Verabschiede dich doch mal von dem Denken der Zahlenspielerei. Es geht immer um den Einzelfall, wenn man über die Zahlen redet und der ist invididuell unterschiedlich. So pauschale Aussagen über Zahlen kann man gar nicht sagen, weil es auch immer auf die Produktivität ankommt
In unserer Gesellschaft ist es leider so, dass ein sozialer Aufstieg für die jenigen schwer ist, die aus einem schwachen sozialen Umfeld kommen. Deshalb gibt es auch die Fehlentwicklung, dass es eine Generation gibt, die nix anderes von ihren Eltern kennt, als das der Staat für ein Einkommen sorgt. Deshalb kann man wohl bei 500000 nicht mehr von "zahlenspiel" reden als das man auch nicht sagen kann, dass fast alle Empfänger vorher entsprechend eingezahlt haben.

Ich muss doch noch mal hierauf zurückkommen, weil ich nicht gesehen habe, dass jemandem das aufgefallen ist...
Zumindest hab' ich ob seiner Formulieung nachgefragt. ;)
 
@ spandauer3:
Es geht darum, dass es, obwohl es in den Maßnahmen-Gesetzestexten so drin steht, nicht immer und überall eingehalten wird.

Na ja, wie schon gesagt, muss mich das als Teilnehmer einer MAE nicht interessieren, da das Gesetz eindeutig ist in dieser Hinsicht. Wie gesagt, selbst schuld, wenn man mit sich alles machen lässt.

Mach dir einfach mal die Mühe und suche im Internet danach, du wirst dich wundern. :roll:

Wozu, wenn es doch klar geregelt ist. ;)


Ich habe die besagten Gesetzestexte und diese Zusatzklauseln alle noch hier und die sind nicht vom Seniorenheim, keine Heimregeln oder sowas, sondern speziell aus einer Maßnahme, von der Arbeitsagentur, für die soziale Betreuung!

Na dann zeig sie doch einfach mal her. Interessiert mich einfach mal, was dort genau geregelt wird. Sage ja, dass zwischen lesen und verstehen Unterschiede vorhanden sind. Ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren.

Für die soziale Betreuung werden in den Maßnahmen Alltagsbegleiter, Seniorenbetreuer, Alltagsbetreuuer, Betreuungsassisten etc...als "zusätzliche Betreuungskraft" zusammengefasst, nach §87b SGB XI.

Und darunter findet man diesen "Zusatz" über Tätigkeiten (z.B. Toilettengang) die zwar nicht im Aufgabenbereich der "zusätzlichen Betreuungskraft" liegen, aber dennoch erforderlich ist, dass die Tätigkeiten einer zusätzlichen Betreuungskraft eng mit der Arbeit der Pflegekräfte u. sonstigem Personal in den Pflegeheimen zu koordinieren ist, damit keine Versorgungsbrüche entstehen.

Also entweder verstehe ich den Paragraphen falsch oder eben nicht. Wenn doch, dann kannst du mir den gerne so erklären, dass ich ihn verstehe. Jedoch sehe ich folgende Bemerkung in diesem Paragraph:

in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung

Und genau das ist eine MAE ja nicht. Ein 1-Eurojob ist kein sozialversicherungspflichtiger Job. Also träfe dein angeführter Paragraph nicht auf den Fall zu, von dem wir hier reden. Aber wie gesagt, wenn ich diesen Gesetzestext falsch verstanden habe, dann kläre mich ruhig auf.

Entweder suchst du selber mal im Internet danach oder ich suche mir die betreffenden Unterlagen mit dazugehörigen § und Zusatzpunkten wirklich noch zusammen.

Na ja, aber dann bitte die Unterlagen und Gesetze zusammensuchen, die nämlich keinen sozialversicherungspflichtigen Job in diesem Bereich regeln, damit es dann tatsächlich passt, danke.


Und danach hat dieses mühsame Diskutieren mit dir hier ein Ende für mich.

Es hat dich niemand zu einer Diskussion gezwungen und entschuldige bitte, dass ich dir nicht nach dem Mund rede. ;)

Zumindest hab' ich ob seiner Formulieung nachgefragt. ;)

Ich werde ja damit irgendwo angesprochen, magst mir diesen Satz genauer erklären, da ich ihn nicht wirklich verstehe, danke.
 
Kannst du ignorieren, ist nur ein Spaß. Ich wollte nur auf meinen Beitrag https://www.klamm.de/forum/f52/hartz-iv-diskussionen-220038-168.html#post7060926 hinweisen, wo ich frug, ob du "nochmal" Nachwuchs bekommen wolltest.

Nee, ist doch vollkommen okay. Bin ja auf keinen sauer oder sonstwas, auch wenn das vielleicht so rüberkommen könnte.

Ein Kind ist geplant, aber halt erst in den nächsten 3-5 Jahren. Ich habe aber aus meinen "Fehlern" gelernt, die ich vor ca. 6 Jahren gemacht habe. Und bevor es jemand falsch verstehen möchte, ich sagte nicht, dass mein Kind ein Fehler sei. Man muss ja hier sehr genau aufpassen, wie man was formuliert. ;)

Aber ich hatte das Gespräch vorhin mit meinem besten Freund, der in meinem Alter ist. Wir saßen vorhin beim Italiener draußen und waren beim Essen, als ich ihn fragte, ob er sich ein Kind vorstellen könne oder nicht. Und für beide Situationen gab er mir fast exakt die gleichen Antworten, die ich hier auch vertrete.

Kurios ist jedoch, dass ich da nicht der einzige bin. Habe mich mal zwanglos über dieses Thema mit ein paar anderen unterhalten. Keiner konnte verstehen, wie man Kind/er in die Welt setzen kann, wenn man in der heutigen Zeit Hartz4 bekäme. Jeder hat ja seine eigene Meinung, nur keiner kam auf die Idee mich als menschenverachtend zu sehen. Im Gegenteil, es wurde eher als sehr vernünftig gesehen.

Mich hat das Thema wirklich beschäftigt und es kann ja sein, dass ich einen an der Murmel habe, aber ich bin ja nicht allein mit meiner Meinung und da spielte es keine Rolle, ob die Befragten selbst in Arbeit stehen oder ALG2 erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja aber es ist doch schon so, dass derjenige der Kinder in die Welt zeugt finanziell benachteiligt ist, als derjenige, der nur verheiratet ist und keine Kinder hat.

Also ich will auch keine Kinder. Einfach, weil ich die Kinder keine Perspektiven bieten könnte.
Die Erkenntnis einfach keine Kinder in die Welt zu setzen, kann ja auch vernünftig sein.
Ich glaube einige, sollten das auch in ihrem eigenen Interesse und im Interesse der Kinder sein lassen.


Als ich klein war, hab ich mir immer einen Vater gewünscht, der nie da war, weil er der Hauptverdiener war. Seit der Euroeinführung sehe ich meine Eltern (also auch die Mutter) eher selten, sodass ich wenig von meinen Eltern hatte, als ich noch jünger war.

Ich glaube, dass gerade in den ersten Jahren die Familie besonders wichtig ist aber die Zeit fehlt offensichtlich dafür. Für Familie scheint keine Zeit mehr da zu sein, sondern es zählt anscheinend nur noch das Hamsterrad um den Euro.

Das Risiko eine Familie zu gründen, wird oft unterschätzt, weil man dann eben 20 und mehr Jahre möglicherweise Einbußen in der Selbstverwirklichung hinnehmen muss, sodass es logisch ist, dass viele heute gar keine Kinder mehr haben wollen oder aus gesundheitlichen Gründen gar keine mehr kriegen können.
 
[...] Aber ich hatte das Gespräch vorhin mit meinem besten Freund, der in meinem Alter ist. Wir saßen vorhin beim Italiener draußen und waren beim Essen, als ich ihn fragte, ob er sich ein Kind vorstellen könne oder nicht. Und für beide Situationen gab er mir fast exakt die gleichen Antworten, die ich hier auch vertrete.

Kurios ist jedoch, dass ich da nicht der einzige bin. Habe mich mal zwanglos über dieses Thema mit ein paar anderen unterhalten. Keiner konnte verstehen, wie man Kind/er in die Welt setzen kann, wenn man in der heutigen Zeit Hartz4 bekäme. Jeder hat ja seine eigene Meinung, nur keiner kam auf die Idee mich als menschenverachtend zu sehen. Im Gegenteil, es wurde eher als sehr vernünftig gesehen.[...]
Es ist eben immer die Frage, aus welchem Blickwinkel eine Sache betrachtet. Sieht man Geld als die wichtigste Sache in der Welt an (oder eben materielles Vermögen, welcher Art auch immer), dann sind Kinder in aller erster Linie nunmal Kostenfaktoren. Ob sie sich irgendwann einmal zu einer lohnenden Investition entwickeln, ist völlig unklar.

Betrachtet man Kinder als Bereicherung der eigenen Existenz und des eigenen Lebens, dann sieht es schon ganz anders aus. Und dann würde auch bei mir Geld keine Rolle spielen. Zumindest habe ich meinen Eltern niemals einen Vorwurf gemacht, dass ich ohne Silberlöffel im Arsch geboren wurde. Im Gegenteil war und bin ich für eine schöne Kindheit dankbar. Auch wenn ich heute die Welt für ziemlich beschissen halte, aber das ist ja nicht die Schuld meiner Eltern.

Nur muss man eben auch wissen, dass Kinder keine "Luxusartikel" sind und schon gar nicht die Chance, eigene Versäumnisse oder Fehler auszubügeln. Deshalb habe ich auch kein Verständnis dafür, wenn Eltern ihre Kinder zwingen, etwas bestimmtes zu studieren, gar nicht zu studieren oder oder oder. Auch ist der Grund, ein Kind zu zeugen, damit der Name nicht ausstirbt oder das ganze tolle Geld einen anderen Erben als den Staat findet, absolut schwachsinnig. Das alles ist ein Denken, das aus dem gleichen Besitzdenken hervorgeht, wie auch der Wunsch nach materiellem Besitz.

Alle anderen, für die Kinder ein Herzenswunsch sind, sollten auch Kinder bekommen (können). Völlig egal ob Hartz IV oder Unternehmer, arm oder reich. Wir leben in Deutschland und das bedeutet, dass man sich hierzulande absolut keine Gedanken darüber machen muss, ob man die zusätzlichen Mäuler stopfen kann oder nicht. Sicherlich kann man nicht jedem Kind ständig neue Markenklamotten kaufen und vermutlich wird man oft eher gebrauchte Sachen kaufen als neue. Sicherlich kann man auch nicht jedem Kind das neueste iPhone unter den Weihnachtsbaum legen (obgleich ich gegen dieserlei Geschenke ohnehin bin, auch wenn man es sich leisten kann). Aber das alles spielt keine große Rolle. Viel wichtiger ist, dass man für das Kind da ist und es lieben kann.

Außerdem beklagt der Staat jedes Jahr, dass wir nicht genug Steuerzahler haben. Vor lauter Angst, dass uns jetzt auch noch die kinderreichen Türken davon laufen, blöken die Grünen frenetisch, dass der Islam inzwischen fester Bestandteil unserer Kultur wäre. Zu welchem Schwachsinn sich meine Politiker hinreißen lassen, wenn sie Angst um ihre Pensionen haben ^^ Wenn man etwas gegen den Rückgang der Geburtenrate tun will, dann muss man das Kinderkriegen attraktiver machen.

Und wenn Herr und Frau Professor keine Kinder haben wollen, dann muss man eben die Kinder der "normalen" Arbeitnehmer und Hartzis nach Leibeskräften fördern und unterstützen. Das heißt aber auch vor allem, dass niemand Angst haben darf, nach dem Erziehungsurlaub (auch wenn er 3 Jahre dauert), vor den Scherben seiner Karriere und damit möglicherweise auch Existenz zu stehen. Ich persönlich sehe die Kindererziehung als verantwortungsvolle, wichtige und harte Arbeit ohne Feierabend an. Deshalb bin ich sogar der Ansicht, dass das Elternteil, welches zuhause bleibt und sich um den Spross kümmert, auch fürstlich vom Staat dafür entlohnt werden sollte. Und es bedarf dringend kostenloser Kita-Plätze mit ausgebildetem Fachpersonal. Abgesehen davon bin ich auch ein großer Fan von Schuluniformen, damit dieses leidliche Bemessen des Wertes eines Menschen anhand seiner Kleidung aufhört, das ja schon in der Schule anfängt. Oder warum sollten Kinder schon in der Schule merken, dass man als Mensch irgendwie "mehr wert ist", wenn man Adidas statt Kik trägt?

[...] Ich glaube, dass gerade in den ersten Jahren die Familie besonders wichtig ist aber die Zeit fehlt offensichtlich dafür. Für Familie scheint keine Zeit mehr da zu sein, sondern es zählt anscheinend nur noch das Hamsterrad um den Euro.
Ich denke, dass die Unterstützung und Förderung des Nachwuchses die erste und wichtigste Pflicht eines Sozialstaates ist. Erst danach kommen die Alten, Kranken und Dummen. Ganz zum Schluss auch die Faulen. Inzwischen sollte das meiner Regierung beim jährlichen Betrachten der Alterspyramide längst eingeleuchtet sein. Stattdessen hält sich in Deutschland noch immer das Vorurteil, kinderreich wäre asozial, während kinderlos = Wohlstand bedeutet. Noch viel schlimmer ist, dass es in den meisten Fällen auch genau so ist, weil meine Regierung eben auch der Ansicht zu sein scheint, dass Kinder erstmal Kostenfaktor statt Investition in die Zukunft sind. Was wieder einmal beweist: Dümmer geht immer. :)
 
Wenn man etwas gegen den Rückgang der Geburtenrate tun will, dann muss man das Kinderkriegen attraktiver machen.
Da stellt sich mir die frage ob man etwas dagegen tun will, oder sollte.

Die Erde ist doch schön überbevölkert genug, schon jetzt sterben Millionen Menschen an Unterernährung und Deutschland jammert über zu wenig Kinder.

Sicher, für spätere Rentner wären mehr Kinder wünschenswert, aber wo soll das hinführen, immer mehr Kinder?
Das Rentensystem so wie es aktuell ist ist nunmal ein Schneeballsystem.

Ebenso sollte man bedenken das mehr Kinder alleine dem Sozialsystem NICHTS bringen.

Diese Menschen müssten gleichzeitig auch sozialversicherungspflichtiger Arbeit nachgehen.

Bevor hier der eindruck entsteht ich hätte etwas gegen Kinder, dem ist nicht so, ich habe selber 2.
 
Da stellt sich mir die frage ob man etwas dagegen tun will, oder sollte.

Die Erde ist doch schön überbevölkert genug, schon jetzt sterben Millionen Menschen an Unterernährung und Deutschland jammert über zu wenig Kinder.
Dass Menschen auf der Welt an Unterernährung sterben, würde auch ein Aussterben der Deutschen nicht verhindern. Das sind lokale und weltwirtschaftliche Probleme, die wir auch nicht dadurch lösen, indem wir hier alle immer unsere Teller aufessen und kein Essen mehr weg werfen würden.

Denn andersrum betrachtet zahlen diese Menschen, so zahlreich sie auch immer sein mögen, nicht in unsere Rentenkassen und Sozialsysteme ein.

[...] Das Rentensystem so wie es aktuell ist ist nunmal ein Schneeballsystem.
...das aber problemlos funktionieren kann. In Deutschland war es bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch durchaus üblich, dass ganze Generationen unter einem Dach lebten, wie es heute noch immer in vielen Ländern der Welt ist. Die Alten kümmerten sich um die Kinder, während die arbeitsfähigen Leute sich um den Lebensunterhalt sorgten. So hatten die Alten einen echten Nutzen und fühlten sich nicht als Last. Außerdem wurden sie nicht, wie heute allgemein üblich, in ein Heim gesteckt, das auch noch viel Geld kostet. So wurden die Kinder im Kreise ihrer Familien groß, lernten von den Alten und halfen ihnen auch, statt ihnen die Handtaschen zu stehlen und die Krücken wegzureißen.

Wenn 2 oder mehr Generationen unter einem Dach leben, schrumpfen die Kosten pro Person für den Lebensunterhalt auf ein Minimum. Eine Lampe leuchtet für 1 Person genauso gut und hell wie für 4, 6 oder 10. Die Alten vereinsamen nicht, die Kinder haben immer Beschäftigung, die Eltern brauchen keinen Kita-Platz, alles wird pro Kopf günstiger, ... es gibt eigentlich nur Vorteile. Aber unsere Gesellschaft zieht es vor, egoistisch zu sein. Kinder sind zu Luxusartikeln verkommen, die man leider nicht zurückgeben kann, wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren.

Der Staat hat diese "bahnbrechende" Erkenntnis ja auch und realisiert das seit Jahren. Denn er berechnet den Hartz IV-Satz nach genau diesem Vorbild. Ist ja nicht so, dass wenn 3 Hartzis unter einem Dach (also einer Bedarfsgemeinschaft) leben, alle die volle Höhe von derzeit wohl 370 Euro bekämen. Wenn man bedenkt, dass in einem "Generationenhaus" locker 500 Euro Rente reichen würden und sich die Gesellschaft auf ihre Wurzeln besinnen und das leben würde, dann wären die Renten vermutlich auf ewig sicher. Und wenn dann der Staat noch Erziehungsgeld in gleicher Höhe zahlen würde, die Eltern keinen Kita-Platz bräuchten und ihrer Arbeit nachgehen könnten, während sie ihre Kinder in guten Händen wüßten, dann gäbe es weit weniger Probleme.

Ebenso sollte man bedenken das mehr Kinder alleine dem Sozialsystem NICHTS bringen. Diese Menschen müssten gleichzeitig auch sozialversicherungspflichtiger Arbeit nachgehen.[...]
Das ist doch gar nicht das Problem. Wir haben (noch) genug freie Stellen in Deutschland. Eigentlich könnte jeder eine Arbeit haben. Aber natürlich ist es so, dass nicht immer die Stelle zur Verfügung steht, die auch den Kenntnissen und Fähigkeiten der Leute entspricht.

In einigen Bereichen kommen auf eine freie Stelle 100 Bewerber, in anderen Bereichen importiert man sich Fachkräfte aus dem Ausland. Vor allem verschieben sich die Verhältnisse. Böse Zungen würden sagen, dass die Deutschen immer dämlicher werden, während aber immer neue Stellen in hochqualifizierten Bereichen der Wissenschaft und Forschung entstehen. Auch im Bereich IT, dem Marketing und so weiter. Die sind auch sehr gut bezahlt. Gleichzeitig arbeiten Gebäudereiniger und Leute auf dem Bau inzwischen schon freiwillig unter dem Mindestlohn. Wenn nicht, werden sie eben auch gegen noch billigere "Fachkräfte" aus dem Ausland ersetzt. Die Folge: Die Qualität nimmt ab, Arbeitslosigkeit nimmt zu. Aber jetzt muss ich hier aufhören, sonst kotze ich mich noch im Hartz IV-Thread über die EU, Globalisierung und Naivität meiner Volksverräter Volksvertreter aus :D
 
Man muss aber auch dazu sagen, dass wir im Laufe der Zeit immer produktiver geworden sind, sodass es heute gar nicht mehr nötig wäre, dass alle einer Erwerbsarbeit nachgehen müssten.

Es ist aber so, dass Menschen, die in Hartz 4 gerutscht sind, nicht von den Errungenschaften profitieren können. Im Gegenteil, sie werden durch die Körperschaft des öffentlichen Rechts (Agentur für Arbeit) schikaniert, wenn sie Hartz 4 beziehen (müssen), um Leben zu können.

Man muss also auf die Produktivität schauen, nicht nur auf die Anzahl der Erwerbsfähigen Menschen.

Wie viele Menschen kann ein Mensch mit seiner Erwerbsarbeit "durchbringen"? Das wäre die richtig zu betrachtende Frage.

Erwerbsarbeit ist somit ein Auslaufmodell, weil Maschinen uns die Arbeit abnehmen können. Natürlich nur bis zu einem bestimmten Grad, weil ja die Maschinen überwacht werden müssen und gewartet werden müssen. Wir könnten aber auf einen Großteil der Erwerbsfähigen verzichten, weil diese Art von Arbeit von Maschinen wesentlich effizienter erledigt werden könnte.

Wenn Erwerbsarbeit das richtige Instrument bleiben soll, muss die Regierung für Maschinen Sozialversicherungsbeiträge einführen, sonst kann man das Prinzip der Generationengerechtigkeit nicht mehr aufrechterhalten. Also man muss Arbeitsplatzvernichter, wie Maschinen dann so hoch besteuern, dass es sich nicht lohnt.

Aber seien wir mal ehrlich: Wieso sollten wir das tun? Maschinen sind schneller und fehlerfreier. Außerdem muss ein Arbeitgeber sich, wenn er Maschinen hat, nicht ständig mit lästigen Gehaltserhöhungen herumschlagen. Vielleicht tauscht er mal hier und da eine Schraube aus aber ansonsten sind Maschinen sicherlich nicht aufmüpfig. ;)

Hartz 4 kann daher nur eine unsägliche Entwicklung sein, weil sie die Realitäten des technologischen Fortschritts vernachlässigt. Man versucht durch das Modell des Fördern und Forderns eine unternehmerfreundliche Politik zu machen, sodass der Niedriglohnsektor in den letzten Jahren enorme Gewinne verbuchen konnte. Es geht also bei der Einführung von Hartz 4 um ökonomische Interessen und nicht um bürgerliche Interessen. Der Mensch muss in Konkurrenz zur Maschine antreten und es ist jetzt schon klar, wer dabei verlieren wird.

Für mich gibt es bei Hartz 4 nur ein Fazit: es gehört abgeschafft und um ein Grundeinkommen ersetzt, sodass die Angst vor existenzieller Vernichtung genommen wird. Wenn diese Entwicklung sich zuspitzt - und das wird sie aufgrund der Rettung unserer Kreditforderungen - dann müssen wir mit sozialen Unruhen rechnen, die sich in irgendeiner Form entladen wird.

Wahrscheinlich bleibt uns nur den nächsten Kollaps abzuwarten.
 
Erwerbsarbeit ist somit ein Auslaufmodell, weil Maschinen uns die Arbeit abnehmen können.

Zu unseren Lebenzeiten gibt es wirklich noch genug Probleme zu lösen als das ernsthaft für uns relevant wird ;)

Sicher reicht es für die bloße Versorgung mit Grundbedürfnissen von 5-10 Menschen auch aus wenn nur einer von ihnen mit mit Wissen und Maschinen arbeitet. Aber wir wollen ja noch viel mehr als unsere Grundbedürfnisse: eine schöne Umgebung, Entwicklungsmöglichkeiten für uns und unsere Kinder, wir wollen Unterhaltung, eine sichere Zukunft, uns mal verwöhnen lassen, neue Sachen sehen und lernen und die Welt immer wieder ein kleines bisschen besser machen.

Sicher haben wir ein Problem mit unserer Art zu wirtschaften, aber um das zu ändern braucht es auch viel Arbeit die keine Maschine leisten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss aber auch dazu sagen, dass wir im Laufe der Zeit immer produktiver geworden sind, sodass es heute gar nicht mehr nötig wäre, dass alle einer Erwerbsarbeit nachgehen müssten.
[...]
Erwerbsarbeit ist somit ein Auslaufmodell, weil Maschinen uns die Arbeit abnehmen können. Natürlich nur bis zu einem bestimmten Grad, weil ja die Maschinen überwacht werden müssen und gewartet werden müssen. [...]
Eigentlich ist es so, dass die Maschine nicht nur produktiver ist, sondern das Leben aller Menschen wesentlich erleichtern könnte. Im gesamten Produktionsprozess kann man auch auf Menschen nicht verzichten - auch außerhalb von der Maschinenwartung. Ich denke da an Qualitätskontrolle, Warenannahme, Buchhaltung, ... Im Wesentlichen also Tätigkeiten, die mehr mit dem Kopf und Intuition erledigt werden müssen, als stupide immer wiederkehrende Handgriffe.

Um alle Leute weiter zu beschäftigen, brauchte man sie nur im Schichtsystem zu jeweils 4 Stunden arbeiten zu lassen. Klingt fast verrückt - vorher noch 8 Stunden gearbeitet und 1500 Euro verdient, jetzt nur noch 4 Stunden und 1500 Euro verdient. Und dabei arbeitet die Maschine in der gleichen Zeit mehr weg als die Leute und das auch noch besser. Die Firma freut es, die Angestellten freut es, alle sind glücklich. Aber irgendwie funktioniert es so nicht, weil es noch immer die Gier gibt, die sich hinter wohlklingenden Namen wie "Produktivität" und "Wirtschaftlichkeit" versteckt.


[...] Für mich gibt es bei Hartz 4 nur ein Fazit: es gehört abgeschafft und um ein Grundeinkommen ersetzt, sodass die Angst vor existenzieller Vernichtung genommen wird. Wenn diese Entwicklung sich zuspitzt - und das wird sie aufgrund der Rettung unserer Kreditforderungen - dann müssen wir mit sozialen Unruhen rechnen, die sich in irgendeiner Form entladen wird.

Wahrscheinlich bleibt uns nur den nächsten Kollaps abzuwarten.
Also ich denke, dass ich nicht mehr erleben werde, dass Hartz IV abgeschafft wird. Und wenn, dann wird es nur gegen einen anderen Mist ersetzt, der (noch) nicht so negativ konnotiert ist.

Wir sehen es doch hier im Forum in ganz ganz kleinem Rahmen: Da wird auf den Hartzis auch gern herum gehackt. Typisch Mensch und auch gut ausgeprägt in Deutschland: Die Leute, die wenig haben, hacken auf denen herum, die noch weniger haben. Volkssport, aber nicht nur hier so. Der Wert des Menschen wird leider überall an seinem Vermögen gemessen. Der BMW-Fahrer hat halt immer Vorfahrt und wer aus einem R8 aussteigt, muss wohl ein Gott sein :D

Auch nach wie vor stark ausgeprägt in Deutschland: Das Hierarchiedenken. Statt "Miteinander zum Erfolg" lieber "der Chef hat immer Recht". Und warum? Weil dieser Mann meine ganze Existenz in seinen Händen hält. Wenn der mich feuert, bin ich am Arsch. Vorher noch ein respektabler Anwohner, nachher vielleicht nur noch der asoziale Arbeitslose von nebenan - so ein Ditsche eben.. Dann lieber Arschkriechen. Aber das bringt weder die Firma voran, noch mich selbst und die Gesellschaft schon gar nicht.

Deswegen bin ich ganz Deiner Ansicht: Niemand dürfte Angst vor Arbeitslosigkeit haben. Ob das nun mit einem Grundeinkommen zu bewerkstelligen ist, weiß ich nicht. Wir leben vielleicht in einer Zeit des Umbruchs. Steigende Arbeitslosigkeit in allen EU-Ländern (und nicht nur in der EU). Langsam, aber stetig. Leider nicht mit einem Knall wie 1929, dann wäre vieles anders. Diesmal schleichend. Die Inflation enteignet uns auch langsamer, aber dafür kontinuierlich. Vielleicht sind am Ende alle Hartzis, weil das Geld nichts mehr wert ist und alle mit den gleichen Marken um Brot, Salz, Butter und Milch anstehen. Hoffentlich erlebe ich das nicht mehr...
 
Das ist genau das "Problem". Wir haben vielleicht ein falsches Menschenbild von anderen Mitmenschen und "gönnen" ihm nicht seine Statussymbole oder seinen Erfolg.

Dieses Hirachiedenken haben wir ja bloß, weil wir ständig Angst haben müssen, von unserem Chef vor die Tür gesetzt zu werden. Also ist es logisch, dass wir unsere ehrliche Meinung vor dem Chef nicht äußern (können).

Dieses Problem ließe sich nur damit bereinigen, wenn die Einkommensfrage für alle geklärt wäre.
Das ist aber wie von dir richtig erkannt, eine schwer lösbare Sache.
 
Es ist eben immer die Frage, aus welchem Blickwinkel eine Sache betrachtet. Sieht man Geld als die wichtigste Sache in der Welt an (oder eben materielles Vermögen, welcher Art auch immer), dann sind Kinder in aller erster Linie nunmal Kostenfaktoren. Ob sie sich irgendwann einmal zu einer lohnenden Investition entwickeln, ist völlig unklar.

Bei meinen Gesprächspartnern, die allesamt meiner Meinung waren geht es nicht darum, dass ein Kind als "Luxus" oder gar als "lohnende Investition" gesehen wird, sondern auf jeden Fall als Bereicherung eines intakten Familienlebens. Allerdings muss ein Kind finanziert werden können. Es sind ja Normalverdiener unter ihnen, die auch klar sagen, dass sie lieber nur ein Kind in die Welt setzen (gesetzt haben) anstatt zwei, weil ein Kind bereits teuer genug ist und man möchte diesem einen Kind etwas bieten können. Bieten im Sinne von materiellen Dingen als auch in Sachen Bildung. Finde ich vollkommen durchdacht.

Ich sage ja nicht, dass ich was gegen Kinder habe. Ganz im Gegenteil, ich möchte mit meiner Freundin in absehbarer Zeit auch eine Familie gründen. Bei uns stimmt aber auch der finanzielle Background. Es macht keinen Sinn, wenn mehrere Kinder in die Welt gesetzt werden, wenn andere für die Kinder aufkommen müssen, weil man selbst Hartz4 bekommt.

Betrachtet man Kinder als Bereicherung der eigenen Existenz und des eigenen Lebens, dann sieht es schon ganz anders aus. Und dann würde auch bei mir Geld keine Rolle spielen. Zumindest habe ich meinen Eltern niemals einen Vorwurf gemacht, dass ich ohne Silberlöffel im Arsch geboren wurde. Im Gegenteil war und bin ich für eine schöne Kindheit dankbar. Auch wenn ich heute die Welt für ziemlich beschissen halte, aber das ist ja nicht die Schuld meiner Eltern.

Nur weil die Eltern Besserverdiener oder gar vermögend sind, heißt es ja nicht, dass der besagte Silberlöffel vorhanden ist. Es liest sich grad so, als wenn Kinder von vermögenden Eltern keine Liebe etc. oder nur sehr eingeschränkt bieten entgegenbringen können, dafür es mit materiellen Dingen ausgleichen. Mag bei manchen so sein, aber ich weiß, dass bei uns beispielsweise beides sehr gut gehen würde. Also ein vernünftiges Maß der Erfüllung von Wünschen bei gleichzeitiger selbstverständlicher Zuneigung gegenüber des Kindes.

Sicherlich kann man nicht jedem Kind ständig neue Markenklamotten kaufen und vermutlich wird man oft eher gebrauchte Sachen kaufen als neue. Sicherlich kann man auch nicht jedem Kind das neueste iPhone unter den Weihnachtsbaum legen (obgleich ich gegen dieserlei Geschenke ohnehin bin, auch wenn man es sich leisten kann). Aber das alles spielt keine große Rolle. Viel wichtiger ist, dass man für das Kind da ist und es lieben kann.

Und trotzdem werden zahlreiche Eltern sagen, dass sie gerne beides aufbringen möchten. Wer will denn nicht seinen Kindern diverse Wünsche erfüllen und ist dann selbst etwas traurig, wenn es mal wieder nicht klappt, weil Hartz4 nicht ausreicht!? Sorry, aberdiese "Wir leben von Luft und ganz viel Liebe gepaart mit Hartz4" geht mir etwas auf den Keks. Ich sage ganz klar, dass man seine Kinder nicht sonstwie verwöhnen soll. Es soll alles in einem gesunden Maß ablaufen und geboten werden, aber das ewige Sparen kann keinen Spaß machen und da kann man seine Kinder lieben, bis man besoffen vor emotionalen Gefühlen ist, wenn das nötige Kleingeld nicht vorhanden ist, um Wünsche erfüllen zu können.

Kann mir nicht vorstellen, dass eine Familie mit 3 Kindern und Hartz4 einen tollen Familienurlaub auf Mallorca stemmen kann. Selbst an der Ostsee, wenn man nicht grad wild campt, kann man sich dann nur schwer leisten, aber man möchte ja eigentlich auch mal einen Urlaub verleben und nicht immer nur Balkonien erleben.
 
spandauer,

ist es bei euch sooo heiss,, dass du damit deine kommentare rechtfertigen kannst.
wenn ja, geh aus der sonne.

wenn dein "unternehmen" mal seine "angestellte" ohne bezuschussung traegt,
dann kannste auch bedingt hier mitschreiben.

ich moechte nicht wissen wieviel ich luegen musstet beim ausfuellen der antraege.............


kinder haben keinen geldwert, die kriegt man, oder auch nicht :)

peter
 
Denn andersrum betrachtet zahlen diese Menschen, so zahlreich sie auch immer sein mögen, nicht in unsere Rentenkassen und Sozialsysteme ein.


Die Alten kümmerten sich um die Kinder, während die arbeitsfähigen Leute sich um den Lebensunterhalt sorgten. So hatten die Alten einen echten Nutzen und fühlten sich nicht als Last. Außerdem wurden sie nicht, wie heute allgemein üblich, in ein Heim gesteckt, das auch noch viel Geld kostet. So wurden die Kinder im Kreise ihrer Familien groß, lernten von den Alten und halfen ihnen auch, statt ihnen die Handtaschen zu stehlen und die Krücken wegzureißen.

Wenn 2 oder mehr Generationen unter einem Dach leben, schrumpfen die Kosten pro Person für den Lebensunterhalt auf ein Minimum. Eine Lampe leuchtet für 1 Person genauso gut und hell wie für 4, 6 oder 10. Die Alten vereinsamen nicht, die Kinder haben immer Beschäftigung, die Eltern brauchen keinen Kita-Platz, alles wird pro Kopf günstiger, ... es gibt eigentlich nur Vorteile. Aber unsere Gesellschaft zieht es vor, egoistisch zu sein. Kinder sind zu Luxusartikeln verkommen, die man leider nicht zurückgeben kann, wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren.

dann wären die Renten vermutlich auf ewig sicher.


Das ist doch gar nicht das Problem. Wir haben (noch) genug freie Stellen in Deutschland. Eigentlich könnte jeder eine Arbeit haben. Aber natürlich ist es so, dass nicht immer die Stelle zur Verfügung steht, die auch den Kenntnissen und Fähigkeiten der Leute entspricht.

In einigen Bereichen kommen auf eine freie Stelle 100 Bewerber, in anderen Bereichen importiert man sich Fachkräfte aus dem Ausland. Vor allem verschieben sich die Verhältnisse. Böse Zungen würden sagen, dass die Deutschen immer dämlicher werden, während aber immer neue Stellen in hochqualifizierten Bereichen der Wissenschaft und Forschung entstehen. Auch im Bereich IT, dem Marketing und so weiter. Die sind auch sehr gut bezahlt.


Gleichzeitig arbeiten Gebäudereiniger und Leute auf dem Bau inzwischen schon freiwillig unter dem Mindestlohn. Wenn nicht, werden sie eben auch gegen noch billigere "Fachkräfte" aus dem Ausland ersetzt. Die Folge: Die Qualität nimmt ab, Arbeitslosigkeit nimmt zu. Aber jetzt muss ich hier aufhören, sonst kotze ich mich noch im Hartz IV-Thread über die EU, Globalisierung und Naivität meiner Volksverräter Volksvertreter aus :D

zu 1 AHA, dann müssten wir eigl. eine Mauer um D-Land bauen und erst einmal unsere eigene probleme bewältigt bekommen.

zu 2 Du vergisst das die Menschen heute viel älter werden als früher und so ganz nebenbei auch häufiger zum Pflegefall werden.
Da sollen die Eltern dann arbeiten gehen und sich noch um die pflege der Eltern kümmern und so nebenbei auch noch die Erziehung der Kinder hinbekommen?

zu 3 wenn die lebensverhältnisse so wären wie früher gebe ich Dir recht, aber heute ist es nunmal nicht mehr so das ein Arbeitnehmer das ganze leben lang einen Arbeitsplatz hat.
Heute wird flexibilität verlangt.
Jedes mal mit Kind und Großeltern umziehen ist unmöglich

zu 4 die renten waren NIEMALS sicher, das wusste schon Adenauer der sinngemäß 1957 ( Umstellung des Rentensystems auf heutiges system )sagte: Obwohl ich es eingeführt habe ist mir bewusst das das Rentensystem zusammenbrechen wird, aber da mache ich mir keine sorgen drüber da ich dann nicht mehr leben werde.

zu 5 wo siehst Du genügend freie stellen? etwa in der Statistik vom Arbeitsamt?
Diese Statistik kannst Du getrost genauso vergessen wie die Statistik der Arbeitslosenzahl.

zu 6 nun, wenn wir unbedinkt ausländiche Menschen benötigen um hier in D-Land zu arbeiten weil wir keine Arbeiter dafür haben und auf der anderen seite viele Menschen arbeitslos sind zeigt das doch deutlichst das in D-Land etwas nicht richtig läuft.

zu 7 das aber liegt an mangelnden Kontrollen und viel zu geringen Strafen!
Beides zu ändern wäre sache der Regierung ( aktuell Regierung MERKTNIX )
 
[...] Nur weil die Eltern Besserverdiener oder gar vermögend sind, heißt es ja nicht, dass der besagte Silberlöffel vorhanden ist. Es liest sich grad so, als wenn Kinder von vermögenden Eltern keine Liebe etc. oder nur sehr eingeschränkt bieten entgegenbringen können, dafür es mit materiellen Dingen ausgleichen. [...]
Sagt ja niemand. Vielleicht wird auch Paris Hilton und ihre ebenso einfältige Schwester eine glückliche Kindheit gehabt haben. Du sagst aber umgekehrt, dass Kinder von Hartzis zwangsweise unglücklich sein werden, weil der "finanzielle Background" fehlt. Und wenn der fehlt, spielt auch Liebe und so'n Zeugs gar keine Rolle mehr, steht ja alles erst hinter dem Euro...

[...]
Und trotzdem werden zahlreiche Eltern sagen, dass sie gerne beides aufbringen möchten. Wer will denn nicht seinen Kindern diverse Wünsche erfüllen und ist dann selbst etwas traurig, wenn es mal wieder nicht klappt, weil Hartz4 nicht ausreicht!? Sorry, aberdiese "Wir leben von Luft und ganz viel Liebe gepaart mit Hartz4" geht mir etwas auf den Keks.
Meine Mama hat fast ihre gesamte Kindheit mit exakt 2 Puppen gespielt. Und das war schon viel, denn im Krieg haben viele sogar die noch verloren. Damals hat man sich über eine Dose Lebertran mehr gefreut als über ein Puppenhaus. Ich kenne beide Puppen sogar "persönlich".

Heute hat Spielzeug eine deutlich geringere Halbwertzeit. Liegt auch am Werbefernsehen und die Mentalität, die uns damit vermittelt wird. Alles hat einen Wert, so lange man es noch nicht gekauft hat. Hat man es gekauft, ist es gerade noch gut genug für die Mülltüte. Jeder braucht ein Smartphone, besser 2 oder 3. Wenn ich in heutige Kinderzimmer schaue, dann erinnern mich diese Zimmer eher an Lagerhäuser. Und mit mehr als 2 oder 3 Sachen des Krimskrams spielen die Kinder ohnehin nicht. Der ganze "Rest" wandert in absehbarer Zeit in die Tonne um Platz zu schaffen für neuen sinnlosen Kram. Hauptsache zu Weihnachten hat man seine ganzen Gefühle, die man das ganze Jahr über nicht Worte und Taten fassen konnte, durch Geschenke zum Ausdruck gebracht.

Wo wir gerade bei "Wünsche erfüllen" sind. Weißt Du, Kinder wollen immer das haben, was sie gerade sehen. Hier ein Eis, da ein Lutscher, dort ein Smartphone. Aber zu einer Erziehung gehört auch, dass Kinder lernen müssen, dass man eben nicht alles geschenkt bekommt im Leben und dass man auch nicht alles haben kann. Das sind die harten Lektionen für ein Kind, meist mit viel Tränen verbunden, aber durchaus wertvoll für das weitere Leben. Heißt nicht, dass man Kindern hier in Deutschland eine alte Konservendose zum spielen geben muss, mit der sie dann bis zur Einsegnung spielen müssen. Heißt aber, dass man weit weniger kauft, das dann aber ganz anders behandelt wird.

[...]
Kann mir nicht vorstellen, dass eine Familie mit 3 Kindern und Hartz4 einen tollen Familienurlaub auf Mallorca stemmen kann. Selbst an der Ostsee, wenn man nicht grad wild campt, kann man sich dann nur schwer leisten, aber man möchte ja eigentlich auch mal einen Urlaub verleben und nicht immer nur Balkonien erleben.
Ich war bis heute nicht auf Mallorca. Ich will da auch gar nicht hin :D Ich war jedes Jahr an der Ostsee. War geil :)

EDIT:
Wenn ich aber nichtmal weiß, wie ich mich selber satt bekommen soll, muss ich da wirklich noch einen hilflosen Wurm auf die Welt setzen?
Wieviele Leute kennst Du denn, die Deutschland Hunger leiden?
Und wieviele von denen verbraten ihr Geld lieber in Drogen/Alkohol statt in Essen?
 
@Photon, eben vergessen:
Wenn Kinder nicht mehr in den Kindergarten gehen verlieren die Beschäftigten ihren Job da sie nicht mehr gebraucht werden.
Auserdem nimmt man den Kindern die möglichkeit soziales verhalten mit gleichaltrigen zu erlernen.

Ich bin nach wie vor der Meinung das JEDES Kind in D-Land die gleichen Chancen bekommen sollte und dazu gehöhrt nunmal ein kostenfreier Kindergartenplatz und vor allem totale Lernmittelfreiheit in der Schule und auch im Studium.

Es kann nicht angehen das die Regierung nach mehr Kindern brüllt aber gleichzeitig dafür sorgt das arme Kinder nicht die gleichen Chancen haben wie reiche Kinder.
 
Es kann nicht angehen das die Regierung nach mehr Kindern brüllt aber gleichzeitig dafür sorgt das arme Kinder nicht die gleichen Chancen haben wie reiche Kinder.

Absolute Chancengleichheit wird es nie geben, die Menschen die sich teure Privatschulen für ihre Kinder leisten können werden immer dafür sorgen das man dort unter sich bleibt. Es geht ja nicht nur darum dort möglichst viel Bildung abzustauben sondern auch um sich in die "richtigen" Kreise zu bewegen.

Trotzdem können auch Kinder aus ärmeren Elternhäusern es bis zum Studium schaffen wenn sie genug passenden Antrieb, Durchhaltevermögen, etc... von daheim mitbekommen und das ist dann eher der Punkt an dem es durch die eigenen Eltern scheitert. Diesen zweiten wichtigen Aspekt bekommst Du auch durch Geld vom Staat nicht beseitigt.
 
spandauer,

ist es bei euch sooo heiss,, dass du damit deine kommentare rechtfertigen kannst.
wenn ja, geh aus der sonne.

Kein Grund persönlich werden zu müssen. Wenn du das nicht kannst, solltest du dich nicht an Diskussionen beteiligen.

wenn dein "unternehmen" mal seine "angestellte" ohne bezuschussung traegt,
dann kannste auch bedingt hier mitschreiben.

Hättest du den Thread, bzw. meine Äußerungen halbwegs verfolgt, dann müsstest du keinen Blödsinn von dir geben.

Du bist ja nicht der Erste, der dieses Argument als Angriff auswählt. Bevor du dich nun tot suchen musst, gehe ich wiederholt auf deine Vermutung ein.

Mein Unternehmen muss schon bei der Antragsstellung so gesund sein, dass ich auch ohne Zuschuss, das Gehalt meiner Angestellten tragen kann. Ist dies nicht möglich, würde der Antrag abgelehnt werden. Dies muss auch belegt werden und das konnte ich belegen.
Also ist dein Argument hinfällig gewesen, als du den ersten Tastenanschlag vollzogen hast.

Erkundige dich bitte im Vorfeld genauer. Wenn du keine Ahnung hast, dann mutmaße aber auch nicht und sage anderen auch nicht, wann sie was zu schreiben haben und wann nicht. Zudem ist auch mein Gehalt ohne Zuschuss vom JC tragbar. Nicht, dass du noch auf die glorreiche Idee kommst, dass ich ja mein Gehalt nur durch den Zuschuss finanzieren kann.

Sorry, aber mich kotzt es an, dass irgendeiner ankommt, der Meinung sei, mich anmachen zu können, aber dann so faul ist, sich die Äußerungen vorher genauer angeschaut zu haben. Wenn du mich schon anmachst, dann bitte nicht mit solch einem plumpen Versuch. Sorry, ich finds peinlich.

ich moechte nicht wissen wieviel ich luegen musstet beim ausfuellen der antraege.............

Ich sage ja, du hast keine Ahnung. In dieser Hinsicht hatte ich nicht die Chance zum Lügen, auch wenn ich es gewollt hätte. Zahlen lügen nicht und wenn ich die Zahlen geschönt hätte, was absolut nicht nötig war, und es käme raus, dann würde ich wegen ca. 7500 Euro ein Sozialbetrugsverfahren an die Backe geklemmt bekommen. Sorry, aber bei der Summe lohnt es sich nicht mal, über Betrug nachzudenken.

kinder haben keinen geldwert, die kriegt man, oder auch nicht :)

peter

Richtig, wenn ich noch nie was von Verhütung gehört habe, dann setze ich ungeplant und vielleicht sogar ungewollt Kinder in die Welt. Wie erwachsen deine Einstellung doch ist. :ugly: Kann ja kaum glauben, dass du tatsächlich 64 bist. :roll:

Sagt ja niemand. Vielleicht wird auch Paris Hilton und ihre ebenso einfältige Schwester eine glückliche Kindheit gehabt haben. Du sagst aber umgekehrt, dass Kinder von Hartzis zwangsweise unglücklich sein werden, weil der "finanzielle Background" fehlt. Und wenn der fehlt, spielt auch Liebe und so'n Zeugs gar keine Rolle mehr, steht ja alles erst hinter dem Euro...

Habe ich nicht gesagt, ich sagte, dass man wenn man drei Kinder hat und Hartz4 bekommt, dass man seinen Kindern nicht gerecht werden kann. Ausgehend von diesem Beispiel war es gemeint und wurde es auch von mir geäußert. Erinnere dich bitte, wir hatten das Beispiel mit drei Kindern und nicht mit einem und Hartz4.

Bei drei Kindern kann man ihnen nicht mehr gerecht werden, wenn die Kohle nicht vorhanden ist, die man bräuchte, um alle aus eigener Hand zu finanzieren.

Meine Mama hat fast ihre gesamte Kindheit mit exakt 2 Puppen gespielt. Und das war schon viel, denn im Krieg haben viele sogar die noch verloren. Damals hat man sich über eine Dose Lebertran mehr gefreut als über ein Puppenhaus. Ich kenne beide Puppen sogar "persönlich".

Ich sagte auch schon, dass man solche Ausnahmezustände mit der heutigen Zeit nicht vergleichen kann.


Hauptsache zu Weihnachten hat man seine ganzen Gefühle, die man das ganze Jahr über nicht Worte und Taten fassen konnte, durch Geschenke zum Ausdruck gebracht.

Halte ich für sehr übertrieben. Nehmen wir an, ich würde mein Kind zum Geburtstag oder zu Weihnachten mit kostspieligen Geschenken beglücken, dann bedeutet es nicht gleichzeitig, dass ich mein Kind im Alltag nicht sagen kann, dass ich es liebe etc. Sicherlich gibt es solche Eltern, aber zu verallgemeinern finde ich auch nicht richtig.

Wo wir gerade bei "Wünsche erfüllen" sind. Weißt Du, Kinder wollen immer das haben, was sie gerade sehen. Hier ein Eis, da ein Lutscher, dort ein Smartphone. Aber zu einer Erziehung gehört auch, dass Kinder lernen müssen, dass man eben nicht alles geschenkt bekommt im Leben und dass man auch nicht alles haben kann. Das sind die harten Lektionen für ein Kind, meist mit viel Tränen verbunden, aber durchaus wertvoll für das weitere Leben. Heißt nicht, dass man Kindern hier in Deutschland eine alte Konservendose zum spielen geben muss, mit der sie dann bis zur Einsegnung spielen müssen. Heißt aber, dass man weit weniger kauft, das dann aber ganz anders behandelt wird.

Da gebe ich dir vollkommen recht, habe aber auch nie etwas anderes behauptet oder eine gegenteilige Meinung vertreten. Und trotzdem möchte man seinen drei Kindern Wünsche erfüllen, auch wenn sie für einen Normalverdiener nicht teuer ausfallen, was aber nicht gehen wird, wenn man Hartz4 erhält. Und hier rede ich nicht von einem Smartphone etc, sondern von kleineren Dingen, wie Spielzeugautos oder ein Puppenhaus oder oder oder.


Ich war bis heute nicht auf Mallorca. Ich will da auch gar nicht hin :D Ich war jedes Jahr an der Ostsee. War geil :)

Nimm es doch nicht wörtlich. Ich hätte auch andere Urlaubsziele nennen können. Fakt ist doch aber, dass wenn ich drei Kinder hätte und ALG2 kassiere, dass ein Urlaub an der Ostsee nur super schwer finanziell zu stemmen wäre.

Wieviele Leute kennst Du denn, die Deutschland Hunger leiden?
Und wieviele von denen verbraten ihr Geld lieber in Drogen/Alkohol statt in Essen?

Hatte paar Kumpels, die ihr Geld für Drogen ausgegeben haben und nicht wirklich was zu essen hatten. Dabei war auch ein damaliger Freund, der sich sein Bier gekauft hat, aber an den Lebensmitteln gespart hatte. Von denen gibt es genügend, mehr als man denkt.

Und so lange die Tafel vorhanden ist und solche Drogen- und Alkoholabhängigen dorthin gehen können, so lange wird sich auch nichts ändern. Wobei ich auch sagen muss, man kann keinem helfen, der keine Hilfe haben mag.