Mal was zum Nachdenken

Ich find es interessant, das wir wieder auf die "Anstands" und "Wie erziehe ich richtig" Frage kommen ^^
Ich erinner mich noch an den Thread von darkkurt.
 
Dann sagte jemand, dass Männer und Frauen gleich seien und alle alles tun können dürfen.

(Warum hat die Natur dann zwei unterschiedliche Körper gebaut? …)



Dann sagte Dr. Benjamin Spock, dass wir unseren Kindern nicht den Hintern versohlen sollten, wenn sie sich schlecht benehmen, denn ihre kleinen Persönlichkeiten würden verformt und wir könnten ihrer Selbstachtung schaden (Dr. Spocks Sohn verübte Selbstmord).


Lasst unsere Töchter doch Abtreibungen machen, wenn sie wollen,
und sie müssen es nicht mal ihren Eltern sagen.



Dann sagte eines der höchsten von uns gewählten Organe, dass es doch unwichtig ist, was wir privat tun, solange wir unsere Jobs ordentlich machen.
Ich krieg gleich das kalte Kotzen wenn ich das lese.



Ich wurde in meiner Erziehung genau zwei Mal von meinen Eltern geschlagen, und beide Male war es vollkommen gerechtfertigt, weil ich sie bis über die Grenzen gereizt hatte.
Ich hab mit 3 meinen Vater mal (angeblich) bis aufs Blut gereizt. Er hat mir eine gelangt und ich bin quer durchs Wohnzimmer geflogen und mit der Augenbraue an der Tischecke hängengeblieben. Gerechtfertigt?
 
Ich hab mit 3 meinen Vater mal (angeblich) bis aufs Blut gereizt. Er hat mir eine gelangt und ich bin quer durchs Wohnzimmer geflogen und mit der Augenbraue an der Tischecke hängengeblieben. Gerechtfertigt?

Nein, es ist überzogen, eine Dreijährige derart zu schlagen. Es geht nicht darum körperliche Schmerzen zuzufügen sondern um das Setzen eines besonderen einmaligen Zeichens. Und nicht 5 Mal am Tag, sonst hat es keine Signalwirkung mehr. Und daher auch nicht bei jeder Gelegenheit einen Klaps.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!!!
Schlagen geht überhaupt nicht! Nicht mal als einmaliges Zeichen! Wie will ich meinem Kind beibringen, dass man andere nicht schlägt oder verletzt (überspitzt: Amokläuft) wenn ich das selber mit ihm mache? Was ist das für eine Erziehung ? Ein Kind lernt vom Verhalten der Eltern! Also muss man sich genau überlegen, wie man sich dem Kind gegenüber verhält.
 
Ich hab mit 3 meinen Vater mal (angeblich) bis aufs Blut gereizt. Er hat mir eine gelangt und ich bin quer durchs Wohnzimmer geflogen und mit der Augenbraue an der Tischecke hängengeblieben. Gerechtfertigt?

Tut mir für dich echt leid und kann nur eins dazu sagen "toller Vater"


Nein, es ist überzogen, eine Dreijährige derart zu schlagen. Es geht nicht darum körperliche Schmerzen zuzufügen sondern um das Setzen eines besonderen einmaligen Zeichens. Und nicht 5 Mal am Tag, sonst hat es keine Signalwirkung mehr. Und daher auch nicht bei jeder Gelegenheit einen Klaps.
Ein Signal muß man nicht durch Schläge (Klaps) setzten.

Ich habe zwei Töchter ( 13 + 14 ) und die haben von uns andere Signale bekommen die sie auch verstanden haben.
Gewalt, egal ob körperlich oder verbal ist für mich das allerletzte und da möchte ich doch birnchen zitieren.
Ich krieg gleich das kalte Kotzen
 
Ein Signal muß man nicht durch Schläge (Klaps) setzten.

Ich habe zwei Töchter ( 13 + 14 ) und die haben von uns andere Signale bekommen die sie auch verstanden haben.
Gewalt, egal ob körperlich oder verbal ist für mich das allerletzte und da möchte ich doch birnchen zitieren.

Wow, ich finde es toll, dass du 14 Jahre lang so ausgeglichen warst und deine Töchter so toll erzogen hast. (Und das meine ich ehrlich und nicht ironisch!!!)
Aber: Vielleicht sind nicht alle Menschen über eine so langen Zeitraum in der Lage, so ruhig zu bleiben. Vielleich sind nicht alle Kinder so pflegeleicht wie deine. Vielleicht sind Söhne in der Beziehung auch noch ein bisschen rauher. Und vielleicht kommt auch einmal Stress aus dem Umfeld dazu. Oder es geht sogar um den Schutz des Kindes. Und klar, ein Signal ohne Klaps ist sicher besser. Und noch einmal: Mir geht auch es nicht darum, ein Kind durchzuprügeln oder ihm gezielt Schmerzen zuzufügen.
 
Ich habs schonmal in nem anderen Thread gesagt:

Eine Erziehungsmaßnahme muss umgekehrt auch funktionieren.

Wenn ich aber als Erziehungsmaßnahme ein Kind anschreie oder schlage, dann hab ich ein Problem. Denn was, wenn das Kind jemand anderen schlägt oder anschreit?

Verbieten? Mit welchem Recht? Ich schlage es bzw. schreie es ja auch an.

Eine Erziehung, die als beabsichtigte (wenn es außversehen passpiert ist das noch was ganz anderes, dass kann ein Kind u.U. verzeihen und gut ist) Methodik schlagen und schreien kennt kommt somit spätestens bei dem Verhindern von schlagen und schreien an ihre Grenzen und endet in einer Spirale.

Kind schreit --> Vater schreit es soll leise sein --> Kind schreit, Vater darf nicht schreien --> Vater schreit Kind darf nicht schreien --> Vater schreit....

Das einzige, was eine solche Erziehung erreichen kann ist, dass das Kind so eine große Angst vor schlägen hat, dass es nie wieder etwas macht, wofür es bestraft werden kann. Aber fördert unglaubliche Angst wirklich ein gesellschaftliches Leben? Wenn man Angst vor allem hat, bei dem man die Reaktion nicht 100% abschätzen kann wird man nie mehr etwas innovatives leisten können. Damit verkommt unsere Gesellschaft, weil sie sich nicht mehr weiterentwickeln kann.
 
"Mir geht auch es nicht darum, ein Kind durchzuprügeln oder ihm gezielt Schmerzen zuzufügen."

Ein Klaps ist immer ein gezielter Schmerz. Das ist der Sinn des Klapses
 
Bei dem Kind ist es vielleicht die Überraschung oder besser Schock, vom Elternteil ist es ein gezielter Schmerz gegen das Kind.
 
Bei dem Kind ist es vielleicht die Überraschung oder besser Schock, vom Elternteil ist es ein gezielter Schmerz gegen das Kind.

Beispiel: Du läufst die Straße entlang mit deinem Kind, das bisher immer schön artig mit dir gegangen ist. Plötzlich möchte es über die Straße rennen, du hälst es fest. Es versucht, sich loszureißen. Wenn du jetzt noch festhälst, fügst du ihm gezielt einen körperlichen Schmerz zu. Also lässt du es rennen oder wie? Und wenn du festhälst, das Kind aber immer weiterzieht? Und nicht auf Worte hört? Wirst du es laufen lassen auf die Gefahr hin, dass es unter ein Auto kommt? Und die anderen beiden Kinder, die du dabei hast rennen dann ihrem älteren Bruder nach?

Nein, es ginge mir bei so einer Handlung nicht um den körperlichen Schmerz!!! Und wenn mir so etwas je passieren sollte, dann werden wir hinterher, mit etwas Abstand und in Ruhe, darüber reden, mit meiner Frau, mit dem betroffenen Kind. Und erklären, warum es passiert ist und überlegen, wie wir alle! es in Zukunft besser machen können.
 
Mein Kind habe ich so erzogen von Anfang an, dass es auf mich hört. Da muss man natürlich von klein auf anfangen. Wenn man das Kind ohne Probleme festhalten kann und zur Not auf den Arm, damit es nicht weg rennt. Aber das konnte meine Tochter schon mit nicht mal 5 Jahren. Dazu gehört allerdings sehr viel Erziehungsarbeit und Konsequenz, aber niemals Gewalt!
 
Vielleicht sollte die Diskussion eine andere Wendung nehmen, denn die Frage der Kindererziehung haben wir im - glaube ich - Anstands-Thread erschöpfend behandelt....

Es geht doch im einleitenden Text viel mehr um die generelle Frage, ob alte Werte und Ideale heute noch angebracht und den neuen Werten gegenüber vorteilhaft sind oder nicht...
 
@ Marty Grober konnte man ja nicht übertreiben.
Ich habe den von Dir zitierten Text zusammengefasst, mehr nicht.

Hier geht es nicht um schlagen, sondern den Kindern Disziplin und Respekt gegenüber Älteren beizubringen, was heute wohl kaum noch möglich ist.

Aha, warum steht dann in dem Text wörtlich:
Dann sagte Dr. Benjamin Spock, dass wir unseren Kindern nicht den Hintern versohlen sollten, wenn sie sich schlecht benehmen, denn ihre kleinen Persönlichkeiten würden verformt und wir könnten ihrer Selbstachtung schaden (Dr. Spocks Sohn verübte Selbstmord). Und wir sagten OK.
Ist das nicht die implizite Forderung, das "Hintern versohlen" wieder gesellschaftsfähig zu machen und schon lösen wir das Problem?

Wenn man nicht in der Lage ist, seinen Kindern Disziplin und Respekt beizubringen, ohne ihnen den "Hintern zu versohlen", dann sollte man doch die gesetzlich erlaubte Methode der Abtreibung nutzen, weil man nicht in der Lage ist, Kinder zu erziehen.

Die Frage is wohl eher, warum werden trotz hoher Aufklärung soviele noch schwanger, wenn die kein Kind haben wollen?
Weil die Aufklärung mangelhaft ist und nicht, weil Abtreibungen erlaubt sind.

Glaubst Du ernsthaft, junge Frauen würden durch die Welt poppen, weil sie wissen "Werde ich schwanger, lasse ich abtreiben, ist ja nur ein Klacks". Du hast in Deinem Leben keinen Vorgang der Abtreibung erlebt. Und Frauen machen das sicher nicht freiwillig.

Die Aufklärung unserer Kinder ist absolut mangelhaft. Kinder haben heute mit 12 Jahren Pornos auf dem Handy, haben aber keinerlei Ahnung von den biologischen Vorgängen in ihrem Körper. Und warum? Weil Eltern Aufklärung dem Bio-Lehrer und den Freunden überlassen wollen.

Und ob es wohl richtig ist, wenn Kinder Kinder bekommen?
Nein, ist es im Normalfall nicht. Und es ist gut, dass es dann eine Möglichkeit gibt, nur ein Leben zu zerstören und nicht direkt zwei.
Warum muß man heutzutage mit 12 schon Geschlechtsverkehr haben?
Man "muß" ja nicht. Und die meisten aufgeklärten und vernünftig erzogenen Jugendlichen haben das auch nicht.

Wo haste das denn gelesen?
Das vermute ich, ist mit
Dann sagte jemand:
Drucken wir doch Zeitschriften mit Fotos von nackten Frauen und nennen es gesunde, realistische Würdigung der Schönheit des Frauenkörpers.

Und wir sagten OK.
gemeint. Was soll das sonst heissen?

Der Verfasser meinte wohl eher, das was mit der Emanzipation nicht richtig war.
Dann hat der Verfasser den Begriff Emanzipation nicht verstanden.
Ich bin für Gleichberechtigung, aber dann auf beiden Seiten, was hier ja nicht ist, sobald Kinder im Spiel sind, da werden zum größten Teil die Männer benachteiligt.
Was hat das mit der oben von mir zitierten Textstelle zu tun? Es gibt auch Zeitschriften mit nackten Männerkörpern, alles total emanzipiert, wenn das die Begriffsdeutung des Verfassers sein soll.

Auch wieder vollkommen überzogen.
Aber muß es unbedingt ein ArschfiXXXXSong geben?
Nein, muss es nicht. Es gibt sie aber. Und der Verfasser hätte gerne, dass das eingestellt wird. Ich frage mich nur, warum sollte man das machen?

Es gab vor 30 Jahren schon gewalttätige Lieder, die wurden Kindern täglich vorgesungen. Da ging es um Jäger, die einen Kuckuck vom Baum geschossen haben. Hat das jemandem geschadet?

Dazu kann man nix sagen, weil das nur dummes gesabbel ist (sorry)
Mist, ich hätte das vor meiner Antwort lesen müssen, dann hätte ich nicht mehr geantwortet. Persönliche Angriffe sind kein Stilmittel einer Diskussion.

Vielleicht sollten sich mal einige Gedanken machen, ob alles so richtig ist, wie es ist.
Nein, ist es nicht. Alle Dinge, die Du aufzählst, sind diskutierbar und aus meiner Sicht zu ändern. Der Text, den Du oben verfasst hast, ist aber die völlig falsche Herangehensweise.

Du solltest Dir also andere Gedanken machen, wie man das ändern kann, als einfach das "dumme Gesabbel" eines Hoax hier zu verteidigen.

Marty
 
...ABER - solange du nicht das Allheilmittel für die gesamte Menschheit erfunden hast, solange sollten weder du noch andere mit dem Finger auf andere zeigen. Weil wie schon erwähnt, sind wir entweder alle schuld oder keiner. Jeder hat für sich in seiner Welt mit seinen Kindern und seiner Familie und seinen Freunden dafür zu sorgen, dass die o.g. Dinge durchgeführt werden bzw. gar nicht erst aufkommen.

Also, diese Sichtweise ist eine Ursache für Stillstand. We man auf das Allheilmittel für die Menschheit wartet und sonst keine Zwischenschritte akzeptiert, dann ist das der falsche Ansatz. Ich denke, dass falsche Entwicklungen, Probleme... auch angesprochen werden dürfen und sollen. Und auch dann, wenn ich selbst evtl. die gleichen Probleme habe. Ich muss nur ehrlich sein und dies dann ebenfalls ansprechen.

Jetzt fällt mir gerade ein, vielleicht gibt es ja doch ein Allheilmittel:

"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"

Das Problem ist, das ist noch viel radikaler und daher wohl nicht für die gesamte Menschheit praktikabel. Außerdem ist die Quelle für dieses Mittel in der heutigen Gesellschaft ziehmlich unbeliebt. Aber wenn das jeder in seinem Bereich anwenden würde...
 
Wenn auch evtl. recht spät, aber ich muss doch mal was zu dem Thema anmerken... "zum Nachdenken" ;)

Denn die Frage ist imho doch, ob es in der "guten alten Zeit" wirklich so viel besser war.

Waren, zu Zeiten als die Prügelstrafe noch erlaubt und allgemein üblich war, wirklich alle Jugendliche wohlerzogene Musterkinder?
Oder haben sie ganauso Mist gebaut wie alle Generationen auch, nur mit dem Unterschied, daß sie dafür halt verprügelt wurden?

Waren Famillien früher mit der "klassischen" Rollenverteilung wirklich harmonischer oder glücklicher? War der Normalzustand wirklich so, daß die Frau sich glücklich um den Haushalt gekümmert, zwischendurch 8-10 Kinder entbunden und dem arbeitenden Mann stets froh "gedient" hat?
Sicher gab es "früher" weit weniger Scheidungen als heute... Was aber auch daran liegen könnte, daß eine Scheidung früher kaum möglich war, vor allem nicht für Frauen... Also blieb ihnen gar nichts anderes übrig als häusliche Gewalt, eheliche Vergewaltigungen u.v.m. hinzunehmen...

Hatten Jugendliche früher wirklich keinen S*x?
Unsere Sexualität ist Teil unseres Fortpflanungstriebs... Ein Grundinstikt der zur erhaltung der eigenen Art dient und bei jeder Lebensform tief im Verhalten verankert ist. Es ist daher relativ egal ob Jugendliche aufgeklärt werden oder nicht. Früher oder später tun sie "es".
Das das Thema "früher" totgeschwiegen wurde ändert an der Tatsache nichts.
Es wird auch gerne vergessen, daß 14jährige "früher" oftmals schon verheiratet waren, mit Männern die locker ihr Vater hätten sein können...

Auch interessant und quasi zusammenhängend ist die Frage ob es "damals" weniger ungewollte Schwangerschaften, insbesondere bei Jugendlichen, gab. Wenn man davon ausgeht, das es kaum Aufklärung gab kann man da nicht davon ausgehen. Aber auch hier wurde sowas halt geheim gehalten und entweder im Hinterzimmer mit einer Stricknadel "gelöst", oder es wurde als Kind der Mutter, Tante, sonstwem ausgegeben, wenn es die Geburt denn überlebt hat.

Sorry, aber die "gute alte Zeit" war eben in der Realität meist anders als es in Heimat- oder Historienfilmen gerne dargestellt wird und imho kein Zustand, den man sich zurückwünschen sollte.

Bei solchen Diskussionen fallen mir immer 2 Zitate ein...
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen
Aristoteles, 384-322 v. Chr
The golden age was never the present
Thomas Fuller, 1608-1661

Gruß Aru