spandauer3
Well-known member
- 21 Juli 2006
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@ Spandauer:
Nur weil deine Ex so ist, kannst du doch nicht auf alle anderen alleinerziehenden Mütter schließen und sagen, denen wird es zu leicht gemacht?![]()
Habe ich ja auch nicht, wie kommst du denn darauf, dass ich pauschalisiert habe?
Meines Wissens müssen alleinerziehende Mütter, deren Kinder (in KITA, von Großeltern, Tagesmüttern, sonstige Einrichtingen) betreut werden können, genauso Bewerbungen schreiben und sich um Arbeit bemühen.![]()
Die schon, aber davon habe ich nicht gesprochen, bitte nochmal genauer hinschauen, danke. Ich habe von alleinerziehenden Müttern gesprochen, deren Kinder das dritte Lebensjahr noch noch nicht erreicht haben. Die brauchen sich nicht um eine Stelle kümmern. Sie sind auch nicht verpflichtet, einen Kitaplatz zu suchen oder anzunehmen, auch wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Sie haben im Endeffekt eine gewisse Narrenfreiheit.
Es geht mir darum, dass beide Elternteile die gleichen Konsequenzen zu tragen haben. Es kann doch nicht sein, dass der andere Elternteil, der das Kind nicht ständig betreut, von der Unterhaltsvorschusskasse gezwungen wird, 20-30 Bewerbungen je Monat zu schreiben, während die Mutter zu Hause sitzen darf und Däumchen drehen kann.
Ich rede nur von dem Fall, wenn ein Kitaplatz oder eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit vorhanden wäre und die ausgeschlagen würde, dass die Mütter, die Hartz4 bekommen, dann die Kitastellen annehmen müssen und arbeiten sollten.
Man darf ja auch nicht vergessen, umso länger sie aus dem Beruf raus sind, sofern sie überhaupt einen Beruf haben, desto schwerer wird der Neueinstieg ins Berufsleben. Und da gibt es sehr viele alleinerziehende Mütter, die genau wissen wie der Hase läuft und gar nicht vorhaben, einen Job anzunehmen, auch später nicht. Nicht alle, aber bei vielen ist es so.
Im Übrigen finde ich es schon etwas unverschämt, so pauschal zu urteilen und zu behaupten, alleinerziehenden Müttern wird es zu leicht gemacht.![]()
In den ersten drei Jahren wird es alleinerziehenden Müttern definitiv zu leicht gemacht. Und da wir alle wissen, dass Kitaplätze rar sind, ist es auch nicht weit hergeholt, dass viele alleinerziehende Mütter auch darauf abzielen, erst gar keinen Kitaplatz zu bekommen. Die Wartelisten sind ja eh lang genug. Für die Frauen, die arbeiten möchten ist die Situation tatsächlich scheiße und die haben das auch nicht verdient. Die handeln aber auch ganz anders und sind in der Regel trotzdem auf der Suche nach einem Job und einem Kitaplatz und lassen sich nicht abschrecken, wenn eines von beiden nicht sofort zu ergattern ist.
Ich lese von dir in den letzten posts immer nur von Arbeitslosen, die ihr Geld verrauchen und versaufen, die gar nicht arbeiten wollen, Alleinerziehende, die nur Kinder kriegen wie blöd und sich's gut gehen lassen...
Das hast du gehört und gesehen und du kennst da welche...
Ich sage es mal so, als ich noch Kontakt zu meiner Ex hatte und den Kurzen jede Woche an drei Tagen bei mir hatte (im Übrigen sie hat dann auch keinen Anspruch auf Unterhaltsvorschuss), kam es nicht selten genug vor, dass sie das Geld lieber in ein neues Autoradio steckte, als beispielsweise die Kohle für Dinge auszugeben, die der Kurze bräuchte. Da gibt es Beispiele ohne Ende, daher weiß ich ja von was ich rede. Und da ist sie kein Einzelfall.
Habe ja paar Bekannte, Freunde von damals, mit denen ich halt brach, weil ich deren Einstellung zum Kotzen fand, die regelmäßig in der letzten Woche des Monats rumgejammert haben, dass sie kein Geld mehr hätten. Da wurde geschaut, bei wem man sich was pumpen konnte, um sich etwas zu essen kaufen zu können. Aber Tabak und Blättchen waren immer vorhanden. Man hat nie gehört, man habe noch genügend Essen im Kühlschrank, aber kein Geld mehr für Tabak und Kippen. Die wenigsten kommen mit ihrem ALG2 aus, auch wenn sie ein bis zwei Kinder haben.
Ein weiteres Beispiel hätte ich da noch:
Gestern Abend waren meine Freundin und ich mal einige Stunden in einem Spielhallencasino und da kommt man ab und an auch mal ins Gespräch mit anderen oder man bekommt unweigerlich auch Gespräche mit. Du bekommst da ganz schnell mit, dass einige ALG2 Empfänger am Ende und am Anfang des Monats fleißig zocken können und in der restlichen Zeit leider kaum Geld haben, um entweder zocken zu können geschweige denn, den Kühlschrank zu füllen.
Sicherlich sind das paar Menschen, aber die findest du in jeder Stadt und in jedem Dorf. Und hier ist es das Gleiche, die jammern dann rum, wenn sie da mal 200 Tacken verdaddelt haben und fragen dich am Ausgang, ob du denen mal eine Kippe geben könntest. Nun magst du mir erzählen, dass es die Minderheit ist, die mit ihrem Geld nur deswegen nicht auskommt, weil ALG" zu knapp bemessen ist? Sorry, so verstehe ich es grad und muss sagen, man kann mit ALG2 auskommen, wenn man es clever genug einsetzt und dazu zählt auch, auf Kippen vielleicht zu verzichten und auf Spielhallenbesuche ebenfalls.
Und letztlich wollen vermutlich die meisten auch erst gar nicht groß (negativ) auffallen, sondern lieber irgendwie in der Masse untertauchen, um nicht noch irgendeinen beschissenen 1-Euro-Job an den Hals zu bekommen, der einen jeden Tag versaut für ein paar Groschen mehr im Monat.
Na ja, bis zu 199,99 Euro sind es mehr im Monat, die man durch eine MAE bekommen könnte. 199,99 Euro ist jetzt nicht unbedingt wenig, daher habe ich mich auch nicht drüber aufgeregt, als ich solch einen Job "aufgedrückt" bekam.


