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Also ich weiß ja nicht, wo du deine Geräte kauft - ich kenne nur Läden, in denen nur noch flache stehen - und da habe ich noch kein Gerät gesehen, das weniger verbraucht als die alten Röhren (45W Standardgröße)

Aber diese 45 W Standardgröße kann die Mutter bei 50€ im Monat an Stromkosten nicht besessen haben ;). Denn das wurde als einziges genannt an großen zusätzlichen Verbrauchern angegeben(Kühlschrank, Waschmaschine u.s.w. zähl ich jetzt mal als nicht extra nennenswert)

Aber das driftet zu sehr ab denke ich.
 
Die Scheren werden von den rund 500€ bezahlt, die der "Träger" jeden Monat bekommt, dafür, dass die Leute bei ihm untergebracht sind.
Immer diese 500 €. Woher hast du das? Ich habe es Schwarz auf Weiß zu Hause liegen von einem Bekannten, dass sein Träger definitiv keine 500 € von der ARGE erhält. Für einen 1-Euro-Jobber erhält dieser 2 € für jede geleistete Stunde, davon bekommt der Hartzi dann seinen Verdienst ausgezahlt.

Ergo heißt das, dass der Träger bei 120 geleisteten Stunden 240 € erhält, wovon 120 € an den 1-Euro-Jobber gezahlt werden. Arbeitet er nur 80 Stunden, würde der Träger also 160 € von der ARGE erhalten.

So ist es jedenfalls bei uns.
 
Alles mit Hartz 4??? Respekt... :evil:

ne ne, man hat ja auch mal gearbeitet deswegen die ganzen matteriellen Sachen !! Nun bin ich aber in Frührente und da sieht es anders aus.Ich habe Rente und für meine Frau und Sohn beziehen wir Arbeitslosengeld 2
Sonst wäre das was wir haben alles nicht möglich gewesen ohne vorher mal gearbeitet zu haben
 
Immer diese 500 €. Woher hast du das?
Statistik für den Landkreis Bernburg aus der MZ: Anzahl Maßnahmen/1-Euro-jobber und Ausgaben.
Und von irgendwas müssen die Festangestellen beim Träger ja auch bezahlt werden - bei einem Verhältnis von etwa 10:1, zuzüglich Ausgaben für Gebäude etc. reichen 120€ sicherlich nicht ;)
 
Immer diese 500 €. Woher hast du das? Ich habe es Schwarz auf Weiß zu Hause liegen von einem Bekannten, dass sein Träger definitiv keine 500 € von der ARGE erhält. Für einen 1-Euro-Jobber erhält dieser 2 € für jede geleistete Stunde, davon bekommt der Hartzi dann seinen Verdienst ausgezahlt.
Schau dir mal dieses Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=MPVo_Gf-EkQ
60Mio Euro pro Jahr bekommt die Dekra dafür, dass sie 1-Euro-Jobber "beschäftigt" (wird bei ca 1:50 Laufzeit berichtet). Bei 2 Euro, die der Träger lt. dir bekommt, müsste die Dekra jährlich 30Mio Hartz-IV'ler beschäftigen...:ugly:
Der Beitrag stammt aus ARD-Exclusiv, die Sendung wurde am 15.07.09 ausgestrahlt, ist also recht aktuell. Und es ist ja nicht nur die Dekra, die an der Hartz-IV-Industrie Gewinne macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei Du natürlich nicht anmerkst, dass diese 60 Mio. sich nicht ausschließlich auf Ein-EUR-Jobs beziehen, sondern im Bericht gesagt wird, dass dieser Betrag von der Bundesagentur unter anderem für Weiterbildungsmaßnahmen gezahlt wird.

Nun wird im Bericht nicht näher bezeichnet um welche Maßnahmen es da im Einzelnen geht (bis auf einige Beispiele).

Der Betrag von 60 Mio. erschließt sich aber leichter und auch sinnvoller, wenn man annimmt, dass darunter wahrscheinlich auch die Kosten für Umschulungen zum Berufskraftfahrer fallen, die von der DEKRA bundesweit auch angeboten werden.

Gruss

baffi
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei Du natürlich nicht anmerkst, dass diese 30 Mio. sich nicht ausschließlich auf Ein-EUR-Jobs beziehen, sondern im Bericht gesagt wird, dass dieser Betrag von der Bundesagentur unter anderem für Weiterbildungsmaßnahmen gezahlt wird.
Ja,richtig. Wenn man dann mal bedenkt, wie "sinnvoll" viele dieser Weiterbildungsmassnahmen sind (mal ehrlich: welche beruflichen Wiedereingliederungschancen hat man mit bestandenem Gemüseschnippel-Kurs?), ist das herausgeschmissenes Geld. Das Geld - mögen es nun 60Mio sein oder vielleicht nur 3Mio - sollte für sinnvolle Massnahmen ausgegeben werden.

2001 ist mir mal passiert, dass ich als Sozialhilfe-Empfänger einen 2-DM Job hatte - ja die gibt's nicht erst seit ein VW-Versager Gesetzgeber gespielt hat -, wurde mir vom Massnahmenträger gesagt, er würde 1200 DM dafür kriegen, dass er mich beschäftigt. Davon musste zwar ein Lehrgang bezahlt werden, das waren 612,24 Euro. Der Lehrgang, auf den die mich geschickt haben, war der obligatorische Staplerschein bei der Deula. Dieser Lehrgang kostet aktuell 390 €, den gibt's dann noch als Wochenendkurs für 230 €. Natürlich inklusive Prüfung. Ich wurde dann ans ABM-Kraft übernommen, musste nochmal auf Lehrgang gehen, und natürlich gab es dafür noch einmal 1200 DM. Und ich glaube nicht, dass sich an dieser Praxis etwas geändert hat (mal abgesehen davon, dass die ABM auf 6 Monate zusammengekürzt wurde und kaum noch angewandt wird). Ach ja, die Krönung war ja, dass ein ehemaliger Vorwerck-Vertreter damals einen internen Kurs angeboten hat (Wirtschaftslehre aus Sicht eines Staubsauger-Vertreters), für den es natürlich auch 1200 Märker gab... Der Vertreter war übrigens auch ein 2-DM-Jobber.
 
Es ist sicherlich nicht alles sinnvoll, was im Bereich Ein-EUR-Jobs so angeboten wird. Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht verkehrt diese Jobs anzubieten. Einige Leute brauchen diese Gelegenheiten dringend um überhaupt erstmal wieder Struktur in Ihren Alltag zu bekommen und "normale" Umgangsformen zu erlernen.

Ich habe mir damals selbst eine Ein-EUR-Stelle gesucht, so hatte ich den Vorteil etwas zu machen, was mir gefiel und einigermaßen sinnvoll war. Jedenfalls war ich ganz froh ein paar Euros mehr zu haben und nicht zu Hause rumsitzen zu müssen.

Gruß

baffi
 
Ich habe mir damals selbst eine Ein-EUR-Stelle gesucht, so hatte ich den Vorteil etwas zu machen, was mir gefiel und einigermaßen sinnvoll war. Jedenfalls war ich ganz froh ein paar Euros mehr zu haben und nicht zu Hause rumsitzen zu müssen.
Prima! Ich finde 1-Euro-Jobs ja nicht grundsätzlich verkehrt; gerade für Menschen, die mehrere Jahre arbeitslos sind (aus welchen Gründen auch immer) ist es eine prima Sache, um so wieder in den normalen Trott hineinzukommen.
Die Grundidee ist nicht schlecht, es wird nur - wie eigentlich alles Gute - pervertiert, weil unsere Politiker keinen Plan haben (im Grunde nie hatten), wie das Problem Arbeitslosigkeit bekämpft werden kann. Jedenfalls ist die momentane Strategie, die Arbeitslosen zu bekämpfen, falsch.
 
Ich denke, dass man sich vor allem einmal mit der Tatsache abfinden muss, dass es für einen Teil der Arbeitslosen (gerade der Langzeitarbeitslosen) auf Dauer keine Jobs mehr geben wird. Und zwar nicht aufgrund der Tatsache, dass es keine Jobs gibt weil die Wirtschaftslage dies nicht hergibt, sondern weil ein Teil der Arbeitslosen eben nicht mehr die heute verlangten Qualifikationen mitbringt.

Für einen weiteren Teil fehlt es aber definitv auch weiterhin an (vernünftiger) Weiterbildung und anderweitiger Unterstützung (eigentlich geben die SGB II und III das auch her, man muss es nur auch anwenden).


Gruß

baffi
 
Hab kein Auto 8)
Aber Deutschland scheint ja eher ein Land der Stubenhocker zu sein, die drauf warten, dass sich alles von alleine regelt. Solange man aber nicht reagiert, machen die "Herrschenden" ja wahllos weiter!

Ka ob du dich erinnerst aber vin dem Jahr bevor HARZ4 eingefürht wurde sind huntertausende zu Monatsdemos auf die Straße gegangen und die Politiker haben sich nicht gestört.

Ich slebst hane zum glück einen unbefitsteten Job bei der Bundesagentur, aber auch Harz4 Empfänger in der Familie.
Wenn ich da jetzt lese das CDU usw. Harz4 noch weiter senken wollen bekomme ich das Kotzen.
Und die mit ihrer großen schnautze von wegen ein Monat mal von Harz4 regelsatz leben das kann irgendwo jeder. Sollen die Politiker während ihrer Amtszeit mal nicht von Ihren Diäten leben sondern von nem Harz4 satz, dann würden die spätestens nach nem Jahr nen gesetzt durchbringen was die besserstellt. Denn man kann mit dem Harz4-satz vielleicht gerade so um die runden kommen mit essen usw. aber sobald mal nen Fernseher, Waschmaschiene oder anderes lebensonotweniges gerät kaputt gehen kann man sich das nicht mehr leisten, weil das beim besten willen einfach nicht mehr drin ist.
 
Wie würde die Grundidee "richtig" aussehen?
Och, es würde schon reichen, wenn sich an die §§2, 14, 16ff. mal gehalten werden würde. Ein vernünftiges Verhältnis zwischen "Fordern und Fördern" muss herrschen. Im Moment ist wenig Arbeit da, da nützt es nix, nur zu fordern, dann muss geschult werden (fördern). Weigert sich der Arbeitslose, dann gibt's weniger Geld (fordern). Sinnlose Beschäftigungen wie Häkeln, Gemüseschnippel-Kurse, Puzzle-legen (nennt sich dann "auf Vollzähligkeit prüfen"), zum 10. Mal in 2 Jahren Bewerbertraining bringt da, glaube ich, wenig. Das ist kein fördern, das ist einfach nur Blödsinn.
 
Och, es würde schon reichen, wenn sich an die §§2, 14, 16ff. mal gehalten werden würde. Ein vernünftiges Verhältnis zwischen "Fordern und Fördern" muss herrschen. Im Moment ist wenig Arbeit da, da nützt es nix, nur zu fordern, dann muss geschult werden (fördern). Weigert sich der Arbeitslose, dann gibt's weniger Geld (fordern). Sinnlose Beschäftigungen wie Häkeln, Gemüseschnippel-Kurse, Puzzle-legen (nennt sich dann "auf Vollzähligkeit prüfen"), zum 10. Mal in 2 Jahren Bewerbertraining bringt da, glaube ich, wenig. Das ist kein fördern, das ist einfach nur Blödsinn.
Du schreibst, wie es nicht sein soll, aber nicht, wie es sein sollte. Mag ja gewiss nicht alles optimal sein, aber bei ??? Millionen Arbeitssuchenden ein "vernünftiges Verhältnis zwischen Fordern und Fördern" zu finden dürfte - natürlich unter Berücksichtigung der Kosten - äußerst schwierig sein.
 
Du schreibst, wie es nicht sein soll, aber nicht, wie es sein sollte. Mag ja gewiss nicht alles optimal sein, aber bei ??? Millionen Arbeitssuchenden ein "vernünftiges Verhältnis zwischen Fordern und Fördern" zu finden dürfte - natürlich unter Berücksichtigung der Kosten - äußerst schwierig sein.

Und was heißt das nun? Soll man jetzt nur noch Fordern, weil das Fördern zu schwierig ist?
 
Och, es würde schon reichen, wenn sich an die §§2, 14, 16ff. mal gehalten werden würde. Ein vernünftiges Verhältnis zwischen "Fordern und Fördern" muss herrschen. Im Moment ist wenig Arbeit da, da nützt es nix, nur zu fordern, dann muss geschult werden (fördern). Weigert sich der Arbeitslose, dann gibt's weniger Geld (fordern). Sinnlose Beschäftigungen wie Häkeln, Gemüseschnippel-Kurse, Puzzle-legen (nennt sich dann "auf Vollzähligkeit prüfen"), zum 10. Mal in 2 Jahren Bewerbertraining bringt da, glaube ich, wenig. Das ist kein fördern, das ist einfach nur Blödsinn.

Tya ich sprech da aus 1. Hand, da ich die Arbeitsabläufe ja kenne.
Das ist ganz einfach so die BA /Arke/kommune kaufen Maßnahmen von den Bildungsträgern ein. So und die müssen besetzt werden egal wie. Wenn da noch nen Paar plätze über sind und dem Vermittler jemand dumm kommt wird der halt da reingesteckt und wenn der nicht will wird eben die Leistung gekürzt, agnz einfache sache für die Vermittler (find ich persönlich mie, aber die haben ja auch nur die Anweisung von oben bekommen)
 
Du schreibst, wie es nicht sein soll, aber nicht, wie es sein sollte. Mag ja gewiss nicht alles optimal sein, aber bei ??? Millionen Arbeitssuchenden ein "vernünftiges Verhältnis zwischen Fordern und Fördern" zu finden dürfte - natürlich unter Berücksichtigung der Kosten - äußerst schwierig sein.
Klar ist das nicht einfach, aber machbar. Man muss es nur wollen, und sich auch mal mit den Lobby-Verbänden anlegen. Es kann aber auch nicht sein, dass in diesen Zeiten nur gefordert wird. Fakt ist: Es gibt in Deutschland keine 3,5 Millionen offene Stellen, wobei die offiziellen Arbeitslosenzahlen eh erlogen sind.

SGDynamo1953 hat da was ganz interessantes zu geschrieben.