qLoshai

Es gab mal Zeiten da wäre es selbstverständlich gewesen das Deine Mutter dann bei dir wohnt ohne nach den Geldbeutel des Staates zu rufen.

Das ist eine blöde Aussage, meine Mutter lebt nicht im Heim, falls Du das meinst. Sie hat ihre eigene Wohnung im Haus meines Bruders und der pflegt sie

Und dann muss es auch gewährleistet sein, dass der entsprechende Platz vorhanden ist, Und das ist nicht der Fall. Meine Mutter ist gehbeindert und kann keine zwei Stockwerke die Treppen hochgehen. Ich lebe in einer Zweizimmerwohnung die nicht für mehr als eine Person geeignet ist. Meine Mutter hat auch nur eine ZWeizimmerwohnung. Da ist kein Platz für eine zweite Person. Die Wohnung meines Bruders ist auch nicht so groß, dass da noch eine andere PErson wohnen könnte.

Ich fahre zu meiner Mutter, z.B. wenn mein Bruder mal ein paar Tage Urlaub macht, damit ich dann die Pflege übernehmen kann und dies auch gerne tue. Oder wie jetzt an Weihnachten werde ich natürlich auch zu meiner Mutter fahren oder wenn Sie Geburtstag hat. Und auch da übernehme ich die Pflege, damit mein Bruder entlastet ist.
 
- das erwähnte „Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturel- len und politischen Leben“
Dafür stehen über 30 € im Monat zur Verfügung.
die „Möglichkeit zur Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen“ (hat da- rüber schon einmal jemand nachgedacht, im Zusammenhang von Hartz-IV, was das konkret zu bedeuten hat, wenn es zum Beispiel um Aufrechterhaltung der Kontakte zu Verwandten und Freunden geht, zu Menschen, die einem nahestehen, aber weit weg wohnen inzwischen, nicht in derselben Stadt also, wie man es selber tut – sagen wir: Kassel -, sondern beispielsweise in München oder Berlin?
Monatlich 30 € für Telekommunikation und 22 € für ÖPNV.

Heute ist es leider so, dass ich nachweislich gesundheitlich nicht mehr in der Lage bin, alle Arbeiten zu machen (mehrfach von irgendwelchen Gutachtern festgestellt) aber wie gesagt ich versuche von zuhause aus etwas Geld dazuzuverdienen. EU-Rente wird mir verwehrt mit dem Hinweis ich könnte noch mind. 6 Std pro Tag arbeiten aber mit zig Einschränkungen. Das ganz geht an die physische und psychische Substanz ist ist für die bei mir vorliegende Erkrankung (aus schulmedizinischer Sicht nicht heilbar) absolut unerträglich.
So bitter das für dich auch ist, aber du bist nicht der Maßstab. Als Grundlage dient nun mal der Durchschnitt.

Und solche Menschen wie ich, müssen es sich gefallen lassen, als Sozialschmarotzer und zu faul zum arbeiten etc. beschimpfen lassen.
Mußt du nicht.
Theater oder Kino oder sonstoge kulturelle Dinge habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt.
Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber in vielen Städten gibt es kostenlose oder sehr günstige kulturelle Angebote.
 
Hallo perlini,

Zitat:
Zitat von watersnake
Und solche Menschen wie ich, müssen es sich gefallen lassen, als Sozialschmarotzer und zu faul zum arbeiten etc. beschimpfen lassen.

Mußt du nicht.

Leider ist es so, denn es wird kein Unterschied gemacht zwischen den Menschen, die tatsächlich den Staat ausnützen, und Menschen wie mir


Zitat:
Zitat von watersnake
Theater oder Kino oder sonstoge kulturelle Dinge habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt.

Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber in vielen Städten gibt es kostenlose oder sehr günstige kulturelle Angebote.
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Nur, ich lebe nicht in der Stadt sondern außerhalb. Und wieviele andere leben auch nicht in der Stadt und haben das nächste Kino oder Theater nicht um die Ecke? Das wird meist vergessen.
 
Nur, ich lebe nicht in der Stadt sondern außerhalb. Und wieviele andere leben auch nicht in der Stadt und haben das nächste Kino oder Theater nicht um die Ecke? Das wird meist vergessen.

Es gibt etliche andere kulturelle Veranstaltungen. Das muss nicht Kino oder Theater sein.

und bei uns kostet eine Monatsticket ÖPNV 47 Euro, da es kein Sozialticket gibt.

Warum muss es immer nen Monatsticket sein? Es geht doch nicht darum zu gewährleisten, dass du den ganzen Monat "quer durch die Gegend" fahren kannst. Und die 22 Euro sollten ausreichen um ca. 4 mal im ÖPNV zu fahren. Bei uns wären das 11 Einzelfahrscheine a 60 Minuten. Und ich denke, dass ist ausreichend, auch wenn die Discounter nicht um die Ecke sind. Wer sagt denn, dass du jeden Tag einkaufen fahren musst? ;)
 
qLoshai

Das ist eine blöde Aussage, meine Mutter lebt nicht im Heim, falls Du das meinst. Sie hat ihre eigene Wohnung im Haus meines Bruders und der pflegt sie
Nein meinte ich nicht, gibt ja noch ausreichend andere Möglichkeiten auf Staatskosten :ugly:. Es ist nur leider ziemlich üblich geworden den Staat für seine Eltern aufkommen zu lassen. Wenn Du noch in der Nähe wohnen würdest und somit öfter mal reingucken könntest wäre es bei euch perfekt.
 
Hallo Mirabelle,

ich muss mindestens dreimal pro woche zur Schmerztherapie, dabei lege ich zwei Termine meist an einen Tag. Alle drei an einem Tag geht nicht. Und dann sind da noch diverse Arztbesuche und da wäre (ist ) ein Monatsticket nunmal günstiger wie Einzelfahrten. Ein Ticket bei uns kostet einfach 2,10 Euro. Wenn ich nun zu einem Arzt muss, der außerhalb dieses Bereiches it, kostet die einfache Fahrt 4,80 Euro. (würde aaber mit dem Monatsticket aggegolten sein.

Glaubst Du das ganz macht Spass?

Und welche kulturellen Veranstaltungen meinst Du denn sonst noch? Hinterhofblasmusik? Oder diverse Dorffeste wo sich u.a. die Alkis treffen? Dazu sage ich nein danke.
 
Hallo Loshai,

ich wohne leider ca 250 km von meiner Mutter entfernt, sonst wäre es für mich überhaupt kein Problem noch öfters bei ihr vorbeizuschauen. Gottseidank kann ich mindestens jeden zweiten Tag mit ihr telefonieren, da sie geistig absolut fit ist, aber halt körperlich nicht u.a. nur noch eine Sehkraft von 30 %.
Und das ist eigentlich das Problem, da sie weder Zeitung lesen kann noch Fernsehschauen.
Traurig ist es leider nur, dass ich eine Schwester habe, die im gleichen Ort wohnt, aber ich besuche meine Mutter öfters als sie.
 
Und welche kulturellen Veranstaltungen meinst Du denn sonst noch? Hinterhofblasmusik? Oder diverse Dorffeste wo sich u.a. die Alkis treffen? Dazu sage ich nein danke.

Ich finds schon bedenklich, was du als kulturelle Veranstaltung siehst. Ich dachte eher an Ausstellungen, frei zugängliche öffentliche Auftritte, ne Lesung in einer Buchhandlung etc. etc. Und da du die Monatskarte ja sowieso brauchst (wobei ich da nicht näher drauf eingehen möchte: Ja du bist ne Ausnahme, aber wenn wir für jede Ausnahme ne andere Regelung hätten bräuchten wir zig Angestellte in den Leistungsabteilungen mehr...) kann die Veranstaltung ja auch gern in der Stadt sein. Und da sollte sich doch was finden lassen, auch für den kleinen Geldbeutel ;)
 
Ich könnte Dir noch viele Beispiele nennen, H4 ist einfach zuwenig. Wenn ich nicht ganz offiziell noch etwas dazuverdienen würde, köme ich nicht über die Runden.

Weißt Du was schön ist?
Du erklärst, was alles nicht geht.
Du machst Dir keinen Kopf drum, wie man mit dem Geld klarkommen kann.

Ich habe von 2001 bis 2004 in Berlin gelebt.
Ne Ein-Zimmer-Wohnung mit Einbauküche für 250 € warm.
Komplett im Hartz IV Rahmen.
Waschsalon war im Keller des Nachbarhauses.
Somit reduzierten sich die Ausgaben für große Haushaltsgeräte auf 0,00 €.
Supermarkt, Drogerie, Bäckerei, Bank im Umkreis von 200 Metern.

Ich habe damals von 550 € gelebt, davon ging die Miete runter.

Trotzdem konnte ich mir Konzerte leisten, inklusive Tour-Shirt und fünf Bier.

gruss kelle!
 
Hallo Kelle,

schön für Dich, aber hier ist es so, dass ich zu Aldi und Co erstmal 10 km fahren darf.

Es gibt hier zwar eine Bäckerei und einen Edeka aber das war es auch schon.

Und die Mieten hier liegen über dem H4 -Satz, es ist nachgewiesen, dass es hier keine entsprechenden Wohnung gibt. Bin seit 4 Jahren beim Wohnungamt gemeldet - kein einziges Angebot.

Da bleibt dann leider nicht viel übrig. Das einzige was ich mir abspare ist eine Altersvorsorge - man weiß ja nie was den Herrschaften da oben noch einfällt. Denn die kassieren Pensionen von denen Otto Nornalverbraucher nur träumen kann
 
Hallo Kelle,

schön für Dich, aber hier ist es so, dass ich zu Aldi und Co erstmal 10 km fahren darf.
[...]
Und die Mieten hier liegen über dem H4 -Satz, es ist nachgewiesen, dass es hier keine entsprechenden Wohnung gibt. Bin seit 4 Jahren beim Wohnungamt gemeldet - kein einziges Angebot.


Und ein Umzug kommt nicht in Frage?

Es kann ja nicht sein, dass der Staat nur weil du dort wohnen bleiben möchtest dir mehr Geld zahlt. :roll:


Da bleibt dann leider nicht viel übrig. Das einzige was ich mir abspare ist eine Altersvorsorge - man weiß ja nie was den Herrschaften da oben noch einfällt. Denn die kassieren Pensionen von denen Otto Nornalverbraucher nur träumen kann

Die guten Herren dort oben leisten aber auch deutlich mehr als der Otto Normalverbraucher. Auch wenn in Deutschland immer gemeckert wird so muss man doch anerkennen, dass unsere Regierung auch in Zeiten der Finanzkrise relativ vernünftig agiert und eventuell Schlimmeres abgewendet hat.

Hast du dir mal die Frage gestellt warum die Bezüge der "Herrschaften da oben" so hoch sind? Es soll für Unabhängigkeit sorgen, sodass sie nicht aufgrund finanzieller Probleme Entscheidungen treffen, die ihrer Meinung nach nicht das Beste für das Volk sind.
 
Hallo und wer bitte soll einen Umzug zahlen? Ich kann es nicht.
Und woanders sind die Arbeitschancen auch nicht besser.
Außerdem, wenn Du meine Posts gelesen hast, sind auch noch gesundheitliche Gründe dafür ausschlaggebend. Ich bin in ärztlicher Behandlung und bei einem Umzug müßte ich mir neue Ärzte suchen und das ist schwierig, denn für meine Erkrankung gibt es nicht viele Spezialisten.


Und was die Herrschaften da oben angeht, Ist ja in Ordnung, wenn sie entsprechend verdienen, nur bekommst Du nicht nach 8 Jahren eine Pension - auch von Steuerzahler finanziert - die das, was ein normaler Arbeitnehmer in 45 Jahren niemals erreichen kann.

Aber anscheinend reicht das den Leuten immer noch nicht. Otto Normalverbraucher kann nicht durch die ganze Republik reisen ohne dass er was zahlt.
 
Hallo tomtom

Weißt Du was - ich habe zumindest versucht aus dem ganzen Dilemma rauszukommen, wer sagt denn dass ich wie ein König leben will?
Dein Kommentar ist überflüssig wie ein Kropf
 
Hallo und wer bitte soll einen Umzug zahlen? Ich kann es nicht.
Und woanders sind die Arbeitschancen auch nicht besser.
Außerdem, wenn Du meine Posts gelesen hast, sind auch noch gesundheitliche Gründe dafür ausschlaggebend. Ich bin in ärztlicher Behandlung und bei einem Umzug müßte ich mir neue Ärzte suchen und das ist schwierig, denn für meine Erkrankung gibt es nicht viele Spezialisten.

Und in deinem Dorf, mit erhöhten Mieten und nur einem Edeka und einem Bäcker sitzen also die Spezialisten? Hmmmm komische Ärzte sind das, wenn die sich an solch einem Ort ansiedeln
 
Und solche Menschen wie ich, müssen es sich gefallen lassen, als Sozialschmarotzer und zu faul zum arbeiten etc. beschimpfen lassen.
Theater oder Kino oder sonstoge kulturelle Dinge habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt. Von Urlaub, (der mir nachweislich sehr gut tun würde, aus gesundheitlicher Sicht) ganz zu schweigen.

Ja, diese Situation kenne ich ganz gut. Nur bist du es selbst, der sich den "Schuh" anzieht. Es gibt die "Schmarotzer" genauso wie es den normalen Arbeitslosen gibt, der nicht rumjammert, der zig Bewerbungen schreibt, sich bemüht und macht und tut und trotzdem keine Arbeit findet. Es gibt viele fleißige Menschen, die Hartz4-Aufstockung benötigen, weil das Gehalt alles andere als angemessen oder ausreichend ist.
Ich sage ja, hier im Staate Deutschland ist mitunter einiges faul.

Dennoch stehe ich einfach auf dem Standpunkt, dass man mit Hartz4 nicht unbedingt hungern muss oder auf der Straße leben muss.
Das es im Dauerzustand absolut auf die Seele, Psyche und auch Körper geht, ist mir sehr wohl ebenfalls bewußt. Und deshalb auch hier wieder mein Hinweis: es ist leichter zu jammern und mehr zu fordern, als durchzuhalten und weiterzukämpfen.
Als ich 2 Hunde mit Hartz4 durchbringen musste hätte ich heulen können ohne Ende, weil egal wie ich es drehte und wendete, nicht das Geld hatte, meine eine Hündin angemessen ärztlich betreuen lassen konnte. Es tut in der Seele weh, wo andere (einige/viele) nicht verstehen können, dass es wie ein Kind ist und ich alles dafür geben würde - sogar mein letztes Hemd, was ich letztendlich auch getan habe. Und es gab so einige, die mir sagten, ich solle sie abschaffen, wo ich denen nur einen Vogel gezeigt habe, denn ich schiebe doch kein Tier ab, welches schon 13 Jahre an meiner Seite stand.

Es ist wie es ist, mitunter ist man selbst "schuld" an seine Lage, so wie ich, weil ich dumm, naiv und zu vertrauensselig war und andererseits weil einfach das Schicksal bei mir mit reinspielte. Warum auch immer ich in Hartz4 gerutscht bin ist unwichtig im Endeffekt. Wichtig ist, dass man nach vorne schaut und lernt mit der Jetzt-Situation umzugehen und aus seinen "Fehlern" der Vergangenheit zu lernen.

Und ich habe gelernt - musste lernen - wie ich mir meinen Urlaub, die Auszeit, das Seele mal baumeln lassen, anderweitig hole, ohne großartig viel Geld auszugeben. Und ich habe es geschafft, ich weiß, wo und wie ich abschalten kann. Auch wenn ich nicht unbedingt am Strand bei 30 Grad im Schatten liege oder wie ich Kontakt mit Familie halten kann, ohne das ich jetzt viel Geld für Fahrten ausgebe.
Es ist alles nicht die richtige Lösung und natürlich tut es weh, sehr weh, aber es ist doch nicht zu ändern. Ich kann mich doch nicht hinstellen und mehr erwarten vom Staat, wo ich mich doch selber ärger, dass mein Geld, welches ich 20 Jahre eingezahlt habe auch für Leute verpulvert wurde, die es nicht zu schätzen wissen.
Ein bisschen Demut und Dankbarkeit würde uns allen ganz gut tun, denn noch haben wir ein Netz, welches nicht perfekt ist, aber wir haben ein Netz.
 
Weißt Du was - ich habe zumindest versucht aus dem ganzen Dilemma rauszukommen, wer sagt denn dass ich wie ein König leben will?
Du selbst sagst es. Du willst z.B. in ein Cafe oder Kino gehen, Theateraufführungen anschauen usw. Das können sich unter Umständen Menschen, die arbeiten, nicht mal leisten und du willst es vom Steuerzahler bezahlt haben. Mal abgesehen davon, dass du an einer wohl unheilbaren Krankheit leidest (mein Beileid dazu), bist du nicht anderes als viele andere H4ler auch.
Dein Kommentar ist überflüssig wie ein Kropf
Dein Gejammer ist auch überflüssig. So wie du dich hier gibst, bist du nicht am verhungen. Ergo ist für deine Grundsicherung gesorgt. Für mehr steht H4 nun mal nicht - zum Glück!


Zu guter letzt noch was moderatives: Bitte unterlass diese ständigen Doppelpostings und benutze den Ändern-Button!
 
Da bleibt dann leider nicht viel übrig. Das einzige was ich mir abspare ist eine Altersvorsorge - man weiß ja nie was den Herrschaften da oben noch einfällt. Denn die kassieren Pensionen von denen Otto Nornalverbraucher nur träumen kann
Betrachte doch mal die Sache von der anderen Seite. Du bist chronisch krank, lebst auf dem Land mit schlechter Infrastruktur, hast eine pflegebedürftige Mutter und bist dadurch auch auf Auto/ÖPNV angewiesen. Wie hoch sollte deiner Meinung ein angemessener Hartz-Satz sein?
Und dann überleg mal, was das bedeutet für Singles, die in der Stadt leben, ein Fahrrad haben, bis auf Erkältungen gesund sind usw. Wie ich dir schon geschrieben haben, es ist bitter für dich, aber du bist eben nicht der Durchschnitt, der die Grundlage für die Höhe bestimmt. Was soll der Staat denn deiner Meinung nach machen?