Leben ohne Alkohol möglich?

Für mich stellt es sich so dar, Alkohol ist natürlich ein Gift, aber in seiner verabreichten Form als Whisky, Bier, Rum, Met etc. ein Genussmittel. Und in entsprechender Dosierung sogar gesund/medizinisch :mrgreen:
Nicht jeden Tag, auch nicht jedes Wochenende (es sei denn ich hätte jedes Wochenende Lust dazu) und auch nicht "nur" zu bestimmten Anlässen, wie Silvester. Das ist nur zwanghaft und fördert ein Suchtverhalten. Ein es geht nicht mehr ohne.
Ich trinke dann, wenn ich Lust dazu habe. Und dann genieße ich. Ich trinke nicht mit dem Ziel am Ende des Trinkens nicht mehr stehen zu können, ich trinke, weil mir das (in der Regel hochwertige/hochpreisige) Getränk mundet.
Natürlich kann es vorkommen, dass ich dann auch mal bis Oberkante voll bin... geht schnell mal bei einem Whiskytasting :ugly:
Aber am Ende habe ich nicht getrunken, weil ich es musste, weil ich ohne nicht lustig sein oder sozial interagieren kann, sondern weil ich Lust hatte, das Getränk zu genießen.
Und neben einfach mal "Nein" sagen zu können, ist dass das ganze Geheimnis.

Zum Ende hin noch zwei schottische Zitate zum Thema. Ich bin übrigens noch dabei die richtige Dosis für das ewig Leben zu finden 8)
"Mit der richtigen Dosis Whiskey pro Tag leben wir ewig!"
"Ein Glas ist fabelhaft, zwei sind zu viel, drei sind zu wenig."
 
Ich suche nach Leuten, die für mich als Vorbilder taugen. Also die ein Leben führen, wie ich es mir ungefähr für mich vorstellen könnte.

Bisschen abwegig Deine Vorstellung, oder?

Wie soll Dir jemand in einer virtuellen Community ein Vorbild bei nem realen Problem sein?
Vor allem wenn Du nach Leute fragst, die kein Alkoholproblem haben?
Die sagen einfach, ich trinke nichts und gut ist.
Wirst Du aber nie nachvollziehen können.

Wenn Du weißt, was der Anlass für den monatlichen Abschuss ist, dann musst Du wohl zusehen, dass Du da drumherum kommst.
Schaffst Du das nicht, wirds mit dem Rest wohl nix.

Ich weiß, dass ich nach Stress oder nem miesen Tag an der Arbeit zum Kneipenbesuch tendiere.
Ergo: Entweder ich mach rechtzeitig Feierabend, wenn ich merke dass es mir zu viel wird, oder ich schnapp mir nach Feierabend meine Kamera und laufe drei Stunden durch die Gegend.

Damit ist zwar das Thema Stress -> Alkohol nicht nachhaltig geklärt, ich habe den Abend dann aber trotzdem nüchtern verbracht und der Stress ist auch weg.

Wenn Du offensichtlich nur mit Leuten unterwegs bist, wo der Promillewert für Anerkennung n der Clique entscheidend ist, dann musst Du entweder den Arsch in der Hose haben, nmit denen unterwegs zu sein und nix zu trinken, oder Du lässt es bleiben mit den Leuten durch die Gegend zu ziehen.

Jut, ersteres wird wahrscheinlich schon von selbst dazu führen, dass Du bald ohne die Leute durch die Gegend ziehst, oder aber, andere lassen auch die Hose runter, und freuen sich, dass mal einer anfängt, sich nicht jedesmal wegzuschießen.

gruss kelle!
 
Wenn ich hier so einiges nachgelesen habe dann sehe ich bei dir zwei Möglichkeiten:
Entweder - du hast schon ein echtes Alkoholproblem. Dafür spricht, dass du z.B. noch nicht bereit bist, völlig auf Alk zu verzichten und dich an Selbsthilfegruppen zu wenden, aber hier im Forum quasi die "light-Version" suchst. Wenn das der Fall ist, dann bist du im Umgang mit deiner Sucht noch nicht weit genug gereift.
Oder - du hast kein echtes Alkoholproblem. Dafür spricht, dass du hier so offen darüber reden kannst. Dann solltest du tatsächlich deinen Alkoholkonsum konsequent durch Selbstbeobachtung reduzieren und auf ein Maß eindämmen, in dem DU SELBST damit zufrieden bist. Allerdings kann ich das nicht entscheiden, evtl. gibt es ja auch noch ganz anderen Dinge, die für dich in Frage kommen.
Ich selbst halte es mit dem Alkohol ähnlich wie Herzoegchen90, allerdings ohne den Konsum von "härteren" Alkoholika. Und ich halte Alkohol nicht für Medizin. :)
 
Hm, der "Normale" hört nach einer gewissen Menge damit auf, Alkohol zu trinken bzw. kotzt wie ein Reiher. Beim Alkoholkranken gibt es diese Grenze nicht, dieser Schutzreflex gegen das Gift Alkohol ist verloren gegangen. Die Folge ist, dass der Alkoholkranke dann für mehrere Tage ausfällt, sei es wegen dem mehrtägigen Saufen und/oder bis der Körper wieder funktioniert.

Bei der zweiten Variante hilft eigentlich nur, überhaupt keinen Alkohol mehr zu trinken. Ein "kontrolliertes Trinken" ist hier nicht mehr möglich. Soweit der Alkoholkonsum auf der Lebenseinstellung beruht, gilt es, die Ursache zu finden und aufzuarbeiten. Insbesondere solltest Du die Lebensfreude wiederfinden, es gibt genug Aktivitäten, die so viel Spaß machen, dass Du dabei überhaupt nicht an Alkohol denkst (und wenn es halt Sport ist, bei dem Du Dich auspowerst). Der soziale Umgang, den Du im Moment hast, ist der denkbar Schlechteste bei einem Alkoholproblem.

Im Endeffekt musst Du selber wissen, welchen Weg Du gehen willst, um das Glas "24 Stunden" stehen zu lassen. Aber alleine ist das schwierig und mit einer "Säuferclique" unmöglich.

LG
 
Und ich halte Alkohol nicht für Medizin. :)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol#Medizin

Inwieweit oral zugeführter Alkohol medizinisch wirksam ist, lässt sich diskutieren. Oft hängt die gesundheitsfördernde Wirkung alkoholischer Getränke auch an den anderen Inhaltsstoffen.
Ein Glas Wein oder ein kleiner Kräuterlikör zum Beispiel kann also durchaus gesund sein oder im Krankheitsfall als Medizin wirken, solange es eben bei dem einmaligen Genuss bleibt und man nicht gleich die ganze Buddel kippt.

Übrigens, jedes Gift ist in entsprechender Dosierung Medizin ;)
 
ich les hier fast nur "schwarz und weiss",

es gibt aber zu diesem thema noch ein paar grautoene.

werde dir klar darueber, "warum" du trinkst und du hast den hebel es zu beenden gefunden.

peter
 
Ich habe nach der Lehre nie Alkohol getrunken wenn es mir schlecht ging, sondern nur wenn es mir gut ging.

Es gibt für mich nichts schlimmeres als Frusttrinker, weil diese u.a. auch zu Gewalttätigkeit neigen wenn der Pegel hoch genug ist.

Mein dem Alkohol zugeneigter Bekanntenkreis zeigt bei Alkoholkonsum keinerlei Anzeichen von vermehrter Gewaltbereitschaft.
Frusttrinker kenne ich noch von meiner Berufsschulzeit zur genüge...mit ein Grund weshalb ich meine Handwerkerlaufbahn beendete und anfing zu studieren...weil ich an mir bemerkte dass ich aus beruflichem Frust in Gefahr war auch so zu werden.

Meine heutige persönliche Ausnahme in Bayern (bei meiner Familie) ist eher "kulturell" bedingt, da ich wenn ich dort bin alle Verwandten/Bekannten abgrase und ein (oder mehrere) Bier(e) einfach dazu gehört...selbst für mich.
Zumal bin ich immer im Sommer dort unten und nur dann schmeckt mir Bier überhaupt erst...ausserhalb des Sommers Bier oder andere alkoholische Getränke zu trinken geht z.B. bei mir überhaupt nicht.

Für mich ist das sogesehen die einzige Schwäche; die ich mir aber gerne gönne einmal pro Jahr.

Ich habe aber auch festgestellt dass manche es nicht verstehen weshalb ich genau 1x pro Jahr doch Alkohol trinke und ich kein schlechtes Gewissen dabei habe:
Es sei inkonsequent. Ein Veganer isst ja auch nicht einmal im Jahr Fleisch usw.

Aber solche 100% schwarz/weiss Mitmenschen sind mir nicht wirklich geheuer...
 
Ich suche Leute für die Alkohol - wenn überhaupt - nur eine Nebenrolle im Leben spielt und bei jemanden, der schon Bier in seinem Nicknamen hat, habe ich da gewisse Zweifel.
Ich gebe mir auch nicht jeden Tag die Kante, aber 1 mal im Monat schon. Manche lachen da vielleicht drüber, weil sie sich jedes Wochenende zweimal die Rübe zuhämmern.
Aber ich habe da trotzdem ein großes Problem mit. Erstens haut mich dieser Vollsuff regelmäßig aus dem Leben; sprich ein paar Tage danach voll am Arsch.
Zweitens habe ich festgestellt, dass alle meine sozialen Kontakte nur über Alkohol laufen. Ich bin irgendwo eingeladen und dort wird getrunken und was noch schlimmer ist, es wird von mir erwartet auch zu saufen.
Ich bin in so einer Spirale aus entweder sozial isoliert oder ständig besoffen; da will ich raus.
Würde mich mal interessieren wie andere das lösen.

Was ich herausgelesen habe, ist, dass du erkennst, dass du vielleicht zu viel Alkohol trinkst, aber dein eigentliches Problem sind deine sogenannten Freunde. Entweder suchst du dir neue Freunde oder ihr macht etwas, wo man für nüchtern sein muss, zum Beispiel Klettergarten, Rudern, Sport, was weiß ich...
 
Ja, es ist möglich. Meine Freundin und Beschäftigung sind mir Rausch genug. Ich lasse mittlerweile sogar den Sekt an Silvester weg.

Wobei, wenn "du" mit dem einen oder anderen Bier zufrieden bist, dann ist es doch okay. Im Gegenpol eine Antwort zu suchen finde ich einen guten Ansatz, aber die Frage lautet, wie viel entscheidest du selbst? Wie aktiv bist du? Inwiefern sitzt du am Steuer deines Lebens?

Ich suche nach Leuten, die für mich als Vorbilder taugen. Also die ein Leben führen, wie ich es mir ungefähr für mich vorstellen könnte.
Klar ist es nicht einfach solche zu finden, aber das hier ist eine große Community; warum sollte es hier nicht solche Leute geben?
Die gibt es nicht und das wäre auch nicht der richtige Ansatz, meine subjektive Meinung versteht sich. ;) Wie willst du sein? Was sind deine Träume? Was machst du um sie zu leben? Wie viel Verantwortung übenimmst du für dein eigenes Tun und Handeln? (Ganz wichtige Frage) Du sagst "ja" und willst ja "nein" sagen, um jetzt mal dein Anfangsposting aufzugreifen. Warum sagst du "ja", wenn deine Kumpels fragen ob du mitkommst zum Feiern? Angst vor Ablehnung? Angst davor keine Freunde zu haben? Angst vor Isolation? Was würdest du dir wünschen was man dich fragen sollte? Also was sollten deine Freunde dich fragen, worauf du von ganzen Herzen Lust hast? Denk da mal drüber nach. Und wenn du weißt, wonach man dich fragen sollte, dann nimm das Ruder in die Hand und suche dir jemanden den du fragen kannst.

Hör auf irgendwelche Vorbilder zu suchen, werd dein eigenes! ;)
 
auch von mir kommt ein ja, es ist möglich...

ich habe neben bier auch spirituosen in guten mengen zu mir genommen und mich dabei nicht schlecht gefühlt. der ausschlaggebende punkt, dieses einzuschränken/aufzuhören kam an dem tag als ich merkte, das ich nach 5 halben litern bier und 0,5 l whisky keinerlei rausch verspürte.
nach diesem erlebnis habe ich den alkohol konsum komplett eingestellt. ich muss ehrlicherweise hinzufügen, das mir ein zufälliger krankenhausaufenthalt mit anschließender reha-maßname gelegen kam. es waren also keine kumpels da, die mich von meiner selbst verordneten abstinenz abbringen konnten.

diese zeit ist nun knapp 15 jahre her, ich habe 20kg abgenommen und dieses, obwohl ich mehr und regelmäßig esse. durch das tägliche bier in mengen war ich förmlich aufgeschwollen, was ich auf alten fotos sehe. ich trinken nur mal gelegentlich ein becher bier bei strassenfesten oder wenn mir danach ist. (eher selten)

ich weiß icht ob dir dieser post nun hilfreich war, denn um aufzuhören musst du einen starken willen haben und ich bin vom sternzeichen ein löwe.
 
Ist möglich. Und zwar viel einfacher als viele sich das Denken.

Wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke...Salopp ausgedrückt haben wir da echt gesoffen bis der Arzt kommt. Seitdem ist es aber ganz langsam und ohne Absicht immer weniger geworden.

Mittlerweile trinke ich übers Jahr verteilt so gut wie gar nichts mehr. Alle paar Monate vielleicht mal etwas. Und ich vermisse nichts.

Ist alles eine Frage der Gewöhnung.
 
Also bei mir ist Alkohol auch schon immer ein Thema gewesen wenn es um soziale Kontakte geht. Ich habe seit ca. 20 Jahren einen kleinen relativ festen Freundeskreis die allesamt ihre eigene Strategie mit dem Thema entwickelt haben.
Früher haben wir alle ständig gesoffen. Zum Ende der Schulzeit an den Wochenenden, im Studium zu Anfang sogar noch häufiger. Nach und nach sind wir (bis auf einen) für uns allein irgendwann an den Punkt gekommen an dem wir gesagt haben: so gehts nicht weiter!
Einer hat irgendwann mal komplett aufgehört zu trinken. Der gute Mann fährt grundätzlich auch immer mit dem Auto und kommt daher garnicht in die Versuchung was zu trinken. Das mit dem "sozial akzeptiert" wenn er nicht mit trinkt hat ihn noch nie gejuckt und war auch praktisch bei uns nie ein wirkliches Thema. Je älter wir wurden, so egaler wurde es. Ich behaupte einfach mal, dass sich in den allermeisten sozialen Kreisen der "Gruppensaufdruck" im Laufe der Jahre immer mehr abmildert.
Einer hat die Jahrzehnte durchgesoffen was man mittlerweile auch deutlich merkt. Er war eigentlich mal der pfiffigste von uns, hat aber irgendwann mal definitv eine Abhängigkeit entwickelt und säuft so ziemlich jedes Wochende bis er kaum noch ansprechbar ist.
Ein anderer Kumpel und ich haben da eher eine Art Mittelweg gefunden. Wenn ich so alle 2-3 Wochen nochmal "rausgehe" überwache ich mein Trinkverhalten sehr stark. Ich setze mir im Vorhinein klare Limits die ich zu 99% auch einhalte. Zum Beispiel trinke ich nach jedem Bier seit vielen Jahren immer grundsätzlich ein Glas Wasser. Zuerst habe ich das nur gemacht um dem dicken Kopf vorzubeugen, habe aber sehr schnell gemerkt, dass es mich vom unbewussten Dauersaufen abhält.
Ich weiß, dass es auch bei problemhaften Alkoholkonsumenten ein beliebtes Argument ist aber: Ich habe für mich spätestens seit dem Beginn meiner Studentenzeit nicht mehr das Gefühl gehabt mit Alkohol ein Problem zu haben. Daher möchte ich ihn auch nicht missen wenn die Intensität so bleibt wie sie jetzt ist.
 
Kein Alkohol trinken geht auf jeden Fall. Mache ich seit einigen Jahren, bis auf wenige Ausnahmen. Eigentlich habe ich es mir auch garnicht vorgenommen, hat sich halt so entwickelt. Ich kann schon nachvollziehen, dass es je nach Freundeskreis schwieriger sein kann. Da muss man jedoch einfach durch. Anfangs muss man evtl. Noch ständig erklären, dass man nicht trinkt, dass lässt aber nach. Faktisch muss einen das auch nicht zwingend ausschliessen, auch wenn ich persönlich das Gefühl habe Karneval etc. Is einfach nix für mich weil die ganzen besoffenen mir auf den keks gehen.
 
sicher dass es leben ohne alkohol geben kann. ich kenne selber ein paar Personen, die überhaupt nicht trinken und sind dadurch viel gesunder...
 
@DelphiKing

Das Risiko an Leber Schäden ect sinkt doch, wenn man auf Alkohol verzichtet. Reicht doch für den Anfang als Beleg:ugly:

Hab mir mit 18 den Alkohol abgeschworen, seit dem vllt aller 3 Monate mal ein Mix, aber auch nur wenn es sich mal anbietet. Selbst Sylvester gibt's nur nen Glas Wasser.

Und ja die einzigsten 2 Biere die ich trinke sind Karamalz oder VitaMalz
 
Ich trinke fast täglich 0,5l Bier aber es gibt auch leute die es ganz ohne alkohol schaffen. Ich hab mir vorgenommen den alkoholkonsum zu reduzieren. Z.B. statt 3 Gläser Wein nur ein Glas aber es gibt verschiedene Meinungen dazu. Moderate Mengen an Rotwein sollen gut fürs Herz sein.
 

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