Das heißt also, dass ich als Hartz4 Empfänger mir auch keine Tafel Schokolade, oder eine Schachtel Pralinen kaufen darf? Und Abends ein Glas Wein zu trinken, ist dann wohl auch verwerflich!? Denn das ist auch Luxus und gehört nicht zu den Grundnahrungsmitteln!

Du musst vielleicht auch mal zwischen den Zeilen lesen. Im Grunde bedeutet meine Aussage, dass jemand, der Hartz4 bekommt und Raucher ist, nicht über die scheinbar geringe Höhe der Leistung jammern/nörgeln/meckern darf.

Wenn ich dir nun sage, dass ich jeden Tag eine Flasche Wein trinke oder wegen meiner 6 Flaschen Bier, ist es dann okay? Dann würde man mir ein Alkoholproblem andichten. Rauche ich aber eine ganze Schachtel Kippen pro Tag, dann ist es okay? Ist es dann schon etwas, dass fest im Alltag integriert wird, sodass man keinen sagen darf, dass er vielleicht mal mit dem Rauchen aufhören sollte, wenn er oder sie es sich nicht leisten kann!?

Ich habe keine Äpfel mit Birnen verwechselt. Nur ist es paradox, wenn ein ALG2 Empfänger über die zu geringe Sozialleistung schimpft, dann aber jeden Tag um Schnitt 3-5 Euro in Qualm aufgehen lässt. Und da sage ich, dass in solchen Fällen Hartz4 sogar noch zu hoch angesetzt ist. Gegen ein Gläschen Wein/ eine Flasche Wein, Besuch im Restaurant etc. sagt keiner was, aber frag mal einen Kioskbesitzer deines Vertrauens, was in Massen zum 1. eines Monats gekauft wird? Richtig, Zigaretten, Tabak, Filterhülsen etc. Wenn man dafür sein Geld ausgibt, obwohl man weiß, dass man das Geld eigentlich für wichtigere Dinge benötigt, den kann ich dann auch nicht bemitleiden.

Ich habe ja selbst zu Hartz4 Zeiten geraucht, jedoch habe ich nicht rumgemeckert, dass ich zu wenig vom Amt bekomme. Im Gegenteil, ich habe mich durch ein paar Tätigkeiten (Paidmails klicken, Downlines aufbauen, Lose verkaufen) diesen Luxus gegönnt. Davon wusste aber auch das Amt und ja ich hatte da schon meinen Gewerbeschein.

Wie gesagt, Geld für Tabak und anderen Raucherutensilien finde ich gehören in keine Hartz4 Berechnung. Keine Ahnung, ob es berücksichtigt wurde/wird, aber ich finde, es gehört nicht zur Grundausstattung eines Hartz4 Beziehers.


Ich habe damit den Kontakt zum Amt gemeint, den man leider nun mal haben muss. Man kommt ja nicht drum herum. Und als Hartz4 Empfänger hat man mit denen seehr oft Probleme. Es war nicht die Rede davon, dass die einem einen Job verschaffen sollen.

Kommt vielleicht auch auf einen selbst an, ob man mit denen Probleme bekommt oder nicht. Ich hatte eine ganze Weile ALG2 erhalten und auch davor Arbeitslosenhilfe und trotzdem hatte ich nur sehr selten Probleme mit dem Amt. Wenn irgendwas nicht so lief, wie es sein sollte, dann habe ich mich halt an die richtigen Stellen gewandt. Kann aber natürlich bei jedem anders sein, will ich nicht abstreiten.



Ich habe doch jetzt schon 2x geschrieben, dass ich mich beschwert habe. Ich muss aber abwarten, was daraus wird. Außerdem brauche ich die nicht wirklich, ich suche selbst. Eigeninitiative, u know? ;)

Habe ich tatsächlich überlesen, sorry. Dann ist aber die kleine Story unnötig gewesen. ;) Wir wissen doch alle, dass irgendwelche Bewerbungstrainingsmaßnahmen fürn Arsch sind. Braucht keiner, jedenfalls nicht vom JC vermittelt. Erklärst du mir trotzdem, warum sich so viele Menschen gegen einen 1,50€ Job sträuben?
 
Du musst vielleicht auch mal zwischen den Zeilen lesen. Im Grunde bedeutet meine Aussage, dass jemand, der Hartz4 bekommt und Raucher ist, nicht über die scheinbar geringe Höhe der Leistung jammern/nörgeln/meckern darf.

Richtig, man sollte nicht meckern, wenn man selbst dafür verantwortlich ist, dass am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig ist.
Aber Du wirst so wie ich wissen, wie schwer es sein kann damit auf zu hören!? Ich habe am 25.05.2005 auf gehört und nie wieder eine angefasst. Es stört mich auch nicht, wenn andere in meiner Gegenwart rauchen. Aber ich bin die Ausnahme, viele fangen irgendwann wieder an, weil es eben auch irgendwo eine Droge ist.



Erklärst du mir trotzdem, warum sich so viele Menschen gegen einen 1,50€ Job sträuben?

Ich möchte es gerne versuchen. Es gibt da sicherlich einige drunter, die einfach keine Lust haben niedere Arbeiten zu erledigen für so wenig Geld. Weil sie sich zu schade dafür sind.
Aber man darf die andere Seite nicht vergessen. Es gibt sehr viele Langzeitarbeitslose. Wenn Du über Jahre hinweg arbeitslos warst, dann wird der Körper und die Seele träge, die Gelenke und Knochen verschleißen, der Rücken macht große Probleme, evtl. spielt auch noch Übergewicht eine Rolle. Man hat keinen Tagesrhytmus mehr. Unter den 1€ Jobs sind fast immer welche drunter, die Körperliche Arbeit erfordern. Es gibt leider viele, die das nicht mehr schaffen, oder eine Zeit lang brauchen, um wieder in einen Arbeitsalltag hinein zu finden.
Mit dem Thema Arbeitslosigkeit ist nicht zu Spaßen. Diese Problematik darf man nicht unterschätzen. Da hängt sehr viel mit dran. Das Selbstwertgefühl geht flöten, weil man an sich selbst zweifelt. Die tägliche Bewegung fehlt, die sozialen Kontakte fallen oft zurück.
Arbeitslosigkeit macht auf Dauer krank. Aber zwei oder drei Jobs machen zu müssen, um überleben zu können machen auch krank mit der Zeit.
Deshalb ist hier die Politik gefragt. Arbeit muss wieder so honoriert werden, dass man davon leben kann.
 
Richtig, man sollte nicht meckern, wenn man selbst dafür verantwortlich ist, dass am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig ist.

Richtig und genau das hört man bei fast jedem Harzt4 Empfänger, der raucht, dampft oder was weiß ich, was er noch verqualmt.

Aber Du wirst so wie ich wissen, wie schwer es sein kann damit auf zu hören!? Ich habe am 25.05.2005 auf gehört und nie wieder eine angefasst. Es stört mich auch nicht, wenn andere in meiner Gegenwart rauchen. Aber ich bin die Ausnahme, viele fangen irgendwann wieder an, weil es eben auch irgendwo eine Droge ist.

Es ist doch aber nicht das Problem der Allgemeinheit, wenn jemand Schwierigkeiten hat, mit dem Rauchen aufzuhören. Es ist nicht für alle schwer, mein Vater hatte vor meiner Geburt extrem viel geraucht und als er wusste, dass meine Mutter schwanger war, hatte er sofort aufgehört. So jedenfalls die Erzählungen.

Ich war letztes Jahr im März/April zweimal krank und habe bei dem zweiten Mal, als ich ans Bett "gefesselt" war, dann die Chance genutzt und mit dem Rauchen aufgehört. Seitdem habe ich auch keine mehr angefasst. Fakt ist jedenfalls, dass ich es nicht toll finde, wenn Hartz4 Empfänger sich Zigaretten kaufen, Tabak beschaffen etc., von Geldern, die für wichtigere Dinge eingeplant sind. Ich finde es erstaunlich, wenn alleinerziehende Mütter, die ALG2 erhalten, sich hinstellen und sagen, dass das Geld nicht ausreicht und nachdem sie den Satz ausgesprochen haben, erstmal genüsslich an der Kippe ziehen.

Geht nicht in meinen Schädel, wie gesagt, ich habe mir in Zeiten von Hartz4, meine Kippen nicht von dem ALG2 gekauft, sondern von dem, was ich im Netz verdient habe. Ich wusste aber auch ganz genau, wie viel Geld ich für Zigaretten benötige. Dann habe ich halt fast nur gestopft.

Ich möchte es gerne versuchen. Es gibt da sicherlich einige drunter, die einfach keine Lust haben niedere Arbeiten zu erledigen für so wenig Geld. Weil sie sich zu schade dafür sind.

Dieser Gedankengang ist doch aber nicht mehr normal. Niedere Arbeiten? So wenig Geld? Rechne mal knapp 190 Euro durch den 1,50€ Job zur Regelleistung hinzu. 374 Euro + 394 Euro für die Wohnung (Singlehaushalt) + sagen wir mal 190 Euro macht 960 Euro. Und nun wissen wir alle, dass bei einem 1,50€ Job nicht immer wirklich gearbeitet wird. Es mag Ausnahmen geben, aber na ja, müssen wir uns nicht lange mit auseinandersetzen.

960 Euro für jemanden, der allein wohnt. Also ich finde, für dieses "Einkommen" hat derjenige keinen Grund zu nörgeln. Gibt Friseure, Taxifahrer, etc bla blubb, die etwas mehr oder weniger verdienen und die buckeln den ganzen Tag. Teilweise in Schichten und jemand, der Hartz4 bekommt nörgelt herum, weil er einen 1,50€ Job machen muss. Ich finde, dass alle Hartz4 Empfänger, die gesundheitlich in der Lage zu arbeiten sind, also auch vermittelbar sind, in sinnvollen 1,50€ Jobs beschäftigt werden sollen. HIer rede ich aber wirklich davon, dass die Tätigkeiten sinnvoll sein müssen. Im Altersheim beispielsweise, nicht als Pfleger (dürfte man ohne Ausbildung nicht), aber für die Freizeitbeschäftigung. Macht einigen sogar Spaß. Vielleicht auch Parkanlagen säubern. Es gibt ja genügend Dinge, die sinnvoll sind. Bitte nicht damit kommen, dass richtige Arbeitsplätze kaputtgemacht werden. Da es diese Möglichkeiten gibt und angeboten werden, sollten die auch an alle vermittelbaren ALG2 Empfänger gerichtet werden.

Aber man darf die andere Seite nicht vergessen. Es gibt sehr viele Langzeitarbeitslose. Wenn Du über Jahre hinweg arbeitslos warst, dann wird der Körper und die Seele träge, die Gelenke und Knochen verschleißen, der Rücken macht große Probleme, evtl. spielt auch noch Übergewicht eine Rolle. Man hat keinen Tagesrhytmus mehr. Unter den 1€ Jobs sind fast immer welche drunter, die Körperliche Arbeit erfordern. Es gibt leider viele, die das nicht mehr schaffen, oder eine Zeit lang brauchen, um wieder in einen Arbeitsalltag hinein zu finden.

Dieser Argument zählt nicht, denn wenn ein Arbeitsloser sich auf einen Vollzeitstelle bewirbt und dann doch mal Glück hat, eingestellt wird, dann kann er auch nicht zum Chef sagen, dass er es nicht so kann, weil er seit Jahren eingerostet ist. Bei solch einer Aussage ist der Kollege gleich raus und wird noch in der Probezeit gefeuert.


Mit dem Thema Arbeitslosigkeit ist nicht zu Spaßen. Diese Problematik darf man nicht unterschätzen. Da hängt sehr viel mit dran. Das Selbstwertgefühl geht flöten, weil man an sich selbst zweifelt. Die tägliche Bewegung fehlt, die sozialen Kontakte fallen oft zurück.
Arbeitslosigkeit macht auf Dauer krank. Aber zwei oder drei Jobs machen zu müssen, um überleben zu können machen auch krank mit der Zeit.
Deshalb ist hier die Politik gefragt. Arbeit muss wieder so honoriert werden, dass man davon leben kann.

Richtig, Arbeit muss vernünftig entlohnt werden. Trotzdem machen es sich viele Menschen zu einfach. Wie gesagt, ich habe mich auch mal im Freundes- und Bekanntenkreis umgehört, ob jemand Interesse hat, Texte zu schreiben. Als ich gesagt habe, dass ich eine Rechnung benötige, habe ich nie wieder etwas von den Interessenten gehört. Sagt sehr viel aus. Man kann im Übrigen auch als Privatperson eine Rechnung ausstellen. Infos dahzu gibt es genügend. Im Grunde kein schlechtes Verfahren, denn so könnten Interessenten auch mal schauen, ob es überhaupt was für sie wäre. Kommt nur keiner auf die Idee.

Ganz gleich, wie man es macht, mir kommt es so vor, als wenn mehr nach Ausreden gesucht wird, warum man nicht arbeiten kann oder will, als dass man sich aktiv um Arbeit bemüht. Jeder Arbeitslose muss sich ja bewerben. Also die meisten haben ja eine bestimmte Anzahl von Bewerbungen, die sie erbringen müssen im Monat. In der Eingliederungsvereinbarung steht es ja drin. Diese habe ich nur anfänglich unterschrieben und danach nie wieder.

Mir wurde auferlegt, wegen meiner 5 Bewerbungen im Monat zu schreiben und alles zu tun, damit ich Arbeit bekomme. Das Jobcenter hatte aber im Grunde keine Verpflichtungen, also habe ich gesagt, ich möchte jeden Monat mindestens 5 Jobangebote, auf denen ich mich bewerben kann, bekommen. Unabhängig davon, wo ich mich sonst bewerben würde. Konnten die mir nicht zusichern, also war die Eingliederungsvereinbarung hinfällig und wurde gar nicht mehr aufgesetzt!

Im Übrigen finde ich 5 Bewerbungen sinnfrei, denn die sind mal schnell geschrieben und dann haben viele Betroffene, die gar nicht arbeiten möchten, ihre Ruhe. Vergleiche ich es mit den Anforderungen einer Unterhaltsvorschusskasse, die 20 bis 30 Bewerbungen sehen möchten, dann weiß man, was möglich wäre. Wie man es sich leisten soll, steht auf einem anderen Blatt. Aber was soll man sagen, alleinerziehende Mütter haben es oft sehr einfach heutzutage und bei manchen habe ich das Gefühl, dass ein Kind nach dem nächsten geboren wird, damit man eben nicht arbeiten gehen muss. Gibt ja genügend Beispiele, ohne hier wirklich alle über einen Kamm scheren zu wollen.
 
Jeder (sofern im gleichen Haushalt nicht ein anderer einkommensstarker Verdiener ist), auch jeder Arbeitnehmer, der unter der Pfändungsfreigrenze von ca 1030 Euro Netto verdient, kann zusätzliche Hilfen zum Lebensunterhalt beim Jobcenter beantragen. Das wissen allerdings nur die wenigsten.
 
Da hast du Recht drangi. Aufstockung kann zumindest geprüft werden. Machen ja auch einige, nur wenn man sich überlegt, was man sich wegen 50 Euro mehr im Monat gefallen lassen muss, dann überlegt man es sich auch, ob man sich bei dem Klub meldet!
 
Wieso, was muss man sich denn gefallen lassen?

Wenn man eine hauptberufliche Tätigkeit hat, dann braucht man nur alle 6 Monate den Weiterbewilligungsantrag ausfüllen, Verdienstbescheinigungen einreichen und fertig. Man muss nicht einmal mehr den Berater regelmäßig aufsuchen.
 
Wenn das mal so wäre- Natürlich wäre es der Optimalfall, aber dem ist leider nicht so. Eine Bekannte von mir mit schulpflichtigen Sohn, hatte diesen Fall. Sie bekam glaube ich gute 70 oder 80 Euro, weil ihr Einkommen nicht ausreichte. Die Wohnung, die sie mit ihrem Sohn bezog war auf Dauer zu klein und den Umzug wollte das Jobcenter nicht wahrhaben.

Eigentlich haben die meiner Meinung kein Recht dazu, in ihrem Fall etwas dagegen sagen zu können, aber nun gut. Ferner war es auch so, dass sie meine Bekannte dazu drängen wollten, sich um eine andere Stelle zu bemühen, mit der sie so viel verdient, sodass sie keine Aufstockung bekommen muss.

Überlegt man, dass sie in diesem Betrieb nach ihrer schulischen Ausbildung ( Praktikum etc. pp waren Bestandteil der Ausbildung) einen Job bekommen hat, dann kann sie sich glücklich schätzen. Die Aussichten auf eine Stelle in Vollzeit oder mit ein paar Stunden mehr, war bei anderen Firmen nicht vorhanden. Das Jobcenter verlangte regelmäßig, sich einen neuen Job zu suchen. Klar, sie hat auch Zeit dafür, sich zu bewerben, wenn sie mit ihrem Sohn Hausaufgaben machen muss, ihm zum Fußball etc. fahren muss und davor noch arbeiten war.

Sie hat sich dann irgendwann vom Amt abgemeldet, da sie ihren Chef dazu bringen konnte, jede Woche ein paar wenige Stunden mehr arbeiten zu können. Wie gesagt, das Jobcenter kann auch bei solchen Fällen anders drauf sein und sie bekam tatsächlich "nur" 70-80€" Aufstockung.
 
Wenn sie hauptberuflich arbeitet und nur aufstockende Hilfen bekommt, kann das Amt nichts sagen. Eigentlich auch nicht bei vollem Bezug, da es die Sache des Empfänger ist, die anteilige Mehrmiete zu zahlen.

Die mischen sich dennoch oft ein. Aber mehr als 25% der eingereichten Beschwerden in der Widerspruchsabteilung wird Recht zugesprochen.

Hm, muss zur arbeit. :yawn:
 
Die Wohnung, die sie mit ihrem Sohn bezog war auf Dauer zu klein und den Umzug wollte das Jobcenter nicht wahrhaben.
Die können Dir den Umzug doch nicht verbieten, das einzige was sie nicht machen müssen ist die Kosten zu übernehmen.

Sie hat sich dann irgendwann vom Amt abgemeldet, da sie ihren Chef dazu bringen konnte, jede Woche ein paar wenige Stunden mehr arbeiten zu können.
Hat ja unterm Strich sogar mal geklappt was das Amt so vorhatte 8O
 
Die können Dir den Umzug doch nicht verbieten, das einzige was sie nicht machen müssen ist die Kosten zu übernehmen.

Richtig, sie wollte ja nicht mal irgendwelche Leistungen beantragen. Hatte sie nie vor, sie hat lediglich mitgeteilt, dass sie umziehen wird. Nicht mehr und nicht weniger und trotzdem gab es ewig Palaver!

Hat ja unterm Strich sogar mal geklappt was das Amt so vorhatte 8O

Na ja, nur mit dem Hintergrund, dass meine Bekannte bereits vor ihrer Anmeldung beim Jobcenter nach mehr Stunden "gebettelt" hatte und es immer wieder tat. Also, auch wenn es kein Amt gäbe, das ihr etwas Kohle dazuschießt, wäre die regelmäßige Nachfrage nach mehr Stunden vorhanden gewesen!
 
Richtig, sie wollte ja nicht mal irgendwelche Leistungen beantragen. Hatte sie nie vor, sie hat lediglich mitgeteilt, dass sie umziehen wird. Nicht mehr und nicht weniger und trotzdem gab es ewig Palaver!
Naja wenn es eh nur um 70-80 Euro geht ist es wohl angebracht einfach umzuziehen und denen hinterher mitzuteilen "ach übriegens ich bin umgezogen". Aber die könnten echt stinkig werden, ich habe mal versehentlich zur falschen Zeit in einer falschen Wohnung gewohnt und wurde dann kurzer Hand zur Bedarfsgemeinschaft dazu gehörig erklärt obwohl es nur eine WG war. Ist nicht einfach denen sowas auszureden :ugly:


Na ja, nur mit dem Hintergrund, dass meine Bekannte bereits vor ihrer Anmeldung beim Jobcenter nach mehr Stunden "gebettelt" hatte und es immer wieder tat. Also, auch wenn es kein Amt gäbe, das ihr etwas Kohle dazuschießt, wäre die regelmäßige Nachfrage nach mehr Stunden vorhanden gewesen!
Klar will man weg, besonders wenn es nur um 70-80 Euro/Monat geht würde ich eher auf minimal Ernährung und Blutspenden umsteigen als den Antrag auszufüllen. Hat doch keiner Lust den Amtsschimmel wiehern zu hören und sich kontrollieren zu lassen.
 
Naja wenn es eh nur um 70-80 Euro geht ist es wohl angebracht einfach umzuziehen und denen hinterher mitzuteilen "ach übriegens ich bin umgezogen". Aber die könnten echt stinkig werden, ich habe mal versehentlich zur falschen Zeit in einer falschen Wohnung gewohnt und wurde dann kurzer Hand zur Bedarfsgemeinschaft dazu gehörig erklärt obwohl es nur eine WG war. Ist nicht einfach denen sowas auszureden :ugly:

Manchen reicht das Geld leider nicht aus, was sie verdienen. Wenn Kinder im Spiel sind, dann sieht es ja auch wieder immer anders aus. Wäre man allein, dann würde ich sagen, dass ich auf das Geld verzichten würde. Witzig ist aber auch, als ich mich im Januar vom Jobcenter zum 1.2. abgemeldet habe, dass ich im April eine Einladung zu einer Jobbörse bekam. Wenn ich der nicht nachkomme, dann wird mir meine Regelleistung um 10% gekürzt.

Habe dann mal dort angerufen und gesagt, dass ich schon seit Februar kein Geld mehr bekam. Die junge Dame am Telefon war ganz aufgeregt und wollte es prüfen lassen bzw. die Zahlung anweisen lassen. Hab sie mal machen lassen, um am Ende zu fragen, warum ich solche Angebote erhalte und was sie bringen sollen. Hat sie mir alles erklärt und dann habe ich noch mal nachgefragt, was es mir bringen wird. Irgendwann war sie glaub ich ziemlich irre geworden und da sagte ich ihr, dass ich seit Februar nicht mehr gemeldet bin.

Klar will man weg, besonders wenn es nur um 70-80 Euro/Monat geht würde ich eher auf minimal Ernährung und Blutspenden umsteigen als den Antrag auszufüllen. Hat doch keiner Lust den Amtsschimmel wiehern zu hören und sich kontrollieren zu lassen.

Wie gesagt, wenn du noch ein schulpflichtiges Kind hast, sieht es immer etwas anders aus. Wenn man alleine für sich sorgen muss, dann gebe ich dir Recht.
 
Seit gut einer Stunde versuche ich nun unter drei Telefonnummern, meine von der berliner Zentrale vorgeschlagenen Ansprechpartner auf dem Arbeitsamt zu erreichen, aber ohne Erfolg.

Da möchte man den Arbeitgeberservice nutzen und sprechen und bekommt keinen ans Telefon. Obwohl ja bis 13 Uhr heute geöffnet ist. Werden so potenzielle Arbeitsplätze zerstört?:ugly:
 
Seit gut einer Stunde versuche ich nun unter drei Telefonnummern, meine von der berliner Zentrale vorgeschlagenen Ansprechpartner auf dem Arbeitsamt zu erreichen, aber ohne Erfolg.

Da möchte man den Arbeitgeberservice nutzen und sprechen und bekommt keinen ans Telefon. Obwohl ja bis 13 Uhr heute geöffnet ist. Werden so potenzielle Arbeitsplätze zerstört?:ugly:
Telefonieren wahrscheinlich alle gerade mit Neuss oder müssen sich Presseterminen widmen. :-/
 
Hehe, der war gut.

Allerdings hab ich nun nach 3 Stunden mal jemanden ans Telefon bekommen. Angeblich waren alle in einer Dienstbesprechung. Klar und der normale "Kundenverkehr" wird ausgesetzt, wenn eh nur bis 13 Uhr geöffnet ist.:roll:

Ich finde die Gesetzeslage zum Kotzen. Da möchte ich als Selbstständiger jemanden in die Selbstständigkeit verhelfen und wäre bereit, einen Teil meiner Kundschaft an diese Person abzutreten, bekomme aber keine Förderung vom Amt, obwohl ich die Einarbeitszeit bewältigen muss.

Würde ich die Person anstellen, ja dann gäbe es Förderungen, so aber nicht. Klar, und meine Arbeitszeit, die ich mit der Einarbeitung einsetze, ist natürlich kein Thema. Ist halt so, kann alles irgendwie nicht sein. Da möchte man jemanden in den 1. Arbeitsmarkt schubsen und kann es nicht in der Schnelligkeit machen, wie man es sich wünschen würde, weil einem keinen geholfen wird.

Aber Kohle um Hart4-Sätze zu erhöhen, die gibt es. Verkehrte Welt! Nun ja, muss man mal schauen, ob das Einstiegsgeld Sinn macht oder nicht. Ginge aber auch nicht an mich, sondern an den Selbstständigen. Dass ich jedoch in der Einarbeitungszeit meine Arbeit nicht ganz nachkommen kann und Kundenaufträge etwas liegen bleiben, spielt keine Rolle.

Schauen wir mal, was geht und was nicht geht! Schon traurig die gesetzeslage!
 
Da hilft es nur, sich durchzumogeln und die Einarbeitungszeit als unbezahltes Praktikum laufen zu lassen.

Moralisch aber durchaus fragwürdig, organisatorisch und finanziell aber wohl nicht anders zu lösen.
Dass ich es absolut nicht in Ordnung finde, das auf Kosten des künftigen Arbeiters auszutragen, steht dabei glaube ich außer Diskussion.
 
Uns wurde diese Möglichkeit des Praktikums angeboten. Wir werden das auch annehmen, allerdings ist das Grundproblem immer noch vorhanden. Hier gibt es eine Pauschale pro KM, die gezahlt wird. Bringt aber auch nur dem zukünftigen Selbstständigen etwas und nicht mir.

Müssen halt nur mal schauen, wann wir die 6 Wochen Praktikum machen werden. Jetzt zur Weihnachtszeit wird das nichts werden. Frühestens Ende Dezember/Anfang Januar, vorher leider nicht. Ist echt nervig, welche Steine einem in den Weg gelegt werden.Dabei übernehme ich im Grunde deren Job in puncto Jobvorstellung. Wenn ich den Vermittlungsgutschein erhalten würde, bzw. die Summe daraus, dann kann ich mich hier zwei Wochen am Stück hinsetzen und die Einarbeitung leisten! Aber dies geht ja auch nicht vom Gesetzgeber her.
 
Was bleibt? Strohmänner einsetzen und das System unterwandern. Im Idealfall hast du einen Bekannten mit so einer Vermittlungsfirma, gibst ihm einen geringen Teil vom Gutschein ab und du kriegst den Rest. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sich die Agentur f. Arbeit das anders vorgestellt hat..
 
Klar gibt es Mittel und Wege, das System zu bescheißen, allerdings müsste ich dann denjenigen in einem sozialversicherungspflichten Verhältnis einstellen und genau das war eigentlich nie geplant! Erst wenn solch ein Verhältnis zustande kommt, bekäme man auch das Geld aus dem Vermittlungsgutschein zugesprochen. Dann muss natürlich die Person eine gewisse Zeit beschäftigt sein, also dauert es auch noch alles.

Alles nicht das Wahre. Ich möchte keinen bescheißen, sondern einfach nur für die Zeit, die ich mit der Einarbeitung aufwende, einen kleinen Blus für den Ausfall meiner Arbeitszeit erhalten.
 
[...]
Ich finde die Gesetzeslage zum Kotzen. Da möchte ich als Selbstständiger jemanden in die Selbstständigkeit verhelfen und wäre bereit, einen Teil meiner Kundschaft an diese Person abzutreten, bekomme aber keine Förderung vom Amt, obwohl ich die Einarbeitszeit bewältigen muss.

Klingt irgendwie so, als würdest Du Personal benötigen, dass Du nicht bezahlen kannst oder willst.

Würde ich die Person anstellen, ja dann gäbe es Förderungen, so aber nicht. Klar, und meine Arbeitszeit, die ich mit der Einarbeitung einsetze, ist natürlich kein Thema. Ist halt so, kann alles irgendwie nicht sein. Da möchte man jemanden in den 1. Arbeitsmarkt schubsen und kann es nicht in der Schnelligkeit machen, wie man es sich wünschen würde, weil einem keinen geholfen wird.

Könntest Du die Person sozialversicherungspflichtig einstellen, hätte die Agentur ja auch eine Sicherheit für bisherigen Hilfeempfänger erwirkt.

Deine Einarbeitung ist eine Leistung, welche die Agentur eben nicht isoliert nachfragt.

Aber Kohle um Hart4-Sätze zu erhöhen, die gibt es. Verkehrte Welt! Nun ja, muss man mal schauen, ob das Einstiegsgeld Sinn macht oder nicht. Ginge aber auch nicht an mich, sondern an den Selbstständigen. Dass ich jedoch in der Einarbeitungszeit meine Arbeit nicht ganz nachkommen kann und Kundenaufträge etwas liegen bleiben, spielt keine Rolle. [...]

Nachfrage besteht offensichtlich aber bei dem zukünftigen Selbstständigen. Bleibt also die Möglichkeit, dass dieser Deinen Ausfall finanziert (sei es in Form von Provisionen oder whatever).

Einer von Euch beiden Unternehmern muss also in die (ungewisse) Zukunft investieren. Das ist doch ein Wesensmerkmal eines Unternehmens,oder nicht?