioniert, allerdings war das keine Stadt sondern ein kleinerer Ort, da kannte man sich eben. Wie das heute ist weiß ich nicht.
Ich hoffe es hilft dir ein bisschen.

Gruß Novalee
 
Ja, hast mir geholfen :)
Jetzt freue ich mich schon richtig auf Schulanfang, bin wahrscheinlich der Einzige in ganz Deutschland der das macht 8)
Sorgen mache ich mir halt noch wegen dem Gesetzlichen, Nebenjobs werden schließlich versteuert (ein Viertel) und irgendwie müssen die doch rausbekommen, ob ich auch immer maximal 400€ verdiene. Wie findet man denn die Schwächen heraus, alles durchgehen?
 
indefinit schrieb:
Wie findet man denn die Schwächen heraus, alles durchgehen?

Erst mal den Nachhilfeschüler fragen, Standartantwort war bei mir fast immer: "Ich kann das ganze Fach nicht" Wenn du deine Unterlagen aus den letzten Jahren aufgehoben hast, dann kannst du Thema für Thema kurz anschneiden, dann siehst du was derjenige weiß oder eben nicht.

Gruß Novalee
 
So, bin gerade die Lehrpläne durchgegangen (meine Unterlagen haben leider kleine Lücken), sieht doch gar nicht mal so schlimm aus :)
Noch eine Frage: Wie soll man das mit neuem Stoff und wiederholen aufteilen? Soll man am Anfang mehr wiederholen und dann später auch noch das üben, was neu dazu gekommen ist oder gibt es da eine bessere Aufteilung?
 
Ist zwar schon etwas länger her aber vieleicht hilft dir das weiter:

* Wie viel Geld soll ich pro Stunde verlangen?
-> je nach dem wie gut du dich einschätzt kannste bei 5€ einsteigen bis ca 8€ solltest du dich bewähren und die ersten Erfolge zu sehen sein, kanns dir auch passieren das man dir auch mal mehr gibt.

* Wo soll Nachhilfeunterricht statt finden?
-> Ich habs so gehandhabt das die Eltern von dem "Schüler" es entschieden haben. Je nach Umgebung der Family sollte der Platz des Lernen ruhig und für wenig Ablenkung sorgen.

* Wie läuft das Ganze gesetzlich für einen 13-Jährigen?
-> Naja Gesetzlich darfste erst ab 14 Jahren offiziell nen Job annehmen...aber hey..wer kontrollierts ? Hauptsache du vernachlässigst deine Arbeiten nicht und deine Eltern sind auch Informiert :)
(Sollte es rechtlich doch anders sehen dann bitte um korrektur)

* Wie läuft so ein Nachhilfeunterricht ab?
-> Ganz unterschiedlich. Ich habe mir damals mit den Eltern(teil) ein Konzept mir erarbeitet. Was stellen sich die Eltern vor,was der Schüler, schon alleine von der Thematik hängt vieles ab wie man was gestaltet. Wichtig ist das du rechtzeitig erkennst wann du den Schüler/in überforderst. Was auch wichtig ist für Abwechslung zu sorgen und ggf auch Loben usw.
Auch solltest du dir selbst bewusst sein was du davon erwartest.

* Wie aufwändig ist das Ganze?
-> Kommt auf dich an. Du solltest schon den Stoff gut können und wie jemand schon sagte solltest du dich zu helfen wissen wenn du selbst vorm Fragezeichen stehst.
Klar ein bisschen Vorbereitungszeit fällt schon an. Ich habe auch zwischenzeitig so ne Art Aufgaben erteilt die ich ihm da gelassen habe die er selbst beantworten konnte und man dann sehen konnte wo Schwächen u Stärken vorhanden sind.

* Wie viele Schüler (5 - 7 Klasse) nehmen Nachhilfe, werde ich schnell Angebote bekommen?
-> Bestimmt. Du kannst ja Werbung in Form von sich umhören Freundeskreis Nachbarn Eltern etc. erhalten...kurzum Nachfrage sollte schon da sein in dem Klassenbereich.

* Wie macht man das am besten mit der Bezahlung?
-> Wenn du die Leute kennst und Vertrauen hast kannste ja sowas wie ne Wöchentliche Auszahlung vereinbaren. Auf alle Fälle Stundenzettel anfertigen. Am Anfang kannstes ja nach jeder Stunde abbrechnen lassen und wenn du merkst das klappt mit der Auszahlung dann ists dir ja freigestellt wie schnell du die Kohle brauchst ;

* Muss der Nachhilfelehrer immer ALLES wissen?
-> Nein er sollte sich nur selbler zu helfen wissen. Nobody is perfect !

* Wie motiviert man den Schüler am besten?
-> Lob; Ggf auch spielerisch..kommt auf die Situation drauf an. Bzw wie der bzw die Schülerin eingestellt ist.
Die die Nachhilfe bekommen sollten auf alle Fälle auch damit einverstanden sein, sonst wirds aufwendiger...

* Wird man in dem Alter überhaupt ernst genommen?!
-> Schwer zu sagen...meine erste Lehrstunde gabs mit 15 und Schüler waren im Bereich von Grundschüler bis Förderstufe. Du solltest dir jedenfalls nicht so schnell nachgeben und zeigen wer hier das sagen hat*fg* Der rest kommt von alleine ;)

Noch Fragen ?
 
indefinit schrieb:
...Noch eine Frage: Wie soll man das mit neuem Stoff und wiederholen aufteilen? Soll man am Anfang mehr wiederholen und dann später auch noch das üben, was neu dazu gekommen ist oder gibt es da eine bessere Aufteilung?

Also ich habe immer zu Beginn jeder Stunde immer das aus der letzten Stunde wiederholt so hat sich der Stoff meist gefestigt. und in regelmäßigen Abständen kannste auch den Stoff der letzten zb 2 Wochen abfragen. Kann man ganz gut bei Vokabeln machen...(weil du Franze mit erwähnt hattest)

Ich finde es schon wichtig immer wieder auch das Alte rauszukramen so bekommt der Schüler routine und es merkts sichs einfach besser. Und mit Chance zeichnen sich auch Erfolge ab was wiederum zur Motivation beiträgt.
..und er ist dementsprechend gewapmnet bei ner anstehenden Arbeit/ Klausur.
 
Nein, im Moment sind keine Fragen mehr übrig, allerdings muss ich noch sagen, dass es erlaubt ist, dass man das mit 13 macht, im Gesetz steht 14. Lebensjahr (= 13 Jahre alt)

Edit: Ach ja, wie soll ich das machen, wenn er die Sachen, die alt sind, noch nicht kann, wie soll ich das dann verteilen?
 
Naja es macht keinen Sinn an dem Neuen Stoff weiter zu arbeiten wenn er die Grundlagen noch nicht kann...von daher wirds nicht umgänglich sein ggf zu Beginn öfters mal ne Stunde in der Woche zu geben bis er ungefähr das Niveau des momentanen Stoffs beherrscht
Sprich erst die Grundlagen verfestigen und immer wieder drauf aufbauen.
 
Wobei mir gleich noch eine Frage einfällt: Wie oft soll man eigentlich Nachhilfe geben? Ein paar Mal in der Woche, ein Mal in der Woche oder vllt. seltener?
 
Also einmal pro Woche ist schon absolutes Minimum. Wie ich finde, macht es zweimal wöchentlich am meisten Sinn.
 
Je nach Defizite des Schülers o Schülerin würde ich 2-3 mal die Woche machen...Vieleicht kannst du es auch mit Hausaufgabenbetreuung kombinieren dann wirkts auch nicht so stressig für den Betroffenen
 
Gut, danke für die Tipps :)
(Dollarzeichen werden größer)

In 3 Wochen bin ich dann wieder online, jetzt geht's ab nach Dänemark :D
 
Der Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber wollte nicht extra einen neuen aufmachen. Ich werde evtl. bald nachhilfe geben im Fach Englisch. Zuerst gibt es aber ein Gespräch zwischen mir und dem Nachhilfeschüler. Er geht in die 8. Klasse eines Gymnasiums und soweit ich das bisher verstanden habe, liegt sein Problem vor allem im übersetzen von deutschen Texten ins Englische. Deswegen habe ich mir das so vorgestellt, das ich ihn zuerst einmal frage wo genau seine Probleme liegen und damit ich mir dann selber ein Bild machen kann, ich ihn kurze Englische Sätze ins Deutsche übersetzen lasse und umgekehrt. Meine Frage ist nun, kennt jemand vielleicht eine gute Seite wo ich kurze Englische Texte + Übersetzung finde, die auch für 8 Klässler schon geeignet sind? Und habt ihr noch Tipps wie man gegen dieses "Übersetzungsproblem" vorgehen kann?
 
Ich hab meinem Bruder englische Kurzgeschichten, Märchen und Bücher vorgelegt und ihn diese lesen lassen. The Hobbit von J.R.R Tolkien ist da z.B. ganz nett, weil es als "Kinderbuch" noch eine recht einfache Sprache hat. Beim Lesen bekommt man meiner Meinung nach ein recht gutes Gefühl für die Sprache und neue Vokabeln lernen sich im Kontext von allein. Für Achtklässler wird ein ganzes Buch aber wahrscheinlich noch zu schwierig sein. Aber Märchen z.B. kann man sich ja schrittweise vornehmen. Englische Übersetzungen gibts dazu im Internet zu Hauf und Muttis altes Märchenbuch liefert die deutsche Version.

Worin besteht überhaupt das Problem bei der Übersetzung? Satzbau ? Vokabeln? Grammatik?
 
Also wie gesagt hauptsächlich hat er Probleme damit, insbesondere eigene Gedanken und Geschichten, vom Deutschen ins Englische zu Übersetzen. Soweit ich das bisher weiß (erstes Treffen ist ja erst am Freitag), ist es vor allem der Satzbau und die Grammatik. ;)
 
Jetzt müsstet ihr ja schon ein Treffen gehabt haben. Hat sich da noch was ergeben ? Den Ansatz mit den einfachen Sätzen zum Übersetzen von dir finde ich gut. Vielleicht kann man das ganze noch mit etwas Vokabeln lernen verbinden z.B. in dem man einen Einkauf durchspielt ( Ich gehe zur Kasse. Ich kaufe Wurst. Ich lege Käse in den Wagen). Das kannst du dann ja dem aktuellen Lernstoff anpassen. Wenn die Zeit kommt das dein Schüler längere Texte in der Schule schreiben muss übe mit ihm verschiedene Satzanfänge bis sie ihm von selbst einfach über die Zunge kommen. Ich glaube die meisten denken noch zuviel in Deutsch und versuchen dann 1:1 ins Englische zu übersetzen und staucheln dann wenn ihnen bestimmte Wendungen fehlen. Die Ausdrucksnote verbessert es zudem auch noch ungemein ^^.
Du könntest auch versuchen die komplette Nachhilfestunde nur Englisch zu sprechen und auch deinen Schüler dazu anhalten. Man kann dann ja noch jederzeit wieder zum Deutschen wechseln, aber um mehr Routine zu bekommen wäre das sicher nicht schlecht.
Im Internet kann man hier ganz einfach Wörterrätsel mit eigenen Vokabeln selbst erstellen.
 
* Wie viel Geld soll ich pro Stunde verlangen?
* Wo soll Nachhilfeunterricht statt finden?
* Wie läuft das Ganze gesetzlich für einen 13-Jährigen?
* Wie läuft so ein Nachhilfeunterricht ab?
* Wie aufwändig ist das Ganze?
* Wie viele Schüler (5 - 7 Klasse) nehmen Nachhilfe, werde ich schnell Angebote bekommen?
* Wie macht man das am besten mit der Bezahlung?
* Muss der Nachhilfelehrer immer ALLES wissen?
* Wie motiviert man den Schüler am besten?
* Wird man in dem Alter überhaupt ernst genommen?!

Hey!
Also ich habe jetzt auch eine ganze Weile Nachhilfe in Mathematik und div. Sprachen gegeben und habe dazu jetzt aufgrund meines Studiums leider keine Zeit mehr!
Allerdings kann ich Dir zu dem "Stundenlohn" nicht viel sagen, da ich für eine Kette gebeitet habe - ähnlich Studienkreis!

Der Nachhilfeunterricht sollte auf jeden Fall an einem ruhigen Ort stattfinden, an dem alle Dinge die Du evtl. brauchen könntest bereit liegen (z.Bsp.: div. Stifte, Geodreieck, Taschenrechner, Block, Bücher zum Nachschlagen ).

Zu der gesetzlichen Regelung bei einem 13-jährigen kann ich leider auch nichts sagen.

Wie aufwendig ein Nachhilfeunterricht wird hängt immer davon ab wie Du ihn gestaltest. Wenn Du ihn so gestalten möchtest, dass er Deinem Nachhilfeschüler einiges bringt ist der Nachhilfeunterricht schon etwas aufwendiger. Dazu gehört zum Beispiel, dass Du Übungen raussuchst, die Dein Schüler machen könnte und Dir evtl. vorher schonmal selbst den Lösungsweg aufschreibst. Gerade bei den ersten "Erklärversuchen" kann man schonmal schnell durcheinander kommen ;-)
Dann solltest Du das perfekte Mittelmaß zwischen Erklärungen und Übungen finden. Denn beispielsweise bei Mathematik verinnerlicht man alles viel schneller und intensiver wenn man es selbst macht. Nur Erklärungen abspeichern zu müssen wird auf die Dauer langweilig und der Schüler fängt an sich zu langweilen...

Die meisten Schüler kannst Du wohl über das Schwarze Brett, eine Anzeige in der Zeitung oder evtl. sogar im Schuelervz erreichen.

Zu dem Thema Motivation und ob Du in Deinem Alter ernst genommen wirst...
Ich muss Dir leider sagen, dass ich nicht glaube, dass viele Eltern ihr Kind zu einem 13 jährigen schicken. Man möchte sich als zahlendes Elternteil ja auch sicher sein, dass die Sache ernsthaft angegangen wird, dass das jeweilige Kind sich schulisch verbessert, dass der Nachhilfelehrer es schafft den Schüler auch "an schlechten Tagen" zu motivieren, bei der Stange zu halten.
Das mit der Motivation ist immer individuell zu gestalten. Jedes Kind reagiert anders. Bei manchen Kindern lässt die Konzentration schon nach relativ kurzer Zeit nach und es ist sinnvoll eine kurze Pause mit leichten Übungen zu machen. Und wenn Du nur Vokabeln oder das kleine/grosse Ein-mal-eins abfragst. Bei anderen Schülern könnte das genau der falsche Weg sein und sie könnten genervt abschalten. Die wollen gefordert werden. Von dir als besonders knifflig angepriesene Bonusaufgaben sind da hilfreich. Noch andere lassen sich vielleicht mit einem Mathespiel reizen. Aber wie gesagt, das kommt immer auf das Kind selbst an und ich zweifel leider ein wenig daran, ob Du in Deinem Alter die nötige Reife und Konsequenz besitzt, einen optimalen Nachhilfeunterricht zu gestalten. Immerhin geht es um die schulische Zukunft der kleinen Knirpse - damit sollte nicht herumexperimentiert werden.
Liebe Grüsse