dann lag er mit seiner Aussage bei Dir soooo falsch ja nun auch nicht :ugly:

Ist einfach gesagt - Würdest DU in deinem erlernten Beruf für 6,10 € arbeiten? Ich nicht. Und das hat nichts mit "Faulheit" zu tun - ich würde mich einfach nicht unter Wert verkaufen wollen.

Meine Arbeitskraft ist mehr wert als ein Hungerlohn!
 
Ist einfach gesagt - Würdest DU in deinem erlernten Beruf für 6,10 € arbeiten? Ich nicht. Und das hat nichts mit "Faulheit" zu tun - ich würde mich einfach nicht unter Wert verkaufen wollen.

Meine Arbeitskraft ist mehr wert als ein Hungerlohn!

mich brauchst DU danach nicht fragen, ich bin faul und ich arbeite nur wenn es sich lohnt... ich find aber auch das er das wenigstens nen bisschen zugeben könnte ;)
 
Ist einfach gesagt - Würdest DU in deinem erlernten Beruf für 6,10 € arbeiten? Ich nicht.
Und was wäre die Alternative? Genau, auf Kosten der Allgemeinheit (HartzIV) leben.
Mir ist durchaus die andere Seite der Medaille bewußte (indirekte Unterstützung von Lohndumping), aber zum einen zeigt es, daß es man wählen kann, zum anderen ist es doch bedenklich, wie selbstverständlich es zu sein scheint, die Leistungen des Staates in Anspruch zu nehmen, wenn man wählen kann bzw. könnte.
 
@perlini: Wenn ich für gedumpten Lohn arbeite, lebe ich auch auf Kosten der Allgemeinheit - als Aufstocker.

Von daher muss man als Fachkraft imho keine Skrupel haben, Löhne unter Existenzminimum abzulehnen. Zumeist ist die Ausbeutung dann ja noch doppelt, weil man noch unbezahlte Überstunden buckeln soll...
 
Und was wäre die Alternative? Genau, auf Kosten der Allgemeinheit (HartzIV) leben.
Mir ist durchaus die andere Seite der Medaille bewußte (indirekte Unterstützung von Lohndumping), aber zum einen zeigt es, daß es man wählen kann, zum anderen ist es doch bedenklich, wie selbstverständlich es zu sein scheint, die Leistungen des Staates in Anspruch zu nehmen, wenn man wählen kann bzw. könnte.
Das, wovon du redest, ist das Lohnabstandsgebot. Findet sich auch im Urteil zu Hartz4 vom BVerfG. Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der nicht arbeitet. Da muss ich mal schnell was raussuchen...

Bei einem funktionierenden Arbeitsmarkt würde ein Arbeitsloser solche Angebote schlichtweg ablehnen und ein Beschäftigter im Niedriglohnsektor seinen Job kündigen. Das Angebot an Arbeitsplätzen in diesem Lohnbereich würde die Nachfrage weit übersteigen und es gäbe eine hohe Zahl von offenen Stellen. Angebot und Nachfrage müssten sich – der klassischen Lehre folgend – dann auf ein Gleichgewicht einpendeln, bei dem der Lohn signifikant über dem Niveau der Hartz-IV-Bezüge liegt. Das vielzitierte Lohnabstandsgebot wäre demzufolge ein Automatismus, bei dem sich die Löhne im Niedriglohnsektor automatisch an die Höhe der Transferleistungen anpassen. In der realen Welt ist all dies allerdings nicht der Fall.

https://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32068/1.html

Lohnt sich mal durchzulesen ;)
 
Und was wäre die Alternative? Genau, auf Kosten der Allgemeinheit (HartzIV) leben.

es gibt da schon noch nen paar mehr Alternativen, schade das Vielen automatisch nur die eine einfällt.... z.B. Fähigkeiten selber vermarkten, dem Arbeitsmarkt hinterherziehen,neue Fähigkeiten aufbauen, ein Job der keine Ausbildung verlangt aber trotzdem halbwegs gut bezahlt wird, Kosten senken...
 
Meine Arbeitskraft ist mehr wert als ein Hungerlohn!

Da bist du aber nicht der Einzige. ;)

Jedoch:
Von daher muss man als Fachkraft imho keine Skrupel haben, Löhne unter Existenzminimum abzulehnen. Zumeist ist die Ausbeutung dann ja noch doppelt, weil man noch unbezahlte Überstunden buckeln soll...

Diese Wahl hat man als Hartz4-Bezieher kaum. :-? Sofern denn alle Qualifikationen vorhanden sind, musst du dennoch im Grunde jeden Job annehmen, auch wenn er nicht in der gewünschten Lohnklasse ist.

ein Job der keine Ausbildung verlangt aber trotzdem halbwegs gut bezahlt wird

Welcher Job ist das?
 
Welcher Job ist das?

ich kenn da auch nur nen paar nicht representative Beispiele, aber es gibt sie halt..ich rede auch nicht unbedingt von guten Gehältern mit halbwegs mein ich eher 9-10 Euro pro Stunde


Nen guter Freund (behauptet zumindest) er kommt mit Trinkgeld auf 18 Euro pro Stunde als Barkeeper und seine Freundin an der selben Bar 17.
Ein anderer Freund + sein Bruder decken Dächer in der Firma Ihres Vaters für 15 Euro/h.
Der Hausmeister bei meiner letzten Arbeitststelle hat auch keine Ausbildung die ihn dafür qualifiziert, aber weil ich die Ausschreibungen kenne weiß ich das er auf über 10 Euro/h kommt.
Die Securitys bei den Festen in unserer Gegend bekommen 9-10 Euro/h.
Meine Freundin bekam als Verkäuferin (auch ohne Ausbildung dafür ) 9 Euro Brutto/h inzwischen sind es 5 Euro Brutto +5 % Provision was aber unterm Strich nicht weniger ist.
 
Diese Wahl hat man als Hartz4-Bezieher kaum. :-? Sofern denn alle Qualifikationen vorhanden sind, musst du dennoch im Grunde jeden Job annehmen, auch wenn er nicht in der gewünschten Lohnklasse ist.

Welcher Job ist das?
Nun, z. B. der der Prostituierten.
https://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2004/12/18/a0077
https://www.emma.de/394.html

Allerdings scheinen auch da die Aussichten auf eine Stelle schlecht zu sein.
https://www.jobmonitor.com/jobs-stellenangebote/prostituierte.html
wer hart IV bekommt ist nur zu faul zum arbeiten.
Du würdest also eine Frau, die sich weigert, als Prostituierte zu arbeiten, und stattdessen ALG2 bezieht, als "faul" bezeichnen?
 

In diesem Fall würde ich meinen Körper verkaufen und dazu bin ich nicht bereit und noch hat das Arbeitsamt das noch nicht vorgeschlagen.

Aber könntest Du mit 6,10 Euro x 40 Stunden/Woche auf mindestens Deinen Hartz 4 Betrag kommen ?

Brutto? nicht wirklich.


Die Stundenlöhne, die du hier angibst sind teilweise toll für diejenigen, wahrscheinlich haben sie alle Glück
Als Barkeeperin will mich mit knapp 40 aber niemand, davon mal abgesehen habe ich auch keine Berufserfahrung, geschweige denn dass ich wenigstens die Biersorten auseinander halten könnte. ;)
 
Brutto? nicht wirklich.
aber ich vermute mal Du würdest trotzdem für 6,10 arbeiten

Die Stundenlöhne, die du hier angibst sind teilweise toll für diejenigen, wahrscheinlich haben sie alle Glück
Als Barkeeperin will mich mit knapp 40 aber niemand, davon mal abgesehen habe ich auch keine Berufserfahrung, geschweige denn dass ich wenigstens die Biersorten auseinander halten könnte. ;)

sicher haben sie Glück, ich kenn auch ne Menge Leute die für weniger arbeiten weil sie weniger Glück hatten- aber ich hab ja auch nicht behauptet das für jeden so ein Job da ist

hab selbst schon etliche Tausend Stunden schlecht bezahlte Arbeit hinter mir, hauptsächlich früher neben der Schule, hab ich ja auch nicht gemacht weil mir nen gut bezahlter Job hinterher gelaufen wäre
 
aber ich vermute mal Du würdest trotzdem für 6,10 arbeiten

Ja natürlich. Wenn ein Job mir Spaß macht, das Arbeitsumfeld perfekt ist, gehe ich auch für null arbeiten, so wie im Moment. ;)

Geld ist relativ. Ich hatte davon genug und war nicht wirklich glücklich. Jetzt bin ich glücklich, abgesehen davon, dass ein bezahlter Job natürlich nicht schlecht wäre. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
 
Geld ist relativ. Ich hatte davon genug und war nicht wirklich glücklich. Jetzt bin ich glücklich, abgesehen davon, dass ein bezahlter Job natürlich nicht schlecht wäre. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

hast Du jetzt zuwenig ? würd mich echt interessieren wie weit Dir Hartz 4 reicht

das Geld haben und glücklich sein nicht viel miteinander zu tun haben hab ich auch bemerkt :ugly:.. zwischendurch hab ich das mal anders gesehen, aber da wurd ich auch auf den Boden der Tatsachen zurück geholt :ugly:

und klar bekommst Du nen Job nen vernünftigen sogar, weil wenn Leute wie Du langfristig keinen vernünftigen Job mehr bekommen dann müssen wir Deutschland mal resetten
 
hast Du jetzt zuwenig ? würd mich echt interessieren wie weit Dir Hartz 4 reicht

Hartz4 hat mir beigebracht mit Geld umzugehen und mich auf das Wesentliche zu beschränken. Die Hauptsache ist mein Hund, dann komm ich.
Unternehmungen die Geld kosten sind kaum drin, dafür gehe ich spazieren, habe hier Natur ohne Ende.
Mit Hartz4 kann man keine großen Sprünge machen, aber das erwarte ich auch nicht. Ich muss rechnen, jeden Monat, das ist Fakt und unvorhergesehenes wie z.B. Tierarztkosten sind die Hölle, aber damit muss ich eben leben.
Deswegen kann man in dieser Situation von niemanden, der wirklich arbeiten will nicht verlangen, jetzt auch noch auf die wirtschaftlichen Belange einzugehen, dass 400 Euro Jobs vielleicht die Ganztagsjobs kaputtmachen. Wir haben einfach keine Wahl. Der Druck ist so groß, dass es nicht anders geht.
 
klingt aber so als würde das Geld für das reichen für was es gemeint ist, für die ganz grundlegenden Dinge

nur der Hund darf wieder nix beantragen und das obwohl er Steuern zahlen soll und noch nichtmal 20 % Rabatt auf Tiernahrung bekommt

Deswegen kann man in dieser Situation von niemanden, der wirklich arbeiten will nicht verlangen, jetzt auch noch auf die wirtschaftlichen Belange einzugehen, dass 400 Euro Jobs vielleicht die Ganztagsjobs kaputtmachen.

wer verlangt denn sowas ? Du kannst daran sowieso nix ändern weil wenn Du den 400 Euro Job nicht machst dann macht den eben nen anderer
 
Du kannst daran sowieso nix ändern weil wenn Du den 400 Euro Job nicht machst dann macht den eben nen anderer
Der erste Arbeitgeber bietet 5 Euro pro Stunde, entweder Du machst ihn oder ein anderer. Der nächste bietet 4 Euro, entweder Du oder ein anderer, der nächste bietet dann nur noch 3 Euro...

Tja, wenn sich mal alle einig wären, dass niemand mehr solche Jobs macht... aber da hat die Arge ja was gegen, die zwingen einen dann wieder.

Marty