Sanktionen in den Grundbedürfnissen (Unterkunft, Krankenversicherung, Essen) ist aus meiner Sicht nicht damit zu rechtfertigen, dass der Mensch nicht den Eingliederungsbemühungen nachkommt oder nur zum Teil.

Es ist ja so, dass selbst wenn man einen Teil der Eingliederungsbemühungen erfüllt hat, trotzdem sanktioniert wird.

Es gibt Menschen, die haben 30 Jahre eingezahlt und wurden dann aus dem Unternehmen rausgeschmissen. Die haben ihr ganzes Leben gearbeitet und sind heute in Hartz 4. Wenn die jetzt in der Eingliederungsvereinbarung 10 Bewerbungen pro Monat nicht erfüllen, sondern nur sagen wir 9, dann gibts 30 % Kürzung.

So wird mit den Menschen umgegangen und das ist das, was mir Bauchschmerzen macht. Man kann so nicht mit den Mensch umgehen.
 
Sanktionen in den Grundbedürfnissen (Unterkunft, Krankenversicherung, Essen) ist aus meiner Sicht nicht damit zu rechtfertigen, dass der Mensch nicht den Eingliederungsbemühungen nachkommt oder nur zum Teil.
Das habe ich doch vorhin selbst geschrieben das man nicht mit dem Existenzminimum sanktionieren darf. Das zeigt aber mal wieder wie zäh die Diskussion hier eigentlich ist :(

Es gibt Menschen, die haben 30 Jahre eingezahlt und wurden dann aus dem Unternehmen rausgeschmissen. Die haben ihr ganzes Leben gearbeitet und sind heute in Hartz 4. Wenn die jetzt in der Eingliederungsvereinbarung 10 Bewerbungen pro Monat nicht erfüllen, sondern nur sagen wir 9, dann gibts 30 % Kürzung.

So wird mit den Menschen umgegangen und das ist das, was mir Bauchschmerzen macht. Man kann so nicht mit den Mensch umgehen.
Ich denke doch auch genauso das es die Arge viel zu oft übertreibt und man die Menschen nicht so behandeln kann..
 
Erstens, ist fast jeder Hartz4 Empfänger vorher auch jahrelang arbeiten gegangen und hat in den Pott eingezahlt
Das halte ich aber für ein Gerücht! Ich hab mal neulich irgendwo Zahlen gesehen, die zeigen, dass etwa 500000 der Hartz IV-Bezieher unter 25 Jahren sind. Und jetzt erklär mir mal, wie die jahrelang eingezahlt haben wollen.
 
Ich verstehe die Aufregung über die Kürzungen ehrlich gesagt nicht. Es wird ja nicht von jetzt auf gleich gekürzt, sondern da muss schon was vorgefallen sein. Ich meine, wenn man schon Geld vom Staat geschenkt bekommt, wieso kann man sich dann nicht an die Regeln halten? Das überfordert doch niemanden.

Sehe ich auch so, denn es wird ja nicht zu schwer sein, einen Termin wahrzunehmen. Wenn dies nicht geht, weil man krank ist, dann muss man zumindest einen gelben Schein einreichen, aber auch das schaffen manche nicht, weil sie z.T. keine Lust haben zum Arzt zu gehen. Wer hingegen blau machen möchte, aber zu blöde ist einen gelben Schein zu holen, der hat auch die Kürzung verdient. Dummheit muss halt bestraft werden, bzw. in diesem Fall die Faulheit.

Bevor man gekürzt wird, hat man eh die Möglichkeit, sich zu äußern. Man bekommt ja meist nicht ohne Grund eine Kürzung reingedrückt.

Erstens, ist fast jeder Hartz4 Empfänger vorher auch jahrelang arbeiten gegangen und hat in den Pott eingezahlt und wird es auch irgendwann wieder zur Genüge tun.

Wer sagt denn, dass es so ist? Gibt genügend Menschen, die die Schule abgebrochen haben und erst gar keinen Job bekamen und nun Hartz4 kassieren. Dann gibt es genügend Menschen, die relativ wenig gearbeitet haben, sodass sie gar nicht so viel einzahlen konnten, wie sie dann "aus dem Pott nehmen". Es gibt dann auch noch diejenigen, die erstmal ALG1 erhalten und dann ein Jahr Zeit haben, sich nach einem neuen Job umzuschauen. Die Zeit, in der man seinen Anteil wieder aus dem System zieht ist ja nicht unendlich und auch nicht irre lang, was ist also mit der Zeit danach?

Aber trotzdem zahlt jeder Arbeitslose irgendwann wieder Steuern, wenn er wieder Arbeit findet.
Es ist ja nur ein kleiner Prozentsatz, der auf ewig arbeitslos bleiben wird.

Kenne genügend Menschen, die seit Jahrzehnten arbeitslos sind und nu? So wenige sind es gar nicht, also bitte nicht täuschen lassen.

Ergo sollten sich hier so manche mal nicht künstlich aufregen und so tun, als würden sie die Steuergelder ganz allein bezahlen. :roll:

Ich rede mich gar nicht mal darüber auf, dass jemand ALG2 kassiert, sondern ich rege mich darüber auf, wenn jemand sagt, er müsse nicht arbeiten gehen, wenn er den gleichen Lohn erhält, als wenn er ALG2 kassieren würde und deswegen nicht arbeiten geht.

Was soll der Quatsch?

...

Neuer Versuch, da man ja der Meinung sei, man müsse meine Postings editieren:

Ich kann bestimmte Moderatoren nicht leiden. War es der Sport1 Moderator oder der von der Sportschau, man weiß es nicht, aber man munkelt. Vielleicht war es aber auch ein Mod, der mit D beginnt und mit t aufhört. :roll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das halte ich aber für ein Gerücht! Ich hab mal neulich irgendwo Zahlen gesehen, die zeigen, dass etwa 500000 der Hartz IV-Bezieher unter 25 Jahren sind. Und jetzt erklär mir mal, wie die jahrelang eingezahlt haben wollen.


Verabschiede dich doch mal von dem Denken der Zahlenspielerei. Es geht immer um den Einzelfall, wenn man über die Zahlen redet und der ist invididuell unterschiedlich. So pauschale Aussagen über Zahlen kann man gar nicht sagen, weil es auch immer auf die Produktivität ankommt. Also welcher Beschäftigungsgrad wird bei einer Kapazität von X % erfüllt, um die Grundbedürfnisse bezahlen zu können.

Also so rein volkswirtschaftlich betrachtet (wenn man die Bundesrepublik Deutschland als Grundlage nimmt), dann sind wir so wirtschaftlich, wie niemals zuvor in der Geschichte. Es ist also erst einmal egal, wie viele Leute arbeitslos sind, vielmehr kommt es darauf an, wie produktiv die Menschen & Maschinen arbeiten, damit die Grundbedürfnisse befriedigt werden können.

Und die andere Frage ist, wie man mit Menschen umgeht, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden oder in diese hineingefallen sind. Maschinen zahlen keine Sozialversicherungsbeiträge, Menschen schon. Damit sieht man, dass die Axt bei den Schwächsten angelegt wird. Sanktionen in den Grundbedürfnissen sind nicht richtig.

Die Menschlichkeit hat recht wenig Platz in dieser auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Gesellschaft. Das ist die Sinnkrise, die sich in den Zahlen der Burn-Out-Fällen wiederspiegelt.

Der Hartz 4 Empfänger wird dann durch diese Beschäftigungsmaßnahmen genötigt, gegen die Maschine im Sinne der Profitmaximierung anzutreten und im Zweifel dafür bestraft, wenn er sich nicht unterwirft.

Wenn wir nicht wieder kriegerische Zustände haben wollen, sollten wir friedlich auf soziale Gleichgewichte hinarbeiten. Das Grundproblem sind unsere eigenen Dogmen und vielleicht das Gefühl, an der Lage wenig ändern zu können. Wie geht das? Nicht wegschauen, sensibel sein und zuhören, selbstständig denken lernen.

Die Grundlage ist unser Grundgesetz. Das sollte jeder bei seinen Überlegungen heranziehen, wenn er über Hartz-4-Bezieher diskutiert.

Man muss aber auch bereit sein, seine Fehler zu korrigieren und an diesen mitzuwirken z. B. indem man friedlich demonstriert. Natürlich unter Berücksichtigung der eigenen Lebenssituation.

Mir tun die Menschen leid, die in der Verblödungsmaschine gefangen sind aber ich glaube, dass man in seinem Umfeld etwas erreichen kann in den man ist, indem man Zeit investiert mit solchen Themen, die einen erst einmal nicht direkt betreffen.
 
Ich bin auch nicht auf der Sonnenseite geboren und hab weiss Gott genug Mühen aufbringen müssen, um das zu sein, was ich jetzt bin. Man kann sich doch nicht sein Leben lang auf der "alle sind böse zu mir, ich hab ja eh keine Chance"-Schiene ausruhen. Mir ist das klar, dass nicht immer alle vermittelbar sind. Meine Mutter bekam vor 10 Jahren vom Amt ungeblümt zu hören, dass sie mit 50 nicht mehr vermittelt werden kann. Aber die jungen Leute, die noch fit sind, die können doch wohl wenigstens aus dem Bett kriechen und ihren Termin beim Amt wahrnehmen.

In meinem Job zahle ich soviele Abgaben, dass ich damit locker mal 4 Leute mit Hartz IV versorgen kann. Wenn ich besonders gut arbeite und mir mein Chef einen Bonus gibt, dann muss ich davon nochmal die Hälfte abgeben und da darf ich ja wohl verdammt nochmal erwarten, dass für dieses "Geschenk" an die Bedürftigen, sich diese auch erkenntlich zeigen, in dem sie wenigstens ihren Verpflichtungen nachkommen!
 
In meinem Job zahle ich soviele Abgaben, dass ich damit locker mal 4 Leute mit Hartz IV versorgen kann. Wenn ich besonders gut arbeite und mir mein Chef einen Bonus gibt, dann muss ich davon nochmal die Hälfte abgeben und da darf ich ja wohl verdammt nochmal erwarten, dass für dieses "Geschenk" an die Bedürftigen, sich diese auch erkenntlich zeigen, in dem sie wenigstens ihren Verpflichtungen nachkommen!

Du darfst erwarten das sie sich anstrengen auch wenn es kein Geschenk ist. Zum Job darfst du halt nicht vergessen das Du ihn deshalb hast weil der Steuerzahler jahrelang für Dein Studium und Dich aufgekommen ist. Wärst Du die Jahre nur gegängelt und gedrückt worden dann hätte sich dort vermutlich auch wenig Erfolg eingestellt.
 
Du darfst erwarten das sie sich anstrengen auch wenn es kein Geschenk ist. Zum Job darfst du halt nicht vergessen das Du ihn deshalb hast weil der Steuerzahler jahrelang für Dein Studium und Dich aufgekommen ist. Wärst Du die Jahre nur gegängelt und gedrückt worden dann hätte sich dort vermutlich auch wenig Erfolg eingestellt.
Ja, ich hab 4 Jahre lang Bafög bekommen, aber dafür muss ich auch 12k wieder abzahlen, nicht nur maximal 10k wie heutzutage. Nebenbei habe ich gearbeitet, um mir Dinge leisten zu können. Das was ich an Bafög vom Staat geschenkt bekommen habe, das hab ich schon lange wieder abgezahlt durch meine Steuern.
 
Ja, ich hab 4 Jahre lang Bafög bekommen, aber dafür muss ich auch 12k wieder abzahlen, nicht nur maximal 10k wie heutzutage. Nebenbei habe ich gearbeitet, um mir Dinge leisten zu können. Das was ich an Bafög vom Staat geschenkt bekommen habe, das hab ich schon lange wieder abgezahlt durch meine Steuern.

Und Dein Studium hat dem Staat was gekostet? Ca. 20.000 Euro pro Jahr?
 
Und Dein Studium hat dem Staat was gekostet? Ca. 20.000 Euro pro Jahr?
Dafür habe ich auch für den Staat gearbeitet. Wenn du eine Ausbildung machst, dann kostet das den Staat und den Arbeitgeber wohl nichts? Und du bekommst dafür i.d.R. auch nichts? Jedem steht es doch offen, ein Studium zu machen, so wie jeder auch Kindergeld beantragen kann oder Wohngeld (bei gegebenen Voraussetzungen) und so wie auch jeder Bedürftige Hartz IV beantragen kann. Nur alles ist halt an Regeln gebunden. Was kostet denn die Schulbildung den Staat? Willst du das auch vorrechnen? Jeder kann soviel vom Staat "mitnehmen" wie möglich, da sagt auch keiner was. Nur Ausnutzen lassen muss man sich nicht.
 
Was kostet denn die Schulbildung den Staat? Willst du das auch vorrechnen? Jeder kann soviel vom Staat "mitnehmen" wie möglich, da sagt auch keiner was. Nur Ausnutzen lassen muss man sich nicht.

Die Schulbildung kann man genauso gut mitrechnen. Das sind halt alles Investitionen in Menschen die sich nur dann auszahlen wenn sie erstens gut gemacht sind und zweitens der Mensch auch mitmachen möchte. Wenn ich den Menschen keinen Freiraum gebe und nur gängel und drücke und als Kostenfaktor betrachte dann habe ich die besten Chancen das sich die negative Prophezeiung erfüllt, der Mensch "zumacht" und tatsächlich einfach nur Kostenfaktor bleibt.

Und genau das ist der Fehler den wir zu oft und mit Hartz 4 machen.
 
Das Problem liegt einfach darin, dass man häufig irgendwelche "armen" Hartz4-Empfänger noch immer mit Samthandschuhen anfassen soll.

Warum weiß eigentlich keiner so genau! Ich habe das schon mal erwähnt, es gibt sogar Single-Mütter, die sich von verschiedenen Männern schwängern lassen und ganz klar sagen, sie wollen gar nicht arbeiten gehen. Mit 5 Kindern ist das auch allein nur sehr schwer machbar.

Gibt so viele Leistungsempfänger, die arbeiten gehen können, wahrscheinlich auch eine Stelle erhalten könnten, aber einfach keinen Bock haben und da sehe ich es wie Birnchen, warum muss man diese Leute finanziell unterstützen?

Ebenso muss man keinen unterstützen, der zu faul ist, einen Termin beim JC wahrzunehmen. Man, mir haben die damals hier eine Stunde lang meine Wohnung auf den Kopf gestellt, weil sie den Hinweis bekamen, ich würde nicht in meiner Wohnung wohnen, sondern bei jemand anderen. Vollkommener Quatsch, aber nun gut. Da gibt es ganz andere Schikanen, über die man sich aufregen könnte.
 
Das Problem liegt einfach darin, dass man häufig irgendwelche "armen" Hartz4-Empfänger noch immer mit Samthandschuhen anfassen soll.
Warum weiß eigentlich keiner so genau!

Also ich will die Menschen gar nicht anfassen, sondern Ihnen die Perspektive geben, dass sie ihr eigenes Leben durch eigene Leistung erheblich verbessern können. Und wenn sie den Teil erstmal glauben können ist es nicht weit zum "wollen" und das wäre wiederum der Anfang vom Erfolg.
 
Und in dem "Solchen Leuten eine Perspektive geben" stecken viele Kleinigkeiten. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, @spandauer3, was braucht eine Alleinerziehende mit 5 Kindern (Willen zur Arbeit und freie Stelle vorausgesetzt)? Betreuung für ihre Brut - die gibt es auch mit Zwang nicht für lau. So gesehen ist Hartz 4 momentan sogar günstiger, weil 5 Krippen-/Hortplätze sicherlich mehr kosten.

Deswegen reicht bloßer Druck einfach nicht aus.
 
@spandauer3, was braucht eine Alleinerziehende mit 5 Kindern (Willen zur Arbeit und freie Stelle vorausgesetzt)? Betreuung für ihre Brut - die gibt es auch mit Zwang nicht für lau. So gesehen ist Hartz 4 momentan sogar günstiger, weil 5 Krippen-/Hortplätze sicherlich mehr kosten.

Deswegen reicht bloßer Druck einfach nicht aus.

Unter normalen Umständen, würde sie Unterhalt von den Vätern erhalten. Gepaart mit einer Vollzeitstelle könnten diese Kosten wahrscheinlich gestemmt werden. Allerdings ist es vorprogrammiert, dass sie keinen Job bekommen wird.

Ich finde, dass es solchen Müttern zu einfach gemacht wird, sodass sie sich auf ihrer Faulheit ausruhen können. Nun braucht mir auch keiner ankommen und sagen, dass die Erziehung von 5 Kindern nicht mit Arbeit verbunden ist, denn sie hat es sich ja so ausgesucht.
 
Unter normalen Umständen, würde sie Unterhalt von den Vätern erhalten.

Nicht jeder zahlt bereitwillig - und zwar unter normalen Umständen... ;) Aber nichts desto trotz kann auch bei pünktlicher und vollständiger Zahlung alles daran scheitern, dass es keine Betreuungsstellen gibt. So eine Stelle ist teuer. Demnach würde ich deine Aussage etwas umformulieren: Der Staat macht es sich zu leicht, solche Fälle überhaupt zustande kommen zu lassen. Es ist und bleibt ein geben und nehmen. Es ist richtig, von Hartzern Engagement, Fleiß und Initiative zu erwarten, aber es ist ebenso legitim, anständige Rahmenbedingungen zu schaffen - Mit Pauschalisierungen ist keinem geholfen.
 
Ja, das stimmt wohl. Kitaplätze sind zu wenige vorhanden, obwohl jeder einen Rechtsanspruch hätte. Na ja, wie man es auch dreht, auf beiden Seiten gäbe es wohl Verbesserungen, die umgesetzt werden müssten.
 
Siehste spandauer, und das ist genau das, was ich nicht will. Wie bewerten wir eigentlich die Arbeit einer Hausfrau? Leistet sie nicht auch ihren Beitrag für die Gesellschaft? Immerhin ist sie Putzfrau, Erzieherin, Psychologe, Handwerker, Buchhalterin und noch viel mehr in einer Person.

So rein gesellschaftlich - und da bin ich bei einigen meiner Vorredner - bedeuten diese "Arbeiten" für uns oft nicht so viel, wie sie es eigentlich verdient hätten, da man sie nicht direkt mit Geld "greifen" kann, zahlemäßig.

Wenn ich so überlege, wie wichtig diese Hausfrauen sind, die sich für ihre Kinder aufopfern, dann muss ich immer an meine eigene Kindheit denken.

Wer mal selber die Hausfrau war oder eine Familie mit Geschwistern hat, weiß wovon ich rede und wie viel Mütter leisten. Würde man das mit Geld aufwiegen, dann sähen wir alt aus.

Mal abgesehen davon, dass diese Kinder diejenigen sein werden, die später unsere Sozialleistungen bezahlen müssen. Den Hausfrauen kommt daher eine sehr bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft zu, wenngleich sie für ökonomisch betrachtet, nichts bringen.

Also langfristiges Denken ist wichtig und da sind die kleinen Hartz 4 Bezüge, die gerade mal eben so zum Leben reichen nun wirklich nur ein kleines Problem.

Wir dürfen nicht nur die finanzielle Seite betrachten, sondern wie sinnvoll solche Tätigkeiten sind. Darüber muss man viel mehr sprechen.

Es gibt viele Leute, die haben eine Beschäftigung aber leisten sehr wenig gesamtwirtschaftlich betrachtet. Also die Frage nach der Arbeit, die sinnvoll ist, müssen wir eben ganz individuell stellen, vielleicht sogar ganz unabhängig von der Frage des Geldes.

Führen und Leiten sind ja auch solche Aufgaben, die sich eben schlecht mit Geld messen lassen. Wie bewertet man die Arbeit des Roten Kreuzes oder der ehrenamtlichen Menschen in der Bahnhofsmission? Schwierige Frage.

Dieses Minimum an sozialer Teilhabe, also mittels Druckausübung durch den Jobcenter-Mitarbeiter, verschärft aus meiner Sicht die Lage, als sie zu entspannen. Natürlich hat jeder die Aufgabe, sich seinen Interessen entsprechend zu engagieren aber nicht mit der Keule der Angst und Entwürdigung über den Sanktionsbescheid.

Dieses Prinzip, wie spandauer3 es hier erwähnt hat, dass unter normalen Umständen der Vater für den Unterhalt des Kindes aufkommt, existiert doch heutzutage fast gar nicht mehr.

Normal ist heute eher, der Mann arbeitet und die Frau verdient auf Basis eines Minijobs noch etwas zum Lebensunterhalt dazu. Am Ende des Monats reicht es trotzdem kaum, sodass noch ein zweiter oder dritter Job angenommen werden muss.

Ich arbeite im kaufmännischen Bereich und habe mich mal ein wenig umgehört. Meine Kollegen haben zu 3/4tel alle einen zweiten oder dritten Job, neben der Vollzeitbeschäftigung, weil sonst das Geld nicht zum Leben reicht. Natürlich spielt die private Lebensweise da auch eine Rolle. Es gibt ja auch Leute, die haben ein Haus abzuzahlen oder einen Kredit laufen. Dennoch war das damals, also zu D-Mark Zeiten nicht der Fall. Da waren die Verhältnisse noch so, dass der Papa für den Lebensunterhalt der ganzen Familie aufkommen konnte, während die Mutter Mutter sein durfte und ihre Zeit für die Familie aufopfern konnte.

Es sind viele Beschäftigungsverhältnisse weggefallen. Mal angenommen der Hauptverdiener fällt als Einnahmequelle weg und fällt nach wenigen Monaten in Hartz 4. Der Papa ist vielleicht 50 Jahre, hat vorher 30 Jahre in einem Beruf gearbeitet und soll nun "jeden Job annehmen" auch einen Job, der im Niedriglohnsektor ist und nicht ausreicht, den Unterhalt der Familie bestreiten zu können?

Und man muss sich auch die Frage stellen, wieso die Unternehmen durch Aufstocker ihre Arbeitsplätze sichern. Wieso zahlen die keinen angemessenen Lohn und überlassen den Differenzbetrag dem Staat?

Wenn man dem nicht nachkommt, weil bei dem o. g. Beispiel nicht damit einverstanden ist, noch zusätzlich zum Amt zu laufen, kürzt der Funktionär der Familie die Grundsicherung. Das kann doch nicht angehen.
 
Ich verstehe die Aufregung über die Kürzungen ehrlich gesagt nicht. Es wird ja nicht von jetzt auf gleich gekürzt, sondern da muss schon was vorgefallen sein. Ich meine, wenn man schon Geld vom Staat geschenkt bekommt, wieso kann man sich dann nicht an die Regeln halten? Das überfordert doch niemanden.

Richtig. So sind einfach die Regeln um diverse Leistungen zu erhaten. Wenn wir keine Regeln hätten, dann wären wir jetzt auf dem Stand von Griechenland, wo fast jeder macht was er will (noch)

Gut, letzteres ist vielleicht eher unwahrscheinlich. Aber trotzdem zahlt jeder Arbeitslose irgendwann wieder Steuern, wenn er wieder Arbeit findet.

Ergo sollten sich hier so manche mal nicht künstlich aufregen und so tun, als würden sie die Steuergelder ganz allein bezahlen. :roll:

Ich zahle auch Steuern und war nie arbeitslos. Auch wenn früher mal Jobs dabei waren, die miserabel bezahlt waren. So mit 10-12 Euro Stundelohn als Alleinverdiener und mehrfacher Familienvater ist das nicht einfach

Nein das ist genau der falsche Weg.

Die Herangehensweise, wie mit den Menschen umgegangen wird, wenn man nicht willfährig ist muss verbessert werden.

Wie schafft man es, die Menschen aus der Arbeitslosigkeit so mitzunehmen, dass ihr innerer Impuls aktivitiert wird?

Meiner Meinung nach sollten die Leistungen noch viel geringer ausfallen, so dass man gezwungen ist auch wirklich nach Arbeit zu suchen. Auch mal einen langen Weg als Pendler in Kauf nehmen oder unter der Woche eben woanders leben und arbeiten, dann am Wochenende zu Hause sein. Gibt da viele Möglichkeiten. Ich denke immer noch...wenn man arbeiten möchte, findet man auch Arbeit.

Wenn ich sehe, wie viele Leistungsempfänger sich in den Bars und Kneipen rumtreiben und unsere Steuergelder verschleudern, dann hat das nichts mit Grundsicherung zu tun. Das ist purer Luxus und von daher wäre ich sogar für Einkaufsgutscheine anstatt Bargeld. Um nur das Minimum zu sichern.

Keine Arbeit - kein Luxus!

Das Problem liegt einfach darin, dass man häufig irgendwelche "armen" Hartz4-Empfänger noch immer mit Samthandschuhen anfassen soll.

Warum weiß eigentlich keiner so genau! Ich habe das schon mal erwähnt, es gibt sogar Single-Mütter, die sich von verschiedenen Männern schwängern lassen und ganz klar sagen, sie wollen gar nicht arbeiten gehen. Mit 5 Kindern ist das auch allein nur sehr schwer machbar.

Gibt so viele Leistungsempfänger, die arbeiten gehen können, wahrscheinlich auch eine Stelle erhalten könnten, aber einfach keinen Bock haben und da sehe ich es wie Birnchen, warum muss man diese Leute finanziell unterstützen?

Ebenso muss man keinen unterstützen, der zu faul ist, einen Termin beim JC wahrzunehmen. Man, mir haben die damals hier eine Stunde lang meine Wohnung auf den Kopf gestellt, weil sie den Hinweis bekamen, ich würde nicht in meiner Wohnung wohnen, sondern bei jemand anderen. Vollkommener Quatsch, aber nun gut. Da gibt es ganz andere Schikanen, über die man sich aufregen könnte.

Exakt. Solche Damen gibt es genug. Da muss man schon den Einzelfall prüfen. Auch wenn das im ersten Moment wieder Kosten für den Staat verursacht, vielleicht schreckt es aber andere ab, dies auch zu tun. Ist halt nicht einfach und meiner Meinung nach mangelt es auch sehr oft an kompetenten Mitarbeitern der zuständigen Stellen.

Allgemein ist bei vielen Menschen einfach gar nicht der Wille da, eigenes Geld zu verdienen. Es wird den Leuten zu einfach gemacht, nicht zu arbeiten. Man sollte in der Grundsicherung ganz einfach das menschengerechte Wohnen, die Gesundheit und die Grundernährung finanzieren. Das kann alles ohne Bares ablaufen. Es wird jedoch noch vieles anderes finanziert. Alkohol (sucht), Nikotin, Party usw. Man sollte den Leuten erst gar nicht die Möglichkeit geben, staatliches Geld "zweckzuentfremden".