@ Spandauer:

Nur weil deine Ex so ist, kannst du doch nicht auf alle anderen alleinerziehenden Mütter schließen und sagen, denen wird es zu leicht gemacht? :roll:

Habe ich ja auch nicht, wie kommst du denn darauf, dass ich pauschalisiert habe?8O

Meines Wissens müssen alleinerziehende Mütter, deren Kinder (in KITA, von Großeltern, Tagesmüttern, sonstige Einrichtingen) betreut werden können, genauso Bewerbungen schreiben und sich um Arbeit bemühen. :think:

Die schon, aber davon habe ich nicht gesprochen, bitte nochmal genauer hinschauen, danke. Ich habe von alleinerziehenden Müttern gesprochen, deren Kinder das dritte Lebensjahr noch noch nicht erreicht haben. Die brauchen sich nicht um eine Stelle kümmern. Sie sind auch nicht verpflichtet, einen Kitaplatz zu suchen oder anzunehmen, auch wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Sie haben im Endeffekt eine gewisse Narrenfreiheit.

Es geht mir darum, dass beide Elternteile die gleichen Konsequenzen zu tragen haben. Es kann doch nicht sein, dass der andere Elternteil, der das Kind nicht ständig betreut, von der Unterhaltsvorschusskasse gezwungen wird, 20-30 Bewerbungen je Monat zu schreiben, während die Mutter zu Hause sitzen darf und Däumchen drehen kann.

Ich rede nur von dem Fall, wenn ein Kitaplatz oder eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit vorhanden wäre und die ausgeschlagen würde, dass die Mütter, die Hartz4 bekommen, dann die Kitastellen annehmen müssen und arbeiten sollten.
Man darf ja auch nicht vergessen, umso länger sie aus dem Beruf raus sind, sofern sie überhaupt einen Beruf haben, desto schwerer wird der Neueinstieg ins Berufsleben. Und da gibt es sehr viele alleinerziehende Mütter, die genau wissen wie der Hase läuft und gar nicht vorhaben, einen Job anzunehmen, auch später nicht. Nicht alle, aber bei vielen ist es so.

Im Übrigen finde ich es schon etwas unverschämt, so pauschal zu urteilen und zu behaupten, alleinerziehenden Müttern wird es zu leicht gemacht. :roll:

In den ersten drei Jahren wird es alleinerziehenden Müttern definitiv zu leicht gemacht. Und da wir alle wissen, dass Kitaplätze rar sind, ist es auch nicht weit hergeholt, dass viele alleinerziehende Mütter auch darauf abzielen, erst gar keinen Kitaplatz zu bekommen. Die Wartelisten sind ja eh lang genug. Für die Frauen, die arbeiten möchten ist die Situation tatsächlich scheiße und die haben das auch nicht verdient. Die handeln aber auch ganz anders und sind in der Regel trotzdem auf der Suche nach einem Job und einem Kitaplatz und lassen sich nicht abschrecken, wenn eines von beiden nicht sofort zu ergattern ist.


Ich lese von dir in den letzten posts immer nur von Arbeitslosen, die ihr Geld verrauchen und versaufen, die gar nicht arbeiten wollen, Alleinerziehende, die nur Kinder kriegen wie blöd und sich's gut gehen lassen...
Das hast du gehört und gesehen und du kennst da welche...

Ich sage es mal so, als ich noch Kontakt zu meiner Ex hatte und den Kurzen jede Woche an drei Tagen bei mir hatte (im Übrigen sie hat dann auch keinen Anspruch auf Unterhaltsvorschuss), kam es nicht selten genug vor, dass sie das Geld lieber in ein neues Autoradio steckte, als beispielsweise die Kohle für Dinge auszugeben, die der Kurze bräuchte. Da gibt es Beispiele ohne Ende, daher weiß ich ja von was ich rede. Und da ist sie kein Einzelfall.

Habe ja paar Bekannte, Freunde von damals, mit denen ich halt brach, weil ich deren Einstellung zum Kotzen fand, die regelmäßig in der letzten Woche des Monats rumgejammert haben, dass sie kein Geld mehr hätten. Da wurde geschaut, bei wem man sich was pumpen konnte, um sich etwas zu essen kaufen zu können. Aber Tabak und Blättchen waren immer vorhanden. Man hat nie gehört, man habe noch genügend Essen im Kühlschrank, aber kein Geld mehr für Tabak und Kippen. Die wenigsten kommen mit ihrem ALG2 aus, auch wenn sie ein bis zwei Kinder haben.

Ein weiteres Beispiel hätte ich da noch:

Gestern Abend waren meine Freundin und ich mal einige Stunden in einem Spielhallencasino und da kommt man ab und an auch mal ins Gespräch mit anderen oder man bekommt unweigerlich auch Gespräche mit. Du bekommst da ganz schnell mit, dass einige ALG2 Empfänger am Ende und am Anfang des Monats fleißig zocken können und in der restlichen Zeit leider kaum Geld haben, um entweder zocken zu können geschweige denn, den Kühlschrank zu füllen.

Sicherlich sind das paar Menschen, aber die findest du in jeder Stadt und in jedem Dorf. Und hier ist es das Gleiche, die jammern dann rum, wenn sie da mal 200 Tacken verdaddelt haben und fragen dich am Ausgang, ob du denen mal eine Kippe geben könntest. Nun magst du mir erzählen, dass es die Minderheit ist, die mit ihrem Geld nur deswegen nicht auskommt, weil ALG" zu knapp bemessen ist? Sorry, so verstehe ich es grad und muss sagen, man kann mit ALG2 auskommen, wenn man es clever genug einsetzt und dazu zählt auch, auf Kippen vielleicht zu verzichten und auf Spielhallenbesuche ebenfalls.


Und letztlich wollen vermutlich die meisten auch erst gar nicht groß (negativ) auffallen, sondern lieber irgendwie in der Masse untertauchen, um nicht noch irgendeinen beschissenen 1-Euro-Job an den Hals zu bekommen, der einen jeden Tag versaut für ein paar Groschen mehr im Monat.

Na ja, bis zu 199,99 Euro sind es mehr im Monat, die man durch eine MAE bekommen könnte. 199,99 Euro ist jetzt nicht unbedingt wenig, daher habe ich mich auch nicht drüber aufgeregt, als ich solch einen Job "aufgedrückt" bekam.
 
[...] Na ja, bis zu 199,99 Euro sind es mehr im Monat, die man durch eine MAE bekommen könnte. 199,99 Euro ist jetzt nicht unbedingt wenig, daher habe ich mich auch nicht drüber aufgeregt, als ich solch einen Job "aufgedrückt" bekam.
Es ist immer die Frage, wie viel man dafür tun muss. Klar, geschenkt ist es sehr viel Geld. Wenn ich dafür aber 30 Wochenstunden lang arbeiten gehen muss, ist es wohl eher ein Witz. Selbst 15 Wochenarbeitsstunden erscheinen mir für knappe 200 Euro netto mehr in der Kasse schon recht viel, aber noch akzeptabel.

Ganz ehrlich: In dieser Lage würde ich lieber lernen und mein Wissen erweitern, statt irgendwo irgendeinen Blödsinn machen zu müssen, für den sich sonst entweder alle anderen zu schade sind oder gerade kein anderer Idiot zur Verfügung stand. Das bringt mich nicht weiter und das Amt zahlt trotzdem. Totaler Unfug.
 
Es ist immer die Frage, wie viel man dafür tun muss. Klar, geschenkt ist es sehr viel Geld. Wenn ich dafür aber 30 Wochenstunden lang arbeiten gehen muss, ist es wohl eher ein Witz. Selbst 15 Wochenarbeitsstunden erscheinen mir für knappe 200 Euro netto mehr in der Kasse schon recht viel, aber noch akzeptabel.

Ich habe quasi als Seniorenbetreuer gearbeitet und Parkanlagen von Laub und Müll befreit. Bei beiden Sachen habe ich mich nicht tot gemacht. Nebenbei konnte ich auch noch meiner angemeldeten nebenberuflichen Selbständigkeit nachgehen. Also Zeit ist genügend vorhanden, um sich privat weiterzubilden oder um einen abendlichen Kurs an einer VHS zu bestreiten.

Mit dem Fahrrad bin ich zudem zu beiden Stellen hingefahren, sodass ich das komplette Geld behalten konnte. Wenn es zu stark geschneit oder geregnet hatte, bin ich mal mit dem Bus gefahren. Aber das kostet ja nicht so viel. ;)

Die meisten Maßnahmen gehen von 30 Stunden die Woche aus, aber meist war man eh früher zu Hause und hat trotzdem die volle Bezahlung erhalten. Ich hatte ja bereits eine Aufrechnung hier im Thread gepostet und wenn man überlegt, was man mit der Regelleistung und dem Mietanteil hat, dann dürfte man eigentlich keinerlei Schwierigkeiten haben, um über die Runden zu kommen.

Man darf ja nicht vergessen, dass man die Regelleistung und den Mietanteil quasi geschenkt bekommt. Nun werden wieder einige sagen, dass man es nicht geschenkt bekommt, aber das ist mir eigentlich recht egal. Man muss nicht jeden Tag aufstehen und einer Beschäftigung nachgehen, sondern sich bewerben und ab und an mal zu einem Termin beim JC anwesend sein. Das ist alles keine Anstrengung und somit ist ALG2 im Grunde ein Geschenk.

Wenn das Geschenk nicht ausreicht, dann bringen solche MAE´s einiges, denn 200 Euro mehr oder weniger ist kein Pappenstil. Wem das nicht ausreicht, der sollte auch nicht darüber jammern, wenn am Ende des Monats das Geld nicht ausreicht. So schlecht kann es einem ja dann schließlich nicht gehen.

Ganz ehrlich: In dieser Lage würde ich lieber lernen und mein Wissen erweitern, statt irgendwo irgendeinen Blödsinn machen zu müssen, für den sich sonst entweder alle anderen zu schade sind oder gerade kein anderer Idiot zur Verfügung stand. Das bringt mich nicht weiter und das Amt zahlt trotzdem. Totaler Unfug.

Finde ich unverschämt. Hier wird immer gemeint, dass ich pauschalisieren würde, aber du machst jetzt grade nichts anderes, als was mir manche vorwerfen. Du sagst klar aus, dass es Blödsinn sei und sich andere zu schade wären, um diverse Tätigkeiten zu machen, die als MAE ausgeschrieben werden. Das ist Pauschalisierung pur. ;)

Nehmen wir das Beispiel der Seniorenbetreuung, so finde ich dies alles andere als blödsinnig. Was meinst du, wie glücklich manche unter ihnen waren, wenn wir mit ihnen rausgegangen sind, sie zum Arzt begleitet haben oder einfach nur etwas Zeit mit ihnen verbrachten, weil sie sonst keinen hätten? Ich finde es sehr sozial, dass solche Tätigkeiten angenommen werden. Sind wir doch mal ehrlich, was hat denn ein Arbeitsloser den ganzen Tag so wichtiges zu tun, als dass er solchen Tätigkeiten nicht nachgehen könnte?

Meine damalige Cheffin war so super nett gewesen, dass sie mir ein Fahrrad, welches ich halt noch etwas fit machen musste, schenkte, damit ich nicht mehr auf meinem alten Klapperrad zur Arbeit fahren musste. Ist nur ein Beispiel von vielen! Wie gesagt, man sollte sich vielleicht auch mal die Angebote genauer anschauen, bevor man sagt, alles sei scheiße. Wenn eine solche Tätigkeit der eigenen Kreativität und dem Lernstress im Wege steht, dann sollte man sich überlegen, ob man überhaupt einen legalen Anspruch auf ALG2 hat.

Als Arbeitsloser muss man sich eigentlich der Arbeitsfindung widmen, aber wie macht man das denn, wenn man schon keine Lust und keine Zeit für solche MAE´s aufwenden kann?
 
[...] Finde ich unverschämt. Hier wird immer gemeint, dass ich pauschalisieren würde, aber du machst jetzt grade nichts anderes, als was mir manche vorwerfen. Du sagst klar aus, dass es Blödsinn sei und sich andere zu schade wären, um diverse Tätigkeiten zu machen, die als MAE ausgeschrieben werden. Das ist Pauschalisierung pur. ;)
Ja, vielleicht ist es Pauschalisierung, aber falsch ist es deshalb noch lange nicht.

Wenn es keine Hartzis gäbe, die dazu von Amtswegen gezwungen werden, jeden Drecksjob zu machen, müsste die Arbeit entweder liegen bleiben oder es müsste so viel bezahlt werden, dass sich jemand findet, der die Arbeit macht. Außerdem bringt es - wie gesagt - weder den armen Unfreien, noch den Staat weiter, wenn jemand zu so einer Arbeit gezwungen wird. Also: Totaler Unfug. Oder kannst Du jetzt Müll bedeutend besser und nachhaltiger beseitigen als vor dieser Erfahrung?

Dass Du Dir nebenher noch Wissen angelernt hast, spielt ja dabei keine Rolle. Das hättest Du auch ohne den Job tun können, vielleicht sogar besser. Du hast Dich über die 200 Euro mehr gefreut. Aber Du hättest sicherlich auch kein Problem damit gehabt, den gleichen Job für ein anständiges Gehalt zu machen und dafür nicht mehr vom Amt abhängig zu sein, oder?

Nehmen wir das Beispiel der Seniorenbetreuung, so finde ich dies alles andere als blödsinnig. Was meinst du, wie glücklich manche unter ihnen waren, wenn wir mit ihnen rausgegangen sind, sie zum Arzt begleitet haben oder einfach nur etwas Zeit mit ihnen verbrachten, weil sie sonst keinen hätten? Ich finde es sehr sozial, dass solche Tätigkeiten angenommen werden. Sind wir doch mal ehrlich, was hat denn ein Arbeitsloser den ganzen Tag so wichtiges zu tun, als dass er solchen Tätigkeiten nicht nachgehen könnte?
Naja, nun dreh' mir mal bitte nicht die Worte im Munde um. Natürlich sind diese Tätigkeiten wichtig. Aus meiner Sicht ist jeder gute Pfleger wertvoller als alle Investmentbanker der Welt zusammen. Aber das war nicht das Thema. Das Thema war, dass sie auf gut ausgebildete Pfleger lieber verzichten, um einen Hartzi mit den Leuten spielen zu lassen (nach einer kurzen Einführung oder auch nicht). Das ist nicht nur völlig falsch, sondern schon desatrös, wenn man daran denkt, dass wir alle mal alt werden.

Auch der Müll muss weg. Dazu muss man natürlich kein fachlich einwandfrei ausgebildeter Müllbeseitiger sein. Das ist sonst ganz normaler Bestandteil des Aufgabengebietes von Pflege- und/oder Küchenpersonal. Oder es steht im Arbeitsvertrag des Hausmeisters. Oder sie haben dafür eine Reinigungsfirma. Völlig egal - jedenfalls gehört hier ebenso wenig ein Hartzi hin, wie in irgendeinen anderen Job, wie Laub harken, "Wachschutz" an Hauptschulen oder sonstwas. Auch nicht als Hucker auf dem Bau oder lebendiger Gabelstapler im Lager.

Entweder man hat eine Arbeit und kann davon leben oder man hat keine Arbeit und lebt (sofern die Arbeitslosenversicherung ausgelaufen ist) am Lebensminimum. Alles andere ist und bleibt Unfug.

[...] Als Arbeitsloser muss man sich eigentlich der Arbeitsfindung widmen, aber wie macht man das denn, wenn man schon keine Lust und keine Zeit für solche MAE´s aufwenden kann?
Also Bewerbungen können sehr stressig sein. Das habe ich ja nun auch schon mehrfach hinter mir. Das fängt damit an, dass man sich erstmal nach Firmen umschauen muss, für die man auch gern arbeiten möchte. Auch wenn man einen HeadHunter am Start hat, muss man dessen Angebote auch erstmal für sich selbst prüfen. Dann muss man sich mit der Firma etwas beschäftigen, damit man eben nicht bei BAYER sitzt und glaubt, die würden Kugellager herstellen. Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche, Verhandlungen, ... das geht ganz schön an die Nerven.

Außerdem ist es ja nunmal so, dass nicht immer dann gute Stellen frei sind, wenn man eine haben möchte. Natürlich kann man nicht ein ganzes Leben darauf warten, dass endlich der Chefentwicklerposten bei Microsoft oder Apple frei wird. Aber deshalb muss man auch nicht jeden noch so beschissenen Job annehmen, der einem gerade vorgeworfen wird. Es sollte schon eine Stelle sein, von der beide profitieren: Der Arbeitnehmer, der mit dem Gehalt zufrieden ist und sich darüber hinaus weitere Berufspraxis und Wissen aneignet. Und der Arbeitgeber, der von der Arbeitsleistung des Arbeiters/Angestellten profitiert und vielleicht noch vom "frischen Wind", den jemand hoch motiviert am Anfang mitbringt. Wie hoch motiviert ist wohl der Durchschnittshartzi - wie hoch motiviert wäre ich wohl?
 
Wenn es keine Hartzis gäbe, die dazu von Amtswegen gezwungen werden, jeden Drecksjob zu machen, müsste die Arbeit entweder liegen bleiben oder es müsste so viel bezahlt werden, dass sich jemand findet, der die Arbeit macht. Außerdem bringt es - wie gesagt - weder den armen Unfreien, noch den Staat weiter, wenn jemand zu so einer Arbeit gezwungen wird.

Es kann doch aber nicht sein, dass man als ALG2-Empfänger Monat für Monat ohne jegliche Gegenleistung, Geld erhalten kann. Allein aus Pflichtgefühl müssten viel mehr ALG2-Empfänger freiwillig solche Tätigkeiten aufnehmen. Man bekommt Geld geschenkt und sieht das auch noch alles als pure Selbstverständlichkeit an. Ich finde, jeder ALG2-Empfänger sollte auch der Allgemeinheit etwas zurückgeben und da sind solche leichten Tätigkeiten nicht zu viel verlangt.

Also: Totaler Unfug. Oder kannst Du jetzt Müll bedeutend besser und nachhaltiger beseitigen als vor dieser Erfahrung?

Darum geht es nicht. Ich habe ein paar Jahre Geld vom Staat erhalten und kann mich doch nicht hinsetzen und sagen, dass ich keinerlei Maßnahmen annehmen möchte. Es gibt zahlreiche ALG2-Empfänger, die von der Schule kommen und keine Ausbildung bekamen und keiner Tätigkeit nachgehen und dementsprechend auch nichts einzahlen konnten. Sie bekommen jedoch Geld und brauchen nichts dafür tun. Wie sollen junge Menschen lernen für ihr Geld arbeiten zu müssen?

Sie bekommen ja sofort alles geschenkt und müssen keine Gegenleistung erbringen. Etwas schwach finde ich. Ist ja nicht so, dass ich immer nur arbeitslos war. Ich habe ja auch teilweise echt super verdient. Da waren Verdienste im mittleren vierstelligen Nettobereich keine Seltenheit. Entsprechend habe ich auch Steuern etc. abgeführt, aber ich habe doch nicht gleichzeitig einen Freifahrtschein, um alle Angebote und Möglichkeiten ablehnen zu können. Sorry, aber wer Geld von der Allgemeinheit erhält, der sollte der Allgemeinheit auch etwas zurückgeben. Da man bei einer MAE auch noch etwas verdient, profitiert man als ALG2-Empfänger auch noch davon.

Dass Du Dir nebenher noch Wissen angelernt hast, spielt ja dabei keine Rolle. Das hättest Du auch ohne den Job tun können, vielleicht sogar besser.

Darum geht es nicht, denn du hast Folgendes geäußert:

Ganz ehrlich: In dieser Lage würde ich lieber lernen und mein Wissen erweitern, statt irgendwo irgendeinen Blödsinn machen zu müssen, für den sich sonst entweder alle anderen zu schade sind oder gerade kein anderer Idiot zur Verfügung stand. Das bringt mich nicht weiter und das Amt zahlt trotzdem. Totaler Unfug.

Dein Ansporn etwas zu lernen, wird ja gar nicht eingeschränkt. Du arbeitest am Tag 6 Stunden. Der Tag hat 24 Stunden. Hättest also genügend Zeit, abends einen Kurs zu belegen oder anderweitig dich weiterzubilden. Du willst mir doch nicht erzählen, dass durch 6 Stunden, die du bei einer MAE wärst, den Rest des Tages keine Zeit zum Lernen finden würdest? :ugly:

Du hast Dich über die 200 Euro mehr gefreut. Aber Du hättest sicherlich auch kein Problem damit gehabt, den gleichen Job für ein anständiges Gehalt zu machen und dafür nicht mehr vom Amt abhängig zu sein, oder?

Beide Jobs waren nichts für mich. Da bin ich ehrlich, aber ich habe nicht rumgejault, als wenn man mir die Beine absäbeln würde. Zudem hatte ich andere Pläne, die ich ja vor über einem Jahr umgesetzt habe und wovon ich noch immer gut leben kann. Und trotzdem habe ich die 200 Euro gut gebraucht. Auch habe ich mich darüber gefreut, weil ich mir dadurch noch mehr leisten konnte, als zuvor. Auch als ALG2-Empfänger wäre ein Urlaub möglich, wenn man sich anstrengt. Gibt genügend Optionen, die legal sind und mit denen man dazuverdienen darf und kann!

Naja, nun dreh' mir mal bitte nicht die Worte im Munde um. Natürlich sind diese Tätigkeiten wichtig. Aus meiner Sicht ist jeder gute Pfleger wertvoller als alle Investmentbanker der Welt zusammen. Aber das war nicht das Thema. Das Thema war, dass sie auf gut ausgebildete Pfleger lieber verzichten, um einen Hartzi mit den Leuten spielen zu lassen (nach einer kurzen Einführung oder auch nicht). Das ist nicht nur völlig falsch, sondern schon desatrös, wenn man daran denkt, dass wir alle mal alt werden.

Du siehst es so, ich sehe es anders. Wie gesagt, wer Geld von der Allgemeinheit erhält, der sollte es als seine Pflicht ansehen, der Gesellschaft, die mitunter für ihn oder sie aufkommt, etwas zurückzugeben.


Entweder man hat eine Arbeit und kann davon leben oder man hat keine Arbeit und lebt (sofern die Arbeitslosenversicherung ausgelaufen ist) am Lebensminimum. Alles andere ist und bleibt Unfug.

Oder man hat nichts dagegen, auf den Kosten der Allgemeinheit zu leben und das Geld trotzdem pünkltich zum 1. eines Monats in Empfang zu nehmen. Nee nee, irgendwas muss man gewillt sein, zurückzugeben. Ich weiß nicht wie es bei dir oder anderen in der Kindheit war, aber mir wurde beigebracht, dass man nicht alles Selbstverständlichkeit ansehen sollte. Hier habe ich jedoch das Gefühl, dass viele diesen Aspekt vollkommen ausblenden.

Rechne dir doch mal aus, was das JC einem ALG2-Empfänger jeden Monat in die Hand drückt und dann sag du mir nochmal, dass eine MAE, die durchaus sinnvoll sein kann, überflüssig ist. Macht keinen Sinn in meinen Augen!

Also Bewerbungen können sehr stressig sein. Das habe ich ja nun auch schon mehrfach hinter mir. Das fängt damit an, dass man sich erstmal nach Firmen umschauen muss, für die man auch gern arbeiten möchte. Auch wenn man einen HeadHunter am Start hat, muss man dessen Angebote auch erstmal für sich selbst prüfen. Dann muss man sich mit der Firma etwas beschäftigen, damit man eben nicht bei BAYER sitzt und glaubt, die würden Kugellager herstellen. Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche, Verhandlungen, ... das geht ganz schön an die Nerven.

Ach mensch, nun tu doch bitte nicht so, als wenn zig Millionen Arbeitslose den ganzen Tag damit verbringen, um sich eingehend auf eine Bewerbung oder für ein Vorstellungsgespräch vorbereiten. Wer macht denn das bitte schön? Sind doch nur die, die sich noch nicht aufgegeben haben und tatsächlich den Job haben möchten, für den sie sich beworben haben.

Wird ja grad so getan, als wenn gleich der ganze Tag verplant wäre und man am Abend um 21 Uhr tot ins Bett fallen würde. Die Armen Arbeitslosen, haben es ja sooooo schwer, weil sie ja jeden Tag rund um die Uhr Bewerbungen schreiben und Abhandlungen bzgl. des potenziellen Arbeitgebers schreiben. Sorry, aber da fühle ich mich grad ziemlich verarscht.

Außerdem ist es ja nunmal so, dass nicht immer dann gute Stellen frei sind, wenn man eine haben möchte. Natürlich kann man nicht ein ganzes Leben darauf warten, dass endlich der Chefentwicklerposten bei Microsoft oder Apple frei wird. Aber deshalb muss man auch nicht jeden noch so beschissenen Job annehmen, der einem gerade vorgeworfen wird.

*lach* Dieses Argument höre ich oft genug, aber darf ich mal in den Raum werfen, dass man nach ein paar Jahren der Arbeitslosigkeit gar keine allzu hohen Ansprüche mehr haben kann?! Vielleicht erhält man auch Absagen, weil die Ansprüche zu hochgeschraubt wurden? Daran wird scheinbar aber kein Gedanke verschwendet. Irgendwann muss man seine Ansprüche herunterschrauben, denn es ist ja keinem geholfen, wenn im Lebenslauf eine Lücke von 5 Jahren zu finden ist. Man darf auch nicht vergessen, dass in vielen Berufen diverse Veränderungen alltäglich sind und die hat man dann in der Zeit der Arbeitslosigkeit verpasst mitzuerleben.

Na ja, aber man hat ja seine Ansprüche. ;)

Es sollte schon eine Stelle sein, von der beide profitieren: Der Arbeitnehmer, der mit dem Gehalt zufrieden ist und sich darüber hinaus weitere Berufspraxis und Wissen aneignet. Und der Arbeitgeber, der von der Arbeitsleistung des Arbeiters/Angestellten profitiert und vielleicht noch vom "frischen Wind", den jemand hoch motiviert am Anfang mitbringt. Wie hoch motiviert ist wohl der Durchschnittshartzi - wie hoch motiviert wäre ich wohl?

Wenn ein Facharbeiter 5 Jahre raus ist aus seinem Beruf, dann darf ich als Arbeitgeber diese Person wieder anlernen und das nicht zu knapp. Zudem würde ich mir Gedanken machen, warum jemand 5 Jahre arbeitslos war und auf die Antwort zu dieser Frage wäre ich im Vorstellungsgespräch gespannt.
 
Es kann doch aber nicht sein, dass man als ALG2-Empfänger Monat für Monat ohne jegliche Gegenleistung, Geld erhalten kann.

Was wäre die Alternative? Verrecken lassen? Gesetzt den Fall, du hättest seinerzeit arbeiten wollen, aber aufgrund von Krankheit 4 Wochen nicht arbeiten können - solange kein Geld, bzw. Nichts zu beißen, hättest auch du nicht ausgehalten...
 
Was wäre die Alternative? Verrecken lassen? Gesetzt den Fall, du hättest seinerzeit arbeiten wollen, aber aufgrund von Krankheit 4 Wochen nicht arbeiten können - solange kein Geld, bzw. Nichts zu beißen, hättest auch du nicht ausgehalten...

Habe nie gesagt, dass wenn jemand krank ist und somit auch nicht für eine MAE zur Verfügung stehen kann, dass diese Person kein Geld erhalten soll.

So lange jemand aber geistig und körperlich arbeitsfähig ist, kann diese Person auch zu einer MAE herangezogen werden, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Ich finde, wenn man Sozialleistungen selbstverständlich annehmen kann, dann kann man selbstverständlich auch etwas zurückgeben. Ist jemand krank, dann ist er krank und kann nicht arbeiten und sollte seine Leistung weiterhin erhalten.

Auf der einen Seite wird hier gesagt, dass Kinder nur dann etwas (Geschenke etc.) erhalten sollten, wenn sie etwas geleistet haben und auf der anderen Seite soll ein Arbeitsloser auch ohne Gegenleistung jeden Tag sein Geld(geschenk) erhalten können. Findet den Fehler!
 
Es ist und bleibt zynisch, wenn du das Existenzminimum als "Geschenk" betrachtest - über den gesamtgesellschaftlichen Sinn solcher Maßnahmen hat sich Photon ja schon geäußert...
 
Es ist und bleibt zynisch, wenn du das Existenzminimum als "Geschenk" betrachtest - über den gesamtgesellschaftlichen Sinn solcher Maßnahmen hat sich Photon ja schon geäußert...

Du wolltest eine Alternative und hast sie bekommen. Es ist nichts verwerflich daran, wenn man Geld bekommt und etwas dafür leistet.

Ich stelle auch niemanden ein, der nicht arbeiten muss und überweise am Monatsende Summe x auf sein oder ihr Konto.

Wie würdest du es denn nennen, wenn jemand jeden Monat Geld erhält, aber nichts dafür leisten muss?
 
Es kann doch aber nicht sein, dass man als ALG2-Empfänger Monat für Monat ohne jegliche Gegenleistung, Geld erhalten kann. [...] Man bekommt Geld geschenkt und sieht das auch noch alles als pure Selbstverständlichkeit an.
In Ermangelung anderer Möglichkeiten ist die Zahlung von Geld die einzige Möglichkeit für den Staat, das Volk ruhig zu halten. Ist ja nicht so, wie bereits gesagt, dass ich die Wahl hätte, als Vogelfreyer wie einst Robin Hood von den Erträgen der üppigen deutschen Wälder leben zu können.

Also was kann ich ohne Geld tun? Ich müsste stehlen gehen. Vor allem in Supermärkten. Oder jemanden töten, um ganz sicher ins Gefängnis gehen zu können, wo ich wenigstens Verpflegung und Unterkunft erhalte.

Oder welche Möglichkeiten hätte ich als Staat denn noch? Ich könnte Lebensmittelmarken ausgeben und kostenfreien Wohnraum zur Verfügung stellen. Aber ob das nun billiger wäre als Hartz IV, wage ich zu bezweifeln. Zumal eine Adresse in einem "Arbeitslosenwohnheim" etwa die gleiche Wirkung auf einen Arbeitgeber hätte, wie einst ein gelber Stern auf der Jacke. Damit würde man die Leute wohl erstrecht auf ein Abstellgleis schieben.

[...] Es gibt zahlreiche ALG2-Empfänger, die von der Schule kommen und keine Ausbildung bekamen und keiner Tätigkeit nachgehen und dementsprechend auch nichts einzahlen konnten. Sie bekommen jedoch Geld und brauchen nichts dafür tun. Wie sollen junge Menschen lernen für ihr Geld arbeiten zu müssen?
Wenn es nach mir ginge? Entweder einen Ausbildungsplatz bieten oder gar nichts tun. Das ist ganz einfach: Wer mit dem Lebensminimum zufrieden ist, der soll so weiterleben. Es gab schon immer Leute, die lieber bettelten oder stahlen, statt zu arbeiten. Und das, was heute als Hartz IV gegeben wird, sehe ich als modernes Bettlereinkommen an (obwohl vielleicht die "echten" Bettler sogar noch mehr Geld einnehmen auf den Monat betrachtet). Und das zu bezahlen ist absolut kein Problem. Da ist ein nichtsnutziges stehendes Heer, das wir Jahr für Jahr durchfüttern, viel teurer und sinnloser. Jeder, der etwas besser leben will, sollte von ganz allein den Ehrgeiz haben, etwas zu lernen und zu leisten.

[...] Rechne dir doch mal aus, was das JC einem ALG2-Empfänger jeden Monat in die Hand drückt und dann sag du mir nochmal, dass eine MAE, die durchaus sinnvoll sein kann, überflüssig ist. Macht keinen Sinn in meinen Augen!
Warum ich denke, dass diese 1-Euro-Jobs nicht nur überflüssig, sondern auch totaler Unfug sind, habe ich auch schon mehrfach erklärt. Der Arbeitslose tut damit absolut nichts für sein Fortkommen. Was soll er als Elektriker auch in seinem Lebenslauf schreiben, dass er 6 oder 12 Monate Ärsche abgewischt hat. Das mag zwar eine wichtige Tätigkeit sein, wird aber Meister Lempel kaum interessieren wenn es um die Entscheidung geht, ob man diesen Mann jetzt einstellen kann oder nicht. Und dem Amt ist auch nicht geholfen, denn es muss weiter zahlen. Nur der Statistik ist geholfen. Aber genau deren Aufgabe, ein Spiegel der Gesellschaft zu liefern, wird damit ein Bärendienst erwiesen. Denn nach der ganzen Arschwischerei ist er wieder genauso arbeitslos wie vorher, nur 1 Jahr älter.

Anders sähe es auch, wenn man die Arbeitslosen verpflichten würde, an Weiterbildungen und Umschulungen teilzunehmen. Obwohl ich das auch für den falschen Weg halte, hätte das für mich wenigstens einen einleuchtenden Hintergrund. In denke, anstatt jeden Maurer zum Fachinformatiker und jeden Elektriker zum Einzelhandelskaufmann zu machen, sollte man lieber nur die Leute fördern, die auch gefördert werden wollen - das dann aber richtig und konsequent!

Und wenn ich rechne, dass jeder Hartzi auf vielleicht 750 Euro kommt, dann ist das ok für mich. Ein nutzloses stehendes Heer Jahr für Jahr durchzufüttern, ist viel teurer, wird aber bedingungslos akzeptiert.

Ach mensch, nun tu doch bitte nicht so, als wenn zig Millionen Arbeitslose den ganzen Tag damit verbringen, um sich eingehend auf eine Bewerbung oder für ein Vorstellungsgespräch vorbereiten. Wer macht denn das bitte schön? Sind doch nur die, die sich noch nicht aufgegeben haben und tatsächlich den Job haben möchten, für den sie sich beworben haben.
Ich tue gar nicht so! Ich weiß selbst, auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, dass es nicht so ist. Aber das ist die Entscheidung jedes Einzelnen. Wem das absolute Minimum zum Leben reicht, der soll so leben. Ich persönlich habe damit absolut kein Problem.

Aber wer etwas erreichen will, der sollte nach allen Möglichkeiten vom Amt unterstützt werden. Und zwar so gut es irgendwie geht.

[...]
*lach* Dieses Argument höre ich oft genug, aber darf ich mal in den Raum werfen, dass man nach ein paar Jahren der Arbeitslosigkeit gar keine allzu hohen Ansprüche mehr haben kann?!
Warum denn? Es kommt doch wohl immer darauf an, was ich leisten kann. Es ist allerdings selbstverständlich, dass sowohl Fähigkeiten, als auch Wissen verloren gehen, wenn man nur noch besoffen Deutschland sucht den Superstar guckt.

Allerdings bin ich ja gar nicht grundsätzlich gegen 1-Euro-Jobs. Nur sollten sie freiwillig sein. Wäre ich aktuell arbeitslos, würde ich zum Beispiel verdammt gerne bei Systemadministratoren arbeiten. Auch für 1 Euro. Nicht ewig, vielleicht nur 6 Monate. Einfach weil es mich interessiert und ich dadurch mein Wissen erweitern und abrunden kann. Aber ich wüsste nicht, wie mich Laub harken weiterbringen könnte. Obwohl ich das wohl auch machen würde, wenn ich nur noch ein paar Jahre bis zur Rente hätte. Dann aber bitte als Teil- oder Vollzeitkraft, damit mir diese Arbeitsjahre auf die Rente angerechnet werden.

Vielleicht erhält man auch Absagen, weil die Ansprüche zu hochgeschraubt wurden? Daran wird scheinbar aber kein Gedanke verschwendet.
Möglich. Vielleicht aber auch, weil der Kandidat die letzten 3 Jahre nur noch Laub geharkt, Toiletten gesäubert, Briefmarken angeleckt und Schnee geschippt hat. Vielleicht ist er auch einfach nicht qualifiziert genug oder überqualifiziert? Wer einige Jahre immer die gleiche Tätigkeit gemacht hat, hat möglicherweise eine große Weiterentwicklung in seinem Beruf schlicht verschlafen. Oder jemand hat jahrelang hart dafür gearbeitet, jetzt ein Spezialist in etwas zu sein, das aber aktuell nicht gebraucht wird. Der wird wohl lieber warten wollen, bis sich wieder eine passende Gelegenheit bietet, statt irgendwo als Helfer oder Hausmeister zu arbeiten. Oder er benötigt schlicht Zeit, um seine Spezialisierung neu zu fokussieren oder auszubauen. Und wieder ein anderer hat schlicht keinen Bock mehr und beschließt, mit dem Minimum leben zu wollen. Aber weißt Du es?

Dass man auch einen 6- oder 8-Stunden-Job haben kann und sich trotzdem weiterbilden kann, stelle ich gar nicht in Frage. Aber wir haben es in Deutschland - Gott sei's getrommelt - nicht nötig, diese zusätzliche Belastung ertragen zu müssen. Unser Dasein ist abgesichert und man kann sich darauf konzentrieren, einen Weg zu beschreiten, der einen dauerhaft in Lohn und Brot bringt. Und genau das sollte eigentlich das Ziel der Agentur für Arbeit sein.
 
Du wolltest eine Alternative und hast sie bekommen. Es ist nichts verwerflich daran, wenn man Geld bekommt und etwas dafür leistet.
Verwerflich ist es aber, jemanden der nicht arbeitet, mit einem Federstrich die Lebensgrundlage zu entziehen. Und dabei ist es egal, ob man dabei nach "arbeitsfahig oder nicht" differenziert. Es ist menschenverachtend

Wie würdest du es denn nennen, wenn jemand jeden Monat Geld erhält, aber nichts dafür leisten muss?
Politiker :shifty:
 
Verwerflich ist es aber, jemanden der nicht arbeitet, mit einem Federstrich die Lebensgrundlage zu entziehen. Und dabei ist es egal, ob man dabei nach "arbeitsfahig oder nicht" differenziert. Es ist menschenverachtend

Du nennst meine Ansicht menschenverachtend und ich finde, wenn man Geld kassiert und sich zurücklehnt ist das komplett egoistisch. Es spräche nichts dagegen, wenn arbeitsfähige ALG2-Empfänger mit diversen Arbeiten beschäftigt werden, bevor sie den ganzen Tag gar nichts machen.


Ist ein Thema für sich. Die sind überbezahlt und leisten wenig, da gebe ich dir recht.
 
Es spräche nichts dagegen, wenn arbeitsfähige ALG2-Empfänger mit diversen Arbeiten beschäftigt werden, bevor sie den ganzen Tag gar nichts machen.

Nun das stimmt zum Teil. Wenn ich mal sehe, wie vermüllt meine Stadt aussieht, dann gibt mir das schon sehr zu denken. Ich frage mich immer, wieso mir das auffällt und nicht anderen Leuten, die Zeit dazu hätten, diesen Müll zu beseitigen?

Das ist aber ein Bewusstsein, dass man Menschen insgesamt beibringen muss. Sensibel für solche Dinge zu sein und - wenn möglich - an deren Beseitigung hinzuarbeiten.

Die Stadt, in der ich arbeite habe ich neulich darauf hingewiesen, dass mich die Müllberge stören und ich bitte, mein Anliegen an die entsprechende Stelle weiterzuleiten und ernstzunehmen, da ich im Berufsleben sei und keine Zeit hätte mich um solche Probleme zu kümmern.

Im Bürgerzentrum redete man sich damit heraus, dass man nicht zuständig sei und verwies mich auf das Entsorgungsunternehmen der Stadt. Als ich beim Entsorgungsunternehmen anrief redete man sich damit heraus, dass ja die Müllverursacher für die Beseitigung von Abfällen zuständig seien und nicht das Entsorgungsunternehmen. So schiebt sich jeder immer die Zuständigkeiten hin und her und der Müllhaufen bleibt da wo er ist.

Das nenne ich Servicewüste Deutschland.

Die Agentur für Arbeit könnte also darauf hinarbeiten, dass die Menschen, die arbeitslos sind, regelmäßig an Schulungen teilnehmen. Schulungen, die sie auf solche Dinge aufmerksam machen. Das heißt man geht gemeinsam durch die Stadt und schaut sich an, was man gemeinsam verbessern kann.

Das aber nicht unter Androhung einer Kürzung, sondern man könnte ja mit Hilfe von Geldleistungen solche Dinge zusätzlich bezuschussen. Wenn es schon keine Arbeit gibt und keiner zuständig ist, kann man diejenigen die Zeit haben doch vorschlagen, solche Arbeiten von sich aus zu erledigen.

Aber wie schon geschrieben, die Agentur für Arbeit muss erst einmal sich selbst verbessern, indem sie viel individueller auf den einzelnen eingeht und sich mit dem Arbeitslosen auf Augenhöhe begegnet. Dazu muss die Grundlage aber sein, dass man nicht Sanktionen ausgesetzt wird.

Also die Angst muss verschwinden und darauf muss die Agentur für Arbeit und die Politik hinarbeiten.
 
spandauer3 schrieb:
Die schon, aber davon habe ich nicht gesprochen, bitte nochmal genauer
hinschauen, danke.

Ähm..Das mit den 3 Jahren hast du erst NACH meinem post geschrieben, den du hierfür zitiert hast. :roll:

spandauer3 schrieb:
Nun magst du mir erzählen, dass es die Minderheit ist, die mit ihrem Geld nur
deswegen nicht auskommt, weil ALG" zu knapp bemessen ist?

Vielleicht solltest DU lieber mal genauer lesen?

Ich schrieb:

Ich lese von dir in den letzten posts immer nur von Arbeitslosen, die ihr Geld verrauchen und versaufen, die gar nicht arbeiten wollen, Alleinerziehende, die nur Kinder kriegen wie blöd und sich's gut gehen lassen...
Das hast du gehört und gesehen und du kennst da welche...

Hab ich dir hier was erzählt von einer Minderheit, die mit ihrem Geld nicht auskommt, weil ALG zu knapp bemessen ist?

:nö:

Ich lass mir ehrlich gesagt nicht gern das Wort im Mund umdrehen. Das tust du anscheinend sehr gerne.

spandauer3 schrieb:
Es geht mir darum, dass beide Elternteile die gleichen Konsequenzen zu tragen
haben. Es kann doch nicht sein, dass der andere Elternteil, der das Kind nicht
ständig betreut, von der Unterhaltsvorschusskasse gezwungen wird, 20-30
Bewerbungen je Monat zu schreiben, während die Mutter zu Hause sitzen darf und
Däumchen drehen kann.

Gleiche Konsequenzen wären es für mich, wenn in deinem Beispiel der Mann genauso Haushalt und Kinderbetreuung mit übernimmt, ansonsten überhaupt nicht.

Ich glaube kaum, dass man als alleinerziehende Mutter mit Kindern unter 3 Jahren nur zu Hause sitzt und Däumchen drehen kann. Da hat man mehr als genug zu bewältigen, vor allem wenn man alles alleine schaffen muß, da bleibt zum Däumchen drehen keine Zeit mehr.

Aber lassen wir das, geht zu weit vom eigentlichen Thema weg. ;)

Photon schrieb:
Ganz ehrlich: In dieser Lage würde ich lieber lernen und mein Wissen erweitern,
statt irgendwo irgendeinen Blödsinn machen zu müssen, für den sich sonst
entweder alle anderen zu schade sind oder gerade kein anderer Idiot zur
Verfügung stand. Das bringt mich nicht weiter und das Amt zahlt trotzdem.
Totaler Unfug.

Das bringt wirklich keinen weiter. Wenn man sich mal überlegt, wieviel teilweise völlig sinnlose Maßnahmen kosten, das ist reine Geldverschwendung. Wären die Maßnahmen so ausgelegt, dass man dadurch wirklich beruflich weiter kommt oder sich weiterbilden kann, um wieder ins Berufsleben einsteigen zu können, spräche ja nix dagegen.

Aber oft läuft das ja recht sinnfrei ab. Als mein Mann mal arbeitslos wurde, wurde er in einen Computerkurs gesteckt, obwohl er sich in dem Bereich bestens auskennt und dem Dozenten noch Nachhilfe hätte geben können oder müssen :ugly: Oder sie malten Bildchen aus (Beschäftigungstherapie?) und machten irgendwelche sinnfreien "Kindergartenspielchen". (Pädagogisch wertvoll?) Er meinte, er macht sich langsam Sorgen, dass er dort verblödet. :ugly:

Dass es schnell wieder mit 'ner neuen Arbeitsstelle geklappt hatte, war ganz bestimmt nicht wegen dieser schwachsinnigen Maßnahme. Die diente dann wohl eher zur Abschreckung. :biggrin:
 
@Oseidon

Da hast du schon irgendwo recht, mag ich dir gar nicht absprechen.

Wo ich wohne wird es auch immer schmutziger. Da frage ich mich aber auch, ob die hier noch alle ganz dicht sind? Es sind ja im Grunde meine Nachbarn und jeder möchte doch, dass es in seiner unmittelbaren Umgebung sauber ist. Schaust dich aber um, dann siehst du, wie Kalle mit seinem Köter rausgeht, der sich am Baum ausscheißt und Kalle spaziert weiter, ohne sich um die Hinterlassenschaft zu kümmern.

Dann hast du die Kollegen, die ihren Müll einfach auf die Straße werfen, obwohl 3 Meter weiter ein Papierkommt hängt. Verstehe ich alles nicht so wirklich. Wäre vielleicht auch sinnvoll solche Leute, die man erwischt, zu entsprechenden Schulungen zu schicken. Nenne es, wie du magst, aber ich denke du weißt, was ich meine.

Sicherlich habe ich als Kind auch unbedacht Müll auf die Straße geworfen (Getränkebecher etc.), aber mit dem Alter hin ist das nicht mehr passiert. Neulich habe ich wieder gesehen, wie einer vom Ordnungsamt seine Kippe auf den Boden warf. Tolles Vorbild!

Zum Thema der Beschäftigung zurück, man könnte Arbeitslose auch innerhalb des Jobcenters beschäftigen. Man könnte sie schulen, auch wenn es Geld kosten würde und sie könnten befristete Arbeitsverträge bekommen. Sie könnten Anträge bearbeiten, weiterleiten, etc. Sie sollen ja keinen Sachbearbeiter aus der Leistungsabteilung oder einen klassischen Sachbearbeiter ersetzen, aber zuarbeiten könnten einige. So würde man vielleicht auch den Papierkram und Anträge, die noch nicht bearbeitet werden konnten, schneller erledigen.

Gibt sicherlich genügend Möglichkeiten innerhalb des Jobcenters, um jemanden zu beschäftigen.


Ähm..Das mit den 3 Jahren hast du erst NACH meinem post geschrieben, den du hierfür zitiert hast.

Kann dir grad nicht wirklich folgen. Ich habe doch klar gesagt, dass in den ersten drei Lebensjahren des Kindes, die Kindesmutter nicht nach Arbeit schauen muss. Und genau das kann es ja nicht sein, wenn man bedenkt, dass drei Jahre ohne Arbeit im Lebenslauf nicht toll aussieht.


Hab ich dir hier was erzählt von einer Minderheit, die mit ihrem Geld nicht auskommt, weil ALG zu knapp bemessen ist?

Habe ich behauptet, dass du dies geäußert hast? Nein habe ich nicht. Ich habe nur gesagt, dass viele jaulen, dass ALG zu knapp bemessen ist, aber im gleichen Atemzug an der Kippe ziehen. Da passen die Prioritäten einfach nicht, womit ich ja nicht ganz Unrecht habe.

Gleiche Konsequenzen wären es für mich, wenn in deinem Beispiel der Mann genauso Haushalt und Kinderbetreuung mit übernimmt, ansonsten überhaupt nicht.

Wenn man sein Kind an drei Tagen die Woche bei sich hat, dann funktioniert das wunderbar. Aber selbst dann muss die Mutter sich nicht um Arbeit kümmern. Jedenfalls in den ersten drei Lebensjahren nicht. Sie hat aber auch keinen Anspruch auf Unterhaltsvorschuss. Der Kindesvater müsste aber dann auch die Hälfte des Kindergeldes bekommen und anteilig das Sozialgeld. Dies nur mal am Rande.

Fakt ist jedoch, wenn das Kind an drei Tagen nicht bei der Mutter ist, dann hat die Kindesmutter zumindest die Möglichkeit an diesen drei Tagen arbeiten zu gehen. Ob sie einen Job bekommt, auf 400 Eurobasis wegen meiner, steht ja auf einem anderen Blatt Papier. Die Möglichkeit wäre jedoch vorhanden. Da meine Ex auch einen Kitaplatz hatte (10 Stunden je Tag), wäre das sogar machbar gewesen, dass sie jeden Tag arbeiten gehen könnte. Tat sie aber nur bedingt bisweilen gar nicht.

Aber oft läuft das ja recht sinnfrei ab. Als mein Mann mal arbeitslos wurde, wurde er in einen Computerkurs gesteckt, obwohl er sich in dem Bereich bestens auskennt und dem Dozenten noch Nachhilfe hätte geben können oder müssen :ugly: Oder sie malten Bildchen aus (Beschäftigungstherapie?) und machten irgendwelche sinnfreien "Kindergartenspielchen". (Pädagogisch wertvoll?) Er meinte, er macht sich langsam Sorgen, dass er dort verblödet. :ugly:

Dass es schnell wieder mit 'ner neuen Arbeitsstelle geklappt hatte, war ganz bestimmt nicht wegen dieser schwachsinnigen Maßnahme. Die diente dann wohl eher zur Abschreckung. :biggrin:

Ja das verstehe ich ja auch. Solche Maßnahmen sind bekloppt. Aber es gibt wie gesagt auch Maßnahmen, die finde ich sinnvoll. Die Betreuung von Senioren, die geistig echt noch fit waren, empfand ich als sehr sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ spandauer: Du drehst dir schon wieder alles hin, wie du's brauchst. Das nervt langsam. :evil:

Ein letztes mal noch. :ugly:

Gruftinchen schrieb:
Hab ich dir hier was erzählt von einer Minderheit, die mit ihrem Geld nicht
auskommt, weil ALG zu knapp bemessen ist?

spandauer3 schrieb:
Habe ich behauptet, dass du dies geäußert hast? Nein habe ich nicht.

Ähm, wie war das dann sonst zu verstehen?

spandauer3 schrieb:
Nun magst du mir erzählen, dass es die Minderheit ist, die mit ihrem Geld nur

deswegen nicht auskommt, weil ALG" zu knapp bemessen ist?

Oder wolltest du nur fragen, ob ich dir das vielleicht erzählen will? :ugly:

spandauer3 schrieb:
Ja das verstehe ich ja auch. Solche Maßnahmen sind bekloppt. Aber es gibt wie
gesagt auch Maßnahmen, die finde ich sinnvoll. Die Betreuung von Senioren, die
geistig echt noch fit waren, empfand ich als sehr sinnvoll.


Du fandest es sinnvoll, schön für dich, aber es gibt Menschen, die können mit Betreuung alter Menschen einfach nichts anfangen, sind unfähig, mit alten Menschen gut umzugehen.
Und wenn solche Menschen in solche Maßnahmen gesteckt werden, obwohl sie von vorn herein wissen, danach sowieso niemals in diesem Bereich zu arbeiten, was macht das dann für einen Sinn? Das ist letztendlich auch nur "Zeit tot schlagen" und abwarten, bis die blöde Maßnahme vorbei ist.
 
Ähm, wie war das dann sonst zu verstehen?

Oder wolltest du nur fragen, ob ich dir das vielleicht erzählen will? :ugly:

Ich bilde mir ein, dass ein Fragezeichen als Satzzeichen klar definiert ist! Wenn du eine Frage als Aussage wertest, dann ist das dein alleiniges Problem. Sorry, aber noch deutlicher kann ich ja meine Sätze nicht ins Forum hämmern. :roll:

Du fandest es sinnvoll, schön für dich, aber es gibt Menschen, die können mit Betreuung alter Menschen einfach nichts anfangen, sind unfähig, mit alten Menschen gut umzugehen.
Und wenn solche Menschen in solche Maßnahmen gesteckt werden, obwohl sie von vorn herein wissen, danach sowieso niemals in diesem Bereich zu arbeiten, was macht das dann für einen Sinn? Das ist letztendlich auch nur "Zeit tot schlagen" und abwarten, bis die blöde Maßnahme vorbei ist.

Es ist ein Beispiel. Da du in Fragen, Aussagen erkennst, müsste es doch für dich einfach sein, etwas weiter zu denken oder nicht? Ich habe ja noch weitere Beispiele genannt, also von daher musst du nicht eine Beschäftigungsart von vielen auf alle Arbeitslosen umverteilen. Ist doch logisch. Ich dachte eigentlich immer, dass Frauen von Hause aus logischer denken als Männer.

Ich mache mal eine Liste mit möglichen Tätigkeiten:

- Laub fegen
- Müll aufsammeln
- Grünanlagen bepflanzen
- Seniorenbetreuung
- Zuarbeiten in den Ämtern
- Helfer in Schul-AG´s
- Helfer in Sportvereinen
- Helfer in sozialen Einrichtungen
- Mobilitätshelfer
- Autos der Polizei/Feuerwehr reinigen
- Als Schülerlotse fungieren

Wollen wir die Liste noch länger machen? Sicherlich müssten in manchen Bereichen Schulungen stattfinden, aber das wäre ja nicht das Problem. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass nun alle Bereiche sinnfrei sind, als dass man sie ablehnen könnte. :ugly:
 
[...]
Ich mache mal eine Liste mit möglichen Tätigkeiten:

- Laub fegen
- Müll aufsammeln
- Grünanlagen bepflanzen
- Seniorenbetreuung
- Zuarbeiten in den Ämtern
- Helfer in Schul-AG´s
- Helfer in Sportvereinen
- Helfer in sozialen Einrichtungen
- Mobilitätshelfer
- Autos der Polizei/Feuerwehr reinigen
- Als Schülerlotse fungieren

Wollen wir die Liste noch länger machen? [...]
Also davon mal abgesehen, dass ich als hilflose Person im Pflegeheim sicher nicht von jemandem betreut werden möchte, der alles andere, nur keinen Bock auf seinen Job hat und sich wünscht, dass ich lieber heute als morgen abnippele, hier mal ein Auszug aus der Realität.

So, wie derzeit 1-Euro-Jobs angeboten verhängt werden, ist es nunmal unter der Würde eines Menschen und zerstört darüber hinaus oft auch vollwertige Arbeitsplätze. Und es ist nach wie vor wettbewerbsverzerrend. Es gibt schlicht kein Argument, welches rechtfertigen könnte, auch das Laubfegen, Toilettenputzen oder sonstige "typische" 1-Euro-Job-Tätigkeiten nicht anständig zu bezahlen und so eine volle Stelle zu schaffen außer: Staatlich verordnete Ausbeutung.
 
Ich weiß gar nicht, was daran so verwerflich sein soll, wenn Menschen ein anderes Modell vom Leben haben als der Durchschnitt der Bevölkerung. Es gibt nun mal Menschen, für die ist Arbeit, so wie wir sie verstehen, eben nichts. Können wir als Gesellschaft nicht einfach damit leben? Müssen wir ihnen deshalb mit Entzung der Lebensgrundlage drohen, müssen wir ihnen das Geld soweit kürzen, dass sie verhungern? Als Strafe für eine andere Einstellung?

Fakt ist immer noch: Wir haben nich für alle Menschen Arbeit. Wir können sowieso nicht jeden sinnvoll beschäftigen. Und durch Fortschritt wird das in Zukunft noch schlimmer. Es werden immer weniger Menschen wirklich arbeiten, die müssen aber immer mehr Menschen versorgen. Aber wo soll denn da das Problem sein, wenn das geht?

Wenn wir jetzt für 4 Mio. Menschen sinnvolle Arbeit hätten, dann würde ich ja noch verstehen, wenn man sich über Arbeitsverweigerer aufregt. Aber wenn man eh nur für wenige davon wirklich Arbeit hat, dann sollte man doch versuchen, die Arbeitswilligen mit den freien Stellen zusammen zu bekommen und nicht, Arbeitsunwillig zu gängeln, damit sie sich auf so eine Stelle bewerben, die sie nicht wollen und wo sie eh nicht genommen werden. Welch eine Verschwendung.

In meinem Job zahle ich soviele Abgaben, dass ich damit locker mal 4 Leute mit Hartz IV versorgen kann.
Oh, Du bist mittlerweile also schon 5-stellig unterwegs mit Deinem Monatsgehalt? Glückwunsch.-

Wenn ich besonders gut arbeite und mir mein Chef einen Bonus gibt, dann muss ich davon nochmal die Hälfte abgeben und da darf ich ja wohl verdammt nochmal erwarten, dass für dieses "Geschenk" an die Bedürftigen, sich diese auch erkenntlich zeigen, in dem sie wenigstens ihren Verpflichtungen nachkommen![/QUOTE]Ich subsummiere: Lebe gefälligst so, wie ich es Dir vorschreibe, sonst gebe ich Dir nichts mehr zu essen! Arbeite oder verrecke! Welch banale Einstellung.

Würde es Dir persönlich denn besser gehen, wenn der Punk jetzt täglich eine Bewerbung verschicken würde, die ganze Woche in teuren Bewerbungstrainings sitzen würde, sich mindestens einmal die Woche im Amt morgen um 8 melden würde zu einem Zwangstermin, und das alles, obwohl er überhaupt kein Interesse an einem geregelten Leben hat?

Marty