Mir geht es nicht um arbeiten oder verrecken. Von mir aus können die den ganzen Tag rumgammeln, aber es ist doch nicht zuviel verlangt, wenigstens ein paar Regeln einzuhalten.

Wenn ich keinen Bock auf soziales Leben hab, dann kann ich auch keine sozialen Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen.
 
Mir geht es nicht um arbeiten oder verrecken. Von mir aus können die den ganzen Tag rumgammeln, aber es ist doch nicht zuviel verlangt, wenigstens ein paar Regeln einzuhalten.
Wenn es sich dabei um Gesetze handelt, die allgemeines Zusammenleben regeln und den Umgang der Menschen untereinander, dann stimme ich Dir zu. Wenn es sich dabei aber um Regeln handelt, die Termine beim Arbeitsamt, Anzahl Bewerbungen pro Woche und Zwangsteilnahmen an Fortbildungen beinhalten, dann sehe ich das anders.

Wenn ich keinen Bock auf soziales Leben hab, dann kann ich auch keine sozialen Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen.
Und "soziales Leben" heisst für Dich: "Arbeite oder hungere"? Soziales Leben beinhaltet für Dich den Zwang zur Arbeit?

Marty
 
Soziales Leben ist für mich Geben und Nehmen. Wer nur nimmt, ohne etwas geben zu wollen, der braucht bei mir nicht auf Mitleid hoffen, wenn er nichts mehr bekommt.
 
Das definierst du wie?

Unser Jugendtrainer lebte von Hartz 4 und von paar Euros vom Verein (mal die Kneipenrechnung bezahlt etc), war aber täglich rund 8h für die Jugendabteilung im Einsatz.

Assozial oder tragbar?
 
Bin ich ein Papagei? Ich hab doch gesagt, dass die wegen mir nicht arbeiten gehen müssen, aber Termine beim Amt einhalten und, wenn nötig, Pseudobewerbungen schreiben kann man doch erwarten.
 
Das definierst du wie?

Unser Jugendtrainer lebte von Hartz 4 und von paar Euros vom Verein (mal die Kneipenrechnung bezahlt etc), war aber täglich rund 8h für die Jugendabteilung im Einsatz.

Assozial oder tragbar?

Wahrscheinlich Assozialer als viele andere Hartz IV - Bezieher. Da er körperlich und geistig 8h täglich in der Lage ist einem Hobby nachzugehen wäre er sicherlich auch Arbeitstauglich. Die Jugendabteilung geht Tagsüber ja auch zur Schule, etc. da hätte man ja auch die Zeit zu arbeiten und dennoch seinem Hobby (Sport) nachzugehen. Sozial ist es aber bestimmt nicht. Er macht es doch primär für sich. Er kann sein Hobby leben, sich Anerkennung holen und hat zusätzlich noch einen Zeitvertreib, dass ihm die Decke nicht auf den Kopf fällt. Was er sonst nicht könnte. also reiner Eigennutz.

Wer arbeitet holt sich zusätzlichen Stress. Da kann man es höher ansiedeln. Aber in seinem Fall wird es doch mit hoher Wahrscheinlichkeit reiner Eigennutz sein.
 
Wir können also festhalten, dass mittlerweile für immer mehr Menschen der Grundsatz zu gelten scheint: Nur wer arbeitet ist ein soziales Wesen!

Schade eigentlich um die vielen Fähigkeiten, die Menschen so mit in die Wiege gelegt bekommen haben. Kunst, Kultur, Wissen.... alles nutzlos. Sozial bist Du erst, wenn Du arbeitest. Würde "Arbeit macht sozial" dann der passende Slogan über Arbeitsämtern sein?

Marty
 
spandauer3 schrieb:
Ich bilde mir ein, dass ein Fragezeichen
als Satzzeichen klar definiert ist! Wenn du eine Frage als Aussage wertest, dann
ist das dein alleiniges Problem. Sorry, aber noch deutlicher kann ich ja meine
Sätze nicht ins Forum hämmern.

Ob das nur 'ne Frage sein sollte, meinte ich ironisch. Nächstes Mal schreibe ich das extra noch dazu.
Es geht bei deiner völlig zusammenhanglosen "Frage" um den Inhalt, egal ob das Satzzeichen hier ein Punkt, Ausrufe- oder Fragezeichen ist.

spandauer3 schrieb:
Nun magst du mir erzählen, dass es die Minderheit ist, die
mit ihrem Geld nur deswegen nicht auskommt, weil ALG" zu
knapp bemessen ist?
Ich nenne es nun einfach mal eine Suggestivfrage. :p

Dann beantworte ich dir deine "Frage" mal.

Nein, das mag ich dir nicht erzählen und das habe ich dir auch nicht erzählt. :nö:

Da ich mich also nirgends dazu geäußert habe, dass eine Minderheit mit ihrem Geld nicht auskommt, weil ALG zu knapp bemessen ist, kann ich deine Äußerung...äh...Frage logischerweise auch nicht nachvollziehen.

spandauer3 schrieb:
Ich dachte eigentlich immer, dass Frauen
von Hause aus logischer denken als Männer.

Deswegen habe ich mich ( logischerweise), als du geschrieben hast, dass DU diese Maßnahme, alte Menschen zu betreuen, sinnvoll findest, auch nur darauf bezogen.
Und deswegen hab ich, wieder mal, nur versucht, dir klar zu machen, dass du nicht immer nur von DIR auf alle anderen schließen kannst.

Da kannst du noch so viele Tätigkeiten aufzählen, die ein Arbeitsloser als 1 €-Jobber erledigen könnte, es ändert nix an der Tatsache, dass man damit lediglich aus der Arbeitslosenstatistik rausradiert wird, aber ansonsten trotzdem noch vom Amt das Geld bekommt und 'ne neue Arbeitstelle tritt anschließend auch kaum einer an. Der Anteil ist sehr gering.

---------------------------------

Für all diejenigen, die hier immer rummotzen, dass sie ihre Steuergelder nicht für faule Arbeitslose zahlen wollen, nur für solche, die was tun:

Außer, dass man dem ALG-oder H4-Bezieher, wenn er 'ne Maßnahme macht oder als 1 €-Jobber Laub fegt ( oder sonstige Tätigkeiten machen soll, die hier aufgezählt wurden) dann nicht mehr vorhalten kann, er lümmelt nur faul daheim rum und lässt es sich auf Kosten anderer ja so gut gehen, ändert sich ja letztendlich nichts daran, dass das Geld weiterhin vom Amt kommt.

Besser wäre doch, eine Arbeit ausführen zu können, von der man seinen Lebensunterhalt selber bestreiten kann, also für seinen Arbeitseinsatz Gehalt vom Arbeitgeber bekommt, um nicht mehr vom Amt abhängig sein zu müssen.

Wem nützen denn letztendlich all die "Zwangsmaßnahmen" was, wenn man da Leute reinpresst,die es gar nicht wollen oder für die es gar nicht der entsprechende Kurs ist.

Einen Computerfachmann in Anfängergrundkurse zu stecken ist Schwachsinn und reine Zeit- und Geldverschwendung. (nehme ich nur mal wieder als Beispiel her, weil so miterlebt)

Und jemanden in die Altenbetreuung zwängen, der dazu gar nicht fähig ist, war auch nur ein Beispiel. (eins von vielen) Sowas muß einem liegen, man muß das wollen und "können" und Einfühlungsvermögen haben. Hach, da gehört sooo viel mehr dazu, als nur mal eben 'ne Maßnahme gemacht zu haben, weil das Amt es so wollte, sonst droht eine Kürzung. :roll:

Hier sollte man meiner Meinung nach ansetzen. Gegen solche Kurse (Maßnahmen) wäre ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber dann müsste man diese auch sinnvoll einsetzen, nutzbringend für den Arbeitssuchenden/Arbeitswilligen gestalten, anstatt wahllos jemanden irgendwo reinzupressen. (Nach dem Motto: Hauptsache an Maßnahme teilgenommen und aus der Arbeitslosenstatistik raus)

Wer hier noch denkt, die 1 €-Jobs sind sinnvoll und würden Arbeitslose tatsächlich weiter bringen und den Weg für eine neue Arbeitsstelle ebnen, der sollte sich dazu vielleicht mal die Prüfberichte des Bundesrechnungshof zu Gemüte führen.

-------------------------------------------

Wie abwertend hier teilweise über Menschen geschrieben und vorverurteilt wird erschreckt mich. :-?

DAS ist asozial.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir können also festhalten, dass mittlerweile für immer mehr Menschen der Grundsatz zu gelten scheint: Nur wer arbeitet ist ein soziales Wesen!

Ich glaube der Begriff "Arbeit" ist hier so ziemlich unterschiedlich aufgefasst worden. Die Einen sind der Meinung, dass wer einer Erwerbsarbeit nachgeht, auch ein Recht habe, eine angemessene Entlohnung zu erhalten. Also das Leistung <=> Gegenleistungsprinzip. (Wer keiner Erwerbsarbeit nachgeht, darf auch nicht essen/leben = Umkehrschluss)

Andere wiederum sagen, wer nicht arbeitet, hat einen Anspruch auf eine Grundsicherung, weil er ein Mensch ist. Also hier spielen gesellschaftliche sowie ethische und moralische Grundsätze eine Rolle. Im Übrigen auch das Recht (unser Grundgesetz ist da das entscheidende Kriterium als Leitbild).

Wir müssen lernen, das Arbeit nicht nur die Erwerbsarbeit ist, sondern jegliche Form der Arbeit, die der Gesellschaft als Ganzes nützt. Natürlich unter Berücksichtigung der eigenen Leistungsfähigkeit und der freien Entscheidung, sein Leben selbstbestimmt führen zu können. Wie erklärt man sich z. B. eine non-profit Organisation wie Wikipedia oder Firefox? Das ist auch Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern aus einem inneren Impuls heraus entstanden ist.

Es ist also logisch, wenn nicht genug Erwerbsarbeit da ist, dass man demjenigen, der aus der Erwerbsarbeit herausgefallen ist, ein kleines und bescheidenes Leben ermöglichen könnte um uns damit wieder dem Idealbild unserer Verfassung anzunähern. Denn das ist das Bestreben unseres Daseins, irgendwann einmal nicht mehr arbeiten zu müssen i.S.v. einer Erwerbsarbeit nachgehen, die keinen Sinn macht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob das nur 'ne Frage sein sollte, meinte ich ironisch. Nächstes Mal schreibe ich das extra noch dazu.

Na ja, wer Satzzeichen nicht eindeutig erkennen kann, obwohl sie gesetzt wurden, dem kann ich mitunter auch nicht ganz folgen, wenn etwas ironisch gemeint wurde. Auch wenn ich dich im Großen und Ganzen verstanden hätte, wäre es mir persönlich nicht unbedingt möglich, deine Ironie zu erkennen, da ich dich nicht kenne. ;)

Es geht bei deiner völlig zusammenhanglosen "Frage" um den Inhalt, egal ob das Satzzeichen hier ein Punkt, Ausrufe- oder Fragezeichen ist.


Ich nenne es nun einfach mal eine Suggestivfrage. :p

Dann beantworte ich dir deine "Frage" mal.

Nein, das mag ich dir nicht erzählen und das habe ich dir auch nicht erzählt. :nö:

Da ich mich also nirgends dazu geäußert habe, dass eine Minderheit mit ihrem Geld nicht auskommt, weil ALG zu knapp bemessen ist, kann ich deine Äußerung...äh...Frage logischerweise auch nicht nachvollziehen.

Zum Rest sage ich einfach mal pauschal, dass du mich in keinster Weise verstanden hast und ich habe jetzt auch keine Lust, dir nochmal alles darzulegen. Lies einfach nochmal, vielleicht dämmerts ja dann irgendwann!

Da kannst du noch so viele Tätigkeiten aufzählen, die ein Arbeitsloser als 1 €-Jobber erledigen könnte, es ändert nix an der Tatsache, dass man damit lediglich aus der Arbeitslosenstatistik rausradiert wird, aber ansonsten trotzdem noch vom Amt das Geld bekommt und 'ne neue Arbeitstelle tritt anschließend auch kaum einer an. Der Anteil ist sehr gering.

Um irgendwelche Zahlen geht es mir nicht und genau das zeigt mir, dass du mich gar nicht verstanden hast. ;)


Für all diejenigen, die hier immer rummotzen, dass sie ihre Steuergelder nicht für faule Arbeitslose zahlen wollen, nur für solche, die was tun:

Außer, dass man dem ALG-oder H4-Bezieher, wenn er 'ne Maßnahme macht oder als 1 €-Jobber Laub fegt ( oder sonstige Tätigkeiten machen soll, die hier aufgezählt wurden) dann nicht mehr vorhalten kann, er lümmelt nur faul daheim rum und lässt es sich auf Kosten anderer ja so gut gehen, ändert sich ja letztendlich nichts daran, dass das Geld weiterhin vom Amt kommt.

Doch es ändert eine ganze Menge an dem jeweiligen Zustand. In dem Moment, in dem ein Arbeitsloser eine sozial ausgerichtete Tätigkeit (MAE) ausführt, tut er etwas für das Geld, welches er oder sie jeden Monat geschenkt bekommt. Man gibt der Gesellschaft etwas zurück. Geben und nehmen, aber das scheinen einige nicht zu kennen!

Zudem gewöhnt man sich auch wieder an einen vernünftigen Tagesablauf, was nicht verkehrt sein kann, wenn man vielleicht auch bald wieder in einem festen Arbeitsverhältnis steht. Als ich irgendwelche Maßnahmen absolvieren musste, haben die meisten morgens um 8 Uhr die Augen nicht richtig aufbekommen. Die saßen da, wie ein Schluck Wasser. Sorry, aber damit fängt es doch schon an und das ganz unabhängig davon, ob eine Maßnahme sinnvoll ist oder nicht.


Besser wäre doch, eine Arbeit ausführen zu können, von der man seinen Lebensunterhalt selber bestreiten kann, also für seinen Arbeitseinsatz Gehalt vom Arbeitgeber bekommt, um nicht mehr vom Amt abhängig sein zu müssen.

Ja und was hindert jemanden daran, eine solche Tätigkeit zu finden? Nicht alle Zeitarbeitsfirmen zahlen schlecht. Dies nur mal am Rande. Auch könnte man schauen, was man gut kann und sich vielleicht auch selbstständig machen. Dazu muss man auch nicht immer ein gewisses Startkapital haben. Es gibt einige Möglichkeiten, mit denen man vielleicht auch erstmal nur zum Aufstocker wird.

Auf diesem Wege müsste der Staat jedoch weniger zahlen und der Betroffene hat etvl. die Chance, sich in der jeweiligen Firma zu beweisen und mehr Stunden pro Woche zugeteilt zu bekommen. Ist alles im Bereich des Möglichen, aber das wird man nur dann herausfinden können, wenn man bereit ist, etwas zu wagen und sich nicht hinzustellen und zu sagen, dass man ja im ersten Moment nicht genug verdient und weiterhin Geld vom Amt bekommt. Man muss schon was machen, aber das sehe ich nur bedingt.

Es wäre ein Schritt raus aus Hartz4, den viele aber nicht gehen wollen. Bei einigen haben ich das Gefühl, dass sie förmlich darauf warten, dass jemand kommt und einen gut bezahlten Job anbietet.

Und jemanden in die Altenbetreuung zwängen, der dazu gar nicht fähig ist, war auch nur ein Beispiel. (eins von vielen) Sowas muß einem liegen, man muß das wollen und "können" und Einfühlungsvermögen haben.


Blödsinn, denn was soll man denn in diesem Berech falsch machen können? Man kann doch mit jemanden einen Spaziergang machen, zusammen einkaufen, sich unterhalten, bei der Zubereitung des Essens helfen. In solchen MAE´s soll ja keiner den Senioren den Hintern putzen oder ankleiden etc. Es geht nur darum, mit ihnen zum Arzt zu gehen, einkaufen, Spaziergänge etc. Dazu muss ich kein Feingefühl haben oder gar eine pflegerische Ausbildung absolviert haben. Ist doch Quatsch, was du von dir gibst (in diesem Punkt zumindest).



Hier sollte man meiner Meinung nach ansetzen. Gegen solche Kurse (Maßnahmen) wäre ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber dann müsste man diese auch sinnvoll einsetzen, nutzbringend für den Arbeitssuchenden/Arbeitswilligen gestalten, anstatt wahllos jemanden irgendwo reinzupressen. (Nach dem Motto: Hauptsache an Maßnahme teilgenommen und aus der Arbeitslosenstatistik raus)

Du tust ja förmlich so, als wenn jede MAE vollkommen aufgezwungen wäre und vollkommen sinnfrei zugeteilt wurde! Also ich konnte aus vier verschiedenen Maßnahmen wählen. Ich wollte mich im Herbst nicht in den Wald stellen und den Förster für Arme miemen, also habe ich mich für die Seniorenbetreuung entschieden.

Jemand anderes konnte sich nicht vorstellen, sich mit älteren Menschen abzugeben und ging zur MAE, die Kinderspielplätze repariert haben. Gab genügend Auswahlmöglichkeiten und bei vielen Gesprächen kann man das mitunter auch selbst erfahren.

Wer hier noch denkt, die 1 €-Jobs sind sinnvoll und würden Arbeitslose tatsächlich weiter bringen und den Weg für eine neue Arbeitsstelle ebnen, der sollte sich dazu vielleicht mal die Prüfberichte des Bundesrechnungshof zu Gemüte führen.

Habe zumindest ich nicht behauptet. Ich sagte ja bereits, worum es geht. Nehmen und Geben und nicht nur nehmen!


Wie abwertend hier teilweise über Menschen geschrieben und vorverurteilt wird erschreckt mich. :-?

DAS ist assozial.

Wenn du die Anfeindungen gegenüber meinen Eltern meinst, die mittlerweile gelöscht wurden, dann gebe ich dir vollkommen recht. Das ist tatsächlich asozial.
 
spandauer3 schrieb:
Zum Rest sage ich einfach mal pauschal, dass du mich in keinster Weise
verstanden hast und ich habe jetzt auch keine Lust, dir nochmal alles
darzulegen. Lies einfach nochmal, vielleicht dämmerts ja dann irgendwann!

Ebenfalls.

spandauer3 schrieb:
Blödsinn, denn was soll man denn in diesem Berech falsch machen können? Man
kann doch mit jemanden einen Spaziergang machen, zusammen einkaufen, sich
unterhalten, bei der Zubereitung des Essens helfen. In solchen MAE´s soll ja
keiner den Senioren den Hintern putzen oder ankleiden etc. Es geht nur darum,
mit ihnen zum Arzt zu gehen, einkaufen, Spaziergänge etc. Dazu muss ich kein
Feingefühl haben oder gar eine pflegerische Ausbildung absolviert haben. Ist
doch Quatsch, was du von dir gibst (in diesem Punkt zumindest).

Ist kein Quatsch, was ich da von mir gebe, wenn ich durch meine Arbeit selber miterlebe, was passiert, wenn man Menschen in solchen Bereichen einsetzt, wofür sie einfach nicht geeignet sind. Und selbst im sozialen Bereich, wenn man als Betreuung eingesetzt wird, muß man auch Toilettengänge machen. Oder denkst du, man sagt dann, warten Sie mal, bis jemand von den Pflegern kommt? :roll: An-und Ausziehen zählt ebenso dazu.

Und wenn du denkst, man brauch für den Umgang mit alten Menschen kein Feingefühl, denke ich mir jetzt nur noch, es macht keinen Sinn, weiter mit dir darüber zu diskutieren. Du scheinst das, was ich diesbezüglich geschrieben habe, sowieso nicht zu begreifen.

spandauer3 schrieb:
Du tust ja förmlich so, als wenn jede MAE vollkommen aufgezwungen wäre und
vollkommen sinnfrei zugeteilt wurde! Also ich konnte aus vier verschiedenen
Maßnahmen wählen. Ich wollte mich im Herbst nicht in den Wald stellen und den
Förster für Arme miemen, also habe ich mich für die Seniorenbetreuung
entschieden.

Nein, ich meine nicht, dass jede Maßnahme umsonst ist oder jede Maßnahme sinnfrei zugeteilt und aufgezwungen wird. Es läuft aber sehr häufig so ab und ich bin deshalb der Meinung, dass das noch sehr verbesserungswürdig ist.

Ich wiederhole mich jetzt aber nicht nochmal. :yawn:

DU konntest wählen. Das ist ja schön. Das ist aber leider nicht grundsätzlich so, dass jeder frei aus mehreren Maßnahmen auswählen kann und evtl. nach Fähigkeiten o.ä. entsprechend in geeignete Maßnahmen "eingeordnet" wird.
 
Ist kein Quatsch, was ich da von mir gebe, wenn ich durch meine Arbeit selber miterlebe, was passiert, wenn man Menschen in solchen Bereichen einsetzt, wofür sie einfach nicht geeignet sind. Und selbst im sozialen Bereich, wenn man als Betreuung eingesetzt wird, muß man auch Toilettengänge machen. Oder denkst du, man sagt dann, warten Sie mal, bis jemand von den Pflegern kommt? :roll: An-und Ausziehen zählt ebenso dazu.

Sorry, wenn ich mich grad scheckig lachen muss. :ugly: Ich gehe jetzt vom Spandauer Johannesstift aus, in dem ich zum 1,50€-Job angetreten bin. Dort gibt es mehrere Pflegeheime, die ich auch alle gesehen habe. Komisch nur, dass jeder, der dort eine MAE absolviert hatte, keinem pflegebedürftigtem Bewohner den Hintern abputzen noch beim An- und Auskleiden helfen musste.

Im Gegenteil, wir wurden sowohl vom Träger als auch von der Einrichtung dazu angehalten, dass wir auf keinen Fall solche Dinge machen sollen. Würde jemand, der eben nicht zum Pflegepersonal gehört, einen Heimbewohner beim WC-Gang helfen und der Bewohner würde wegen meiner ausrutschen oder wie auch immer sich verletzen, dann ist der Helfer, der die MAE mitmacht, nicht versichert. Wenn du solch eine Ahnung von der Materie hast, dann müsstest du das wissen. Auch durften wir nicht beim Duschgang behilflich sein, dazu waren die Pfleger und Pflegerinnen da. Der klassische Pflegedienst wird nicht als MAE angeboten, irgendwas musst du da missverstanden haben. Oder man hat dir irgendeinen Blödsinn erzählt.

Allerdings kam es in dem einem Jahr, wie ich dort war auch nicht vor, dass jemand aufgrund fehlenden Personals, auf gut deutsch in die Hose machen musste. Es waren ausreichend Pfleger da, die sich kümmerten.

Wie gesagt, wir wurden zudem auch vom Jobcenter dazu angehalten, eben nicht solche Vorgänge auszuüben, weil wir nicht dazu befähigt sind. Wenn dem so wäre, sollten wir uns beim JC melden, damit dagegen vorgegangen werden kann. Man sollte auch als MAE-Teilnehmer über seine Rechte und Pflichten Bescheid wissen und bei Verstößen, dies melden.

Auch hätte ich keinen Bewohner füttern müssen, habe es jedoch getan, weil ich nichts Schlimmes darin sah.

Und wenn du denkst, man brauch für den Umgang mit alten Menschen kein Feingefühl, denke ich mir jetzt nur noch, es macht keinen Sinn, weiter mit dir darüber zu diskutieren. Du scheinst das, was ich diesbezüglich geschrieben habe, sowieso nicht zu begreifen.

Man sollte vielleicht nicht alle Senioren hinstellen, als wären sie traurig, verbittert etc. Ganz im Gegenteil, die meisten wollen weder bemitleidet werden, noch wollen sie ständig irgendwelche lieben Worte etc hören. Meine Gruppe, und sie bestand aus ca. 13 Leuten, war total aufgeschlossen. Da war eine 96 Jährige dabei, die war zwar im Rollstuhl, aber vollkommen fit, hatte nur niemanden, der sie besuchte. Dann war eine Dame dabei, die war anfänglich immer nur missgelaunt und als man mit ihr durch die Gegend lief und etwas Zeit mit ihr verbrachte, war sie super nett geworden.

Was ich sagen will ist lediglich, dass man nun nicht sonderlich viel Feingefühl braucht, wenn es sich um Pflegepatienten handelt. Hospizpatienten benötigen dies sicherlich, aber die werden nicht von MAE´s betreut. Ich finde einfach nur, dass du scheinbar vieles einfach mal in einen Topf wirfst und denkst, dass deine Meinung die Ultimative von allen ist. Erkundige dich einfach mal, was man als Teilnehmer einer solchen MAE für Rechte und Pflichten hat und dann wirst du merken, dass ich gar nicht so unrecht habe.


Es läuft aber sehr häufig so ab und ich bin deshalb der Meinung, dass das noch sehr verbesserungswürdig ist.

Aha und du hast deine eigenen und persönlichen Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können? Oder hast du es anhand von einem Beispiel erfahren?


DU konntest wählen. Das ist ja schön. Das ist aber leider nicht grundsätzlich so, dass jeder frei aus mehreren Maßnahmen auswählen kann und evtl. nach Fähigkeiten o.ä. entsprechend in geeignete Maßnahmen "eingeordnet" wird.

Nee nee, da konnte nicht nur ICH wählen, sondern 60 andere konnten auch wählen. Also was magst mir erzählen? Magst mir erzählen, dass ich der berühmte Einzelfall war? Sorry, dass es nicht überall gleich ist, bestreite ich nicht, aber du kannst genauso wenig davon ausgehen, dass ich der Ausnahmefall war und bei allen anderen MAE´s, die täglich beginnen, ist es genau das Gegenteil von dem, was ich zwei oder dreimal erlebt habe.

So und nun gehe ich mir noch ein paar Folgen Deep Space Nine anschauen und penne morgen mal bis zum 12 Uhr, wenn alles glatt geht. ;) Ich wünsche eine gute Nacht.
 
Das halte ich aber für ein Gerücht! Ich hab mal neulich irgendwo Zahlen gesehen, die zeigen, dass etwa 500000 der Hartz IV-Bezieher unter 25 Jahren sind. Und jetzt erklär mir mal, wie die jahrelang eingezahlt haben wollen.

Nicht jeder ist ewiger Student;)
Ich hab mein ersten Lohn mit 17 Jahren bekommen und 100 % gearbeitet bis ich 25 Jahre ,dan 3 Jahre Erziehungsurlaub (auser Erziehungsgeld kein Geld vom Staat ), 2 Jahre Harz 4 und bin seit 2,5 Jahren wider voll beschäftigt .

Manchmal ist man eben auf eine "kurzfristige" Überbrückung angewisen .
 
Ich muss doch noch mal hierauf zurückkommen, weil ich nicht gesehen habe, dass jemandem das aufgefallen ist...

[...] Ich möchte vorher noch halt Sachen gemacht haben, die zwar mit einem Kind klappen würden, aber bei denen man etwas eingeschränkt wäre.

Kann doch jeder machen wie er oder sie es will, nur finde ich das System dahin gehend schlecht durchdacht, da sich auch Familien mit Kindern einfach auf ALG2 ausruhen können. Ist ja nun mal so.

Offenbar hast Du doch ein Kind in die Welt gesetzt, dass ohne Zuschüsse vom Staat nicht leben kann:

Ja, ich habe ein Kind. Aber ich bin nur Zahlvater, wenn man es so nennen mag. Ist eine lange Geschichte. Jedoch habe ich nicht wie einige andere, irgendwelche Unterhaltsschulden. Im Gegenteil, ich zahle momentan viel zu viel, was demnächst zurückgeholt wird. Da hatte ihr Jobcenter mich einfach mal vollkommen falsch eingestuft. Meine Ex wird sicherlich kreischen, wenn sie den Bescheid vom JC bekommt. Momentan zahle ich aber um die 100 Euro jeden Monat zu viel.

Ich finde es reichlich arrogant andere Menschen zu belehren, sie sollten sich ihre Kinderpläne (vor allem finanziell) gut überlegen, wenn man es selbst offenbar nicht auf die Reihe bekommen hat.

Hast Du tatsächlich (ich meine nicht rechtlich) zu viel Unterhalt gezahlt? Wenn ich so einiges bedenke was Du hier schon geschrieben hast, kann ich mir das schlecht vorstellen (2 Urlaube im Jahr, frisches Notebook...).

Und nun willst Du die zu viel gezahlten Beiträge zurück haben, um Dir noch ein Notebook zu kaufen? Anstatt Deinem Kind und Deiner Ex das Geld zu lassen? Dir ist aber schon klar, dass sich das direkt auf die Lebensqualität und die Chancen Deines eigenen Kindes auswirken wird, oder?
 
Offenbar hast Du doch ein Kind in die Welt gesetzt, dass ohne Zuschüsse vom Staat nicht leben kann

Zum Zeitpunkt, als wir noch zusammen waren, konnten wir das Kind nicht aus eigener Tasche finanzieren. Das ist vollkommen korrekt, daher spreche ich doch aus Erfahrung.

Ich zahle Unterhalt und meine Ex bekommt Geld vom JC. Ich habe mit meiner Ex nichts mehr zu tun und das nicht erst seit gestern. Ich komme meiner Verantwortung nach. Sie bekommt momentan kein Geld vom Amt für den Jungen, da der Unterhalt von mir geleistet wird. Sie bekommt, so weit ich weiß, Geld für sich vom Amt. Das, was das JC zuvor gezahlt hatte, wurde zumindest aus meiner Tasche ab dem 1.2.2012 von mir zurückgezahlt.

Sie ist doch aber auch dazu verpflichtet einen Job zu suchen. Ich komme meiner Verantwortung vollkommen nach.


Ich finde es reichlich arrogant andere Menschen zu belehren, sie sollten sich ihre Kinderpläne (vor allem finanziell) gut überlegen, wenn man es selbst offenbar nicht auf die Reihe bekommen hat.

Nochmal, sie bekommt für den Jungen vom JC kein Geld, da ich Unterhalt zahle. ;) Für sich selbst bekommt sie Hartz4.

Hast Du tatsächlich (ich meine nicht rechtlich) zu viel Unterhalt gezahlt? Wenn ich so einiges bedenke was Du hier schon geschrieben hast, kann ich mir das schlecht vorstellen (2 Urlaube im Jahr, frisches Notebook...).

NUr mal kurz zur Info:

Ihr JC hat mich zu hoch eingestuft und das ohne Rechtsgrundlage. Ex-Freundin bekommt Unterhalt, ohne einen Unterhaltstitel zu haben. Ex hatte mich vor ein paar Jahren auf mehr als das Doppelte, was dem Jungen zustünde, versucht zu verklagen und ist natürlich gescheitert.

JC geht vom Firmengewinn aus und nicht vom Gehalt, das ich mir jeden Monat selbst zahle und wofür ich Lohnsteuer, Rentenversicherungsbeiträge + Umlagen zahle. Ex bekommt jeden Monat pünktlich den Unterhalt.

Ich habe jedoch nichts zu verschenken, schon gar nicht Firmengelder, die zur Berechnung des Unterhalts nicht als Grundlage dienen dürfen.

Ich darf doch wohl in den Urlaub, zumal ich die Urlaube von meinem Ersparnissen bezahle. Zudem darf ich mir doch wohl ein Notebook kaufen, den ich für die Arbeit brauche und das mit Firmengeldern bezahle und als Geschäftsausgabe absetzen. Sorry, aber auch hier habe ich nichts zu verschenken.

Was willst du mir denn erzählen? Dass ich der Samariter sein soll, der Geld an die Ex und dem Jungen verschenkt, wovon die Hälfte nicht mal bei ihm ankommen wird? Ich komme doch meinen Pflichten nach, also wo ist dein Problem?

Gibt zig Tausende Väter, die Kinder zeugen und keinen Finger krümmen. Ich zahle Unterhalt, nur möchte ich nur den Unterhalt zahlen, der ihr rechtlich zusteht und keine Geschenke verteilen, wozu auch? Ist doch mein gutes Recht und moralisch vollkommen okay.
Würde ich keinen Unterhalt zahlen und 2x im Jahr in den Urlaub fahren, dann könntest du mir einen Strick draus drehen, aber doch nicht so.
 
spandauer3 schrieb:
Sorry, wenn ich mich grad scheckig lachen muss. :ugly: Ich gehe
jetzt vom Spandauer Johannesstift aus, in dem ich zum 1,50€-Job angetreten bin.
Dort gibt es mehrere Pflegeheime, die ich auch alle gesehen habe. Komisch nur,
dass jeder, der dort eine MAE absolviert hatte, keinem pflegebedürftigtem
Bewohner den Hintern abputzen noch beim An- und Auskleiden helfen
musste.

Im Gegenteil, wir wurden sowohl vom Träger als auch von der
Einrichtung dazu angehalten, dass wir auf keinen Fall solche Dinge machen
sollen. Würde jemand, der eben nicht zum Pflegepersonal gehört, einen
Heimbewohner beim WC-Gang helfen und der Bewohner würde wegen meiner ausrutschen
oder wie auch immer sich verletzen, dann ist der Helfer, der die MAE mitmacht,
nicht versichert. Wenn du solch eine Ahnung von der Materie hast, dann müsstest
du das wissen. Auch durften wir nicht beim Duschgang behilflich sein, dazu waren
die Pfleger und Pflegerinnen da. Der klassische Pflegedienst wird nicht als MAE
angeboten, irgendwas musst du da missverstanden haben. Oder man hat dir
irgendeinen Blödsinn erzählt.

Dann hat das Heim, in dem du warst, wirklich vorbildlich gehandelt. Sorry, wenn ich dir nun schon wieder sagen muß, das läuft leider in vielen Heimen nicht so ab.

Ich habe weder etwas missverstanden, noch hat mir jemand Blödsinn erzählt.

Ich besitze aber die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und nicht immer nur von mir auf den Rest der Welt zu schließen.

Eine strikte Abgrenzung zwischen Betreuungs- und Pflegearbeit findet nicht in allen Heimen statt. Manchmal ist dies auch nicht so leicht umsetzbar. Sei es durch Personalmangel oder weil es sich aus einer speziellen Situation heraus so ergibt.

Und wenn du Ahnung von der Marterie hättest (um dich mal selbst zu zitieren) dann wüsstest du Folgendes:

Es gibt zum Thema Toilettengang oder andere Tätigkeiten, die eigentlich nicht im Aufgabenbereich der sozialen Betreuung liegen sollten Zusatzklauseln.

Wenn Mitarbeiter in der sozialen Betreuung für "pflegerische Aufgaben" herangezogen werden, was nicht ihre eigentliche Aufgabe ist, beziehen sich Heimleitungen gerne auf einen Passus im Gesetz, der besagt, dass Betreueraushelfen müssen, „wenn eine Pflegekraft nicht rechtzeitig zur Verfügung steht“.

Es gibt etliche Zusatzklausen,die teilweise recht schwammig formuliert werden, so dass die Heime sich ihre Erklärungen bei eventuellen Missachtungen "zurechtbiegen können".

Ich hab all diese Richtlinien, Rechte und Pflichten, mit jedem einzelnen Paragraphen mal in-und auswendig lernen müssen. Ich könnte jetzt auch den Aktenordner rauskramen und dir die genannten Zusatzklauseln raussuchen.

spandauer3 schrieb:
Aha und du hast deine eigenen und persönlichen Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können? Oder hast du es anhand von einem Beispiel erfahren?

Ich weiß das nun von Dozenten, die solche Kurse geleitet haben, von Mitarbeitern der Berufsförderzentren, von Maßnahme-Teilnehmern, Heim-Mitarbeitern, und von mir selber. *lol*

Ich habe schon in mehreren Heimen gearbeitet (also nicht nur mal von innen gesehen) positive wie negative Erfahrungen gemacht, sowohl in der Pflege als auch in der Betreuungsarbeit. Was die Theorie besagt, wird leider nicht immer und überall in der Praxis so umgesetzt. (auch wenn DU das bei deiner MAE in EINEM Heim anders erlebt hast)

spandauer3 schrieb:
Auch hätte ich keinen Bewohner füttern müssen, habe es jedoch getan, weil ich
nichts Schlimmes darin sah.

Beim Toilettengang pochst du auf deine Rechte und Pflichten und beim Essen eingeben ist es dir schlichtweg mal egal, weil du darin ja nichts Schlimmes siehst.

:doh:

Du hast also in Kauf genommen, dass der alte Mensch durch Verschlucken (was bei alten Menschen häufig vorkommt) z.B. in akute Atemnot geraten könnte, aber Toilettengang verweigert, weil da könnte man ja ausrutschen oder anderweitig zu Schaden kommen.

Alles klar...

Ich hoffe, von den anderen 1 € Jobbern, die in der sozialen Betreuung eingesetzt werden, denkt und handelt niemand so wie du. :roll:


spandauer3 schrieb:
Man sollte vielleicht nicht alle Senioren hinstellen, als wären sie traurig,
verbittert etc.

Wer stellt denn alle Senioren so hin?

In der sozialen Betreuung triffst du auf unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichsten Eigenschaften, Krankheitsbildern, Geisteszuständen, psychischen Verfassungen, körperlichen Einschränkungen etc...

spandauer3 schrieb:
Was ich sagen will ist lediglich, dass man nun nicht sonderlich viel
Feingefühl braucht, wenn es sich um Pflegepatienten handelt.


Einfühlungsvermögen sollte man auf jeden Fall haben (auch wenn du der Meinung bist, das braucht man nicht) gerade weil die zu betreuenden Menschen in ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen so unterschiedlich sind. Jeder Einzelne muß also individuell betrachtet und dementsprechend "betreut" werden. Wenn du meinst, man brauch kein Feingefühl und die soziale Betreuung umfasst nur "bißchen Bespaßung" der alten Leute oder bißchen quatschen oder spazieren gehen, liegst du falsch. Deshalb schriebich auch, da gehört wesentlich mehr dazu.

Und wenn 1 € Jobber nach seiner Maßnahmen-Teilnahme dann mit so einer Einstellung, wie du sie hast, eine Festanstellung in einem Heim anstrebt und in der sozialen Betreuung arbeiten will, wird er sicherlich nicht länger dort arbeiten, als die Probezeit dauert, wenn nicht sogar nach einem Vorstellungsgespräch schon "abgehakt" werden. :ugly:


Und nein, ich denke ganz bestimmt nicht, dass meine Meinung die Ultimative von allen ist. Darum ging es mir auch überhaupt nicht. :roll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hat das Heim, in dem du warst, wirklich vorbildlich gehandelt. Sorry, wenn ich dir nun schon wieder sagen muß, das läuft leider in vielen Heimen nicht so ab.

Das haben die dann wohl. ;)

Eine strikte Abgrenzung zwischen Betreuungs- und Pflegearbeit findet nicht in allen Heimen statt. Manchmal ist dies auch nicht so leicht umsetzbar. Sei es durch Personalmangel oder weil es sich aus einer speziellen Situation heraus so ergibt.

Das hat aber den betroffenen 1-Eurojobber nicht zu interessieren. Wenn er oder sie dazu gedrängt wird, Aufgaben zu übernehmen, für die er oder sie nicht zuständig ist, dann muss diese Person es dem Träger melden. Rühren die sich nicht, dann meldet man es dem Sachbearbeiter im Jobcenter. Ich gehe von aus, dass ein erwachsener Mensch es schafft, sich dagegen zu wehren, zumal er oder sie ja auch im Recht wäre und keine Sanktionen zu befürchten hat.

Und wenn du Ahnung von der Marterie hättest (um dich mal selbst zu zitieren) dann wüsstest du Folgendes:

Es gibt zum Thema Toilettengang oder andere Tätigkeiten, die eigentlich nicht im Aufgabenbereich der sozialen Betreuung liegen sollten Zusatzklauseln.

Aber nicht bei einer MAE. Und wer solch einen Vertrag unterschreibt ist selten dämlich. Sorry, wenn ich das so sage, aber viele kennen ganz genau ihre Rechte, was Hartz4 betrifft, also können die sich auch über ihre Rechte bei einer MAE informieren. Solche Zusatzklauseln sind unzulässig, da gibt es auch keinen Spielraum.

Wenn Mitarbeiter in der sozialen Betreuung für "pflegerische Aufgaben" herangezogen werden, was nicht ihre eigentliche Aufgabe ist, beziehen sich Heimleitungen gerne auf einen Passus im Gesetz, der besagt, dass Betreueraushelfen müssen, „wenn eine Pflegekraft nicht rechtzeitig zur Verfügung steht“.

Und auch hier nochmal: Eine MAE, in der man als Freizeitbetreuer eingesetzt wird darf nicht dazu führen, dass man als Pflegekraft eingesetzt wird. Allein aus versicherungstechnischer Hinsicht nicht. Da kann man mir Tausend Mal mit Zusatzklauseln kommen.

Vielleicht glaubst du mir ja irgendwann mal, wenn nicht, ist es mir recht egal. ;)

Interessant dürfte das hier sein:

Nicht zusätzlich sind Arbeiten, die z. B. im Pflegebereich bereits durch den Pflegesatz, den die Einrichtung erhält, abgedeckt sind.
Quelle: https://ratgeber-ungesicherte-jobs.dgb.de/fragen-und-antworten/1_euro-jobs/#13

Wie gesagt, käme jemand von der Heimleitung an und würde mich dazu drängen, dass ich jemanden den Hintern putzen soll, dann würde ich mich weigern und auf meine Rechte verweisen. Damit wäre der Kuchen gegessen.

Aber tu mir doch einen Gefallen und zeige mir den Gesetzestext doch bitte. Ich bin daran wirklich interessiert. Bitte aber im Zusammenhang mit einer MAE, danke!

Es gibt etliche Zusatzklausen,die teilweise recht schwammig formuliert werden, so dass die Heime sich ihre Erklärungen bei eventuellen Missachtungen "zurechtbiegen können".

Aber nicht im Falle einer MAE. Da gibt es wie gesagt auch keinen Ermessungsspielraum. Wer das mit sich machen lässt, ist selbst schuld.

Ich hab all diese Richtlinien, Rechte und Pflichten, mit jedem einzelnen Paragraphen mal in-und auswendig lernen müssen. Ich könnte jetzt auch den Aktenordner rauskramen und dir die genannten Zusatzklauseln raussuchen.

Ab und an spiele ich gerne den Papagei für andere. :) Du kannst das ja alles gerlernt haben, was aber nicht bedeuten muss, dass du auch alles verstanden hast. MAE sind anders zu behandeln.


Ich weiß das nun von Dozenten, die solche Kurse geleitet haben, von Mitarbeitern der Berufsförderzentren, von Maßnahme-Teilnehmern, Heim-Mitarbeitern, und von mir selber. *lol*

Tja, wenn man sich aber nicht um seine Rechte kümmert, während man in einer MAE steckt, dann ist man irgendwo selbst schuld. Ich habe es ja nun dargelegt. ;)

Ich habe schon in mehreren Heimen gearbeitet (also nicht nur mal von innen gesehen) positive wie negative Erfahrungen gemacht, sowohl in der Pflege als auch in der Betreuungsarbeit. Was die Theorie besagt, wird leider nicht immer und überall in der Praxis so umgesetzt. (auch wenn DU das bei deiner MAE in EINEM Heim anders erlebt hast)

Wenn ich alles mit mir machen lasse, dann brauche ich mich auch nicht wundern, wenn ich plötze Oma Erna den Hintern abputze. :roll:


Beim Toilettengang pochst du auf deine Rechte und Pflichten und beim Essen eingeben ist es dir schlichtweg mal egal, weil du darin ja nichts Schlimmes siehst.

Es war nicht ausdrücklich verboten, daher konnte ich da gut wählen, ob ich es machen möchte oder nicht. Brauchst mir also nicht den Strick zurechtdrehen!

Du hast also in Kauf genommen, dass der alte Mensch durch Verschlucken (was bei alten Menschen häufig vorkommt) z.B. in akute Atemnotgeraten könnte, aber Toilettengang verweigert, weil da könnte man ja ausrutschen oder anderweitig zu Schaden kommen.

Jupp, so wirds gewesen sein. ;)


Ich hoffe, von den anderen 1 € Jobbern, die in der sozialen Betreuung eingesetzt werden, denkt und handelt niemand so wie du. :roll:

Na ja, ich hoffe schon, denn sonst würden die sich tatsächlich übern Tisch ziehen lassen, wenn sie Opa Paulchen den Hintern abwischen würden, wo doch die meisten der Meinung seien, dass eine solche MAE einen regulären Job vernichten würde.

Dann würde ja der eingesetzte 1-Eurojobber doch tatsächlich Arbeitsplätze zerstören, die er ja durch seine eigentliche Abwesenheit nur schützen mag. :roll:


Und nein, ich denke ganz bestimmt nicht, dass meine Meinung die Ultimative von allen ist. Darum ging es mir auch überhaupt nicht. :roll:

Kommt jedoch so rüber. Ich sagte im Übrigen, dass man nicht sooo viel Feingefühl benötigt, wenn man schlichtweg als Freizeitbetreuer, der die Senioren mal zum Arzt bringt, agiert. Anders als im Hospiz, daher bitte ich dich, dies nicht einfach mal aus dem Zusammenhang zu reißen!
 
@ spandauer3:
Es geht doch hier überhaupt nicht darum, ob ich dir was glaube oder nicht.
Es geht darum, dass es, obwohl es in den Maßnahmen-Gesetzestexten so drin steht, nicht immer und überall eingehalten wird.

Mach dir einfach mal die Mühe und suche im Internet danach, du wirst dich wundern. :roll:

spandauer3 schrieb:
Du kannst das ja alles gerlernt haben, was aber nicht bedeuten muss, dass du auch alles verstanden hast. MAE sind anders zu behandeln.

Ich habe die besagten Gesetzestexte und diese Zusatzklauseln alle noch hier und die sind nicht vom Seniorenheim, keine Heimregeln oder sowas, sondern speziell aus einer Maßnahme, von der Arbeitsagentur, für die soziale Betreuung!

Für die soziale Betreuung werden in den Maßnahmen Alltagsbegleiter, Seniorenbetreuer, Alltagsbetreuuer, Betreuungsassisten etc...als "zusätzliche Betreuungskraft" zusammengefasst, nach §87b SGB XI.

Und darunter findet man diesen "Zusatz" über Tätigkeiten (z.B. Toilettengang) die zwar nicht im Aufgabenbereich der "zusätzlichen Betreuungskraft" liegen, aber dennoch erforderlich ist, dass die Tätigkeiten einer zusätzlichen Betreuungskraft eng mit der Arbeit der Pflegekräfte u. sonstigem Personal in den Pflegeheimen zu koordinieren ist, damit keine Versorgungsbrüche entstehen.

Entweder suchst du selber mal im Internet danach oder ich suche mir die betreffenden Unterlagen mit dazugehörigen § und Zusatzpunkten wirklich noch zusammen.

Und danach hat dieses mühsame Diskutieren mit dir hier ein Ende für mich.