Leben in "billigen" Ländern, Geld aus deutschem Internetjob

Pokergsicht5

Chicago Blackhawks
ID: 308792
L
11 Juni 2009
563
24
Hi,

ich habe vorhin mit meiner Freundin über dieses Thema geredet und meinte, dass ich ohne Probleme in ein "billiges" Land, zum Beispiel in Asien, ziehen und leben könne und mein Geld aus Deutschland beziehe. Es ist so, dass mein Nebeneinkommen aus einem Job als Online Redakteur kommt, ich verdiene da im Schnitt einen zweistelligen Betrag pro Stunde.

Jetzt könnte ich theoretisch nach Bangladesh auswandern (stundenlohn etwa 9 Cent) und lebe dort wie der "King". Natürlich müsste man danach schauen, dass es in dem jeweiligen Land Internet usw in guter Qualität gibt und das Land auch halbwegs zivilisiert ist. Mit ein bisschen Suche sollte man sich aber doch ohne Probleme in einem Land absetzen können und dort sehr gut leben können.

Es gibt in einigen Ländern auch Banken, die bieten angeblich 18 % Zinsen auf Festgeld, mein lieber Schwan, wenn ich da mit 10.000 € ankomme, werde ich ja mit Handkuss begrüßt.

Also egal, ob der Job im Internet, was natürlich auch ein richtiger Job sein sollte, angemeldet ist oder nicht, also ob man Steuern zahlt oder nicht, sollte man da doch gut bei raus kommen. Das was mich skeptisch macht, ist dass in Google durch zahlreiche Suchbegriff-Kombinationen nichts derartiges rum kommt, vielleicht aber auch, da die wenigsten das "Glück" haben, einen echten Job zu haben, den man bei freier Zeiteinteilung ausschließlich von zuhause über das Internet ausüben zu können.

Da fiel mir dann auch ein, dass ich hier schon mal was von Asiaten gehört habe, die hier mehr oder weniger aktiv sind. Leider konnte ich über die Suche nichts finden, vielleicht schickt mir jemand ein Link?

Kann es sein, dass die Asiaten hier durch Klicken von Paidbannern und Co einen weitaus höheren Stundenlohn erreichen wollen als den durchschnittlichen ihres Landes? In einem Land liegt der gesetzliche Mindestlohn bei knapp 70 € im Monat, dass man mit einem Internetjob wie meinen, mit einem Stundenlohn von über 10 €, da schon als "reich" bezeichnet wird, kann ich mir gut vorstellen, aber dass man mit Klicken über den Mindestlohn von 70 € kommen sollte, nicht wirklich. Gut, es gibt auch viele Arbeitslose in asiatischen Ländern und so sind die Klickbeträge vielleicht doch ganz schöne Summen für die Asiaten.

In Bangladesh lohnt sich das Klicken aber garantiert, da kommt man mit ein bisschen Ehrgeiz doch bestimmt auf 50 Cent in der Stunde (also das fünffache des gehalts in Bangladesh). Wird aber auf Klickseiten nicht manchmal ausdrücklich erwähnt, dass keine Asiaten erlaubt sind?

MfG
 
Bangladesh?? Im Ernst jetzt??8O

Wie bist Du denn darauf gekommen - warst Du denn schon einmal dort?;)

Ich habe dort einmal einen guten Freund von mir besucht, in Dhaka.
Das Land ist unglaublich arm und leider leider sehr dreckig...

2 Wochen mal dahinfahren ist ok, aber dort leben...8O

Gehen wir mal davon aus, es waere machbar, von dort in diese Paidmail-Geschichte einzusteigen...es wuerde trotzdem sehr schwierig werden, da es sehr oft keinen Strom gibt und auch die Geschwindigkeit des Inet dort sehr zu wuenschen uebrig laesst...;)

Ich wuerde mir echt ein anderes Land als Bangladesh aussuchen...:ugly:
 
Bangladesh?? Im Ernst jetzt??8O

Wie bist Du denn darauf gekommen - warst Du denn schon einmal dort?;)

Ich habe dort einmal einen guten Freund von mir besucht, in Dhaka.
Das Land ist unglaublich arm und leider leider sehr dreckig...

2 Wochen mal dahinfahren ist ok, aber dort leben...8O

Gehen wir mal davon aus, es waere machbar, von dort in diese Paidmail-Geschichte einzusteigen...es wuerde trotzdem sehr schwierig werden, da es sehr oft keinen Strom gibt und auch die Geschwindigkeit des Inet dort sehr zu wuenschen uebrig laesst...;)

Ich wuerde mir echt ein anderes Land als Bangladesh aussuchen...:ugly:

:mrgreen::mrgreen:

Nicht, dass es falsch rüber kommt. Ich habe es nicht vor, wenn dann vielleicht mal in mehr als 10 Jahren, auch nach meinem Studium usw. Ich würde dann auch nicht mit Paidmails Geld verdienen wollen und Bangladesh war nur ein Beispiel. wie gesagt, müsste man sich eben ein Land raussuchen, dass noch halbwegs zivilisiert ist und auch gute Inet Leitungen, Strom, Wasser usw hätte. Serbien wäre da vielleicht eine Alternative
 
Ok ok...ich dachte, Du hast schon alles in Deutschland verkauft um dann in ein paar Tagen nach Bangladesh zu fliegen...:mrgreen::mrgreen:
 
Eigentlich schon ein toller Gedanke, aber ich glaube kaum, dass es ein Land mit annährend unserem Lebensstandard und extrem niedrigem Lohnniveau gibt.

Klar kann ich irgendwo hinziehen wo ich mit meinem bisher Ersparten wahrscheinlich jahrzehntelang überdurchschnittlich (gemessen am Rest der Bevölkerung dieses Landes) gut leben kann ... aber wenn dafür die Kriminalitätsrate 20x so hoch ist, ich jede Minute fürchten muss überfallen zu werden (dank meines großen Reichtums), um mich herum nur Slums und arme Menschen sind, jederzeit Krieg ausbrechen kann, ..... nunja, ich weiß nicht, ob mir da mein Leben noch so viel mehr Spaß machen würde als in DE.
 
Paidmailer waeren in einem Land wie Bangladesh wahrscheinlich keine so gute Idee - aber z.B. Baumwollprodukte sind dort sehr sehr billig und viele bekannte Firmen lassen dort naehen (fuer einen Hungerlohn natuerlich!8O)...und da koennte man was mit ebay machen z.B. ...;)
 
Aber wie sieht es mit Serbien aus? Meines Wissens nach geht es dort ja noch, man hat in den guten Vierteln alles, was man auch hier in Deutschland hat. Ein soziales Netz hat man dort natürlich nicht so, wie wir in Deutschland. Aber für eine private Krankenversicherung zum Beispiel, sollte das Geld ja auch um Längen reichen. Serbien ist jetzt zwar nicht so billig wie Bangladesh (cola 0,50 €, wodka energy 1,50 €) aber doch noch recht günstig, wie man an den Preisen sieht.

Das Problem mit dem Überfallen könnte man umgehen, wenn man in einem der wenigen gut betuchten Viertel lebt, man benötigt ja keine Villa, eine schöne Wohnung würde schon reichen und damit ist man in einer "Bonzengegend" nicht unbedingt das interessanteste Ziel für Einbrecher.

Mir geht es in dem Gedanken auch nicht darum, wie ein Millionär zu leben, sondern mit 40 Stunden Arbeit im Monat zu den Reicheren zu gehören und sich um Finanzielles keine Sorgen machen zu müssen. Angenommen, jemand verdient in einem Online-Job 15 € auf die Stunde, das sind 600 € monatlich bei 40 Stunden, nach Bedarf kann man ja mehr oder weniger Stunden ableisten, in allen Fällen verdient man aber weit mehr als ein durchschnittlicher Arbeiter.

Kennt jemand konkrete Zahlen, Durchschnittsgehälter und ähnliches zu bestimmten Ländern?

Heute spontan darauf gekommen, weil ich mit meiner Freundin über Schneeballsysteme gesprochen habe, bzw. ihr das erklärt habe, von dort ging es zu Geld verdienen im Internet und dann ging es eben hierauf hinaus ;) Und jetzt interessiert mich das Thema so stark wie nie zuvor :mrgreen:
 
Wie kommt dein Freund eigentlich auf die Idee, in Bangladesh zu wohnen. Bei mir war es nur so ein Gedanke, weil ich ein Fussballspiel von deren Nationalmannschaft gesehen habe (da spielen unsere Dorfvereine besser :p ). Aber dass jemand ernsthaft auf den Gedanken kommt und dann auch noch dorthin zieht ... 8O

Oder ist er dort geboren?
 
Genau!;)

Ich habe den In Malaysia kennengelernt, dort hat er fuer 4 jahre fuer einen monatlichen Verdienst von 450 Malaysischen Ringgit (=ca.90 Euro) an einer Tankstelle Autos betankt!

Er hat praktisch das ganze Geld nach Hause geschickt um seine Familie zu unterstuetzen...8O

Ist schon hart ... Das schlimme daran ist, dass die niedrigen Löhne nicht gleich heißen, dass ein Leib Brot dort 2 Cent kostet. Klar ist es noch weit billiger als hier, schätze mal so um die 20 Cent, aber die müssen dafür ja knallhart 2 Stunden arbeiten.

Zu der Geschichte mit Ebay ... Mal abgesehen, dass das ganze moralisch grenzwertig ist 8) , KIK und LIDL haben da glaub ich schon die Nase vorn. Die Klamotten stammen nämlich teilweise von Bangladesh...

@ Sang_il

180.000 Quadratmeter 8O ... oder meinst du 180 ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Freund ist dann nach 4 Jahren wieder nach Dhaka zurueck, da sein Onkel gestorben ist, und ihm seine Naeherei ueberlassen hat...;)

Jetzt beliefert er Einzelhaendler in Malaysia mit seinen Klamotten...und ihm geht es richtig gut!:mrgreen:

Das Hauptproblem in Bangladesh ist das mit Schwermetallen verseuchte Grundwasser...und es gibt nicht genug Wasser!8O

Aber als Bonze juckt Dich das eh nicht - Du trinkst und badest ja nur in EVIAN!:ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fände es von jedem extremst mutig in ein Land wie Bangladesh oder auch Serbien auswandern zu wollen.

Auswandern heißt ja sich dort für länger bis immer niederzulassen. Dabei muss man auch bedenken, du brichst die meisten Sozialen Kontakte hier in Deutschland ab. Du begiebst dich in ein Land welches zum einen eine ganz andere Kultur aufweist, daraus folgert sich das du täglich mit Fremden Menschen und einer fremden Kultur konvrontiert wirst. Mal abgesehen von den Sprachbarieren.

Ich hab mal 4 Monate in Afgahnistan verbracht durch die Bundeswehr. Obwohl ich die ganze Zeit in einem Deutsch / Englischsprachigem Umfeld war, war ich doch ziemlich geschockt über die Lebensverhältnisse dort. Das es dort viertel gibt in denen die Häuser aus eigenen Fekalien gebaut wurden. Die meisten Menschen leben von der Hand in den Mund.
Und in sowas dann rumzustolzieren als wäre man der König nur weil man Finanziel unabhängig ist. Ich glaube da ist der Preis ganz schön hoch für so ein Ziel.

Warum nicht näher an Deutschland ran. Polnische Grenze oder Tschechische Grenze. Die Lebensunterhaltkosten sind definitiv niedriger als in Deutschland. Das Umfeld wird in den meisten Fällen Deutsch sprechen können. Und man hat auch Soziale und Technische Infrastrukturen die Ertragbar sind.

Ich selbst habe ein ähnliches Beispiel in umgekehrter Art zelebriert. Habe 2 Jahre in Holland gearbeitet. Durch den stark höheren Lohn konnte ich hier in Deutschland auch sehr gut mit Leben. Sehr gut funktioniert das übrigens auch an der Grenze zu Schweiz und Österreich. Gehälter von 2000 Euro + für einen ungelernten Arbeiter sind dort die Regel.
 
Einen Tipp haette ich noch fuer Bangladesh oder fuer andere exotische Laender:

Lasse Deine Freundin zuhause und spiele mit dem Gedanken, eine Frau aus dem jeweiligen Land zu heiraten - das hilft auf jeden Fall mit der Integration und oeffnet viele viele Tueren fuer Dich!;)

...und schoene Frauen haben sie ja in Bangladesh, wenn Du (wie ich!)auf dunkelhaeutige Frauen stehst!8)
 
Ich fände es von jedem extremst mutig in ein Land wie Bangladesh oder auch Serbien auswandern zu wollen.

Auswandern heißt ja sich dort für länger bis immer niederzulassen. Dabei muss man auch bedenken, du brichst die meisten Sozialen Kontakte hier in Deutschland ab. Du begiebst dich in ein Land welches zum einen eine ganz andere Kultur aufweist, daraus folgert sich das du täglich mit Fremden Menschen und einer fremden Kultur konvrontiert wirst. Mal abgesehen von den Sprachbarieren.

Ich hab mal 4 Monate in Afgahnistan verbracht durch die Bundeswehr. Obwohl ich die ganze Zeit in einem Deutsch / Englischsprachigem Umfeld war, war ich doch ziemlich geschockt über die Lebensverhältnisse dort. Das es dort viertel gibt in denen die Häuser aus eigenen Fekalien gebaut wurden. Die meisten Menschen leben von der Hand in den Mund.
Und in sowas dann rumzustolzieren als wäre man der König nur weil man Finanziel unabhängig ist. Ich glaube da ist der Preis ganz schön hoch für so ein Ziel.

Warum nicht näher an Deutschland ran. Polnische Grenze oder Tschechische Grenze. Die Lebensunterhaltkosten sind definitiv niedriger als in Deutschland. Das Umfeld wird in den meisten Fällen Deutsch sprechen können. Und man hat auch Soziale und Technische Infrastrukturen die Ertragbar sind.

Ich selbst habe ein ähnliches Beispiel in umgekehrter Art zelebriert. Habe 2 Jahre in Holland gearbeitet. Durch den stark höheren Lohn konnte ich hier in Deutschland auch sehr gut mit Leben. Sehr gut funktioniert das übrigens auch an der Grenze zu Schweiz und Österreich. Gehälter von 2000 Euro + für einen ungelernten Arbeiter sind dort die Regel.

Na gut, du hast jetzt ja ein Extrembeispiel genannt. In Serbien beispielsweise gibt es keine Häuser aus Fäkalien. Die ganzen Serben, die hier wohnen, leben in Serbien übrigens das schönste Leben. Die arbeiten hier und können sich dort unten ein Haus mit Pool leisten, das sie nur zwei mal im Jahr bewohnen. Wenn man überlegt, wie viel sie hier alles abdrücken müssen an Lebensunterhaltungskosten, kann man sich ja denken wie wenig da übrig bleibt und trotzdem können sie sich in Serbien einen Pool leisten. Ähnlich ist es mit den Türken und weiteren Nationen.

Ich meinte ja, da müsse man sich schon über die Länder informieren und Bangladesh als Extrembeispiel ist mir nur so als erstes eingefallen. Man könnte auch Thailand nennen (längst nicht mehr so verdreckt wie früher - fürs Zigaretten aus dem Auto werfen gibts heutzutage ne Strafe - China ist da schon weit dreckiger), wie du sagst auch Tschechien, aber nen großen Unterschied zwischen Tschechien und Serbien kann ich nicht finden.

Umgekehrt würde bedeuten, dass man sich einen Online-Job angeln muss aus Holland. Pendeln würde ich mir nicht zumuten wollen, gibt aber bestimmt einige Leute, die sich das vorstellen könnten. Nach meinem Studium würde ich auch mehr als die 2000 + verdienen, dazu gäbe es also keinen Sinn einen Job in Österreich anzunehmen, wenn ich dann sogar noch schlechter abschneide als in Deutschland zu arbeiten. Zudem wären mir hier die finanziellen Differenzen einfach zu marginal.

Bei meinem Gedankengang ging es ja darum, keine 40 Stunden Woche zu haben und dann noch dazu wenig zu profitieren, sondern im ganzen Monat nur 40 Stunden zu arbeiten und damit ein gutes Leben führen zu können. Und da bliebe meiner Meinung nichts außer wirklich in ein extrem günstiges Land zu ziehen. In deinen Beispielen redest du ja von 40 Stunden/Woche und nicht pro Monat.

Ich habe auch keinen festen Plan, auszuwandern. Es ginge mir bei meiner Diskussion nur um das Hier und Jetzt. Also wo könnte ich morgen hinfliegen, mich um ne Wohnung kümmern und beginnen zu leben. Jobsuche würde bei mir ja wegfallen, das wäre in dem Beispiel mit Österreich und Schweiz ja auch noch zu klären.

@ insider

Hehe, danke für die Tipps. Aber warum bekomme ich das gefühl nicht los, dass du der Meinung bist, ich will wirklich nach Bangladesh ziehen :p :mrgreen:
 
Bei meinem Gedankengang ging es ja darum, keine 40 Stunden Woche zu haben und dann noch dazu wenig zu profitieren, sondern im ganzen Monat nur 40 Stunden zu arbeiten und damit ein gutes Leben führen zu können. Und da bliebe meiner Meinung nichts außer wirklich in ein extrem günstiges Land zu ziehen. In deinen Beispielen redest du ja von 40 Stunden/Woche und nicht pro Monat.

Netter Gedanke. Aber was machst Du, wenn Dein Auftraggeber in die Insolvenz muss? Oder seine Tätigkeit so verschiebt, dass Deine Arbeitskraft nicht mehr benötigt wird?

Oder andersherum gefragt: Wenn alles sicher ist, warum studierst Du dann noch?
 

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