In Remember

23. Dezember 1966:
In Italien kommt Sergio Leones Film Zwei glorreiche Halunken (Originaltitel Il buono, il brutto, il cattivo bzw. „The Good, The Bad & The Ugly) in die Kinos.
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Der Film handelt von drei zwielichtigen Gestalten – dem Blonden (einem Kopfgeldjäger), Tuco (einem mexikanischen Revolverschützen) und Sentenza (einem sadistischen Killer) – die während des amerikanischen Bürgerkriegs hinter einem vergrabenen Goldschatz von $200.000 her sind. Die drei unterschiedlichen Männer werden zu Partnern wider Willen, da jeder von ihnen nur einen Teil des Wissens über den Standort des Schatzes besitzt: der Blonde kennt den Friedhof, Tuco den Namen des Grabes, und Sentenza ist einfach nur ein skrupelloser Verfolger, der alle ausschalten will. Der Film gipfelt in einem berühmten Showdown auf dem Friedhof von Sad Hill, bei dem die drei Rivalen aufeinandertreffen.

 
Christopher „Chris“ Anton Rea starb gestern 22. Dezember 😭
habs aber erst heute gelesen, deshalb möchte ich es trotzdem hier noch posten.
war ein britischer Rock- und Bluessänger, Komponist, Pianist und Gitarrist, geboren 4. März 1951
"driving home to christmas" hat er nun wörtlich genommen und schliesst sich der Big Band hinterm Regenbogen an.
nach Bauchspeicheldrüsenkrebs kam 2016 noch ein Schlaganfall hinzu.
die Folgen davon führten zum Ende seiner Bühnenpräsenz 😭
 
24. Dezember 1865:
General Nathan Bedford Forrest und andere heimgekehrte Soldaten der Südstaaten gründen nach dem verlorenen Bürgerkrieg in Pulaski, Tennessee den Ku-Klux-Klan.- einem der schlimmsten Vereinigungen, die jemals gegründet worden sind.
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Der Ku-Klux-Klan (KKK) ist ein rassistischer, antisemitischer und gewalttätiger Geheimbund mit protestantisch-nationalistischen Wurzeln, der vor allem in den USA aktiv ist. Er gilt als die älteste terroristische Organisation der Vereinigten Staaten.

Zentrale Merkmale:
Ideologie: Er vertritt die Doktrin der White Supremacy (Überlegenheit der weißen Rasse). Er richtet sich primär gegen Afroamerikaner, aber auch gegen Juden, Katholiken, Homosexuelle und Immigranten.

Erscheinungsbild: Bekannt ist der Klan für seine weißen Kutten mit spitzen Kapuzen, die der Geheimhaltung und Einschüchterung dienen. Ein markantes rituelles Symbol ist das brennende Holzkreuz.

Methoden: Der KKK setzt auf Terror, Brandanschläge, Einschüchterung und Lynchmorde, um rassistische Hierarchien gewaltsam durchzusetzen.

Historische Phasen
Gründung (1865/66): Nach dem Sezessionskrieg von Südstaaten-Veteranen in Tennessee gegründet, um die Rechte befreiter Sklaven zu unterdrücken.

Massenorganisation (1920er Jahre): In dieser Zeit erreichte der Klan seinen Höhepunkt als einflussreiche soziale Bewegung mit bis zu 9 Millionen Mitgliedern.

Bürgerrechtsära (ab 1950): Erneutes Erstarken als Reaktion auf die Aufhebung der Rassentrennung; seither existiert er als zersplittertes Netz voneinander unabhängiger Gruppen.

Aktueller Status
Heute ist der Klan keine einheitliche Organisation mehr, sondern besteht aus mehreren tausend Mitgliedern in kleinen, oft konkurrierenden Gruppen. Auch in Deutschland gibt es vereinzelte Versuche, Klan-Strukturen nachzuahmen, die jedoch laut Behörden über nur sehr geringe Mitgliederzahlen verfügen.
 
24. Dezember 1914:
Etwa 100.000 Soldaten der West- und Ostfront des Ersten Weltkriegs legen ihre Waffen in einem unautorisierten Waffenstillstand nieder. Dieser Weihnachtsfrieden dauert einige Tage.
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Hier ist ein Beitrag über „The Royal Guardsmen”: „Snoopy’s Christmas” und dem „Weihnachtsfrieden“:
https://www.klamm.de/forum/threads/songs-und-ihre-hintergruende.477242/page-42#post-8393914

Der Weihnachtswaffenstillstand von 1914
Der Weihnachtsfrieden war ein von der Befehlsebene nicht autorisierter Waffenstillstand während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Er fand an weiten Teilen der Westfront statt, vor allem zwischen Deutschen und Briten, aber auch an Teilen der Ostfront. Der Weihnachtsfrieden des Jahres 1914 bezeichnet heute vor allem die Ereignisse an der Front zwischen Messines und Neuve Chapelle, an der sich Deutsche und Briten gegenüberstanden.

Auslösende Elemente des Waffenstillstandes:
Viele Soldaten aller Kriegsparteien waren 1914 enthusiastisch und voller Siegesgewissheit als Freiwillige in den Krieg gezogen und hatten gehofft, bis Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Der Krieg, der als kurzer Feldzug versprochen und propagiert worden war, hatte alle bisher geführten und bekannten Muster „ritterlicher“ Schlachten des 19. Jahrhunderts durchbrochen und war schon während der ersten Monate zu einem industrialisierten Töten geworden, bei dem man durch massiven Einsatz von Schnellfeuergewehren, Minen, Artillerie und Maschinengewehren auf die komplette physische Vernichtung allen gegnerischen Lebens zielte.

Die Gräben der Westfront Ende 1914
Der Krieg, der von reichsdeutscher Seite als schnelles Umfassungsmanöver der französischen Armeen und der englischen Interventionskräfte geplant gewesen war (Schlieffenplan), hatte nach der Schlacht an der Marne ein anderes Gesicht bekommen: Die Streitkräfte gingen mehr und mehr zu einer defensiveren Grundhaltung über. Nachdem die Versuche beider Seiten, den Gegner in einer offenen Flanke anzugreifen, im Norden bzw. am Ufer der Nordsee (Wettlauf zum Meer) gescheitert waren, war der Bewegungskrieg Ende 1914 in einem zunächst unzusammenhängenden, aber sich immer mehr vervollständigenden Grabensystem zum Erliegen gekommen.

Schnelle Siege durch überraschende Truppenbewegungen bzw. Überflügelungen waren nicht mehr zu erringen. Die Soldaten lagen sich nun zwischen der Schweiz und der Nordsee in Schützengräben gegenüber. Diese waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu dem fast perfekten Bollwerk der späteren Jahre geworden, das aus mehreren hintereinander liegenden Linien, MG-Nestern, Drahtverhauen, Unterständen, Stacheldrahthindernissen und Minenfallen bestand. Die Gräben glichen Ende 1914 eher improvisierten Schutzstellungen, in denen die Soldaten leicht zum Ziel eines gegnerischen Scharfschützen oder einer feindlichen Handgranate werden konnten. Diese Art der Kriegsführung war den Soldaten der Kriegsparteien aus ihrer Ausbildung nicht bekannt, obwohl sie bereits während des Burenkrieges von den Buren gegen die Engländer mit Erfolg angewendet worden war. Die Soldaten mussten sich in einer neuen, ihnen nicht vertrauten Situation der kämpfenden Bewegungslosigkeit zurechtfinden, die zudem durch das extrem schlechte Wetter im Herbst 1914 verschärft wurde: Viele Schutzgräben der nördlichen Westfront waren zu eisigen Schlammlöchern geworden, in denen die Soldaten ihren Gegner – da der Krieg bis Weihnachten beendet gewesen sein sollte – ohne entsprechende Ausrüstung bekämpfen mussten. Nach nur fünf Monaten war die Westfront mehr oder weniger stabilisiert eingefroren. 47 Monate sollten noch vergehen, bis der Krieg zu Ende war.

Überreste der menschlichen Zivilisation
Ende 1914 hatte der Soldat in seinem Schützengraben immer noch die Möglichkeit, die Überreste menschlicher Zivilisation und Kultur an der Front zu erkennen. Anders als in den späteren Kriegsjahren waren Kirchen und Dörfer noch nicht völlig zerschossen, Felder konnten noch als solche erkannt werden, das später so häufig eingesetzte Trommelfeuer der Artillerie hatte die Erde noch nicht in die für den Ersten Weltkrieg typische Mondlandschaft verwandelt. In einer humanistischen Interpretation der Anfangszeit des Ersten Weltkriegs ist es gängige Lesart, dass die Soldaten sich als gegnerische Kameraden betrachteten und nicht als auszulöschendes Objekt. Der menschliche Wille zur Zivilisation scheint also immer noch greifbar gewesen zu sein und mit ihm ein erkennbarer Wille zu Moral und Ethik.

Die entscheidende Rolle bei der Verstärkung bzw. Verwirklichung dieses Verlangens spielte Weihnachten, das als paneuropäisches Fest der Nächstenliebe gesehen werden kann und bei dem nicht nur des gleichen Ideals gedacht wurde, sondern das vielmehr mit großen liturgischen Übereinstimmungen gefeiert wurde. Dort, wo die Waffen an Weihnachten 1914 ruhten, waren die bei den christlichen Gottesdiensten in allen europäischen Ländern gesungenen Weihnachtslieder Auslöser und verbindendes Element, da sie sich der gleichen Melodien in den unterschiedlichen Sprachen bedienten („Stille Nacht, heilige Nacht“: „Silent Night“ / „Douce nuit, sainte nuit“). Ebenfalls christlich motiviert und bei den Soldaten wohlbekannt war auch die Botschaft des neuen Papstes Benedikt XV., der in seiner Antrittsrede im August 1914 um einen Waffenstillstand an Weihnachten gebeten hatte. Dieser Wunsch wurde von den Krieg führenden Parteien abgelehnt, ebenso wie ein ähnliches Ersuchen des Bischofs von Paris.

Vor diesem offenkundigen gemeinsamen Hintergrund scheinen sich viele der einander gegenüberliegenden Soldaten die Frage nach dem Sinn ihres blutigen und brutalen Einsatzes gestellt zu haben, vor allem da viele Freunde und Bekannte in den Gefechten auf zum Teil grauenvolle Weise verloren worden waren. Diese Sinnkrise ging an vielen Frontabschnitten mit der klaren und realistischen Einsicht Hand in Hand, dass es dem zu bekämpfenden Feind auf der anderen Seite des Niemandslandes ebenso erging, dass er ebenfalls unter den Kugeln, Granaten und der Kälte zu leiden hatte und dass er ebenso getötete Freunde und Kameraden zu beklagen hatte.

Wer ist unser Feind?
Nachdem diese erste Einsicht in die unsinnige Zerstörung des menschlichen Lebens und das Bewusstsein des gemeinsamen menschlichen Leids auf fruchtbaren Boden gefallen waren, stellten sich viele Soldaten die Frage, ob der von der eigenen Propaganda als so bestialisch dargestellte Gegner denn wirklich dieser vernichtenswürdige Dämon sei, den erbarmungslos zu töten man per Befehl verpflichtet war. Keine der Seiten war in der herabwürdigenden Darstellung des Feindes zimperlich, sei es das Bild vom Kinder fressenden Kraut oder die Darstellung der blutrünstigen Marianne. Aber diese brutalisierenden Fremdbilder verloren im Angesicht des Schlamms, des eigenen Blutes, des sterbenden Feindes, der ständigen unsichtbaren Gefahr aus der Luft mehr und mehr an Wirkung. Der Erkenntnis des gemeinsamen Leides folgte die zivilisatorische Erkenntnis, dass der Gegner ein Mensch ist und kein Dämon, dass er aus dem gleichen Kulturkreis stammt und auch keine Kriegs-, sondern in gleicher Weise Weihnachtslieder singt.

Tradition zwischen den Gräben
All diese Elemente müssen als Auslöser in Betracht gezogen werden, um den Waffenstillstand am 24. Dezember 1914 zu erklären. Es kann heute nicht mehr nachvollzogen werden, wie und durch wen er begonnen wurde, aber festzustehen scheint, dass er im Raum Ypern begann. Hier lagen die Truppen der British Expeditionary Force an ihrem 27 Kilometer langen Frontabschnitt, den sie nach der ersten Flandernschlacht halten mussten, oft nur 50 bis 100 Meter von den deutschen Linien entfernt. Durch diese Nähe war es hier leicht möglich, den Feind anzurufen, zu beleidigen oder aber auch ins sinnvolle Gespräch zu kommen. Belegt ist, dass es in diesen ersten Kriegsmonaten – auch vor dem Weihnachtsfrieden – eine gewisse Tradition gab, dass an ruhigeren Abschnitten deutsche und britische Truppenteile temporär den Krieg einstellten, sei es um Gefallene zu beerdigen, Verwundete zu verpflegen oder einfach aus Kriegs- und Zerstörungsmüdigkeit. Dieses Verhalten ist selbst für solche Soldaten dokumentiert, die gerade aus verlustreichen Gefechten zurückgekommen waren.

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Dies war Ausdruck einer langen Tradition zwischen den Soldaten gegnerischer Parteien: Im Französisch-Britischen Krieg saßen die Gegner am gemeinsamen Lagerfeuer und spielten Karten, im Krimkrieg teilten sie Essen, Verpflegung und Tabak, im Amerikanischen Bürgerkrieg angelten sie am gleichen Fluss und sammelten zusammen Beeren. Aus der Zeit des Burenkrieges ist sogar ein Fußballspiel zwischen Buren und Engländern überliefert. Selbst aus dem Zweiten Weltkrieg ist bekannt, dass Einheiten des Afrika-Korps und der Briten zusammen „Lili Marleen“ hörten.

Unter diesen Aspekten steht der Waffenstillstand 1914 nicht allein und ist insofern Ausdruck eines Gefühls des leben und leben lassen, selbst wenn es ein herausragendes Beispiel der Menschlichkeit im Krieg ist.



 
25. Dezember 1776:
Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg überquert General George Washington in der Nacht zum 26. Dezember den Delaware River, um die in Trenton, New Jersey, stationierten hessischen Regimenter der Briten überraschend anzugreifen.
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25. Dezember 1969:
AnNa R., deutsche Sängerin (Rosenstolz) wird geboren.
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AnNa R. war eine deutsche Sängerin und Texterin, die vor allem als die markante Stimme der Pop-Band Rosenstolz bekannt wurde. Sie verstarb im März 2025 im Alter von 55 Jahren plötzlich und unerwartet in Berlin.

Karriere und Leben:
Rosenstolz: Gemeinsam mit Peter Plate gründete AnNa R. (eigentlich Andrea Natalie Rosenbaum) 1991 die Band Rosenstolz, die zu einer der erfolgreichsten deutschen Popgruppen avancierte. Hits wie "Die Astronautin", "Gib mir Sonne" und "Ich bin ich" machten sie einem breiten Publikum bekannt.

Solokarriere: Nach einer Schaffenspause von Rosenstolz widmete sie sich auch Soloprojekten.

Posthumes Album: Kurz vor ihrem Tod arbeitete AnNa R. an einem neuen Album mit dem Titel
"Mut zur Liebe", das posthum im Oktober 2025 veröffentlicht wurde.

AnNa R. wurde für ihre einzigartige, raue und zugleich gefühlvolle Stimme sowie ihre tiefgründigen Texte geschätzt und galt als Stimme einer Generation. Ihre Botschaft der Empathie und Menschlichkeit prägte ihre Musik und berührte unzählige Menschen.