Die Leistungen Ihrer Unfallversicherung im Überblick:
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Darum ging es nicht. Du hast behauptet, dass die Leute hier im Thread schlecht informiert seien. Dafür wollte ich von dir den Beweis. Wusste nicht, dass das so schwer verständlich ist, sorry.
Also nochmal: Hast du einen Beleg dafür, dass die Leute hier so schlecht informiert sind, indem sie behaupten, dass nur bei voller Invalidität gezahlt wird? Ich habe dazu nämlich nichts gefunden. Da du das aber so offensiv kritisierst, wirst du das ja problemlos darlegen können.
 
Darum ging es nicht. Du hast behauptet, dass die Leute hier im Thread schlecht informiert seien. Dafür wollte ich von dir den Beweis. Wusste nicht, dass das so schwer verständlich ist, sorry.
Also nochmal: Hast du einen Beleg dafür, dass die Leute hier so schlecht informiert sind, indem sie behaupten, dass nur bei voller Invalidität gezahlt wird? Ich habe dazu nämlich nichts gefunden. Da du das aber so offensiv kritisierst, wirst du das ja problemlos darlegen können.

Du sagst Unfallrente gibt es ab Vollinvalidität. Schau in den Link, das ist einer von vielen Versicherern der NICHT erst bei Vollinvalidität zahlt, sondern schon bei Teilinvalidität. De facto warst du also falsch informiert. Halte ich für nen Beweis.
 
Du sagst Unfallrente gibt es ab Vollinvalidität. Schau in den Link, das ist einer von vielen Versicherern der NICHT erst bei Vollinvalidität zahlt, sondern schon bei Teilinvalidität. De facto warst du also falsch informiert. Halte ich für nen Beweis.

Erneut :roll: Beleg für die Stelle, an der ich das wortwörtlich so sage?
Zitier es doch einfach.
 
:roll:²
Da geht es um den Betrag i.H.v. 1000€. Nicht darum, dass man generell nur bei Vollinvalidität Leistungen erhält.
Für die die es nicht verstanden haben: Bei Vollinvalidität = 1000€
bei weniger = weniger Geld.

So schwerverständlich geschrieben?
Tut mir leid, wusste nicht, dass meine Beiträge mittlerweile so anspruchsvoll sind.
 
Irgendwie komme ich von dem Gedanken nicht los, das einige hier meinen, das ein ALGII Empfänger gar nichts versichern sollte. Da er ja nichts haben darf, nicht krank werden darf, nicht an die Zukunft denken darf, etc. brauch er das ja auch nicht.

Vieleicht böse formuliert, aber wenn man so die letzten Seiten hier liest...
 
Nein, aber wenn das Geld knapp ist, sind Versicherungen das erste, an dem man sparen kann.

Mach ich auch so: Wenn das Geld knapp ist, geht die LV beitragsfrei. So what? Das hat nichts mit Hartz4-bashing zu tun.
 
Ja ein H4 Empfänger hat alle Tugenden zu haben. Er muss keusch sein, darf niemals Geld für unnütze Dinge ausgeben und soll gefälligst sparsam sein.
Also kein Alkohol, Nikotin oder Kinobesuch,Versicherrungen, oder sonstige Sachen für die andere arbeiten gehen.
Wer arbeitet egal wo und 100.000 Euro Schulden hat ist immer noch besser als der der nicht arbeitet.
Die Privaten TV sender toppen aber solche oberflächlichen Sichtweisen oft auch noch.
Bei aktuellen Änderungen von Gesetzen kommen dann irgendwelche Spezialisten aus dem Nichts angerauscht und verkünden dann das jede H4 Erhöhung in Alkohol,Lotto,Tabak oder Flachbildschirme fliessen würden.

Wir leben nunmal in einer Ellenbogen gesellschaft in der man anderen denen es vlt sogar schlechter geht als einem Selbst oft noch in den Rücken tritt und sich darüber beklagt das die Armen den Reichen nicht zum Kaffee einladen wollen während letztere einem noch gute Ratschläge auf den Weg geben wollen wie man von H4 weg kommt.

Hinterher beschwert man sich aber das Paralelgesellschaften entstehen die zum Teil unabhängig von einander funktionieren und die die zuviel haben immer noch mehr wollen ,der Rest doch aber bitte mit weniger Geld auskommen soll und auf keinen Fall im Museum oder der Oper neben einem sitzen oder stehen sollte.

Ich kenne einige Leute die arbeiten in Mexiko bei Volkswagen. Mexikostadt hat 2 Mio Einwohner in den Armenvierteln um die Stadt herrum leben 4 Mio Menschen oft ohne Wasser und Strom ohne Staatshilfen.
In Deutschland kenne ich viele Leute die davon träumen das es hier genauso wird wie dort werden könnte.
Natürlich unter der Prämisse das Sie zu den 2 Mio Einwohnern zählen die ein schönes Leben haben.
 
Ja ein H4 Empfänger hat alle Tugenden zu haben. Er muss keusch sein, darf niemals Geld für unnütze Dinge ausgeben und soll gefälligst sparsam sein.
Also kein Alkohol, Nikotin oder Kinobesuch,Versicherrungen, oder sonstige Sachen für die andere arbeiten gehen.
Wer arbeitet egal wo und 100.000 Euro Schulden hat ist immer noch besser als der der nicht arbeitet.... blablub

Ich weiß nicht, woher du glaubst, dieses Selbstmitleid austriefen zu müssen, aber alles was ich sage ist, dass jeder nicht über seinen Möglichkeiten leben soll. Ich hab mit dem rauchen aufgehört, weil es zu teuer wurde - Ohne Hartz 4. Ich esse nicht mehr jeden Tag Fleisch, weil ich lieber Qualität als billige Preise kaufe, Kaufe meine Möbel und Hausrat nicht auf Pump, sondern spare drauf.

Und bei allem nötigen Respekt - wer sich bei Hartz 4 Versicherungen leisten will, der kann sie sich ersparen - ich für meinen Teil würde aber lieber an Versicherungen sparen... Mache im Als Vollverdiener auch so. Wenn Dir das nicht passt, ist das dein ganz persönliches Problem, aber nicht meins und auch nichts systematisches...
 
Warum ist es eigentlich immer Selbstmitleid wenn man Kritik am System äussert?
Das scheint in Deutschland so ein eingeimpfter Standart zu sein wenn du unzufrieden bist hinterfrage nichts alle anderen gehorchen auch.

Ist nicht Persönlich gegen dich Kurt sondern nur so als Gedanke in den Raum gestellt.
Es ist doch gut wenn du im Rahmen deiner Möglichkeiten den Lebenstandart hälst den du brauchst oder haben möchtest.

Ich rauche gerne ,naja hab oft versucht aufzuhören und immer wieder angefangen aber H4 reicht nicht dazu aus dann muss ich bei was anderem Sparen also bin ich von Malboros auf Billig Zigarillos umgestiegen und sammel Schrott und Pfandflaschen wo alle die Nase rümpfen aber dadurch kann ich mir auch einen anderen Standart leisten als jemand der den ganzen Tag zuhause sitzt und überhaupt nichts macht.
 
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Die Privaten TV sender toppen aber solche oberflächlichen Sichtweisen oft auch noch.
Bei aktuellen Änderungen von Gesetzen kommen dann irgendwelche Spezialisten aus dem Nichts angerauscht und verkünden dann das jede H4 Erhöhung in Alkohol,Lotto,Tabak oder Flachbildschirme fliessen würden.
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Ist nun einmal empirisch belegt, dass Leute mit geringem Einkommen sich eher Statussymbole wie Playstation, großen Flachbildfernseher usw. zulegen können um wenigstens so mit der Gesellschaft "mithalten" zu können. Durch 0% Finanzierung bietet sich das ja an und schon ist man irgendwann mitten in den Schulden. Hier noch das IPhone weil "besser gestellte Menschen" es sich ja auch locker leisten können und dann wird nun einmal an der Ernährung gespart. Ist keine Polemik und kein Stammtischgerede, sondern Fakt.

Frag mal an einer Uni wieviel Professoren ein IPhone oder überhaupt noch einen Fernseher haben. Hier wurde das an der EW-Fakultät mal spaßeshalber mit Dozenten, Politikern im Bundestag, Hauptschülern und Gymnasiasten erforscht.
Dozenten haben dabei zusammen mit den Gymnasiasten am schlechtesten abgeschnitten, Politiker und Hauptschüler hatten die größte Dichte. Bei den Politikern lag es daran, dass sie die Dinger im Bundestag gesponsort bekommen, bei Hauptschülern daran, dass das IPhone und das Statussymbol wichtiger als das Pausenbrot oder das Frühstück morgens ist. Ich selbst wirke derzeit an einer Langzeitstudie zum Thema Jugendkriminalität in der Großstadt mit und auch da sind die Ergebnisse ähnlich. Die Straften werden überwiegend aufgrund von Beschaffungskriminalität durchgeführt, oder um sich Besitztümer anzueignen, die sonst nur die "Mittelschicht" hat.
Und alles nur um mithalten zu können. Das sind reine Kompensationshandlungen um den Frust durch den niedrigen sozialen Status zu rechtfertigen oder zu beseitigen. Nicht dumme Vorurteile von Leuten die ALG II Empfänger verachten! Das hat dann auch nichts mit 'Mitten im Leben' oder sonstigen Scripted Reality Sendungen zu tun, denn die laufen zu Zeiten, in denen die Menschen dann meistens arbeiten.
 
Das klingt alles nachvollziehbar und ich will das auch gar nicht in Abrede stellen.

Allerdings sollte man sich, wenn man schon die Mühe solcher Studien auf sich nimmt, natürlich auch mal Gedanken darüber machen, warum das so ist.

Möglicherweise wurde das ja auch gemacht. Gibt es dazu auch Infos von Dir?
 
Warum ist es eigentlich immer Selbstmitleid wenn man Kritik am System äussert?
Das scheint in Deutschland so ein eingeimpfter Standart zu sein wenn du unzufrieden bist hinterfrage nichts alle anderen gehorchen auch.

Nein, es klingt nach selbstmitleid, wenn man sich darüpber bneschwert, dass man sich das, was man sich Wünscht, nciht leisten kann, weil "das System" so böse ist. Für mich gilt der Grundsatz "Hinterfrage dich zunächst selbst"

Ist nicht Persönlich gegen dich Kurt sondern nur so als Gedanke in den Raum gestellt.
Es ist doch gut wenn du im Rahmen deiner Möglichkeiten den Lebenstandart hälst den du brauchst oder haben möchtest.

Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen ;)

@kath: Solche Status-Symbole gibt es aber überall. Bei Profs ist es vielleicht der halbjährige Toskana-Tripp oder der eine oder andere Impressionist an der Wand, wer weiß?

In meiner Firma scheint es unheimlich wichtig zu sein, einen BMW zu fahren, auch wenn man sich dafür von Dosenfraß ernähren muss. Ich für meinen Teil esse lieber gut und fahre ein einfaches Auto ;)
 
Das klingt alles nachvollziehbar und ich will das auch gar nicht in Abrede stellen.

Allerdings sollte man sich, wenn man schon die Mühe solcher Studien auf sich nimmt, natürlich auch mal Gedanken darüber machen, warum das so ist.

Möglicherweise wurde das ja auch gemacht. Gibt es dazu auch Infos von Dir?

Keine Ahnung ob es da publizierte Erklärungsansätze mittlerweile gibt, habe bei dem Prof dieses Semester keine Veranstaltung, aber er hat es uns im Seminar damals auch schon recht nachvollziehbar so erklärt, dass diese Leute einfach insgesamt so oft abgewertet wurden vom Rest der Gesellschaft, so dass sie sich gewisse Zugehörigkeitsmerkmale suchen. Darunter gehören dann vor einiger Zeit auch die Menschen, die öffentlich in Bus und Bahn ihre Handymusik anmachen einfach um zu zeigen, dass sie bereits ein MP3-fähiges Handy besitzen. Erwerbstätige mit einem gewissen Einkommen besitzen zumeist ein Auto und hören dort ihre Musik oder halt mit ihrem Bose-Soundsystem Zuhause im Musikzimmer. Sie müssen einfach nicht auf sich und ihren Status aufmerksam machen, weil sie meist so einen starken 'sozialen Konvoi' haben in welchem sie integriert sind und da ihre Anerkennung bekommen.
Da die Leute, die sich Statussymbole zulegen, diese Anerkennung meist nicht auf der normalen Konversationsebene erhalten können, versuchen sie es über Wertgegenstände um in "ihren Kreisen" zu zeigen, dass sie ja doch etwas besitzen und darstellen. Immerhin kostet ein großer LCD bedeutend mehr Geld als der 20" in meinem Schlafzimmer. Und wer Geld hat, hat die Macht und wer Macht hat, ist cool. Das sind einfach deren Spielregeln. Professoren hingegen haben diese Macht oder auch Anerkennung durch ihr Tun und Handeln (ihre Leistung) erhalten und damit die Mitmenschen beeindruckt, wozu müssen sie dann noch anhand von "Statussymbolen" zeigen, dass sie zu etwas fähig sind?

Als weiteren Aspekt hatte er angeführt, dass man sein eigenes Selbstwertgefühl dadurch aufbessert. Das man trotz ALG II die Möglichkeit hat, sich etwas zu "leisten". Bei einem Gutverdiener ist das dann vielleicht der befristete Toskana Urlaub, bei einem ALG II Empfänger ist es ein Gegenstand, dessen Wert nicht so schnell wieder abgebaut wird. Er wird sein Geld halt eher langfristig anlegen. Klar hat Technik einen recht schnellen Wertverfall, aber es ist einfach beständiger als ein Flug. Davon sehen andere nicht viel, man kann es mit ihnen nicht teilen. Wenn man irgendetwas mit seinem IPhone für seine Mitmenschen tut (automatische Songerkennung, Wasserwaage oder sonstwas) erhält man durch diese Handlung Anerkennung und zumindest ein Dankeschön. Das brauchen die Leute oft auch, damit sie einfach die Bestätigung haben, doch zu etwas zu gebrauchen zu sein wenn es mit der Arbeit schon nicht klappt.

Ich finde sowas ist auch gar nicht schlechtzureden oder niederzumachen, sondern vollkommen nachvollziehbar und verständlich. Wenn das ganze Leben schon trist und ereignislos ist und man von niemandem mehr geschätzt wird, dann muss man sich halt irgendwie trösten, z.B. durch Konsum.
 
Also ich bin auch in nem Mittelschicht Arbeiter haushalt aufgewachsen.
Meine Mutter war Beamtin im Gehobenen Dienst und mein Vater ist in den 70ern von der Hauptschule abgegangen ohne Schulabschluss und hat dann mit 14 bei Bosch angefangen und wurde durch seine Fähigkeiten Diplom Elektroingenieur ohne Diplom aber 5 Stelliges Gehalt.

Mein Bruder und ich sind auch in die Hauptschule gegangen und haben nie irgendwelche Markenkleidung gehabt oder Handys,keinen Pc und auch sonst haben unsere Eltern immer extrem aufs Geld geachtet.
Ich kenne das alles aus eigener Erfahrung trotzdem sind wir nie kriminell geworden obwohl wir dafür gehänselt und verprügelt wurden das wir keine Markenkleidung oder Handys hatten und naja hochbegabte unterforderte Streber waren.
Das kam dann nach der Schulzeit raus das wir besondere Förderung statt Hauptschule gebraucht hätten.
Aber ich kenne auch Leute die sind in die Drogenszene gegangen nachdem man uns auch nach der Schule keine Ausbildungsplätze geben konnte wie 90% meine Abgangjahrgangs auch ,weil die Grossen Unternehmen bei uns lieber Abiturienten und Realschüler haben wollten.

Es ist mir bis heute nicht verständlich warum viele Handwerksbetriebe die noch vor 20 Jahren Haupt und Sonderschüler ausgebildet haben Heute rumjammer das sie keine geeigneten Auszubildenden mehr finden würden aber ihre Ansprüche immer weiter hochschrauben.

Wir hatten im Jugendausschuss mal Daten liegen das die Zahl der Straftaten bei Erwachsenen um 3% im Mittelwert steigen sollen bei Jugendlichen sogar um 5% wenn die Arbeitslosenzahlen um 1% ansteigen.
Im Gegenzug streichen die Arbeitsämter Stellen bei der Jobaquise und kümmern sich mehr um die Verwaltung und Gängelung von Arbeitslosen als um die Vermittlung und weiterbildung.
Jugendliche können bei jedem vergehen sofort um 100% Sanktioniert werden also 15-25 Jährige für sie gelten die härtesten Regelungen.
Im Strafrecht gibt es nicht ohne Grund extra die Abteilung Jugendstrafrecht wo bei Straftaten nicht auf die härtesten Strafen gesetzt werden sondern der Versuch gemacht wird perspektiven zu schaffen für Leute die keine haben.
Zusätzlich durch das HartzIV System werden Paralelgesellschaften gefördert mit all ihren negativen Effekten.
Ich wohne in einem Sozialghetto mit einem extrem hohen Ausländeranteil und auch vielen Arbeitslosen bei uns gibt es zum Beispiel keine Angebote für Kinder.
Die Stadt bietet 2 Jugendtreffs an die sind aber beide auf der anderen Seite der Stadt und den Kindern aus der wohlhabenden Mittelschicht näher.
Dafür haben wir eine Koranschule in der ein Türkischer Iman den Kindern erklärt das Deutsche alle Kinderschänder und Mutterficker sind und das der Westen ein Feind des Islams ist vor dessen Einfluss die Eltern ihre Kinder um jeden Preis schützen müssen.

Die Moschee wird alle Paar Monate vom Verfassungschutz geschlossen bis der nächste Verein die Trägerschaft übernimmt an dieser Ecke sind aber 4 Moscheen In einem Wohnhaus.
Zusätzlich haben wir hier die höchste Kneipendichte überhaupt das perfekte Klima um keine Kinder zu bekommen.
Selbstverständlich ist es hier auch leichter Drogen zu kaufen als anderswo.

Leider ist Rassismus hier in jeder Form verbreitet aber der todfeind von Türken und Nazis ist das Internationale Judentum und mittendrin sind eine Schule und viele Kinder deren Zukunft im Grunde schon deshalb versaut ist nur weil sie im falschen Viertel wohnen.

Wer in so einer Gegend aufwächst hat es sehr einfach kriminell zu werden
die grossen machen es ja vor.
Es gibt aber auch Lichtblicke in einem der Islamischen Kulturvereine hilft ein deutsch türke Kindern bei den Hausaufgaben,einige Nachbarn machen das auch und babysitten und unternehmen in der Freizeit was mit kindern .
Eine Kirche hat einen Umsonstladen bei der jeder gratis Haushalsgegenstände und Kleidung bekommen kann.

Nur wenn man den Jugendlichen dann keine reelle Chance gibt in Form von kurzen Praktikas und Ausbildungsplätzen mit denen sie ein besseres Leben führen könnten brauch man sich meiner Meinung nach hinterher nicht zu wundern wenn die sich andere Werte schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]aber er hat es uns im Seminar damals auch schon recht nachvollziehbar so erklärt, dass diese Leute einfach insgesamt so oft abgewertet wurden vom Rest der Gesellschaft, so dass sie sich gewisse Zugehörigkeitsmerkmale suchen. [...] Sie müssen einfach nicht auf sich und ihren Status aufmerksam machen, weil sie meist so einen starken 'sozialen Konvoi' haben in welchem sie integriert sind und da ihre Anerkennung bekommen.

Da die Leute, die sich Statussymbole zulegen, diese Anerkennung meist nicht auf der normalen Konversationsebene erhalten können, versuchen sie es über Wertgegenstände um in "ihren Kreisen" zu zeigen, dass sie ja doch etwas besitzen und darstellen. [...]

Als weiteren Aspekt hatte er angeführt, dass man sein eigenes Selbstwertgefühl dadurch aufbessert. [...] Wenn man irgendetwas mit seinem IPhone für seine Mitmenschen tut (automatische Songerkennung, Wasserwaage oder sonstwas) erhält man durch diese Handlung Anerkennung und zumindest ein Dankeschön. Das brauchen die Leute oft auch, damit sie einfach die Bestätigung haben, doch zu etwas zu gebrauchen zu sein wenn es mit der Arbeit schon nicht klappt.

Ich hätte es genau so, wenn auch vielleicht mit anderen Worten, beschrieben. Dahinter steckt jedoch noch eine Ebene, denke ich.

Ich denke, dass aus Deinen Ausführungen klar wird, dass sich die Menschen mit ihrer oben beschriebenenen Handlungsweise nicht kaufen können, was sie eigentlich wollen.

Sie verwechseln materiellen "Wohlstand" mit einem erfüllten Leben.

Und das wiederum liegt, jedenfalls meines Erachtens, an mangelnder Bildung und schlechten Vorbildern. Hinzu kommt, dass die Massenmedien, die "Moden" und die Werbung natürlich gerade auf weniger weit denkende Menschen großen Einfluss haben kann.

Das ganze wird dann noch unterstützt durch einfache und zahlreiche Möglichkeiten der Verschuldung, deren Gefährlichkeit auch nicht für diese Menschen erkennbar ist.

Insgesamt liefern sie so aber eine sehr wichtige Zielgruppe, die somit auch "etwas" zu unserem System beiträgt. Deswegen ist die Motivation etwas daran zu ändern auch nicht weit verbreitet, denke ich.
 
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Aber ich kenne auch Leute die sind in die Drogenszene gegangen nachdem man uns auch nach der Schule keine Ausbildungsplätze geben konnte wie 90% meine Abgangjahrgangs auch ,weil die Grossen Unternehmen bei uns lieber Abiturienten und Realschüler haben wollten.

Es ist mir bis heute nicht verständlich warum viele Handwerksbetriebe die noch vor 20 Jahren Haupt und Sonderschüler ausgebildet haben Heute rumjammer das sie keine geeigneten Auszubildenden mehr finden würden aber ihre Ansprüche immer weiter hochschrauben.
Weil der Anspruch an einen Beruf gestiegen ist. Damals hatte man im Hamburger Hafen noch Leute die Gabelstapler gefahren sind und Dinge von A nach B getragen haben. Mit fortschreitender Modernisierung waren diese Leute überflüssig, Kräne und Maschinen haben das übernommen. Um die zu steuern braucht man nun aber eine Person mit technischem Hintergrundwissen und Programmierer, die Fehler in der Software beheben können. Da hat damals dann ein einfacher Mechaniker gereicht der mal gerade irgendwelche Querlenker wechseln konnte.
In der Werkstatt dasselbe. Ohne OBD-Gerät kommt man heute nicht weit, damals ging die Fehlerdiagnose noch anders, Autos hatten nicht die Unmengen an Technik wie sie es heute haben. Dementsprechend benötigt man ein komplett anderes Hintergrundwissen wo die Grundlagen nun einmal auf dem Gymnasium im Physik-Leistungskurs gelegt werden. Jeder Arbeitgeber nimmt dann doch lieber einen Bewerber mit Vorkenntnissen, als einer der davon keinerlei Ahnung hat weil die in der Hauptschule vielleicht nur Stromkreise und Zitronenradios gebaut haben.

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Jugendliche können bei jedem vergehen sofort um 100% Sanktioniert werden also 15-25 Jährige für sie gelten die härtesten Regelungen.
Im Strafrecht gibt es nicht ohne Grund extra die Abteilung Jugendstrafrecht wo bei Straftaten nicht auf die härtesten Strafen gesetzt werden sondern der Versuch gemacht wird perspektiven zu schaffen für Leute die keine haben.
Jugendliche sind meist auch noch fitter und unverbrauchter als Arbeitnehmer ab 58. Sie haben mehr Potential und Chancen überhaupt eine Ausbildung zu finden. Frag mal einen Chef ob er einem 55-jährigen eine zweite Ausbildung anbietet bzw. eine Umschulung. Lohnt sich für den Arbeitgeber nicht. Er hat drei Jahre Zusatzkosten in denen er keine ausgebildete Fachkraft hat und muss diese dann nach 10 oder 12 Jahren wieder abgeben.
Ein Auszubildender mit 25 kann im Idealfall ein paar Jahre länger dort bleiben, kann noch leichter etwas lernen (ist einfach biologisch so) und hat eher die Chance sich noch weiter zu spezialisieren. Jugendliche wachsen von Anfang an mit Computern auf, 60 Jährige müssen da erst noch ihren Einstieg finden und sind nicht ganz so routiniert.

Zusätzlich durch das HartzIV System werden Paralelgesellschaften gefördert mit all ihren negativen Effekten.
Gäbe es die nicht, wenn gar keine Sozialleistungen gezahlt werden würden?
Ich zum Beispiel finde es völlig normal, dass nicht jeder in Deutschland Manager sein kann. Eine Person die nur eine Ausbildung als Maurer hat, wird dennoch froh sein sie zu haben, da sie dadurch dem reichen Manager sein Haus bauen kann. Die Putzfrau ist froh putzen zu dürfen, da sie dem Manager das Haus putzen kann. Der Architekt plant das Haus, der Küchenhersteller plant und baut die Küche und hat dafür wieder niedriger Qualifizierte angestellt. Das ist doch das perfekte Bild einer heterogenen Gesellschaft. Klar gibt es so Sachen wie die 'gläserne Decke' wo eigentlich von Chancengleichheit gesprochen wird und dennoch Ergebnisungleichheit herauskommt.
Ich wohne in einem Sozialghetto mit einem extrem hohen Ausländeranteil und auch vielen Arbeitslosen bei uns gibt es zum Beispiel keine Angebote für Kinder.
Da frage ich mich, wieso es keine ehrenamtliche Angebote gibt. Es scheinen dort ja mehr Erwerbslose zu leben, die könnten doch locker ein Programm auf die Beine stellen. Guck dir mal Frau Lorscheid an:
https://www.kalkerkindermittagstisch.de/SAT-1.htm

Wer in so einer Gegend aufwächst hat es sehr einfach kriminell zu werden
die grossen machen es ja vor.
Es gibt aber auch Lichtblicke in einem der Islamischen Kulturvereine hilft ein deutsch türke Kindern bei den Hausaufgaben,einige Nachbarn machen das auch und babysitten und unternehmen in der Freizeit was mit kindern .
Eine Kirche hat einen Umsonstladen bei der jeder gratis Haushalsgegenstände und Kleidung bekommen kann.

Nur wenn man den Jugendlichen dann keine reelle Chance gibt in Form von kurzen Praktikas und Ausbildungsplätzen mit denen sie ein besseres Leben führen könnten brauch man sich meiner Meinung nach hinterher nicht zu wundern wenn die sich andere Werte schaffen.
Meiner Meinung nach muss man sich dann doch wundern, immerhin wird diesen Kindern und Jugendlichen Nächstenliebe beigebracht und nahegelegt. Der Werteverfall fängt nicht bei den benachteiligten Kindern an, sondern bei den Eltern, denen ihre Kids egal sind. Die sich nicht genug um Werte, Tugenden und Moral kümmern. Denen es egal ist, wenn Junior mit 11 das erste Mal von der Polizei nach Hause gebracht wird usw. Hier in Bielefeld habe ich damals in der Jugendhilfeplanung mit an einem Projekt namens "Starke Eltern - Starke Kinder" gearbeitet. Solange die Kinder keine Vorbilder haben an denen sie sich orientieren können, sondern immer nur depressive, lethargische Eltern erleben die in den Tag hinein leben, so wird sich seltenst etwas ändern. Eventuell kriegt der ein oder andere die Kurve und sagt sich: "Jetzt erst recht, ich will es allen zeigen, ich kann was, ich kämpfe" aber das ist verdammt selten, da gebe ich dir Recht.
Es ist auch reichlich spät, erst 50 Jahre nach der Begrüßung der ersten Gastarbeiter mit der Integration zu starten. Bei uns hat es bis vor fünf Jahren circa gedauert, bis im Rathaus die ersten Broschüren auf türkisch und russisch gedruckt wurden, bis Kindergärten und Schulen Elterninformationen übersetzt haben, da die Zettel sonst ungelesen im Müll gelandet sind. Kinderärzte haben hier jetzt teilweise türkische ArzthelferInnen um die Kids vernünftig untersuchen zu können und die Kommunikation und Elternarbeit zu stärken. Das alles sind Dinge, die viel früher hätten stattfinden müssen. Da war nämlich ein Ort, an welchem Parallelgesellschaften entstanden sind.


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Sie verwechseln materiellen "Wohlstand" mit einem erfüllten Leben.

Und das wiederum liegt, jedenfalls meines Erachtens, an mangelnder Bildung und schlechten Vorbildern. Hinzu kommt, dass die Massenmedien, die "Moden" und die Werbung natürlich gerade auf weniger weit denkende Menschen großen Einfluss haben kann.
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Seh ich genau so, das Problem bzw. für die Marketingleute der Vorteil ist einfach, dass erwerbslose Menschen viel mehr Möglichkeiten haben, Werbung wahrzunehmen. Ihnen wird im TV gezeigt: Das brauchst du! Damit vereinfachst du dein Leben! Das ist toll! 40kg abnehmen in 2 Stunden, ohne Diät!
Und dann wird konsumiert und konsumiert und konsumiert. Shoppingsender haben total nette Mitarbeiter, der Kunde ist quasi König, hier mal keine Versandkosten, da mal 5% Skonto weil man soviel Umsatz macht usw. Durch die Anerkennung wird der Kunde doch weiter motiviert, dort sein Geld auszugeben. Mal einen Monat kein Geld? Kein Problem, bei H&M im Katalog muss man nur xx Euro extra zahlen und man kann einen Monat später überweisen, man ist ja sonst so ein treuer Kunde..
Ähnlich ist es bei bestimmten Renten und Versicherungen. Die mangelnde Bildung in Bezug darauf führt dazu, dass diese Menschen noch weiter verlieren und die Kluft zwischen arm und reich größer wird. Klar kann man auch mit 5€ monatlich einen Riestervertrag laufen lassen, das wissen aber die wenigsten. Für die gilt dann: "Ne, lieber kauf ich davon Essen als es in etwas zu investieren, wovon ich hinterher noch nicht einmal etwas habe."
Da mangelt es dann wieder an Aufklärung. Die Leute wissen einfach nicht zu schätzen, wie schön es ist, sich von selbst erarbeitetem oder angespartem Geld etwas zu leisten/gönnen. Sie fühlen sich noch bestraft wenn sie plötzlich ihre Riester-Rente angerechnet bekommen und dann nicht mehr haben als mit ALG II. Ist wie mit meinen Angestellten gewesen:
"Hey, würd gern arbeiten, aber nicht mehr als 160€"
"Äh?"
"Ja, wird mir sonst angerechnet."
"ALG II bekommst du geschenkt, dann kannst du auch was tun"
"Lohnt sich aber nicht wenn die mir das kürzen."
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Da frage ich mich, wieso es keine ehrenamtliche Angebote gibt. Es scheinen dort ja mehr Erwerbslose zu leben, die könnten doch locker ein Programm auf die Beine stellen. [...]

Ist das denn deren Aufgabe? Und können die so etwas ohne Anleitung wirklich "locker auf die Beine stellen"?

[...] Ist wie mit meinen Angestellten gewesen:
"Hey, würd gern arbeiten, aber nicht mehr als 160€"
"Äh?"
"Ja, wird mir sonst angerechnet."
"ALG II bekommst du geschenkt, dann kannst du auch was tun"
"Lohnt sich aber nicht wenn die mir das kürzen."[...]

Auch hier besteht mal wieder das Problem, dass die meisten Leute wohl falsch informiert sind. Was auch durchaus eine Folge der "BILD-Zeitungs-Aufklärung ist". Diejenigen, die wirklich nicht arbeiten wollen, nehme ich hier aus, die gibt es tatsächlich auch. Meiner Erfahrung nach liegt die Quote da aber nicht besonders hoch.

Beim nächsten Mal würde ich also antworten: "Ich glaube, Sie haben die Anrechnungsregeln nicht richtig verstanden. Machen Sie sich schlau, was Sie zusätzlich vom Einkommen absetzen können und fragen sie Ihr Jobcenter nach den genauen Anrechnungsregelungen bei steigendem EInkommen".

Das klingt doch auch etwas motivierender als: "ALG II bekommst du geschenkt, dann kannst du auch was tun", oder?
 
Es ist mir bis heute nicht verständlich warum viele Handwerksbetriebe die noch vor 20 Jahren Haupt und Sonderschüler ausgebildet haben Heute rumjammer das sie keine geeigneten Auszubildenden mehr finden würden aber ihre Ansprüche immer weiter hochschrauben.
Keine Ahnung, ob die Ansprüche immer weiter hochschrauben - vermutlich ja -, aber wenn man viele Ausbilder hört, so ist AUCH das Niveau der Hauptschüler im Schnitt gesunken. Die meinen ja immer wieder, dass viele nicht mal schulische Grundlagen, aber auch keine Verhaltensgrundlagen beherrschen. Sicherlich, da spielt der Faktor "früher war alles besser" eine Rolle, aber ich schließe diese Entwicklung nicht aus.