Ich frage mich ehrlich gesagt, für was du wirklich stehst, Marty. Denn ich verstehe deine Aussagen nicht.
Dann mache ich das mal ganz kurz, vielleicht verstehst du es dann:

1. Jeder bekommt bei Bedürftigkeit Hartz IV
2. Jeder bekommt genug zum Leben.
3. Es gibt für 1. und 2. keinerlei Bedingungen (ausser der Bedürftigkeit)
4. Niemand wird zur Arbeit gezwungen.
5. Gehe zu 1.

Einfacher?

Marty
 
Manchmal wünschte ich mir, dass ALG2 und das komplette soziale Netz einfach abgeschafft werden würde.
So müsste jeder schauen, wie er oder sie klarkommt.

In anderen Ländern ist das seit je her so.

Wem das soziale Netz nicht passt, das in Deutschland geboten wird, der soll sich abmelden und selbst zu sehen, wie er legal seinen Lebensunterhalt auf die Reihe bekommt.

Es wird so getan, als wenn Hartz4 nicht ausreicht, obwohl es ausreicht, um zu leben. Es wird ebenso getan, als wenn ein Arbeitsloser an seiner Situation nur durch Hilfe anderer etwas verbessern kann.

Das ganze Gelaber bzgl. Mindestlöhne etc. ist auch nicht so einfach zu sehen.

Ich stelle ja nun selbst zum 1.2. auf Vollzeit jemanden ein und weiß ja, welche Kosten auf mich zukommen, um meiner Angestellten ein Gehalt von ca. 1200-1300 EUR netto zu zahlen. Die Kohle muss erst mal verdient werden.
Würde ich nun auf Teilzeit anstellen, dann würde das Gehalt wohl auch nicht ausreichen, um komplett vom Amt wegzukommen, aber ist es deswegen gleich ein Scheißjob?

Vielleicht sollte man sich auch selbst ein wenig fördern und sich nicht immer nur auf die Hilfe anderer (Jobcenter) verlassen. Na ja, die Hand aufhalten geht und über das geschenkte Geld lässt sich noch viel einfacher beschweren.
 
Manchmal wünschte ich mir, dass ALG2 und das komplette soziale Netz einfach abgeschafft werden würde.
So müsste jeder schauen, wie er oder sie klarkommt.

In anderen Ländern ist das seit je her so.
Dieses Gelaber hör ich schon, so lange es Hartz 4 gibt. Nun zähl sie mal auf, die anderen Länder!

Und wenn du schon dabei bist, zähl auch gleich mal die Länder mit gesetzlichem Mindestlohn nebst dessen Höhe auf!
 
Dieses Gelaber hör ich schon, so lange es Hartz 4 gibt. Nun zähl sie mal auf, die anderen Länder!

Warum denn ich? Wenn du die Länder aufgezählt haben möchtest, dann bewege doch selbst deinen Hintern, bin ich dein HiWi? Mache die Arbeit doch selbst, dir geht es wohl zu gut!

Und wenn du schon dabei bist, zähl auch gleich mal die Länder mit gesetzlichem Mindestlohn nebst dessen Höhe auf!

Ich bin nicht dabei, dir irgendwelche Länder aufzuzählen, also werde ich dir auch nicht irgendwelche Infos zu anderen Themen beschaffen, die dich interessieren. Frage doch selbst bei Tante Google nach.

Außerdem erschließt mir der Sinn deiner Aufgabe nicht. Hast du keinen anderen Doofen gefunden, der dir den Hintern nachträgt?
 
Manchmal wünschte ich mir, dass ALG2 und das komplette soziale Netz einfach abgeschafft werden würde.
So müsste jeder schauen, wie er oder sie klarkommt.

In anderen Ländern ist das seit je her so.
Dieses Gelaber hör ich schon, so lange es Hartz 4 gibt. Nun zähl sie mal auf, die anderen Länder!
Warum denn ich? Wenn du die Länder aufgezählt haben möchtest, dann bewege doch selbst deinen Hintern, bin ich dein HiWi? Mache die Arbeit doch selbst, dir geht es wohl zu gut!
Wenn man so eine Stammtischparole vom Stapel lässt, dann ist es so üblich, dass man sie auch mit Fakten belegen kann oder sie sich in Zukunft verkneift.
 
Warum denn ich? Wenn du die Länder aufgezählt haben möchtest, dann bewege doch selbst deinen Hintern, bin ich dein HiWi? Mache die Arbeit doch selbst, dir geht es wohl zu gut!
Wenn Du behauptest das es sie gibt geht man davon aus das Du wenigstens einige kennst ohne nachschauen zu müssen :ugly:

Auch das zumindest die meisten europäischen Länder einen einheitlichen Mindestlohn haben ist kein Geheimnis und denen hat es wirtschaftlich auch nicht geschadet
https://www.foerderland.de/1231.0.html
 
Wenn man so eine Stammtischparole vom Stapel lässt, dann ist es so üblich, dass man sie auch mit Fakten belegen kann oder sie sich in Zukunft verkneift.

Ah ja, weil irgendwer etwas für üblich empfindet, muss ich dem entsprechen? Ist das nun auch eine Klamm-Forenregel?

Komm mir doch bitte nicht mit so einem Quatsch. Wenn ich der Meinung bin, dass ich mir wünschen würde, das soziale Netz abzuschaffen, dann ist dem so und wenn ich sage, dass andere Länder kein soziales Netz haben, dann muss ich hier auch keine Fakten auf den Tisch knallen.

Schon gar nicht muss ich das machen, wenn mir irgendwer dusslig von der Seite sagt, was ich zu erledigen habe, so weit kommt es noch. Er will Infos haben, dann soll er sich doch um die Antworten kümmern oder habe ich ein "I" für Info auf der Stirn oder in meinem Klammprofil zu stehen?

Sorry, aber selbst wenn ich Tausende "Stammtischparolen" heraushauen würde, muss ich erst mal gar nichts belegen.

Ich wiederhole es aber gerne noch mal:

Ich würde mir manchmal wünschen, dass es kein soziales Netz gibt und das jeder für seinen Unterhalt selbst verantwortlich ist. So verhält es sich in einigen Ländern dieser Erde.

Das ist meine Meinung und die darf ich auch ohne Aufforderung nach Fakten äußern. Wenn nicht, dann zeig mir bitte die entsprechende Forenregel!:roll:

Wenn Du behauptest das es sie gibt geht man davon aus das Du wenigstens einige kennst ohne nachschauen zu müssen :ugly:
Dem widerspreche ich auch gar nicht, nur muss ich generell erst mal gar nichts machen, denn ich bin zu nichts verpflichtet. Ich bin doch nicht dafür verantwortlich zu machen, was andere empfinden oder gar erwarten.

Bedeutet ja nicht, dass ich keine Fakten auf den Tisch legen kann, nur warum sollte ich es tun? Lies dir mal die Aufforderung durch von dem User, dann wird einem vielleicht auch bewusst, dass wenn man mich unhöflich von der Seite anblubbert, dass ich dem nicht noch den Hintern nachtrage.

Auch das zumindest die meisten europäischen Länder einen einheitlichen Mindestlohn haben ist kein Geheimnis und denen hat es wirtschaftlich auch nicht geschadet
https://www.foerderland.de/1231.0.html

Ich habe nichts von irgendwelchen Mindestlöhnen erzählt, daher weiß ich nicht, warum ich nun darauf angesprochen werde? Ich habe lediglich gesagt, dass dieses Thema nicht ganz einfach ist. War eine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.
 
Natürlich musst Du nichts belegen und darfst den Stammtisch bemühen soviel wie Du willst, aber dafür muss Dich ja auch niemand ernst nehmen.
 
Warum denn ich? Wenn du die Länder aufgezählt haben möchtest, dann bewege doch selbst deinen Hintern, bin ich dein HiWi? Mache die Arbeit doch selbst, dir geht es wohl zu gut!



Ich bin nicht dabei, dir irgendwelche Länder aufzuzählen, also werde ich dir auch nicht irgendwelche Infos zu anderen Themen beschaffen, die dich interessieren. Frage doch selbst bei Tante Google nach.

Außerdem erschließt mir der Sinn deiner Aufgabe nicht. Hast du keinen anderen Doofen gefunden, der dir den Hintern nachträgt?

Na na na, ich verstehe ja, dass dieses Thema sehr speziell ist, aber wir sollten hier schon auf dem Teppich bleiben. Du hast mich ein paar Beiträge zuvor dazu aufgefordert Dir Statistiken als Beweis zu liefern, also darf man Dich dazu auch auffordern Deine Aussagen zu belegen. ;)
 
Warum denn ich? Wenn du die Länder aufgezählt haben möchtest, dann bewege doch selbst deinen Hintern, bin ich dein HiWi? Mache die Arbeit doch selbst, dir geht es wohl zu gut!
Nein, ich behaupte einfach, du kannst den Mist, den du von dir gibst, nicht beweisen. Ich behaupte bis zum Beweis des Gegenteil, dass du schlicht keine Ahnung hast, wovon du redest/schreibst. Und somit gilt: D. Nuhr. :evil:

dark, sei doch mal so nett und erklär mir, wie man diese ineinander geschachtelten Zitate hinkriegt :ugly:
 
Na na na, ich verstehe ja, dass dieses Thema sehr speziell ist, aber wir sollten hier schon auf dem Teppich bleiben. Du hast mich ein paar Beiträge zuvor dazu aufgefordert Dir Statistiken als Beweis zu liefern, also darf man Dich dazu auch auffordern Deine Aussagen zu belegen. ;)

Lies dir noch mal die unterschiedlichen "Forderungen" durch. Ich habe dich nach Statistiken gefragt, ob du diese zur Hand hast. Der Kollege von nebenan kommt mir allerdings nicht mit einer halbwegs höflichen Bitte entgegen, sondern fordert mich auf und sorry, ich muss nicht jeder Aufforderung nachkommen. Schon gar nicht, wenn sie absolut unfreundlich gestellt wird.

Nein, ich behaupte einfach, du kannst den Mist, den du von dir gibst, nicht beweisen. Ich behaupte bis zum Beweis des Gegenteil, dass du schlicht keine Ahnung hast, wovon du redest/schreibst. Und somit gilt: D. Nuhr. :evil:

Na ja, du behauptest, dass ich Mist von mir gebe und ich behaupte, dass du einen Kleinen hast. Ist doch toll oder ? :ugly:
 
Das ist jedoch eine andere Sache, die zum Glück jeder für sich selbst entscheiden kann!:roll:
...Was genau zu diesem Zeitpunkt so einige gemacht haben werden - allerdings nicht zu Deinen Gunsten! :LOL::LOL::LOL:

@LordRoscommon: Multiquote und dann puzzeln... :cry:

Na ja, du behauptest, dass ich Mist von mir gebe und ich behaupte, dass du einen Kleinen hast. Ist doch toll oder ? :ugly:
Heute singt für Sie
DAS NIVEAU
:roll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, du behauptest, dass ich Mist von mir gebe und ich behaupte, dass du einen Kleinen hast. Ist doch toll oder ? :ugly:

Sorry, Spandauer, so gerne ich Dich manchmal habe, im Moment lässt sich aus dieser These nur der erste Halbsatz zweifelsfrei belegen, indem man die letzten paar Posts hier im Thread liest.

Marty
 
Na ja, du behauptest, dass ich Mist von mir gebe und ich behaupte, dass du einen Kleinen hast. Ist doch toll oder ? :ugly:
Dumm nur, daß ich meine Behauptung nicht mal beweisen muß, weil du das selbst tust. :mrgreen: Andererseits ist mein Kleiner schon groß und kriegt ne 1 in Mathe im Halbjahreszeugnis.
 
Du verstehst scheinbar die Intention dieser Frage nicht. Ich gehe davon aus, dass er sich die von seinen Kunden holte (bei manchen Unternehmen inkl. einem kleinen Aufschlag). Du, der Mindestlöhner, die Mittelschicht und ich zahlen dann also z.B. bei Lebensmittel drauf. Gleichzeit kann man wohl davon ausgehen, dass die Einsparungen, die der Staat durch den Mindestlohn hat, wohl kaum im vollem Umfang an die Arbeitnehmer weitergibt. [...]
Ich verstehe schon. Nur bleibt der Punkt doch der Gleiche. Entweder es gibt Leute, die sich extrem ausbeuten lassen oder es gibt sie nicht. Gibt es sie nicht, muss der Arbeitgeber mehr zahlen oder die Arbeit selbst machen. Wenn er mehr zahlen muss und die Mehrkosten aufschlagen kann - das heißt, dass seine Produkte zu höheren Preisen immernoch gekauft werden - dann ist doch alles gut. Kann er es nicht, muss auch er was ändern. Kann er es nicht, aber die Konkurrenz, dann macht er was falsch. Kann es niemand, steigen die Preise überall. Dann muss halt der Mindestlohn wieder weiter angehoben werden. Und weil genau das in jeder Branche seit Urzeiten genau so passiert, gibt es die "natürliche" Inflation im Kapitalismus.

Natürlich verliert am Ende immer der Arme, der eigentlich nur der Inflation hinterher rennt. Dennoch: Meine Meinung ist, dass wer von 6 Stunden täglicher Arbeit nicht leben kann, die Arbeit ablehnen muss. Bei 8 Stunden muss ein gewisses Maß an Luxus drin sein.

[...]Oder anders formuliert: Hört doch mit diesem Schwachsinn auf, heute bei den Betroffenen von Sklaven zu reden!
Macht ja niemand! Es geht mir um den Wert einer Arbeitskraft. Oder anders gesagt: Um die rein "buchhalterische" Seite des Ganzen. Hielte sich ein Arbeitgeber Sklaven, müsste er für deren Unterkunft und Verpflegung aufkommen. Wenn jemand arbeiten geht, um Unterkunft und Verpflegung bezahlen zu können - und es nicht reicht - dann scheint wohl seine Arbeitskraft weniger wert zu sein, als die eines Sklaven.
 
Natürlich verliert am Ende immer der Arme, der eigentlich nur der Inflation hinterher rennt. Dennoch: Meine Meinung ist, dass wer von 6 Stunden täglicher Arbeit nicht leben kann, die Arbeit ablehnen muss. Bei 8 Stunden muss ein gewisses Maß an Luxus drin sein.

Wir müssen erst einmal definieren, was Arbeit ist, bevor wir darüber diskutieren, was angemessen ist und was nicht. Luxus ist doch nur unsere Definition. In Indien kann Luxus sein, jeden Tag eine Schale Reis zu erhalten und nicht verhungern zu müssen.

Wir maßen uns an, zu beurteilen, was faire Arbeit ist?
Wie bewertet man Arbeit? In Geld?

Na dann wären wir alle ziemlich arm, dass wir uns Armut leisten. Gestorben wird immer dumm.
Nicht, weil die Leute dumm sind, aber weil sie nicht die richtigen Fragen stellen.
 
Entweder es gibt Leute, die sich extrem ausbeuten lassen oder es gibt sie nicht.
Ist das nicht ein Grundprinzip, auf dem der Kapitalismus beruht; unser Wohstand beruht? Die Globalisierung hat doch die Ausbeutung gefördert.

Wenn er mehr zahlen muss und die Mehrkosten aufschlagen kann - das heißt, dass seine Produkte zu höheren Preisen immernoch gekauft werden - dann ist doch alles gut.
Für den Arbeitgeber ja, aber für den Konsumenten. Bekommt denn der, der (etwas) mehr verdient als den Mindestlohn, einen Ausgleich?
Kann er es nicht, muss auch er was ändern.
Er könnte Personal abbauen. Oder dieses länger arbeiten lassen. Oder die Personalstruktur ändern. Also statt 5 von 10 Geringbeschäftigte zu beschäfftigen, 10 malochen zu lassen, unterstützt vielleicht noch von 400-Euro-Jobber.

Dann muss halt der Mindestlohn wieder weiter angehoben werden.
Und das bringt jetzt denen, die mehr als den Mindestlohnen verdienen, was genau? Und genau das ist der Punkt (meiner Frage). Bei der Debatte um den Mindestlohn muss/sollte man berücksichtigen, dass die Mehrheit unter dem Mindestlohn (finanziell) "leiden" könnte.

Macht ja niemand! Es geht mir um den Wert einer Arbeitskraft. Oder anders gesagt: Um die rein "buchhalterische" Seite des Ganzen. Hielte sich ein Arbeitgeber Sklaven, müsste er für deren Unterkunft und Verpflegung aufkommen. Wenn jemand arbeiten geht, um Unterkunft und Verpflegung bezahlen zu können - und es nicht reicht - dann scheint wohl seine Arbeitskraft weniger wert zu sein, als die eines Sklaven.
Ist doch das Gleiche. Auf der einen Seite "Bezahlung" durch Nahrung und Unterkunft, auf der anderen Geld für Narhung und Unterkunft. Ich kann da auch eine unterschiedliche Wertschätzung erkennen, aber klar zu ungunsten "richtiger" Sklaven. Und da auch noch andere Aspekte hinzukommen, finde ich die Bezeichnung als falsch.
 
Wir müssen erst einmal definieren, was Arbeit ist, bevor wir darüber diskutieren, was angemessen ist und was nicht. Luxus ist doch nur unsere Definition. In Indien kann Luxus sein, jeden Tag eine Schale Reis zu erhalten und nicht verhungern zu müssen.

Wir maßen uns an, zu beurteilen, was faire Arbeit ist?
Wie bewertet man Arbeit? In Geld?
[...]
Na eigentlich ist es doch einfach: Wer 6 Stunden pro Tag, 5 Tage pro Woche irgendwas tut, um den Lebensunterhalt zu sichern, muss ihn durch diese Tätigkeit auch sichern können. Dabei ist es doch ziemlich egal, ob man Laub harkt, malt oder auf der Couch sitzt. So lange man jemanden findet, der für die Tätigkeit etwas bezahlt, ist es Arbeit für den Lebensunterhalt.

Unter "Lebensminimum" in Deutschland verstehe ich, dass man 3 mal pro Tag essen kann, einmal davon warm. Und man davon auch satt wird. Dass man Zugang zu medizinischer Betreuung hat. Dass man eine abschließbare Wohnung hat mit fließendem sauberen Wasser, Elektrizität und Heizung. Dazu ein Bett, Schrank, Kühlschrank, Waschmaschine, ... halt eine Haushaltgrundausstattung. Ein wenig tragbare Kleidung für alle Jahreszeiten, Körperpflegeartikel wie Zahnbürste und so weiter. Das verstehe ich unter Lebensminimum. Das mag in Indien vielleicht schon Luxus sein, hier ist es meiner Ansicht nach Lebensminimum.

Außerdem kann man eine faire Bezahlung nie erwarten. Dem einen ist eine Arbeit x Euro wert, dem anderen eben y. Aber egal um welche Arbeit es sich handelt, das erwirtschaftete Geld muss eben für das Lebensminimum reichen.

Ist das nicht ein Grundprinzip, auf dem der Kapitalismus beruht; unser Wohstand beruht? Die Globalisierung hat doch die Ausbeutung gefördert.
Ja, bin aber trotzdem noch kein Fan davon. Nicht, weil mir die Inder leid täten, sondern vielmehr, weil es irgendwann nicht mehr weiter nach oben gehen kann. Dann zahlen wir praktisch die Zeche unserer Eltern. Oder unsere Kinder die unsrige.

Er könnte Personal abbauen. Oder dieses länger arbeiten lassen. Oder die Personalstruktur ändern. Also statt 5 von 10 Geringbeschäftigte zu beschäfftigen, 10 malochen zu lassen, unterstützt vielleicht noch von 400-Euro-Jobber.
Ja, aber davon reden wir doch die ganze Zeit. Wir reden davon, dass der Arbeitgeber am liebsten gar nichts zahlen will, während der Arbeitnehmer so viel Geld wie möglich für seine Arbeit verdienen will. Irgendwo in der Mitte muss man sich treffen. Aktuell sind die Verhältnisse aber deutlich zu Ungunsten der Arbeitnehmer verschoben.

Und wenn jemand 3 Jobs zu á 2 Stunden machen und davon leben kann, habe ich doch nichts dagegen. Und wenn es für den Arbeitgeber auch in Ordnung ist, dann ist doch gut. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass jede Arbeit von beliebig vielen Leuten in variabler Zeit erledigt werden kann. Zu den meisten Jobs gehört es eben auch, dass man mit der Firma zusammenwächst, dass sich auch Vertrauen aufbaut. Das ist wohl bei ein paar Stunden pro Woche nicht möglich, bei ständig wechselndem Personal schon gar nicht.


Und das bringt jetzt denen, die mehr als den Mindestlohnen verdienen, was genau? Und genau das ist der Punkt (meiner Frage). Bei der Debatte um den Mindestlohn muss/sollte man berücksichtigen, dass die Mehrheit unter dem Mindestlohn (finanziell) "leiden" könnte.
Wir reden hier erstmal davon, dass es Leute gibt, die in einem Land des Überflusses von einer 40-Stunden-Woche nicht leben können. Dass es für alle vielleicht etwas teurer werden könnte, hake ich unter dem "Solidarprinzip" ab. So funktionieren auch die Krankenkassen und die Rente. Auch der Mindestlohn wäre im weitesten Sinne somit "umlagenfinanziert". Aber er ermöglicht halt auch, dass Leute etwas von ihrer Arbeit haben, die zu feige, zu dämlich oder zu unbedarft sind, einen vernünftigen Lohn zu verlangen. Arbeit sollte aus meiner Sicht nämlich höher honoriert werden, als das Nichtstun. Und das ist im Augenblick nicht der Fall.

Und weil einem Arbeitgeber grundsätzlich nichts heilig ist, muss nunmal der Staat regulierend eingreifen. Dafür haben wir ihn ja. Wir haben doch gesehen, dass viele Arbeitnehmer nunmal leider nicht in der Lage sind, ein Gehalt zu fordern, von dem sie leben können.
 
Wir reden hier erstmal davon, dass es Leute gibt, die in einem Land des Überflusses von einer 40-Stunden-Woche nicht leben können. Dass es für alle vielleicht etwas teurer werden könnte, hake ich unter dem "Solidarprinzip" ab.
So sehe ich das auch. Uns es muss dabei ja nicht mal zwingend die "Mittelschicht" treffen.

Wenn Aldi z.B. mal die Hälfte vom Gewinn abzwacken würde, um den Teil den Mitarbeitern zu gönnen, dann könnte jeder der 50.000 Mitarbeiter ca. 700 Euro pro Monat mehr verdienen. Die Eigentümer sollten doch schon für die nächsten 100-200 Generationen ausgesorgt haben.

Die Schere zwischen Gewinnen der Unternehmen und dem Einkommen der Mitarbeiter geht schon länger auseinander.

Royal Dutch Shell könnte jedem Mitarbeiter eine Sonderzahlung von 150.000 Euro leisten, wenn sie nur die Hälfte ihres Gewinns verteilen würden.

Marty