Knochenmarkspende

Seid Ihr/bist du bei der DKMS registriert?

  • Ja, Klar, und ich würde auch sofort spenden

    Stimmen: 29 37,2%
  • Ja, und ich habe auch schon gespendet, würde es jederzeit wieder tun

    Stimmen: 7 9,0%
  • Ja, ich habe auch schon gespendet, würde es aber nicht wieder tun

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, aus gesundheitlichen Gründen Kann/darf ich nicht

    Stimmen: 18 23,1%
  • Nein, ich habe angst vor einer spende.

    Stimmen: 11 14,1%
  • Nein, aber ich werde mich, wenn ich noch ein paar infos gesammelt habe, registrieren lassen.

    Stimmen: 13 16,7%

  • Umfrageteilnehmer
    78
Ich bin jetzt seit ca. einem Jahr bei der DKMS dabei.
Es gab in der ARD oder so mal eine Show dazu, die mich damals sehr beeindruckt hat.
Daraufhin habe ich mich gleich angemeldet und würde mich freuen, wenn ich so dem einen oder anderen Menschen helfen könnte.

Wer weiß, vielleicht bin ich eines Tages auch auf so eine Spende angewiesen.

Was ich ein wenig schade finde, ist, das ich aus meinem Bekanntenkreis kaum jemanden dazu mobilisieren konnte.
Wie schon vorher von euch beschrieben, ist das ja heute keine große Sache mehr auf Grund des technischen Fortschritts. Deshalb verstehe ich nicht, wieso man da einfach nicht helfen will.
Habt ihr damit Erfahrungen in eurem Bekanntenkreis?
 
ich werde mich bei nächster Gelgenheit mal typosieren lassen. DAs Problem ist glaube ich das viele, wie ich auch, das gar nicht so kennen und wissen nicht wie einfach so was ist und was es bringen kann.
 
Mit meinen 20 Spritzen dann im Gepäck durfte ich wieder nach hause.
5 Tage vor der Spende musste ich dann anfangen und mir jeden Tag 4 Spritzen selber in den Bauch spritzen

Was ist denn das für ein Horrortrip? Vor sowas habe ich panische Angst, würde es aber auch tun, schließlich bin ich seit einem Jahr bei der DKMS registriert. Gibt es denn dazu keine Alternative?
 
Mein Bruder hatte sich vor einigen Jahren mal Typisieren lassen. Es gab damals auch einen Treffer und er konnte damit einen kleinen Jungen (ca. 9 Jahr alt) helfen. Leider kam dies aber zu spät, sodass der Junge leider ein paar Wochen nach der Transplantation verstorben ist. Das ging damals auch regional durch die Zeitungen.....

Was ich schade finde ist, dass man denjenigen, den man helfen konnte nicht kennen lernen darf. Ich glaube es ist sogar so, dass von der DKMS die Adresse bewusst zurückgehalten wird, es sei denn der Empfänger wünscht ebenfalls einen Kontakt zum Spender.


LG Papenburger

PS: Für Fehler und Schrift, haftet der Stift! Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
 
Ich glaube es ist sogar so, dass von der DKMS die Adresse bewusst zurückgehalten wird, es sei denn der Empfänger wünscht ebenfalls einen Kontakt zum Spender.
Das ist aber doch völlig okay so: Wenn der Empfänger es auch wünscht, kann die DKMS Kontakt herstellen (nach einer gewissen Sperrfrist - ich glaube in Dtl. sind das 2 oder 3 Jahre). Du kannst doch den Empfänger nicht zwingen, Kontakt mit dem Spender zu haben. Das muss der Empfänger schon selbst wissen, ob er den Kontakt will, oder ob er das lieber nicht möchte, weil er sich dann dem Spender gegenüber zu irgendwas verpflichtet fühlen würde. Als Spender weißt du, dass du ohne Gegenleistung spendest. Auch ohne die Gegenleistung, ein Recht auf ein Kennenlernens "deines" Patienten zu erwerben...
 
...nach einer gewissen Sperrfrist - ich glaube in Dtl. sind das 2 oder 3 Jahre...

Naja, aber warum Sperrfrist?
Ich meine, der Spender kann ja eh nichts machen. Und wenn der Empfänger Kontakt zum Spender haben oder aufnehmen möchte, warum soll er dann zwei Jahre warten müssen ???
 
Ich meine, der Spender kann ja eh nichts machen. Und wenn der Empfänger Kontakt zum Spender haben oder aufnehmen möchte, warum soll er dann zwei Jahre warten müssen ???
Das stimmt so nicht ganz. Du kannst als Spender auch vorher schon deinem Patienten (und vermutlich auch in umgekehrter Richtung) einen Brief schreiben, den die DKMS dann weiterleitet. Du darfst hier aber nichts persönliches schreiben, was darauf schließen lässt, wer du bist.
Die Sperrfrist ist - denke ich - in erster Linie zum Schutz des Patienten: vielleicht würde er in der akuten Situation direkt nach der Spende aus Dankbarkeit etwas tun, was er später bereut...
 
Ich bin seit Jahren typisiert. Allerdings gab es bis auf die jährlichen Werbeinfo im Briefkasten weiter keinen Kontakt zwischen der DKMS und mir.

Ob ich Knochenmark spenden würde, steht für mich außer Frage. Denn ansonsten hätte ich mir das Typisieren ja sparen können. Man sollte sich schon bewusst sein, daß man irgendwann mal einen Anruf erhalten kann, wenn man sich beteiligt.

Sicher ist eine Knochenmarkentnahme nicht unbedingt ein Spaziergang, zumindest wenn ich mich an ein Kindheitserlebnis erinnere, daß schon heftig war.

Aber was sind zeitweise Schmerzen schon im Gegensatz dazu, einem Menschen zu helfen, der es wirklich nötig hat!?
 
Ich grabs mal aus, bevor ich ein neuen Thread erstelle ;)

Hab vor 2 Wochen ein Päckchen bekommen in der um Blutproben gebeten wurde. Jetzt hab ich vor 2 Tagen eine Bestätigung bekommen, dass ich als Spender in Frage komme und mich 6 Wochen bereit halten soll.

Ich hoffe das wird was. Hab jetzt bei meinen Nachforschungen festgestellt, dass es auch öfters dazu kommt, dass man in dem Zeitraum dann nichts mehr hört. Das kann verschiedene Gründe haben, im schlimmsten Fall schaffts der Patient nicht mehr.
 
Nicht direkt vom Schlimmsten ausgehen!
Auf der dkms Seite bei facebook sind ganz ganz viele Spender, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Kann ja auch einfach sein, dass ihr genetisch nicht ganz so gleich seid, wie es sein muss, oder das wer anders auch eine Probe abgegeben hat die besser passt.
 
ich hab dann auch mal meine Registrierung gestartet, ich hoffe dass ich dann nicht zu viele Anfragen bekomme, weil mein Material so gut ist :ugly:
 
Hab auch im Mai die Feintypisierung abgegeben und noch keine Rückmeldung, das hat erst mal nichts zu bedeuten, manche bekommen erst nach 3 Monaten was, manche überhaupt nicht.
 
Hallo zusammen,

ich bin nun seit knapp 10 Jahren bei der DMKS angemeldet.
Angefangen hat alles beim Zivildienst, als der Sohn einer Krankschwester erkrankte und Spender gesucht wurden. Ich habe mir damals etwas But nehmen lassen und bin seit dem registriert.

DKMS habe ich dann für ca. 4 Jahre aus den Augen verloren, da keine Meldung von DKMS zurück kam. Doch dann erhielt ich eine Brief, dass eine Feintypisierung erfolgen sollte, da ich als potientieller Spender in Frage kommen könnte. Kurz daruaf wurde ich bei meinem Hausarzt für die Blutabnahme vorstellig.
einige Wochen spätererhielt ich die Nachricht NICHT als Spender in Frage zu kommen. Im erstem Moment niederschmettern aber was will man machen.

Knappe 2 Jahre später wiederholte sich das ganze Prozedere. WIeder die ernüchternde Nachricht nicht der richtige zu sein :(

Anfang 2010 erhielt ich wieder eine Aufforderung zur Feintypisierung. Nach den Niederschlagen der vorrangegangen Versuche hatte mich der Mut etwas verlassen, dieses Mal in Frage zu kommen. Doch dann die Nachricht, dass meine Stammzellen passen.
Zu dem Zeitpunkt wäre vorerst keine Transplantation nötig, aber die kan sich schlagartig ändern wurde mir mitgeteilt.

Mitten im Urlaub (es war mittlerweile anfang September) erhielt ich eine Nachricht von DKMS in mein Hotelzimmer, dass es nun doch zu einer Transplantation kommen soll und ich mich schnellst möglich mit der DKMS in Verbindung setzen soll.

Noch in meinem Urlaub wurden die Termine für die Voruntersuchung und die Spende festgelegt. Durfte aber meinen Urlaub gar genissen und musste diesen nciht abbrechen :)

Also ging es anfang Oktober In die Uniklinik nach Dresden, in welcher ich auf Herz und Nieren überprüft wurde. Alles OK.

Dort wurde ich dann noch mit dem Medikament ausgestattet, welches ich mir selbst spritzen musste. Und hier fängt bei vielen die Angst oder Panik an. Dies ist völlig unbegrundet.

Viele Fragen sich jetzt sicher warum Medikamente spritzen????
Der Körper produziert eine gewisse Menge an Stammzellen, die im Blut enthalten sind. Das Medikament sorgt dafür, dass die Porduktion erhöht wird. Durch dieses Medikament wird auch die Knochenhaut etwas durchlässiger, sodass die Stammzellen schneller ins Blut gelangen können. Nebenwirkungen wie schon vorher beschrieben können Kopf und Gliederschmerzen und andere sein.

Sich das erste Mal spritzen braucht viel überwindeung. Aber ihr könnt euch auch von Verwandten (Eltern, Schwester, usw) helfen lassen. Auch eure Partner können euch dabei helfen. Wenn es nicht gleich klappen sollte so wie bei mir. Dann lass euch Zeit und wartet 5 Min und versucht es erneut. Am 3. Tag habe ich dann festgestellt, dass mir das Spritzen in die Bauchdenke doch mehr Schmerzen bereitet als anfangs gedacht. Alternativ zur Bauchdenke habe ich mich, wie vom Arzt empfohlen, dann abwechselnd in den linken und rechten Oberschenkel gespritzt und habe es besser vertragen.

Die Nebenwikrungen haben sich bei mir lediglich als Muskelkater bemerktbar gemacht.

Nun war der große Tag gekommen. DIe SPende Stand an. Also wieder mit dem Zug nach Dresden. Die Bahnfahrten oder Anreis mit dem Auto sowie die Unterkunft im Hotel wird von der DKMS bezahlt bzw rückerstattet. Zur Spende dürfen euch auch Lebenpartner/Eheleute begleiten und unterstützen.

Nach knapp 3,5 Stunden war die erforderliche Menge an Stammzellen über eine Art Zentrifuge aus dem Blut entnommen und dieses meinem Körper wieder zurück gegeben.

Ende November erhielt ich einen Anruf von DKMS mit Informationen über die Stammzellenempfängerin (Herkunft, Alter, Geschlecht). Da war ich sehr erfreut.

Mittweile ist es Silvester 2010 als ich in meinem Postfach eine email von DKMS finde mit einem Anhang. Es war ein Brif von der Empfängerin.

Folgendes stand drin:

My dear donor, my life saver,

it's hard for me to find words to express how thankful I'm for your gift. It's biggest gift the man can give - gift for life.

You brought bake smile to my face. Now i wnat to live again. I want to help others. I'm trying to start living again, slowly, step by step and hpo that everthing will be ok. And I say "Thank you" for this every day of my new life.

I wish you all the best. I wisch you health and happyness

always thinking about you,
always thankful to you.

Patient, saved by you


Nach den Worten hatte ich dann doch Tränen in den Augen und es hat gezeigt, dass der kleine Eingriff bei mir große Wirkung bei ihr hatte.

Februar 2011 bekam ich die letzte Nachricht, dass sie das Krankenahaus verlassen hat und wieder im Kreis ihrer Familie ist.

Für mich stand und steht auch nach meiner 2 Jährigen Spendersperre fest, dass ich definitiv wieder spenden werde.

Hoffe ich konnte euch hier einen Einblick geben und dem einen oder anderen die Angst etwas nehmen.

Wer noch Fragen hat kann sich auch gern per PN bei mir melden.

MfG Wieselchen
 
es freut mich wirklich,

in diesem forum mal wieder etwas sinnvolles zu lesen.

danke

peter
 
heute war es mal wieder soweit und hielt einen Brief von DKMS in der Hand. Natürlich läuft es einen gleich heißkalt den Rücken runter und der Puls schnellt in die Höhe.

Aber ich konnte mich schnell beruhigen, als ich das folgende lesen konnte:

[...] Der Empfängerin Ihrer Stammzellenzellen geht es nach wie vor gut. Die schwierige Zeit ist jetzt überstanden, aber natürlich heißt es auch weiterhin Daumen Drücken, dass sich an dem Verlauf auch in Zukunft nichts ändern wird. [...]

Mit solchen Nachrichten wird mir immer wieder gezeigt, dass ich vor über 2 Jahren (Oktober 2010) alles richtig gemacht habe und sich der Aufwand dafür mehr als nur gelohnt hat.

Ich kann mit Stolz sagen eine Menschenleben gerettet zu haben.

Bis demnächst mit neuen Infos
 
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