Sammelthread Gewalttätige Proteste nach Mohammed-Video

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
7.403
208
Gewalt vor US-Botschaften in der arabischen Welt

Folgende News wurde am 13.09.2012 um 12:21:28 Uhr veröffentlicht:
Gewalt vor US-Botschaften in der arabischen Welt
Top-Themen

Kairo/Washington (dpa) - Die tödliche Gewalt gegen US-Diplomaten in Libyen droht sich zu einem Flächenbrand in der arabischen Welt auszuweiten. Aus Empörung über ein Schmäh-Video aus den USA gegen den Propheten Mohammed griffen Demonstranten auch am Donnerstag in Ägypten und im Jemen diplomatische Vertretungen an. Einen Tag nach der Tötung des US-Botschafters in Libyen versuchten Demonstranten in Kairo und Sanaa, die US-Vertretungen zu stürmen. Dabei wurden viele Menschen verletzt. US-Sicherheitskreise vermuten das Terrornetzwerk Al Kaida hinter den Gewaltexzessen in Libyen. Beobachter befürchten, dass die Ausschreitungen mit dem Freitagsgebet auf weitere Länder in der islamischen Welt übergreifen. Die USA schickten am Donnerstag nach Medienberichten neben einer Einheit von Elitesoldaten auch zwei Kriegsschiffe in Richtung Libyen. Auch in Tunesien und im Iran gingen erboste Muslime auf die Straßen. Im Gaza-Streifen verbrannten Demonstranten Flaggen der USA und Israels. In Deutschland kündigte die rechtspopulistische Organisation Pro Deutschland an, den höchst umstrittenen Film in Berlin zeigen zu wollen. Die Gruppierung hatte in den vergangenen Monaten bereits mit dem öffentlichen Zeigen von Mohammed-Karikaturen Konflikte mit muslimischen Mitbürgern provoziert. Bei der Attacke auf das Konsulat in der libyschen Küstenstadt Bengasi waren in der Nacht auf Mittwoch der Botschafter Chris Stevens und drei weitere Amerikaner ums Leben gekommenen. Der neue libysche Regierungschef, Mustafa Abu Schagur, verurteilte den «feigen Angriff» auf das Konsulat in einem Interview mit Nachrichtensender Al-Arabija. Der Protest in der arabischen Welt war durch einen in den USA produzierten Videofilm ausgelöst worden, in dem der Prophet des Islam als Mörder, Kinderschänder und Frauenheld dargestellt wird. Als Autor, Regisseur und Produzent des Films gilt nach Medienberichten ein gewisser Sam Bacile. Der 52-Jährige, der in Besitz der israelischen und der amerikanischen Staatsbürgerschaft sei, soll für den rund zweistündigen Film fünf Millionen Dollar (3,9 Millionen Euro) von rund 100 jüdischen Spendern eingesammelt haben. Der inzwischen untergetauchte Provokateur arbeitet nach Medienberichten unter Pseudonym. Der umstrittene amerikanische Pastor Terry Jones, der mit einer Koranverbrennung weltweit für Proteste gesorgt hatte, wollte den Film in den USA öffentlich zeigen. In den USA wurden Spekulationen über eine Verwicklung des Terrornetzwerkes Al-Kaida in den Angriff im libyschen Bengasi laut. Es könne sich um einen gezielten Anschlag der Gruppe am 11. September gehandelt haben - dem elften Jahrestag ihrer Terrorangriffe auf die USA, sagte der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Abgeordnetenhaus, Mike Rogers, in einem Fernsehinterview. Ägyptens Präsident Mohammed Mursi forderte in einem Telefongespräch mit US-Präsident Barack Obama, das provozierende Verhalten des Video-Produzenten zu stoppen. Der Repräsentant der Muslimbrüder verurteilte zugleich die Angriffe auf die US-Botschaft in Kairo und das Konsulat in Bengasi. «Das ägyptische Volk ist ein sehr zivilisiertes Volk, und das ägyptische Volk lehnt solch gesetzloses Handeln ab», sagte Mursi am Donnerstag nach einem Besuch der EU-Kommission in Brüssel. Die ägyptische Muslimbruderschaft hat für diesen Freitag zu Protesten gegen den Film aufgerufen. Teilnehmer der Protestaktion in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sagten, Wachleute hätten die Demonstranten mit Schüssen daran gehindert, auf das Gelände der Botschaft vorzudringen. Einigen sei es trotzdem gelungen. Diese seien festgenommen worden, meldete das jemenitische Nachrichtenportal Barakish.net. Unter den Protestierenden seien Angehörige der schiitischen Houthi-Bewegung, hieß es. Lokale Medien sprachen von mehreren Verletzten. In Kairo kam es vor der US-Botschaft erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Dort wurden laut Gesundheitsministerium 13 Menschen verletzt. Die Sicherheitskräfte in Kairo setzten Tränengas ein, als Demonstranten versuchten, zu dem Botschaftsgebäude im Stadtteil Garden City vorzudringen. Die Demonstranten warfen Steine. In der iranischen Hauptstadt Teheran protestierten Studenten gegen den Film. Sie versammelten sich vor der Botschaft der Schweiz, die im Iran die Interessen der USA vertritt. Einer der Studenten sagte: «Der Film kann nur eine Kriegserklärung gegen den Islam und die Muslime sein, denn gegen diese absichtliche Beleidigung sind die Satanischen Verse und die Mohammed-Karikaturen Kinderkram.»
 
Folgende News wurde am 13.09.2012 um 11:14:16 Uhr veröffentlicht:
Jemen: Demonstranten stürmen US-Botschaft
Top-Themen

Sanaa (dts) - Im Jemen haben Demonstranten die US-Botschaft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa gestürmt. Wie "Sky News" am Donnerstag berichtet, stürmten mehr als 4.000 Menschen auf das Gebäude zu, lokalen Medienberichten zufolge seien bei den Protesten mehrere Menschen verletzt worden. Hintergrund der Proteste ist ein US-Film, in dem der Prophet Mohammed verunglimpft wird. Auch in Ägypten und in Libyen hatte es in den vergangenen Tagen Proteste vor US-Konsulaten gegeben. Im libyschen Bengasi war die US-Botschaft mit Raketen beschossen worden. Dabei wurde der US-Botschafter im Land, Chris Stevens, getötet.
 
Es ist der Wahnsinn, dass Religion noch so eine Macht hat. Für mich sehr unverständlich. Kann mich überhaupt nicht in die Demonstranten reinversetzen.
 
Und deshalb greift man unbeteiligte Botschafter an?

Na wenn es "nur" das wäre ... :ugly: Link

Mehrere Dutzend Menschen riefen in Gaza-Stadt «Tod Amerika» und «Tod Israel» und verbrannten Flaggen beider Länder ...

Hamas, the larger militant group that governs Gaza, also condemned the film. Its religious affairs minister, Ismail Radwan, called it an "insult to the millions of Muslims all over the world."Quelle


Man stelle sich gleichartige Reaktionen von Juden in aller Welt vor nach Aussagen wie diesen, diesen oder diesen.
Und bevor wieder das Argument der mangelnden Bildung in diesen Staaten aufkommt ... will man dabei dem Iran ein schlechtes Bildungssystem vorwerfen?

Btw. - die Flaggenindustrie islamischer Staaten macht grad wieder gute Geschäfte.
 
Tjaja, so sind sie, die Juden...
Freundlich, nett, friedliebend.

gruss kelle!

Die Identität, geschweige denn Religionszugehörigkeit des Filmemachers ist bisher unbekannt und für Dich ist alles klar, nur weil irgendjemand im Netz behauptet [!] hat er wäre jüdischen Glaubens? :LOL::LOL::LOL:

:edit: ... es würde Dein Weltbild zerstören wenn das stimmt, oder?

Kelle, Du alter Fuchs Du!
Warum lebst Du Deinen Islam-Fetisch eigentlich nicht in einem islamischen Land aus?


tn538367EineKarikaturv0a323.jpg


... da haben wir Deutschen wohl echtes Glück gehabt, dass unsere Botschaften weltweit ohne Krawalle davon gekommen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Identität, geschweige denn Religionszugehörigkeit des Filmemachers ist bisher unbekannt und für Dich ist alles klar, nur weil irgendjemand im Netz behauptet [!] hat er wäre jüdischen Glaubens?

Unabhängig der Religionszugehörigkeit des "Filme"-Machers - dass dieses Machwerk einzig und allein als Provokation und selbst erfüllende Prophezeiung gedacht ist, steht wohl mehr als fest und sollte auch dem überzeugtesten Islamhasserkritiker mal zu einer Selbstreflektion anregen:

Mit was könnte man euch bis zum äußersten reizen? Muss ja nichts religiöses sein...
 
Unabhängig der Religionszugehörigkeit des "Filme"-Machers - dass dieses Machwerk einzig und allein als Provokation und selbst erfüllende Prophezeiung gedacht ist ...

Vielleicht [Verschwörungsmodus ON] waren es ja Islamisten, die diese nachsynchronisierte Tonspur angefertigt haben um genau diese Reaktion zu provozieren? ;)
Wie eint man Muslime am einfachsten über alle Strömungen hinweg? Erinnere sie an den gemeinsamen Feind. Das hat bisher immer funktioniert.
 
Im Prinzip richtig aber unvollständig: Streiche "Muslime", setze "Menschen".

Genau die Religion macht den Unterschied. Wie will man allen Menschen einen gemeinsamen Feind vermitteln? Funktioniert nicht.

Und es kommt nicht von ungefähr, dass in der islamischen Religion "infidels"/"kufar" das Schlimmste sind, was man sich vorstellen kann. Je nach Region und Strömung sind das Juden, Juden und Christen oder gleich alle Nicht-Muslime. Und es ist auch immer wieder der Islam, in dem Hass auf Andersgläubige gepredigt wird und auf fruchtbarsten Boden.
 
Es reicht bei vielen schon, wenn hier bei uns ein Kind ermordet. Da verlieren zumindest hier im Forum schon einige ihre humanistische Bildung und ihre freiheitlich-demokratische Grundeinstellung.

Lass jetzt noch eine handfeste Rezession dazukommen, dann hat der Mob etwas, was er kompensieren muss, und schon ist es bis zur Gewalt kein langer Weg mehr. Siehe Rostock...
 
Genau die Religion macht den Unterschied. Wie will man allen Menschen einen gemeinsamen Feind vermitteln?

Nicht allen Menschen, und schon gar nicht allen gleichzeitig den gleichen. Mit dem Verweis auf gemeinsame Feinde/Feindbilder lassen aber immer genügend Leute zu beliebig hirnlosen Aktionen bis hin zu Verbrechen aller Art hinreißen/motivieren/provozieren. Das Spektrum reicht dabei vom (Cyber-) Mobbing gegen "die Schlampe" oder "den Streber" über Stamtischparolen, Schlägereien zwischen "verfeindeten" Fanclubs und Fahnenverbrennungen (Bücher brennen zwar länger, lassen sich im brennenden Zustand aber nicht so medienwirksam schwenken) bis hin zu Revolutionen, Religionskriegen und Völkermord. Das Ergebnis hängt eigentlich nur von der Anzahl der Beteiligten und dem gefühlten Grad ihrer Betroffenheit ab, dahinter steckt immer die Ab- oder Ausgrenzung "ich/wir/die".
 
Dann stimmt mit meinem Nachbarn eindeutig etwas nicht.
Ich sollte ihn wohl dem BND melden :yes:

Ich sprach ja auch nicht von "allen" Muslimen ;) Das es genügend aufgeklärte und differenzierende Muslime, vor allem in der westlichen Welt gibt, sehe ich tagtäglich bei meinen Kollegen und Freunden.

... und das es schlussendlich ein Kampf der Kulturen ist, bei dem der Westen [bzw. alles Nicht-Muslimische verteufelt wird] sieht man an den aktuellen Entwicklungen.

Deutsche Botschaft im Sudan in Brand gesteckt

Es interessiert dabei scheinbar niemanden, dass weder ein Deutscher noch ein Jude ["Zerschmettert die schwarzen Hände der Juden"] etwas mit diesem Film zu tun hat. Soviel Hass unter dem Deckmantel der Religion im 21. Jahrhundert ist schon echt erschreckend.
 
Naja, hatte Anfang der Neunziger irgend ein vietnamesischer Asylbewerber Schuld an der hohen Arbeitslosigkeit im Osten?

Oder aktuell ein einzelner Spieler am Abstieg einer Kölner Fussball-Mannschaft?

Wenn Hass auf den richtigen Nährboden fällt, ist er leicht zu lenken.
 
Das erinnert mich doch glatt an die muslimischen Mädels, die hier abgefackelt wurden, ohne dass sie auch nur ein Video veröffentlicht hatten.
Aber tschuldigung, war ja auch 20. Jahrhundert.

gruss kelle!
 
Naja, hatte Anfang der Neunziger irgend ein vietnamesischer Asylbewerber Schuld an der hohen Arbeitslosigkeit im Osten?

Oder aktuell ein einzelner Spieler am Abstieg einer Kölner Fussball-Mannschaft?

Zumindest bei der ersten Frage findet sich kein "religiöser" Bezug.

Wenn Hass auf den richtigen Nährboden fällt, ist er leicht zu lenken.

Ohne die beiden oben genannten Dinge verharmlosen zu wollen ... der Vergleich hinkt etwas.
Die hasspredigenden Protagonisten islamischen Glaubens tun das nicht aus bestimmten Anlässen sondern aus "Tradition" seit Dekaden und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Anhängerschaft ist über Generationen immer den gleichen Tiraden gegen alles "Nicht-Muslimische" ausgesetzt und in Staaten wie Iran, Saudi Arabien, Malaysia, Indonesien und Pakistan gehört religiöser Rassismus zur Staatsdoktrin basierend auf islamischen Gesetzen.

Erst gestern konnte man lesen, dass auf den Malediven "unzüchtiges Tanzen" [Männlein und Weiblein zusammen] verboten werden soll. Klingt erstmal ganz albern, ist aber der Anfang vom Ende jener Freiheiten, die Experten wie Kelle in diversen News-Kommentaren als "neue Freiheit" feiern [siehe ägyptische TV-Sprecherin mit Kopftuch].
Das "Gotteslästerung" eine Straftat in diversen Staaten darstellt kann man sehen wie man will. Fakt aber ist, dass in einer Demokratie das Recht auf freie Meinungsäusserung und freie Entfaltung besteht. Wenn jemand der Meinung ist Jesus wäre schwul, Buddha ein Alien, Mohammed sexbesessen und Jehova eine Frau dann hat er das Recht, dieses auch zu öffentlich zu sagen. Und unter dieses Recht fallen nun mal solche filmischen Machwerke genau so wie die Mohammed-Karikaturen, für die Kurt Westergaard von Frau Merkel persönlich mit dem Medienpreis ausgezeichnet wurde.

Es kann nicht angehen, dass die freie Welt sich zuhause in ihren Rechten beschneidet nur weil bestimmte Dinge für bestimmte Gruppen eine Todsünde darstellen. Hier kommt die Toleranz ins Spiel.
Und für mich persönlich muss ich niemandem Toleranz für sein Benehmen entgegenbringen, Menschen aus verletztem Ehrgefühl oder Glaubensgrundsätzen zu töten und Häuser anzustecken.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass hier der Hass auf alles "Nicht-Muslimische" die treibende Kraft ist. Deutsche, britische und amerikanische Botschaften brennen, Botschafter werden getötet als wären alle wetslichen Staaten für das zweifelhafte [aber nicht ungesetzliche] Handeln Einzelner verantwortlich. Was "uns" in dieser Sache eint? Wir sind "Ungläubige", "Feinde des Islam", somit rechtlos und des Todes würdig.
Gleichzeitig sind bspw. Zeitungen in Iran, Bahrein oder Ägypten regelmässig geschmückt von antisemitischen Karikaturen. Predigten hochrangiger, islamischer Geistlicher beinhalten regemlmässig stereotype Vergleiche von Juden als "Söhne von Affen und Schweinen".
Wen wundert es, woher der Hass kommt?