Sammelthread Handelskriege der USA

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
7.402
208
Folgende News wurde am 08.03.2018 um 22:00:24 Uhr veröffentlicht:
USA verhängen Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium
Top-Themen

Washington (dpa) - Die USA*verhängen weltweite Einfuhrzölle auf Stahl in Höhe von 25 Prozent und auf Aluminium in Höhe von 10 Prozent. Ausgenommen werden zunächst nur die Nachbarn Mexiko und Kanada, wie Präsident Donald Trump in Washington bekanntgab. Die Zölle sollen innerhalb von 15 Tagen in Kraft treten. Trump unterzeichnete im*Weißen Haus in Anwesenheit von Stahl- und Aluminiumarbeitern die beiden entsprechenden Proklamationen. Der Schutz der heimischen Stahl- und Aluminiumproduktion sei entscheidend für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten, hieß es.
 
Super! Bin ja einmal gespannt ob die EU so viel Eier in der Hose hat und etwas tut.
Oder ob Sie wie Merkel mit nichtbeachten darauf reagiert.
 
USA verhängen Strafzölle - US-Börsen legen zu

Folgende News wurde am 08.03.2018 um 22:07:19 Uhr veröffentlicht:
USA verhängen Strafzölle - US-Börsen legen zu
Top-Themen

New York (dts) - Der Dow hat am Donnerstag zugelegt. Zum Handelsende in New York, wenige Minuten nachdem US-Präsident Donald Trump ein Dekret für neue Strafzölle auf Stahl und Aluminium unterschrieben hatte, wurde der Index mit 24.895,21 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,38 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 2.730 Punkten im Plus gewesen (+0,17 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 6.945 Punkten (+0,23 Prozent). Der US-Dollar legte zu. Ein Euro kostete 1,2311 US-Dollar (-0,80 Prozent). Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 1.322,18 US-Dollar gezahlt (-0,26 Prozent). Das entspricht einem Preis von 34,53 Euro pro Gramm.
 
Ob die US Börsen auch dann noch zulegen, wenn Sie feststellen müssen, das Sie Ihre Waren nicht mehr billig im Ausland einkaufen können? Oder wenn Sie Ihre Waren nicht mehr in`s Ausland verkaufen können . . .
 
Institut für Weltwirtschaft warnt vor Reaktionen auf US-Zölle

Folgende News wurde am 09.03.2018 um 17:40:49 Uhr veröffentlicht:
Institut für Weltwirtschaft warnt vor Reaktionen auf US-Zölle
Top-Themen

Kiel (dts) - Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Dennis J. Snower, warnt angesichts der von den USA verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium vor heftigen Reaktionen: "Niemand kann wirklich einen Handelskrieg wollen. Wir wissen aus der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen, was daraus erwachsen kann. Die restliche Welt ist deshalb gut beraten, sich mit Gegenmaßnahmen zurückzuhalten", sagte Snower den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Es sei besonders besorgniserregend, dass Trump das Statut der nationalen Sicherheit angewandt habe, um Strafzölle zu verhängen und diese Argumentation auch gegen die EU verwendet habe, einen langfristigen Verbündeten der USA. Er unterminiere damit die Regeln der WTO, die solche Aktionen alleine für Kriegszeiten vorsieht, sagte Snower.
 
Ah soo. Die Eu soll diesem Präsidenten seine Unverschämtheiten einfach so erlauben.
Meiner Meinung nach sollte die Eu einfach die Strafzölle auf alle Produkte der USA aus Eisen und Aluminium auch um 25% erhöhen.
Damit kann sich dann die USA mit seinen Produkten selber versorgen, so wie Sie es wollten.

Frei nach dem Motto " Make USA great again"
Nur halt nicht auf Kosten der EU.
 
Das große Feilschen nach Trumps Strafzöllen beginnt

Folgende News wurde am 09.03.2018 um 22:47:12 Uhr veröffentlicht:
Das große Feilschen nach Trumps Strafzöllen beginnt
Top-Themen

Washington/Brüssel/Berlin (dpa) - Nach dem Verhängen von Schutzzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA*hat das große Feilschen um Ausnahmeregelungen begonnen. Die EU und viele Länder der Welt versuchen, die Wirkung der Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump abzuschwächen.
Die Europäische Union will in dem Handelsstreit mit einer Beschwerde vor die Welthandelsorganisation WTO ziehen. Dazu habe die EU nun 90 Tage Zeit, erläuterte Handelskommissarin Cecilia Malmström. In diesem Zeitraum könnte auch über
Vergeltungszölle, etwa auf Whiskey, Erdnussbutter und Maisprodukte entschieden werden. «Wir hoffen, das wird nicht nötig», sagte Malmström. Sie will sich an diesem Samstag mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer treffen.

Trump hatte am Donnerstag seiner Ankündigung Taten folgen lassen und zwei Proklamationen unterzeichnet. Damit sollen Stahleinfuhren mit 25 Prozent Zoll, die von Aluminium mit 10 Prozent belegt werden. Die Regelung tritt binnen 15 Tagen in Kraft.
Ausgenommen sind zunächst nur die Nachbarn und Freihandelspartner Mexiko und Kanada. Beide stehen zusammen für ein Viertel der US-Stahlimporte. «Amerika wurde von vielen Ländern ausgenutzt», sagte Trump zur Begründung.
Stahl und Aluminium seien wichtig für die nationale Sicherheit der USA. Das Handelsministerium hatte unter diesem Gesichtspunkt nach monatelanger Prüfung eine Vorlage geliefert. Indem Trump die nationale Sicherheit bemüht, konnte er am Kongress vorbei alleine die Entscheidung treffen.
Die Abgeordneten seiner eigenen Partei, traditionell dem Freihandel verschrieben, hatten noch bis zuletzt versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Trump nutzt die Zölle auch als innenpolitische Waffe. In der Stahl-Hochburg Pennsylvania steht demnächst eine wichtige Nachwahl an.
Der Entscheidung in Washington folgten scharfe Kritik aus aller Welt, aber auch Aufrufe zur Besonnenheit. Die Zölle seien nicht gut, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in München. «Aber den Vorzug müssen jetzt erst einmal noch Gespräche haben.
Am besten wäre es, wir könnten ausgenommen werden.» Sie vertraue auf die Kommunikation der EU. Deutschland steckt als größter Stahl-Exporteur der EU in die USA besonders in der Zwickmühle.

Sollte die EU mit Gegenmaßnahmen reagieren, hatte Trump harsche Strafzölle auf Autos angedroht. Davon wäre wiederum Deutschland betroffen. Die deutsche Autoindustrie rief auch deshalb dazu auf, einen Handelskrieg mit den USA zu vermeiden. «In einem solchen Handelskrieg gibt es keine Gewinner, auf keiner Seite», sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, in Berlin. «Mit Emotionen kommen wir nicht weiter, wir brauchen eine sachliche Debatte.»
Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries wurde deutlicher als Merkel. «Das ist Protektionismus, der enge Partner wie die EU und Deutschland vor den Kopf stößt und den Freihandel begrenzt», sagte die SPD-Politikerin. Der europäische Stahlverband (Eurofer) nannte die Entscheidung des US-Präsidenten eine «Absurdität».
Die deutsche Stahlbranche befürchtet nun, dass bis zu 13 Millionen Tonnen Stahl aus anderen Ländern wie China vorrangig auf den nicht durch generelle Importzölle abgeschotteten EU-Markt gelangt. Eurofer warnte, es bestehe die Gefahr des Verlusts Zehntausender Jobs im europäischen Stahlsektor und angrenzenden Branchen.
Das Weiße Haus begründet die Zölle unter anderem mit dem Verlust von Zehntausenden Jobs in der Stahl- und Aluminiumindustrie in den vergangenen 20 Jahren. US-weit existierten nur noch fünf Aluminium-Schmelzereien, nur zwei davon seien voll ausgelastet. 90 Prozent des Aluminiums würden importiert.
Das chinesische Handelsministerium sprach in einer Mitteilung von einem «?schweren Angriff»??*auf die internationale Handelsordnung. China werde*«wirksame Maßnahmen»??*ergreifen und seine legitimen Rechte und Interessen verteidigen. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire warnte, ein Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt werde nur für Verlierer sorgen.
Trumps Schritt stieß auch in den USA selbst und sogar in der eigenen Partei auf Kritik. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses und führende Republikaner, Paul Ryan, sagte: «Ich bin mit diesem Handeln nicht einverstanden und fürchte ungewollte Folgen.» Die Ausnahmeregelungen seien nicht hinreichend. Seine Partei werde weiter versuchen, Zugeständnisse zu erreichen.
Ifo-Chef Clemens Fuest kritisierte Trumps Entscheidung als «gefährlichen Irrweg». «Die EU sollte mit begrenzten Strafzöllen antworten, aber gleichzeitig auf die USA zugehen und anbieten, bei einem Verzicht auf US-Strafzölle über eine weitere Öffnung des EU-Marktes für US-Produkte zu verhandeln», sagte der Präsident des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts der Deutschen Presse-Agentur.
In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft: «Um eine Spirale des Protektionismus abzuwenden, sind Bundesregierung und EU gefordert, für das Welthandelssystem weiterhin einzustehen.» BDI-Chef Dieter Kempf sagte, Gegenmaßnahmen dürften nur die letzte Alternative sein. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer forderte, die EU müsse dafür sorgen, dass die Zölle nicht auf andere Bereiche ausgeweitet würden.
Trump hatte auch angekündigt, gleiche Steuersätze für gleiche Produkte im gegenseitigen Warenverkehr einführen zu wollen. «Wenn wir ein Auto nach China liefern, zahlen wir 25 Prozent. Für ein chinesisches Auto, das zu uns kommt, verlangen wir 2,5 Prozent - das muss sich ändern», so Trump.
Die Nachbarstaaten Kanada und Mexiko werden von den Zöllen auf unbestimmte Zeit ausgenommen. Sollten die Nachverhandlungen für das gemeinsame Freihandelsabkommen Nafta erfolgreich sein, bleiben sie auch langfristig befreit. Sollte dies gelingen, würden die Zölle für andere Länder potenziell noch höher, kündigte das Weiße Haus an.
Mit rund 1 Million Tonnen waren die direkten Exporte der deutschen Stahlindustrie in die USA im vergangenen Jahr dagegen vergleichsweise gering. Dabei habe es sich vorwiegend um hochwertige Spezialstähle gehandelt, sagte ein Verbandssprecher. 2016 hatten die deutschen Stahlhersteller rund 42,1 Millionen Tonnen Walzstahl produziert. Produktionszahlen für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor.


Whiskey, Mais, Erdnussbutter: US-Produkte auf der EU-Liste


Große Show, große Probleme? Trump gegen den Rest der Welt



Deutsche Hersteller wären von US-Zöllen auf Stahl zunächst kaum direkt betroffen. Im vergangenen Jahr wurde nur rund eine Million Tonnen Walzstahlerzeugnisse in die USA geliefert. Branchenprimus ThyssenKrupp lieferte davon etwa 400.000 bis 500.000 Tonnen. Bei der deutschen Nummer zwei, Salzgitter, waren es auch nur wenige Hunderttausend Tonnen. Dabei handelte es sich vor allem um Spezialstähle etwa für die Automobilindustrie, die nach Einschätzung von Branchenkennern in den USA vermutlich nur schwer zu ersetzen sind.
Die deutsche Gesamtproduktion lag bei mehr als 40 Millionen Tonnen. Als weit gravierender sehen die Hersteller, dass wegen der künftigen US-Zölle günstiger Stahl etwa aus China in den nicht durch generelle Importzölle abgeschotteten EU-Markt umgelenkt werden könnte und dort für Stahlüberkapazitäten sorgen könnte. Deshalb fordert die Branche schnelle Schutzmaßnahmen.
 
Was soll diese Kinderei?
Gleiches mit Gleichem vergelten.
Also auch Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumwaren aus der USA.
 
Trump droht EU mit höheren Zöllen auf Autos

Folgende News wurde am 11.03.2018 um 11:22:38 Uhr veröffentlicht:
Trump droht EU mit höheren Zöllen auf Autos
Finanznews

Washington/Brüssel (dpa) - US-Präsident Donald Trump heizt den Handelsstreit mit der EU weiter an. Er drohte den Europäern mit höheren Zöllen auf Autoimporte - und diesmal nicht nur im Fall von Vergeltungsmaßnahmen aus Brüssel.
«Die Europäische Union - wunderbare Länder, die die USA beim Handel sehr schlecht behandeln - beschwert sich über die Zölle auf Stahl und Aluminium», schrieb Trump auf Twitter. «Wenn sie ihre schrecklichen Barrieren und Zölle auf eingeführte US-Produkte fallenlassen, werden wir umgekehrt unsere aufgeben. Großes Defizit. Wenn nicht, erheben wir Zölle auf Autos etc. FAIR! »
Die Abgaben auf in die USA eingeführte Autos sind derzeit in der Tat niedriger als EU-Importzölle auf in den USA gebaute Autos. So verlangt die EU etwa 10 Prozent, in den USA sind es dagegen lediglich 2,5 Prozent. Im Gegenzug sind die Zölle für Trucks und Pick-ups in den USA deutlich höher.
Auf einer Kundgebung vor Anhängern am Samstagabend (Ortszeit) in Pennsylvania legte Trump noch nach. Autos seien das große Problem, sagte der Republikaner mit Blick auf die EU und drohte: «Wir werden Mercedes Benz mit Zöllen belegen, wir werden BMW mit Zöllen belegen.»
Trump äußerte sich nach einem Treffen zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Samstag in Brüssel. Die EU dringt darauf, dass sie - wie Kanada und Mexiko - von den US-Zöllen auf Stahl (25 Prozent) und Aluminium (10 Prozent) ausgenommen wird. Die Nachbarn und Freihandelspartner Mexiko und Kanada stehen zusammen für ein Viertel der US-Stahlimporte. Trump will zudem Australien von den US-Schutzzöllen ausnehmen.
Die Europäer betonen, dass die EU ebenfalls ein enger Verbündeter der USA sei und keine Gefahr für die Sicherheit darstelle, mit der Trump die Zölle offiziell begründet hatte. Eine Lösung wurde bei dem Treffen indes nicht gefunden, wie Malmström mitteilte. Demnach soll die Diskussion in dieser Woche fortgesetzt werden.
Die Gespräche hätten keine unmittelbare Klarheit über das genaue US-Verfahren gebracht, berichtete Malmström. Im Kurznachrichtendienst Twitter ergänzte sie: «Als enger Sicherheits- und Handelspartner der USA muss die EU von den angekündigten Maßnahmen ausgenommen werden.» An dem Treffen hatte auch Japans Industrieminister Hiroshige Seko teilgenommen.
Washington hatte andere Länder zu Einzelfall-Verhandlungen aufgefordert. Sollten sie nachweisen können, auf andere Art zur nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten beizutragen, könnten auch sie Nachlässe erhalten. Indem Trump die nationale Sicherheit bemüht, konnte er am Kongress vorbei allein die Entscheidung treffen.
In einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verteidigte Trump die Schritte. Er habe unterstrichen, dass die Entscheidung zum Schutz der nationalen Sicherheit nötig sei, berichtete das Weiße Haus über das Gespräch vom Freitag (Ortszeit). Beide Präsidenten hätten dabei «alternative Wege» erörtert.
Macron hatte Trump nach Angaben des Élysée-Palastes gewarnt, dass mit der Einführung von Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Europa ein Handelskrieg riskiert werde. Paris habe eingeräumt, dass die USA über unfaire Praktiken besorgt seien. Maßnahmen gegen Verbündete wie die EU seien aber keine wirksame Methode, um diesen zu begegnen. Bei einem Handelskrieg wären alle beteiligten Länder Verlierer.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor von einer ernsten Situation gesprochen. Die Zölle seien nicht sachgerecht. Es gebe weltweit ein gegenseitig vereinbartes System von Einfuhrzöllen. «Was jetzt hier passiert, sind einseitige Aktionen, und die muss man*entsprechend beantworten.» Merkel plädierte für Gespräche. Wenn man sich in eine Spirale hineinbewege, komme man nicht voran. «Aber wir müssen unsere eigenen Interessen schützen.»
 
Also Hopp Mercedes und BMW. Erhöht einfach die Verkaufspreise Eurer Waren um 25% über den der Stafzölle. Sollen doch die Amerikaner selber Ihre Strafzollpolitik ausbaden.

Zur Not könnte man ja auch ein paar USA Werke von BMW / Mercedes auf Überstundenabbau einstellen.

"Make Amerika great again" man kann halt nicht eine Schachtel Zigaretten in der USA für einen Dollar verkaufen und in Deutschland dafür € 7,- verlangen. So etwas rächt sich halt mit der Zeit. Die USA sollte halt wieder einmal daran denken, das Sie arbeiten muss um Geld zu verdienen und nicht nur als ehemalige Kolonie von dem Rest der Welt versorgt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
US-Präsident Trump warnt vor Vergeltung von Strafzöllen

Folgende News wurde am 09.06.2018 um 16:54:56 Uhr veröffentlicht:
US-Präsident Trump warnt vor Vergeltung von Strafzöllen
Top-Themen

Québec (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat Europäer und Kanadier davor gewarnt, auf die Strafzölle der USA*mit Vergeltungsmaßnahmen zu reagieren. Wer das mache, begehe einen Fehler, sagte Trump am Rande des G7-Gipfels im kanadischen La Malbaie. Das Beste wäre, wenn es überhaupt keine Zölle gebe. Trump bezeichnete den G7-Gipfel als großen Erfolg. Gleichwohl verließ er das Treffen mit den führenden Wirtschaftsmächten deutlich vor dem Ende. Vor Journalisten beklagte er erneut ein seiner Ansicht nach zutiefst ungerechtes System des Welthandels.
 
Altmaier fürchtet weltweiten Handelskrieg

Folgende News wurde am 12.08.2018 um 00:11:58 Uhr veröffentlicht:
Altmaier fürchtet weltweiten Handelskrieg
Top-Themen

Berlin (dts) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat angesichts der Strafzölle der US-Regierung auf Waren aus China und der Türkei vor dramatischen Folgen für die Weltwirtschaft gewarnt. "Dieser Handelskrieg verlangsamt und zerstört Wirtschaftswachstum und produziert neue Unsicherheiten", sagte Altmaier der "Bild am Sonntag". "Die Vergangenheit hat gezeigt: Unter Handelskriegen leiden vor allem die Verbraucher, da die Produkte teurer werden. Die Vereinbarung zwischen der EU und den USA kann daher nur ein erster Schritt sein. Am Ende brauchen wir einen Welthandel mit niedrigeren Zöllen, weniger Protektionismus und offenen Märkten." Drohende Strafzölle gegen die EU sieht Altmaier auch nach der Einigung zwischen der EU-Kommission und US-Präsident Donald Trump mit Sorge. "Wir haben wenige Meter vor der Absturzkante noch einmal die Kurve gekriegt. Ein weltweiter Handelskrieg würde keine Gewinner, sondern nur Verlierer kennen. Die Politik hat nicht das Recht, die Arbeitsplätze von Stahlkochern, Autobauern und Aluminiumgießern aufs Spiel zu setzen, indem sie nicht alles tut, um zu Vereinbarungen zu gelangen", so Altmaier. "Die Einigung, die EU-Kommissionspräsident Juncker mit Trump auf den Weg gebracht hat, sichert Hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland und Europa." Mit Blick auf die US-Sanktionen gegen den Iran, die Geschäfte deutscher Firmen mit Teheran beeinträchtigen, sagte Altmaier: "Wir lassen uns aus Washington keine Handelsbeziehungen mit anderen Ländern diktieren und stehen deshalb zum Wiener Nuklearabkommen, damit der Iran keine Atomwaffen produziert. Jedes deutsche Unternehmen darf im Iran weiterhin investieren, so viel es möchte. Aber viele Unternehmen sind auf Kredite von Banken angewiesen, die sich meist in den USA refinanzieren. Das schafft Probleme. Wir suchen national und in Europa Wege, um Finanzkanäle offen zu halten. Und wir unterstützen die Auslandsgeschäfte der Firmen auch weiterhin mit Exportkreditgarantien." Zugleich verteidigte Altmaier seine geplante Reise im Oktober in die Türkei: "Ich vertrete die Interessen von über 7000 deutschen Unternehmen, die in der Türkei tätig sind. Wir wollen, dass die Türkei ein stabiles und demokratisches Land ist. Gute Wirtschaftsbeziehungen tragen dazu bei." Es gehe darum, die Wirtschaftsbeziehungen mit einem Land von 80 Millionen Einwohnern, das Mitglied der Nato ist, wieder voranzubringen, so Altmaier. "Die Türkei steht in Europa für Sicherheit und Verlässlichkeit, wir arbeiten mit Ankara in Sachen Migration hervorragend zusammen. Die Wahlen in der Türkei sind vorbei, wir haben jetzt die Chance, zur Sachlichkeit zurückzukehren." Die türkischen Partner wüssten, "dass wir beim Schutz deutscher Staatsbürger keine Kompromisse machen".
 
Als aber vor Jahren Deutschland für Solarpannel aus China Strafzölle verhängt hat, nur um die überteuerte Deutsche Solarindustrie zu schützen, da hat es keinen interessiert.
War ja auch klar, denn die Industrie hatte sich bereits mit Solarpannel eingedeckt. Und damit wurden nur die Klein- bzw. Privatkäufer bestraft.
 
Türkei verhängt Sanktionen gegen Produkte aus den USA

Folgende News wurde am 15.08.2018 um 20:36:00 Uhr veröffentlicht:
Türkei verhängt Sanktionen gegen Produkte aus den USA
Top-Themen

Istanbul (dpa) - Im Konflikt mit den USA hat die Türkei Einfuhrzölle auf zahlreiche US-Produkte erhöht. Damit reagiere das Land direkt auf Sanktionen und Strafzölle der USA, die der stellvertretende Präsident Fuat Oktay, am Mittwoch auf Twitter «bewusste Angriffe der US-Regierung» nannte.
Die Türkei heizt damit die Auseinandersetzung, die zu einer Währungskrise im Land geführt hat, weiter an. Auch der US-Pastor Andrew Brunson, an dem sich der Streit zwischen den beiden Nato-Partner entzündet hatte, bleibt vorerst weiter in Hausarrest. Die türkische Lira erholte sich dennoch.
Während der Konflikt mit den USA festgefahren scheint, gibt es aber Bewegung in einem anderen Fall: Ein Istanbuler Gericht ordnete überraschend die Entlassung von Taner Kilic, Ehrenvorsitzender der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, aus der Untersuchungshaft an. Kilic wurde vor mehr als einem Jahr wegen Terrorvorwürfen inhaftiert. Amnesty begrüßte die Freilassung und forderte die Türkei auf, die Verfahren gegen Kilic und zehn weitere Menschenrechtler einzustellen. Die internationale Gemeinschaft solle von der türkischen Regierung weiter mit Nachdruck die Achtung von Menschenrechten und rechtsstaatlichen Prinzipien einfordern, hieß es.
Der Golfstaat Katar kündigte Unterstützung für die Türkei an. Er wolle 15 Milliarden Dollar in dem Land investieren, teilte der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, nach einem Treffen Erdogans mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, mit. Die Beziehungen zwischen der Türkei und Katar basierten auf wahrer Freundschaft und Solidarität, schrieb Kalin. Wie genau diese Investitionen aussehen sollen, war zunächst unklar. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, Thani habe zudem betont, dass er die Beziehungen zwischen den beiden Ländern ausbauen wolle.
Die Liste mit 22 Strafzöllen der Türkei gegen die USA wurde am frühen Morgen im Staatsanzeiger veröffentlicht. Die Einfuhrgebühren der aufgelisteten Produkte wurden nach Angaben der Handelsministerin Ruhsar Pekcan verdoppelt. Aufgeführt sind unter anderem US-Autos, alkoholische Getränke, kosmetische Produkte, Tabak, Papier und Reis aus den Vereinigten Staaten.
Am Vortag hatte der türkische Staatspräsident Erdogan angekündigt, elektronische Produkte aus den USA boykottieren zu wollen. Er erwähnte auch die iPhones des Herstellers Apple. Zusätzliche Zölle auf elektronische Geräte oder ein Einfuhrverbot fanden sich in der Liste aber nicht.
Der evangelikale Pastor Brunson war 2016 im westtürkischen Izmir wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden und wurde kürzlich unter Hausarrest gestellt. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach die umgehende Freilassung des Pastors gefordert. Anfang August war Trumps Geduld dann am Ende: Die USA verhängte Sanktionen gegen zwei türkische Minister, die die Türkei erwiderte.

Aus Frustration über mangelnde Fortschritte in den Verhandlungen hatte Trump am Freitag Zölle auf die Einfuhr von türkischem Stahl und Aluminium stark erhöht. Erdogan sprach daraufhin von einem «Wirtschaftskrieg». Erdogans Sprecher Kalin sagte am Mittwoch, die Türkei wolle keinen
«Wirtschaftskrieg», sein Land müsse sich aber wehren, wenn es angegriffen werde.

Der Kurs der seit Monaten schwächelnden Lira war am Freitag und am Montag abgestürzt. Er erholte sich am Dienstag und Mittwoch leicht. Analysten führten das auf erste Notmaßnahmen der Zentralbank zur Stützung der Lira zurück sowie auf die Ankündigung, dass Finanzminister Berat Albayrak am Donnerstag per Telefonkonferenz mit Investoren unter anderem aus den USA und Europa sprechen werde.
Zwar blieben die Preise für Grundnahrungsmittel zunächst stabil. Viele Türken machen sich dennoch
Sorgen um die wirtschaftliche Situation. Vor allem Importprodukte, die in Devisen eingekauft werden, sind in der Türkei teuer geworden und die Menschen verzichten vorerst auf aufschiebbare Anschaffungen. Ein Werkzeug-Importeur aus Istanbul sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir sind nicht glücklich, die Händler sind nicht glücklich und die Kunden sind es auch nicht».

Gespalten ist das Land darüber, wer Schuld an der Krise hat. Während einige voll und ganz hinter Erdogan stehen und die USA beschuldigen, werfen andere Erdogans islamisch-konservativer AKP eine misslungene Wirtschaftspolitik vor.
Die US-Regierung jedenfalls wies die Verantwortung für die wirtschaftlichen Probleme der Türkei von sich. Diese hätten nicht erst begonnen, «als wir am 1. August dieses Jahres Sanktionen gegen zwei Personen verhängt haben», sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums.
Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrich in einem Telefonat mit Erdogan nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu das
deutsche Interesse an einer starken türkischen Wirtschaft. Beide Seiten hätten sich für einen Ausbau der Zusammenarbeit ausgesprochen. In dem Gespräch sei es zudem um die Lage in Syrien sowie um den für den 28. September geplanten Staatsbesuch Erdogans in Deutschland gegangen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Mit Blick auf den Besuch Erdogans sei ein vorbereitendes Treffen der Finanz- und Wirtschaftsminister beider Länder vereinbart worden.

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder forderte in der «Rhein-Neckar-Zeitung» (Donnerstag), dass es bei dem Besuch Erdogans in Berlin auch um Menschenrechte und Religionsfreiheit in der Türkei gehen müsse. «Deutschland hat kein Interesse an einer Türkei-Krise. Wahrlich nicht», sagte Kauder der Zeitung. Die dortige Wirtschaftslage sei jedoch auch auf die Politik der dortigen Regierung zurückzuführen. Jetzt komme der Handelskonflikt mit den USA hinzu, der ebenfalls politische Gründe habe. Solange Erdogan seine Politik nicht ändere, werde es nicht besser werden.
Im vergangenen Jahr war das deutsch-türkische Verhältnis unter anderem wegen der Inhaftierung mehrerer Deutscher in der Türkei zerrüttet gewesen. Noch immer sitzen nach offiziellen Angaben sieben Deutsche aus «politischen Gründen» in Haft. Darunter ist der 73-jährige Enver Altayli, der vor einem Jahr inhaftiert wurde. Seine Tochter Zehra Der sagte der dpa, ihrem Vater gehe es schlecht. Er sitze weiter im Hochsicherheitsgefängnis in Ankara in Einzelhaft und er habe unter anderem Schilddrüsen- und Magenprobleme. Die Tochter hoffe, dass Berlin weiter Druck ausübe.


Lira im freien Fall - Folgen für die deutsche Wirtschaft


Das Sturkopf-Dilemma: Erdogan und die USA


Lira-Krise - wie geht es den Türken damit?
 
Erdogan weiß schon selber, wie er sein Land zu Grunde richten kann.
Da braucht es kein Ausland dazu.