Mietschulden...was tun?

Die letzten Beiträge beziehen sich auch eher auf folgenden Beitrag, der von Mausi26 stammt und nicht von m0rphin. Manche haben scheinbar übersehen, dass es hier um zwei Fälle geht. ;)

Hi

Ich hab da mal ein paar fragen und zwar sieht es bei mir folgender Maßen aus ich habe noch mietschulden von meiner alten Wohnung ich habe jedoch eine neue Wohnung gefunden es handelt sich hierbei um 7000€
Jetzt weiß ich nicht wie ich die Zahlen soll ich arbeite vollzeit jedoch sind auch noch andere Rechnungen offen mit dem Vermieter ist kein Kontakt mehr vorhanden nun läuft es über den Gerichtsvollzieher jedoch habe ich den noch nicht erreicht bekommen vllt weiß einer wie ich das Zahlen kann oder wo ich mich hin wenden kann um Hilfe zu bekommen .

Für jeden guten Rat bin ich sehr dankbar
 
Ansparen von Kapital macht nur bedingt Sinn, da man durch das Sparen immer weniger Zinsen bekommt als man Zahlen muss. Wenn nun unerwartete Kosten entstehen (Bei Berufstätigen, die auf das Auto angewiesen sind eine größere Reparatur zum Beispiel) bleiben nur zwei Möglichkeiten. Man nutzt den Dispo (sehr hohe Zinsen) oder man stockt seinen Kredit auf. Aber wenn du der Meinung bist, dann man statt zu tilgen und teure Zinsen zu zahlen lieber Kapital an sparen soll für unerwartete Ausgaben, dann lebe du mal in deiner komischen Welt weiter. Finanz mathematisch macht deine Aussage null Sinn....

Diese Denke klappt in einer Welt wo man unbegrenzt Kreditmittel zur Verfügung gestellt bekommt. Aus Kostensicht ist es das Günstigste möglichst viel und schnell zu tilgen, gar keine Frage. Solange man irgendwo für Fremdkapital Zinsen zahlen muss sollte kein Guthaben irgendwo rumliegen, ok.

ABER - die Realität funkt einem leider dazwischen :biggrin:
1.) Zinskosten sind das eine, Liquidität das andere. Schneidest du dir die Liquidität ab weil du alle freien Mittel sofort in Tilgung steckst, bist du beim ins Stocken geraten von Kreditzusagen sofort zahlungsunfähig.

2.) Aufstockungen sind begrenzt. Irgendwann kommt immer der Punkt wo einer Bank das ständige (wieder) Aufgestocken zu heiß wird und entweder die Sicherheiten nicht mehr ausreichen oder ihnen die Laufzeit zu lang wird, dann ist Schicht. Und DANN eine neue Bank davon zu begeistern das zu übernehmen ist nicht leicht, schon gar nicht zu guten Konditionen.

3.) Aufstockung bedeutet auch Mehrkosten. In deinem Beispiel packt man auf die damalige Summe einfach eben wieder eine neue Summe drauf. Mit wachsender Summe und sinkendem Sicherheitenanteil steigt aber auch der Zins. Irgendwann sind die 6% vielleicht schon 8%. Eine Pauschalzusage "Wir packen auf deinen Vertrag aus 200x jederzeit die Summe y zum selben Zins und bei selber Rate oben drauf" ist leider eher realitätsfern.

Und 4.) (das Wichtigste :mrgreen:) Nur wenige Menschen sind wirklich so rational so wirtschaftlich zu Denken. Ich kenne selbst Bankkaufleute die monatlich eine Sparrate umbuchen, die sie aus der Inanspruchnahme eines Dispos ziehen ... auf dem Konto werden 12% bezahlt, auf dem Tagesgeld werden 1% eingenommen aber sie BRAUCHEN das so. Andernfalls kommt diese Sparsumme (für Urlaub oder weiß der Geier was) einfach nicht zu stande. Darum bleiben auch so viele im Dispo stecken. Das sind nicht wie oft behauptet die enormen Zinsen gegen die man einfach nicht ankommt sondern fehlende Disziplin. Schuldet man das Konto zu Dispo-ähnlichen Zinsen um klappt die Rückführung plötzlich deutlich besser, einfach weil die monatliche Rate erbracht werden MUSS. Die hohen Zinsen sind oft nur eine Ausrede dafür dass man schlichtweg nicht in der Lage ist (egal ob jetzt wirklich wirtschaftlich nicht oder einfach weil man schuselig ist) den Dispo zurück zu führen.
 
Dass ist auch das Beste, was Du hättest machen können.
 
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