Der reinen Logik nach, ohne es tatsächlich komplett nachrechnen zu können, glaube ich auch, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Beteiligten mehr Sinn machen würde.
Wenn ich mir vor Augen führe was alles an Verwaltungsmonstern und Rattenschwänzen wegfallen/eingespart werden würde im Vergleich zum jetzigen Hartz IV Spießrutenlauf.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Mehrkosten beim Grundeinkommen dies übersteigen würde.
Macht euch z.b. mal den Spaß und setzt euch nen Tag in ein Amtsgericht und schaut euch Verhandlungen an. Es wird euch nur schwer gelingen eine zu finden wo es nicht um "Leistungserschleichung" im Zusammenhang mit Hartz IV geht. Da sitzen hochbezahlte Beamte im Staatsdienst jeden Tag um Leute wegen Summen und zu Summen zu verurteilen die nur einen marginalen Teil dessen aufwiegen was sie selbst kosten. Mal ganz abgesehen davon, dass nicht wenige der Verurteilungen zu Tagessätzen ohnehin nicht gezahlt werden. Entweder sie werden sinnfrei "abgearbeitet" oder sogar "abgesessen" was dann nochmal riesige Kosten verursacht.
 
Wenn du sagst bedingungslos, dann heißt das einfach auch, ohne Prüfung der Bedürftigkeit.
Genau das soll es heissen. Jeder bekommt dasselbe Geld, völlig bedingungslos.

Dann brauchen wir weder Jobcenter noch Sozialamt.
Doch. Wer soll sonst den Arbeitssuchenden helfen (!!!!!), einen Job zu finden. Und die Sozialämter brauchen wir ebenfalls, weil es mit Sicherheit Menschen geben wird, die über die Grundsicherung hinaus auf den Sozialstaat angewiesen sind. Ich denke an Behinderte, Kranke etc...

aber dann fällt eben auch das Druckmittel weg, dass vielen in Niedriglöhnen Angst macht oder dass andere in ungeliebten Jobs hält.
Tolle Sache, oder? Und so einfach. Wenn ich mal zur Wahl antrete, darfst Du mich wählen.

Arbeitsvermittlung findet in den wenigsten Jobcentern statt, schon weil viele Stellen gar nicht existieren.
Sicher gibt es die Stellen, sie werden aber nicht mehr dem Amt gemeldet, weil man von dort sowieso nur Zwangsbewerber geschickt bekommt, die oft gar nicht arbeiten wollen. Und statt die in Ruhe zu lassen, zwingt man sie zu Bewerbungen.

Ernsthaft: Wer heute wirklich eine Arbeit sucht, der wird doch nicht zum Arbeitsamt gehen, oder? Das wäre so, als würde ich zum Schlachter gehen, um Milch zu kaufen.

Marty
 
Und die Sozialämter brauchen wir ebenfalls, weil es mit Sicherheit Menschen geben wird, die über die Grundsicherung hinaus auf den Sozialstaat angewiesen sind. Ich denke an Behinderte, Kranke etc...
Na und Arbeitslose. Denn vom HartzIV-Satz kannst du nicht leben (Miete kommt ja aktuell noch zusätzlich dazu).
 
Genau das soll es heissen. Jeder bekommt dasselbe Geld, völlig bedingungslos.

Doch. Wer soll sonst den Arbeitssuchenden helfen (!!!!!), einen Job zu finden. Und die Sozialämter brauchen wir ebenfalls, weil es mit Sicherheit Menschen geben wird, die über die Grundsicherung hinaus auf den Sozialstaat angewiesen sind. Ich denke an Behinderte, Kranke etc...
versteh ich nicht, meinst du das ironisch oder ernsthaft???
Wenn das alles abgeschafft wird, dann kann locker so viel ausbezahlt werden, dass es reicht. Da müssen wir nicht mal den Freibetrag abschaffen, der ja nur wieder die Kleinen trifft.

Tolle Sache, oder? Und so einfach. Wenn ich mal zur Wahl antrete, darfst Du mich wählen.
Klar tolle Sache und wirklich einfach, an die Einsparungen, die Gandist beschreibt, hab ich noch gar nicht gadacht, die sind auch enorm und neuerdings benutzt man das auch für Erzwingungshaft (man macht die Leut mittellos und sperrt sie dann weg, wenn sie nicht bezahlen können und neben den Kosten für die Aktion gibt´s dann auch noch mehr Fahrgeld für die Heimfahrt, als es vorher Schulden waren..irre)

Sicher gibt es die Stellen, sie werden aber nicht mehr dem Amt gemeldet, weil man von dort sowieso nur Zwangsbewerber geschickt bekommt, die oft gar nicht arbeiten wollen. Und statt die in Ruhe zu lassen, zwingt man sie zu Bewerbungen.
Ich meine die Stellen, die dem Amt gemeldet wurden. Dann meldet der AG dem Amt, Stelle vergeben, aber sie bleibt in der Statistik, damit es besser ausschaut wahrscheinlich...oder eben Anwälte oder solche Berufe, die nicht aktiv werben dürfen, schreiben Stellen aus und wenn man anruft, ist die Stelle vergeben, weil es eigentlich keine gegeben hat...

Ernsthaft: Wer heute wirklich eine Arbeit sucht, der wird doch nicht zum Arbeitsamt gehen, oder? Das wäre so, als würde ich zum Schlachter gehen, um Milch zu kaufen.
Marty

Schöner Vergleich, aber Arbeitsämter arbeiten noch ein bissl humaner als Jobcenter und Arbeitslosengeld sollte ja auch bleiben, also könnte es auch einfach dort einen Zugang zu offenen Stellen geben - neben privaten Vermittlern -
Aber eines stimmt natürlich...es scheint allen noch zu gut zu gehen, dass sie es sich gefallen lassen, es sind sooo viele Betroffene, aber es wehren sich nur wenige und zu leise.
 
Wie viel gibt denn Staat / Land / Kommune für das "alles" pro Jahr aus?

EU ist auch noch beteiligt, soll mehr als 2500 € pro Person Pro Monat kosten, also bei 80 Mio Menschen in Deutschland mal eben 200 000 000 €/pro Monat - dem gegenüber hat das Statische Bundesamt gerade veröffentlich stehen weniger als 20 000 000 Sozialhilfe + Hartz4
 
Na und Arbeitslose. Denn vom HartzIV-Satz kannst du nicht leben (Miete kommt ja aktuell noch zusätzlich dazu).
Die Miete wird doch heute auch schon als Hartz IV ausgezahlt, oder hat das einen anderen Begriff? Egal, rechne es dazu. Nehmen wir einfach mal 850 Euro pro Monat, so ins Blaue geschossen.

versteh ich nicht, meinst du das ironisch oder ernsthaft???
Sicher meine ich das ernst. Oder meinst Du, ein Schwerstbehinderter, der 24 Stunden am Tag Pflege braucht, käme dann mit einem Grundeinkommen hin?

Schöner Vergleich, aber Arbeitsämter arbeiten noch ein bissl humaner als Jobcenter und Arbeitslosengeld sollte ja auch bleiben
Nein, Arbeitslosengeld wird auch abgeschafft. Viel zu viel Aufwand für die paar Euro zusätzlich. Und die gesetzliche Rente direkt mit.

Marty
 
Nein, Arbeitslosengeld wird auch abgeschafft. Viel zu viel Aufwand für die paar Euro zusätzlich. Und die gesetzliche Rente direkt mit.
Marty

Für Arbeitslosengeld und Rente zahlen wir Beiträge, das ist also ein völlig anderes Thema.
Abgeschafft werden sollen sinnlose Verwaltungen, die aus Steuern bezahlt werden und eben mehr kosten als sie verwalten. Und von dem eingesparten Geld können dann monatlich 2000 € Grundeinkommen gezahlt werden, was auch für Kranke und Bedürftige ausreicht oder die Krankenversicherung muss wieder was draufzahlen, da sind auch wichtige Leistungen einfach gestrichen worden.

Und dabei werden dann monatlich die Sozialleistungen eingespart 20 Mio und das, was es weniger kostet, macht mind, auch nochmal 20 Mio monatlich aus.

Und wenn du den ersten Satz vorhin ernst gemeint hast, dann widerspricht er dem letzten.
 
Für Arbeitslosengeld und Rente zahlen wir Beiträge, das ist also ein völlig anderes Thema.
Und Arbeitslosengeld und Rente ist für die meisten so niedrig, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen sowieso höher wäre. Also abschaffen, Grundeinkommen für alle und wer mehr möchte muss arbeiten gehen und für seine Rente privat vorsorgen.

Marty
 
Und Arbeitslosengeld und Rente ist für die meisten so niedrig, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen sowieso höher wäre. Also abschaffen, Grundeinkommen für alle und wer mehr möchte muss arbeiten gehen und für seine Rente privat vorsorgen.
Marty

Hattest du nicht mit 850 € Grundeinkommen gerechnet???
Ist aber auch egal. Wer in eine Kasse Beiträge zahlt, der darf auch eine Rückzahlung erwarten, wenn der "Versicherungsfall" eintritt und das Grundeinkommen gibt es ja obendrauf, auch für die Arbeiter, Selbständige, Arme und Reiche
und wenn dieses Grundeinkommen anrechnungsfrei und pfändungfrei gestellt wird, dann ist es auch einfach auszuzahlen, da braucht es keinerlei extra Apparat
 
Du scheinst keine staatliche Unterstützung zu bekommen sondern selbst Geld zu verdienen. Aber vielleicht hinterziehst Du ja auch Steuern in nicht geringem Maß wie z.B. Herr Hoeneß? Sollte man dann Deine Internetaktivitäten auch ausspähen, um zu überprüfen, dass Du auch jeden Cent, den Du verdienst, versteuerst?
Bitte könnse gerne tun :ugly: Wenn ich im Internet (oder sonstwo) öffentlich Geld verdiene ohne es anzugeben oder zu versteuern, würde ich das nicht mal als Ausspähen verstehen sondern schlichtweg dreißt oder dumm nennen.

Warum glaubt ihr denn dass völlig ohne externe Motivation noch jemand ernsthaft versucht zu arbeiten? Ich hab da schlichtweg meine Zweifel dass sich für das "mehr wollen" mehr Leute die Mühe machen als heute. Besonders dann wenn das Grundeinkommen so hoch ist, dass alle "Standardannehmlichkeiten" ohnehin schon erfüllt werden. Dann wird Kinderkriegen erst recht zum Hobby.

Dann müsste die Differenz zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit so groß sein, dass die soziale Schere nur verschlimmert wird oder nicht?
 
Bitte könnse gerne tun :ugly: Wenn ich im Internet (oder sonstwo) öffentlich Geld verdiene ohne es anzugeben oder zu versteuern, würde ich das nicht mal als Ausspähen verstehen sondern schlichtweg dreißt oder dumm nennen.

Warum glaubt ihr denn dass völlig ohne externe Motivation noch jemand ernsthaft versucht zu arbeiten? Ich hab da schlichtweg meine Zweifel dass sich für das "mehr wollen" mehr Leute die Mühe machen als heute. Besonders dann wenn das Grundeinkommen so hoch ist, dass alle "Standardannehmlichkeiten" ohnehin schon erfüllt werden. Dann wird Kinderkriegen erst recht zum Hobby.

Dann müsste die Differenz zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit so groß sein, dass die soziale Schere nur verschlimmert wird oder nicht?

Wie lange, glaubst du, hälst du es ohne Job zu Hause aus?
Ich kenne mehrere Leute, die es finanziell nicht nötig haben, aber trotzdem immer nur kurze Auszeiten nehmen und andere arbeiten sogar kostenlos, nur um das Gefühl zu haben, etwas Sinnvolles zu tun.
 
Was ist denn Hartz IV eigentlich? Es ist Schweigegeld, denn wenn es das nicht gäbe, wären schon Millionen auf den Straßen. Der arbeitenden Bevölkerung erzählt man dann, dass die Hartz IV ler daran schuld sind, dass sie am Monatsende so wenig in der Tasche haben und schon passt es. Teile und Herrsche. Was die meisten aber nicht raffen, dass die Umverteilung ganz anders statt findet nämlich von fleissig nach reich. Es gibt 2 Arten von arbeitslosen die armen arbeitslosen und die reichen arbeitslosen. Und jetzt sollte sich jeder fragen zu welcher Gruppe dieser geht das meiste Geld hin.
 
[...] Warum glaubt ihr denn dass völlig ohne externe Motivation noch jemand ernsthaft versucht zu arbeiten? Ich hab da schlichtweg meine Zweifel dass sich für das "mehr wollen" mehr Leute die Mühe machen als heute. Besonders dann wenn das Grundeinkommen so hoch ist, dass alle "Standardannehmlichkeiten" ohnehin schon erfüllt werden. Dann wird Kinderkriegen erst recht zum Hobby.
Na weil der "Standard" mir persönlich nicht reicht, ganz einfach. Ob ich bei einem Grundeinkommen von 2000 Euro noch immer arbeiten würde, weiß ich nicht. Aber bei Hartz IV-Niveau (also so um die 850 Euro), könnte ich gar nicht meine "Standardannehmlichkeiten" genießen. Ich habe nämlich auch Hobbies, die Geld kosten. Und nur aus dem Fenster zu gucken will ich weder zu meinem Hobby machen, noch soll das nach Möglichkeit mein Lebensinhalt sein.

Es ist eben immer die Frage, was man im Leben will. Ganztags Freizeit zu haben, ist nur dann geil, wenn man auch Geld passend dazu hat.

Wie lange, glaubst du, hälst du es ohne Job zu Hause aus?
Ich kenne mehrere Leute, die es finanziell nicht nötig haben, aber trotzdem immer nur kurze Auszeiten nehmen und andere arbeiten sogar kostenlos, nur um das Gefühl zu haben, etwas Sinnvolles zu tun.
Das ist eine Einstellung, die ich schon öfter gehört habe, aber ich glaube davon kein Wort. Denn wenn das stimmen sollte, dann sind diese Menschen einfach nur bedauernswert. Sie haben offensichtlich keinerlei Phantasie, keine Wünsche und keine Träume mehr. Keine Interessen, keine Hobbies, keine Neugier. Solche Menschen tun mir einfach nur leid.

Ich würde vermutlich nur noch die Welt bereisen. Ein Menschenleben reicht nicht, um alle Städte der Welt mal besucht zu haben, schon gar nicht alle Länder mal gesehen zu haben. Ich wäre vermutlich nur noch unterwegs, ohne zu jeder Zeit genau zu wissen, wo ich eigentlich gerade bin. Mal mit dem Motorrad, mal mit Wohnmobil, mal zu Fuß oder auf einem Esel.

Wenn mich das Heimweh irgendwann plagen sollte, würde ich mich etwas anderem zuwenden. Modellbau zum Beispiel. Oder Kunst machen. Scheißegal, wem es gefällt oder nicht. Einfach nur die eigenen Phantasien in Schrift, Bild oder Figur abbilden. Oder studieren, was mich schon immer interessiert hat - ob ich dann auch einen Abschluss schaffe oder nicht, ist dabei doch egal. Ich würde vermutlich auch nochmal ein Instrument lernen. Vielleicht auch einen Film drehen (nein, kein P*rno!) und ein Buch schreiben. Und dann würde ich noch ein Handwerk erlernen wollen. Vielleicht Schreiner oder Tischler, ich mag den Werkstoff Holz.

Eigentlich würden mir nie die Ideen ausgehen, was ich am nächsten Tag machen möchte. Und ich kann es nicht glauben, dass andere Menschen sich nur über eine Arbeit verwirklichen können. Ich glaube viel eher, sie haben Angst, ihr Geld los zu werden und dann arm zu sein. Sie gehen dann arbeiten, um ihren Reichtum zu mehren und vielleicht neue Kontakte zu knüpfen, um neue Geschäfte machen zu können. Und so lange mir kein Menschn begegnet, der mich von etwas Anderem überzeugen könnte, betrachte ich solche Menschen immer mit einem Lächeln. Denn sie werden vermutlich nie zugeben: "Ich bekomme einfach den Hals nicht voll..." :)
 
Hattest du nicht mit 850 € Grundeinkommen gerechnet???
Richtig. Und das ist ziemlich genau das, was heute im Durchschnitt ein Rentner bekommt.
Ist aber auch egal. Wer in eine Kasse Beiträge zahlt, der darf auch eine Rückzahlung erwarten
Aber warum soll das noch staatlich verpflichtend als Umlagemodell, vom Steuerzahler mit 50% subventioniert, finanziert werden? Warum nicht als private Vorsorge?

Warum glaubt ihr denn dass völlig ohne externe Motivation noch jemand ernsthaft versucht zu arbeiten?
Weil mir mein Neuwagen lieber ist als der ÖPNV. Weil mir mein 150 qm Haus lieber ist als eine Hartz-Hutze im sozialen Brennpunkt. Weil ich im Sommer lieber auf den Seychellen schwimme als im Badesee... Von mir aus, weil die Dauerkarte im Business-Bereich beim FC nun mal 4.000 Euro kostet und ich die sonst nicht mehr zahlen kann.

Ich arbeite nicht, weil mir das Befriedigung gibt oder Freude bringt. Da spiele ich lieber mit meinen Kindern Fussball. Ich arbeite, weil ich uns etwas mehr Luxus gönnen will.

Marty
 
Na weil der "Standard" mir persönlich nicht reicht, ganz einfach. Ob ich bei einem Grundeinkommen von 2000 Euro noch immer arbeiten würde, weiß ich nicht. Aber bei Hartz IV-Niveau (also so um die 850 Euro), könnte ich gar nicht meine "Standardannehmlichkeiten" genießen. Ich habe nämlich auch Hobbies, die Geld kosten. Und nur aus dem Fenster zu gucken will ich weder zu meinem Hobby machen, noch soll das nach Möglichkeit mein Lebensinhalt sein.

Es ist eben immer die Frage, was man im Leben will. Ganztags Freizeit zu haben, ist nur dann geil, wenn man auch Geld passend dazu hat.


Das ist eine Einstellung, die ich schon öfter gehört habe, aber ich glaube davon kein Wort. Denn wenn das stimmen sollte, dann sind diese Menschen einfach nur bedauernswert. Sie haben offensichtlich keinerlei Phantasie, keine Wünsche und keine Träume mehr. Keine Interessen, keine Hobbies, keine Neugier. Solche Menschen tun mir einfach nur leid.

Ich würde vermutlich nur noch die Welt bereisen. Ein Menschenleben reicht nicht, um alle Städte der Welt mal besucht zu haben, schon gar nicht alle Länder mal gesehen zu haben. Ich wäre vermutlich nur noch unterwegs, ohne zu jeder Zeit genau zu wissen, wo ich eigentlich gerade bin. Mal mit dem Motorrad, mal mit Wohnmobil, mal zu Fuß oder auf einem Esel.

Wenn mich das Heimweh irgendwann plagen sollte, würde ich mich etwas anderem zuwenden. Modellbau zum Beispiel. Oder Kunst machen. Scheißegal, wem es gefällt oder nicht. Einfach nur die eigenen Phantasien in Schrift, Bild oder Figur abbilden. Oder studieren, was mich schon immer interessiert hat - ob ich dann auch einen Abschluss schaffe oder nicht, ist dabei doch egal. Ich würde vermutlich auch nochmal ein Instrument lernen. Vielleicht auch einen Film drehen (nein, kein P*rno!) und ein Buch schreiben. Und dann würde ich noch ein Handwerk erlernen wollen. Vielleicht Schreiner oder Tischler, ich mag den Werkstoff Holz.

Eigentlich würden mir nie die Ideen ausgehen, was ich am nächsten Tag machen möchte. Und ich kann es nicht glauben, dass andere Menschen sich nur über eine Arbeit verwirklichen können. Ich glaube viel eher, sie haben Angst, ihr Geld los zu werden und dann arm zu sein. Sie gehen dann arbeiten, um ihren Reichtum zu mehren und vielleicht neue Kontakte zu knüpfen, um neue Geschäfte machen zu können. Und so lange mir kein Menschn begegnet, der mich von etwas Anderem überzeugen könnte, betrachte ich solche Menschen immer mit einem Lächeln. Denn sie werden vermutlich nie zugeben: "Ich bekomme einfach den Hals nicht voll..." :)

Also der, der mir zuert eingefallen ist, hatte 500 Mio ehrlich verdientes Privatvermögen und dachte - wie du - jetzt genieße ich mein Leben und mache, was ich immer schon machen wollte - aber dem hat eben auch immer schon echt Spaß gemacht, was er tut.
Wenn dir mit 2000 € die Welt zu Füßen liegt, dann solltest du dir vielleicht mal einen Nebenjob suchen, der dir mit ein bissl Arbeit ein passives Einkommen garantiert, das mit dem Grundeinkommen scheint noch eine Zeit zu dauern, aber es gibt Möglichkeiten...

Aber warum soll das noch staatlich verpflichtend als Umlagemodell, vom Steuerzahler mit 50% subventioniert, finanziert werden? Warum nicht als private Vorsorge?

Nur weil der Staat schlecht damit umgeht, soll er nicht noch belohnt werden und gleich alles zu 100 % einkassieren. Wer arbeitet und in eine Kasse zahlt, damit er eine zeitlang überbrücken kann, wenn sein Vertrag gekündigt wird, der sollte das bekommen und wer sein Leben lang gearbeitet hat, der sollte auch mehr haben als eine Grundabsicherung. Die Generation, die jetzt Rente bekommt, hat schwer geschuftet für die paar Kröten, das ist schon lange eine Schande, wie wenig das ist.
 
Nur weil der Staat schlecht damit umgeht, soll er nicht noch belohnt werden und gleich alles zu 100 % einkassieren.
Er soll ja nichts kassieren, ich glaube, das verstehst Du falsch. Du zahlst ja auch keine Beiträge mehr.
Wer arbeitet und in eine Kasse zahlt, damit er eine zeitlang überbrücken kann, wenn sein Vertrag gekündigt wird, der sollte das bekommen
Deshalb sage ich doch: Abschaffen, keine Einzahlung mehr, keine Auszahlung mehr. Natürlich mit Bestandsschutz.

und wer sein Leben lang gearbeitet hat, der sollte auch mehr haben als eine Grundabsicherung.
Kann er doch, muss er nur privat vorsorgen, wenn er das möchte. Wenn Du ab morgen die 20% mehr von Deinem Arbeitgeber ausgezahlt bekämst, die Du heute noch für die Rente abdrückst, dann könntest Du damit doch wunderbar privat vorsorgen.

Marty
 
Solange der Bestandsschutz bleibt, bin ich absolut mit dir,
zumal die eingezahlten Gelder zum Teil zweckentfremdet genutzt werden und für den Einzahler lohnt es sich nicht, da ist jede andere Form effektiver

Gleiches kann ich mir mit Arbeitslosengeld vorstellen, da kann man sich bestimmt auch lieber selbst was weglegen, wenn man sicher sein will...
 
Na weil der "Standard" mir persönlich nicht reicht, ganz einfach. Ob ich bei einem Grundeinkommen von 2000 Euro noch immer arbeiten würde, weiß ich nicht. Aber bei Hartz IV-Niveau (also so um die 850 Euro), könnte ich gar nicht meine "Standardannehmlichkeiten" genießen. Ich habe nämlich auch Hobbies, die Geld kosten. Und nur aus dem Fenster zu gucken will ich weder zu meinem Hobby machen, noch soll das nach Möglichkeit mein Lebensinhalt sein.

Es heißt ja auch man arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten. Andererseits, manchmal kommt einem doch der Gedanke, ohne Arbeit hat man viel Freizeit aber kein Geld, mit Arbeit (nie genug) Geld, aber kaum Zeit für das was das Leben ausmacht.

Es ist eben immer die Frage, was man im Leben will. Ganztags Freizeit zu haben, ist nur dann geil, wenn man auch Geld passend dazu hat.

Kommt drauf an, was man für ein Leben wählt. Aussteiger haben in der Regel kein Geld und sind oft trotzdem glücklich und zufrieden mit ihrem Leben und ihren Entscheidungen, das Leben als Waldmensch oder ähnliches (Öff Öff kennt man ja aus den Medien) ist aber nicht für jeden was.

Eigentlich würden mir nie die Ideen ausgehen, was ich am nächsten Tag machen möchte. Und ich kann es nicht glauben, dass andere Menschen sich nur über eine Arbeit verwirklichen können. Ich glaube viel eher, sie haben Angst, ihr Geld los zu werden und dann arm zu sein. Sie gehen dann arbeiten, um ihren Reichtum zu mehren und vielleicht neue Kontakte zu knüpfen, um neue Geschäfte machen zu können. Und so lange mir kein Menschn begegnet, der mich von etwas Anderem überzeugen könnte, betrachte ich solche Menschen immer mit einem Lächeln. Denn sie werden vermutlich nie zugeben: "Ich bekomme einfach den Hals nicht voll..." :)

Dann muss man erstmal den Begriff Arbeit definieren. Physikalisch gesehen, W = F * s, arbeite ich schon wenn ich vom Bett zum Kühlschrank laufe.
Das was wir heutzutage gemeinhin als Arbeit bezeichnen, mit Begriffen zusammenhängend wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber, ist für mich nichts anderes als ein modernes Feudalsystem. Irgendwo sitzt ein fetter Kapitalist in seiner Burg und lässt die Leibeigenen für sich malochen. Der Arbeiter/Leibeigene hat zwar das Gefühl er wäre frei und hätte Besitz, aber lass den mal aufhören für seinen Herrn zu malochen und anfangen sich selbst zu verwirklichen.
Manche schaffen es, ihr Hobby zu ihrer Einkommensquelle zu machen, aber das sind nicht viele. Die meisten schuften ihr Leben lang für andere, um ihre Illusion der Freiheit zu geniessen.
Und wirklich freie Menschen, wie bspw. Roma und Sinti, die leben wo und wie es ihnen gefällt (und nebenbei meist nicht die Ärmsten sind, obwohl es nach außen oft so scheint), bekommen einen Makel aufgedrückt, werden schlecht dargestellt oder gar verfolgt, weil sie einfach nicht in das Gesellschaftsbild passen, das die kapitalistischen Lehnsherren uns vorgaukeln...
 
... Dann muss man erstmal den Begriff Arbeit definieren. Physikalisch gesehen, W = F * s, arbeite ich schon wenn ich vom Bett zum Kühlschrank laufe....

Ich gehe mal von einer "handelsüblichen" Wohnung ohne Treppen aus, Bett (B) und Kühlschrank (K) befinden sich also in guter Näherung in einer Ebene. Arbeit leistest Du nur wenn Du Deinen Astralleib aus Position a (grob waagerechte Lage in B, etwa in Kniehöhe) in Position b (grob senkrechte Haltung vor B) bewegst. Solange Du nicht mit müden Schritten durch die Wohnung schlurfst (Reibung!) ist die bei der Bewegung in der Ebene (Gang nach K) zu leistende Arbeit gleich Null.