Wirtschaft Kapitalismus, was ist so schlimm dran?

Kapitalismus, gut oder böse?

  • gut o:-)

    Stimmen: 12 44,4%
  • böse ]:->

    Stimmen: 15 55,6%

  • Umfrageteilnehmer
    27

RiotOne

Zerfetzer
ID: 238148
L
18 Mai 2006
77
4
Hi Leute, mir is in letzter Zeit immer wieder aufgefallen dass es in Deutschland immer noch Menschen gibt die ein Problem mit dem kapitalistischen System haben in dem wir und auch sie hier leben. Ich versteh das nicht. Dieses System ermöglicht uns so viel, kein Mensch hier in deutschland muss ernsthaft Hunger leiden, selbst Menschen die auf der Straße leben kriegen was zu beißen und im Prinzip muss sich fast kein Mensch in Deutschland sorgen machen wie er wenigstens sein Grundbdürfnisse gestillt kriegt. Klar könnte es vielen Menschen besser gehen, aber seht mal wie es Menschen in anderen Ländern geht, zum Beispiel in Russland oder in China, tja was ham die Kommis von ihrer tollen Idee? Ja richtig Unterdrückung, Armut und Hunger. Die Geschichte hat ja wohl ganz klar gezeigt, dass kommunistische System einfach nicht funktionieren, alle sind bisher dran gescheitert, ausnahmslos alle. Irgendwann merken die dass es so nicht weiter geht und öffen sich gegenüber westlichen/kapitalistischen Einflüssen. Dass dabei immer ein paar arme Seelen auf der Strecke bleiben, das kann keiner verhindern, aber es geht mehr Menschen gut als in einem kommunistischen System oder will jemand ernsthaft das Gegenteil behaupten? Wer das tut, der verschließt einfach die Augen vor der Wahrheit, Kapitalismus herrscht!
 
Du kennst also anscheinend nur Kapitalismus und Kommunismus als Wirtschaftsformen? OK, dann kann man Deine Aussage mal so stehenlassen.

Marty
 
naja das sind doch die wichtigsten Systeme, alles andere kann man doch wirklich unter den tisch fallen lassen, da es sich meist um ähnliche systeme ,die sich nur in kleinigkeiten von diesen beiden unterscheiden, handelt. Aber kannst gerne auch was zum Thema sagen wenn dir Kapitalismus nich schmecken sollte, dann würd ich gern wissen was dir nich dran schmeckt und was du anders machen würdest
 
Deine Gleichsetzung von Westen und Kapitalismus ist falsch. Ebenso wie deine Annahme, daß Kapitalismus überall in der Ausprägung vorliegt, wie bei uns.
 
Hmm, da hat einer keine Ahnung von Kapitalismus. Menschen sind Humankapital. In einem Streng kapitalistischem System gibt es keine Sicherheitssysteme für Otto-Normal-Bürger. Und das ist ja auch genau das wohin wir steuern. DAS ist das schlimme an der ganzen Geschichte.

cya Nightfire

P.S. Ganz nebenbei gab und gibt es keinen wirklich kommunischten Staat. Nur weil die Chinesen und die Russen behaupten sie seien Kommunisten (gewesen) so ist das im klasischen Sinne dieses System nicht wahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Gleichsetzung von Westen und Kapitalismus ist falsch. Ebenso wie deine Annahme, daß Kapitalismus überall in der Ausprägung vorliegt, wie bei uns.

ach mann, darum geht es doch hier ganricht, mich stört doch nur dass ständige genörgel über unser schreckliches kapitalistisches system nicht darum wo kapitalismus wie stark ausgeprägt ist
 
ach mann, darum geht es doch hier ganricht, mich stört doch nur dass ständige genörgel über unser schreckliches kapitalistisches system nicht darum wo kapitalismus wie stark ausgeprägt ist

Welches Genörgel?
Jetzt bring bitte mal Beispiele, und nicht nur Gegengenörgel ohne Substanz.
 
ach mann, darum geht es doch hier ganricht, mich stört doch nur dass ständige genörgel über unser schreckliches kapitalistisches system nicht darum wo kapitalismus wie stark ausgeprägt ist

Du verkennst die Tatsache, dass wir in der Vergangenheit KEIN "kapitalistisches System" hatten. Wir hatten eine kapitalistisch angehauchte freie Marktwitschaft. Der Kapitalismus ist erst in den 15 Jahren in Deutschland im kommen und zeigt ja auch schon Wirkung. Die Großfirmen verdienen sich dumm und dusselig während der normale Bürger auf der Strecke bleibt. Nimm doch nur die Allianz. Die machen 5,9 Millarden gewinn und entlassen 10.000 Angestellte. DAS ist Kapitalismus.

Cya Nightfire
 
ach mann, darum geht es doch hier ganricht, mich stört doch nur dass ständige genörgel über unser schreckliches kapitalistisches system nicht darum wo kapitalismus wie stark ausgeprägt ist

es wird doch nur in den fällen genörgelt wo es ausufert.z.B. wo unternehnem hohe gewinne einfahren und dann trotzdem personal entlassen.
und das system bei uns würde ich auch nicht unbedingt als kapitalismus bezeichnen,dafür ist zu sozial eingestellt.ohne diese sozialen aspeske könnten viele ihre grundbedürfnisse wie essen und trinken nicht mehr stillen.


gruss
schoko
 
Du verkennst die Tatsache, dass wir in der Vergangenheit KEIN "kapitalistisches System" hatten. Wir hatten eine kapitalistisch angehauchte freie Marktwitschaft. Der Kapitalismus ist erst in den 15 Jahren in Deutschland im kommen und zeigt ja auch schon Wirkung. Die Großfirmen verdienen sich dumm und dusselig während der normale Bürger auf der Strecke bleibt. Nimm doch nur die Allianz. Die machen 5,9 Millarden gewinn und entlassen 10.000 Angestellte. DAS ist Kapitalismus.
Hmm, ich habe Kapitalismus immer so verstanden, dass Produktionsmittel im Privateigentum sind und Produktpreise am Markt gebildet werden. Was also hatten wir denn deiner Meinung nach dann vorher? Abgesehen von Teilbereichen (Bundesbahn, -post und -telefon) hat sich der Staat nie großartig in die Wirtschaft eingemischt.
 
Hmm, ich habe Kapitalismus immer so verstanden, dass Produktionsmittel im Privateigentum sind und Produktpreise am Markt gebildet werden. Was also hatten wir denn deiner Meinung nach dann vorher? Abgesehen von Teilbereichen (Bundesbahn, -post und -telefon) hat sich der Staat nie großartig in die Wirtschaft eingemischt.

Und wofür ist sind Wirtschaftsministerium, Teile des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und zu großen Teilen das Aussenministerium da? Oder das Kartellamt und die RegTP? Staat und Wirtschaft haben schon immer eine Einheit gebildet. Egal in welchem System.

Cya Nightfire
 
Und wofür ist sind Wirtschaftsministerium, Teile des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und zu großen Teilen das Aussenministerium da? Oder das Kartellamt und die RegTP? Staat und Wirtschaft haben schon immer eine Einheit gebildet. Egal in welchem System.
Nun, die Aufgaben der jeweiligen Ministerien wirst du am geeignetsten auf deren Internetseiten finden. RegTP ist ja nun vor allem da um die Wettbewerber ehemaliger Staatsunternehmen zu schützen und was das Kartellamt macht dürfte hinlänglich bekannt sein.

Letztendlich hat der Staat im Kapitalismus regulatorische Funktionen, indem er gewisse Rahmenbedingungen festlegt, innerhalb derer die verschiedenen Wirtschafssubjekte handeln (dürfen). Damit greift der Staat jedoch (im Idealfall) nicht direkt in den Wettbewerb ein. Schon gar nicht bilden Staat und Wirtschaft eine Einheit.
 
Das Genörgel kommt doch in der Regel aus der entsprechenden Schicht. Dazu setze man einige nette Volksverführer vom linken Flügel der Grünen und die Kommunisten und zack redet der Maurer ins einer Kneipe vom Weltuntergang.

Dabei geht uns viel verloren, insb. Arbeitsplätze, durch den fehlenden liberalen Markt. Gerade was die starken Mitbestimmungsrechte angeht sind wir hoffnungslos überreguliert. Zum Glück wird sich das aber in Zukunft alles aufheben (nicht nur duch die "Globalisierung", die supranationale EU hilft kräftig mit die Fesseln abzulegen). Und dann hat auch jeder die Möglichkeit sich zu profilieren. :)

Hi Leute, mir is in letzter Zeit immer wieder aufgefallen dass es in Deutschland immer noch Menschen gibt die ein Problem mit dem kapitalistischen System haben in dem wir und auch sie hier leben. Ich versteh das nicht. Dieses System ermöglicht uns so viel, kein Mensch hier in deutschland muss ernsthaft Hunger leiden, selbst Menschen die auf der Straße leben kriegen was zu beißen und im Prinzip muss sich fast kein Mensch in Deutschland sorgen machen wie er wenigstens sein Grundbdürfnisse gestillt kriegt. Klar könnte es vielen Menschen besser gehen, aber seht mal wie es Menschen in anderen Ländern geht, zum Beispiel in Russland oder in China, tja was ham die Kommis von ihrer tollen Idee? Ja richtig Unterdrückung, Armut und Hunger. Die Geschichte hat ja wohl ganz klar gezeigt, dass kommunistische System einfach nicht funktionieren, alle sind bisher dran gescheitert, ausnahmslos alle. Irgendwann merken die dass es so nicht weiter geht und öffen sich gegenüber westlichen/kapitalistischen Einflüssen. Dass dabei immer ein paar arme Seelen auf der Strecke bleiben, das kann keiner verhindern, aber es geht mehr Menschen gut als in einem kommunistischen System oder will jemand ernsthaft das Gegenteil behaupten? Wer das tut, der verschließt einfach die Augen vor der Wahrheit, Kapitalismus herrscht!
 
Letztendlich hat der Staat im Kapitalismus regulatorische Funktionen,
Im reinen Kapitalismus nach Marx hat der Staat gar nichts zu suchen. Das ist die eine Extremform. Die andere ist halt der Kommunismus, wo alles dem Staat gehört und der Staat alles entscheidet (Stichwort: Planwirtschaft).
Im Endeffekt haben wir eigentlich überall eine Mischform. Allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Weil entweder hier in Deutschland der Staat soziale Aufgaben erhält oder im anderen Fall es in der DDR auch Privatunternehmen gab, die nicht dem Staat gehörten.

anddie
 
Im reinen Kapitalismus nach Marx hat der Staat gar nichts zu suchen. Das ist die eine Extremform. Die andere ist halt der Kommunismus, wo alles dem Staat gehört und der Staat alles entscheidet (Stichwort: Planwirtschaft).
Im Endeffekt haben wir eigentlich überall eine Mischform. Allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Weil entweder hier in Deutschland der Staat soziale Aufgaben erhält oder im anderen Fall es in der DDR auch Privatunternehmen gab, die nicht dem Staat gehörten.
Nun ja, da sich der Begriff "Kapitalismus" seit Marx doch gewandelt hat, sollten wir vielleicht festlegen wie der Begriff hier definiert ist.
 
Nun ja, da sich der Begriff "Kapitalismus" seit Marx doch gewandelt hat, sollten wir vielleicht festlegen wie der Begriff hier definiert ist.
Haste nen Vorschlag?
Ich persönlich finde die beiden "Extreme" von Marx gar nicht mal so schlecht. Zumindest um einen Anhaltspunkt zu haben. Dann bleibt halt nur das Problem, wie man die Mischformen betitelt und wo genau man dort eine Abgrenzung zieht.

anddie
 
Die Ursache des Aufstandes gegen den Kapitalismus (schrecklich schlecht definiertes Wort, aber benutzen wir es weiterhin) liegt darin, daß er keine perfekte Welt schafft.
Vieles, was schlecht ist auf dieser Welt wird erstmal nicht dadurch unterbunden, daß es freiheitliche, kapitalistische Systeme gibt.
Einiges wird auch gefördert, denn wo Freiheit herrscht gibt es immer auch die Freiheit zum Falschen, siehe z.B. den aktuellen Film Thank you for Smoking.

Es gibt viele Menschen, die die Welt nicht so hinnehmen wollen wie sie sich darlegt. Einige davon versuchen, die Welt im Kleinen zu verbessern, einige versuchen es im Großen und andere wiederum revoltieren vollends gegen die gegebene Welt und radikalisieren sich.

Dieses verzweifelte Aufbegehren ist so alt wie die Menschheit und ist über die Zeiten in verschiedensten Religionen und Ideologien eingeflossen.
Eine noch immer sehr starke Ideologie ist dabei der Kommunismus mit seinem engen Glaubens- und Wertesystem.
Wobei es natürlich eine besondere Ironie der Geschichte ist, daß der Kommunismus niemals ohne den Kapitalismus entstanden wäre, was ja sogar Marx selbst erkannt hat.

Wenn du wirklich einmal ganz tief in die oben beschriebenen Ursachen eintauchen möchtest, dann empfehle ich dir 'Der Mensch in der Revolte' von Albert Camus.
Kein einfaches Buch, aber es lohnt sich.
 
ach mann, darum geht es doch hier ganricht, mich stört doch nur dass ständige genörgel über unser schreckliches kapitalistisches system nicht darum wo kapitalismus wie stark ausgeprägt ist
Schau' doch mal, wer nörgelt. Nörgelt der reiche / wohlhabende Mann? Wohl kaum. Es nörgeln immer die, die vom System benachteiligt werden (logisch). Folglich sind es hauptsächlich und aktuell 3 Bevölkerungsgruppen: Rentner, Arbeitslose und Arme (im heutigen Zusammenhang also hoch verschuldete). Und da leider diese 3 Gruppen immer größer werden, wird auch das Genörgel immer lauter. Übrigens ist es nicht nur in Deutschland so, sondern diese Personengruppen nörgeln eigentlich weltweit, wo das Land eine kapitalistische Wirtschaft hat.

Steht eigentlich nur zur Debatte, ob sie zu recht nörgeln oder nicht. Naja, das ist ein endloses Streitthema. Die Rentner müssen mit immer weniger Geld immer mehr Leistungen selbst zahlen - die nörgeln aus meiner Sicht zu recht. Die Armen sind in den allermeisten Fällen selbst schuld an ihrer Lage. Trotzdem stecken sie nunmal in dieser Lage und nörgeln auch irgendwie zu recht. Und letztlich die Arbeitslosen. Unter denen gibt es sicher nach wie vor noch Leute, die keine Lust auf Arbeit haben, aber dennoch kann man heute keineswegs mehr sagen "Wer Arbeit will, auch eine bekommt". Solange das der Fall ist, nörgeln auch die zu recht.

Also müssen wir uns fragen, wie wir trotz Kapitalismus ein gewisses Sozialsystem aufrecht erhalten können und wie wir trotzdem dank der scheiß Globalisierung wettbewerbsfähig bleiben können. Ich glaube, nur Houdini weiß die Antwort...

Gruß,
Photon
 
Hmm, ich dachte bei A16 fängt die Armut erst an. Nörgeln ist doch des Deutschen Lieblingsbeschäftigung egal welchen Wohlstandsgrades. Deine Aussage wird leider immer wieder Mißbraucht um eine Scheindebatte um Sozialneid zu führen um von den wirklichen sozialen Problemen abzulenken.

Cya Nightfire
 
Klar könnte es vielen Menschen besser gehen, aber seht mal wie es Menschen in anderen Ländern geht, zum Beispiel in Russland oder in China, tja was ham die Kommis von ihrer tollen Idee? Ja richtig Unterdrückung, Armut und Hunger. Die Geschichte hat ja wohl ganz klar gezeigt, dass kommunistische System einfach nicht funktionieren, alle sind bisher dran gescheitert, ausnahmslos alle.
Wenn du das in China Kommunismus nennst, dann ist dir nicht zu helfen, da bricht gerade eine Kombination durch, die die schlimmsten Elemente von Stalinismus und dem menschenunwürdigsten Manchester-Kapitalismus miteinander vereint. Auch eine Leistung :ugly:

Der marxistische Kommunismus wurde auf dieser Erde noch nicht wirklich versucht, nur missbraucht. Der Kapitalismus wurde versucht und ich denke, wenn man in die Wellblechhüttenslums von explodierenden Millionenstädten schaut oder in die menschenunwürdigen Bedingungen unter denen sich die Menschen bei uns im Lande zu Dumpingpreisen an das Kapital verkaufen müssen, nur weil unsere Methode der Güterverteilung veraltet ist, dann denke ich kann man eher den Kapitalismus als gescheitert betrachten... ;)