News Gauck: Deutschland muss notfalls zu den Waffen greifen

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 14.06.2014 um 17:09:05 Uhr veröffentlicht:
Gauck: Deutschland muss notfalls zu den Waffen greifen
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Berlin (dpa) - Bundespräsident Gauck sieht Deutschland bei der Übernahme von mehr internationaler Verantwortung in der Pflicht, notfalls auch militärische Mittel einzusetzen. Es gehe dabei nicht um ein «deutsches Dominanzgebaren» wie in vergangenen Jahrhunderten, sagte Gauck im Deutschlandradio Kultur. Das Gegenteil sei gemeint. Es sei im Verbund mit denen, die in der Europäischen Union oder in der Nato mit Deutschland zusammengingen, ein Ja zu einer aktiven Teilnahme an Konfliktlösungen im größeren Rahmen. Die Linke reagierte mit Kritik.
 
Als ich noch jung und unschuldig war fand ich den Mann mal gut. Unfassbar!
 
Ein Pfaffe der zu den Waffen ruft, langsam geht es wieder zurück zu den Anfängen.

Vielleicht sollten wir langsam wieder Holz für die Scheiterhaufen zur Seite legen.....
 
Na, Euch scheint ja Völkermord zu gefallen, schaut Ihr die Übertragung dann live und in Farbe im PayTV?
 
Auf so eine absurde Idee kannst auch nur Du kommen.
Aber wenn Du die Idee so gut findest können wir gerne eine Spendenaktion starten um ein Flugticket nach Bagdad für Dich zu organisieren. Herr Gauck wird wohl kaum seine Privatschatulle dafür ofern.
Dort kannst Du Dich dann direkt bei Al Maliki melden. Als erfahrener Kradfahrer besteht die Chance das Du einen guten Posten als Melder in der neuen Aufhalte-Division zugewiesen bekommst.
Du wirst dort viele Freiheiten haben die es hierzulande nicht gibt, kannst fast tun und lassen was Du möchtest und bist von massig friedliebenden und herzensguten Menschen umgeben, die Sonne scheint öfters und heisser als in Europa und die Kultur ist auch höherentwickelt.

Bevor Du jetzt sofort Deine Sachen packst würde ich aber noch mal drüber nachdenken, ob Dir die Meldungen der letzten nicht auch ein wenig "spanisch" vorkommen.

Wenige Tage nachdem die Kurden erstmals auf eigene Rechnung Öl verkaufen, erobert eine kleine
(ca. 10.000 Mann) Rebellengruppe auf einmal riesige Gebiete fast ohne Gegenwehr.
Die irakische Armee die 500.000 Mann umfasst versucht angeblich gar nicht erst diese Gruppe aufzuhalten. Dabei bewegen Sie sich schön in Kolonnen (zumindest auf den Propagandabilder),
so das sich ein ordentlicher Luftangriff geradezu anbietet um mit wenig Aufwand viel zu erreichen.

Auch die "Freunde" aus Amerika wollen nicht helfen, für die wäre es eine kleine Sache um diese
Gruppe größtenteils zu vernichten. Aber da kommt nichts. Schon sehr seltsam aber für Dich sicher alles logisch erklärbar.

Gib uns dann mal einen Tatsachenbericht aus Mesopotamien, gute Fotos kannst Du ja machen.

Und denk bei jedem Angriff daran - Du verteidigst unsere Freiheit. Bundespräsident Gauck wird stolz auf Dich sein. - Allahu Akbar

PS Bezahlfernsehen nutze ich nicht, muss mich also auf die Systemmedien verlassen :)
 
Das ist zwar alles schön plakativ, aber die Frage von Kelle bleibt im Raum: Sollen wir nur zuschauen, wenn in Somailia, im Sudan, in Mali, (ja, auch) im Irak und in Syrien Menschen aufgrund von militärischen Konflikten sterben müssen? Ich denke, ein militärisches Eingreifen bedeutet ja nicht automatisch, sich für eine Seite parteiisch zu erklären (auch wenn das leider in letzter Zeit vermehrt um sich greift - wohin dieses Schwarz-weiß-Denken führt wissen wir ja hinreichend).
Sollen wir wirklich nur auf unseren dicken Hintern sitzen, und sich das Problem alleine lösen lassen? Die Folgen davon treiben tag-täglich auf dem Mittelmeer - das kann auch nicht die Lösung sein. Gauck hat imho nicht unrecht, aber um das heere Ziel der Humanität mit Waffen zu verteidigen, fehlt eine globaler Verzicht auf Einflussnahme, also eine ganz andere Kultur der Intervention. Humantität hat keine Interessen, weder Politische noch wirtschaftliche oder religiöse. Wir dürfen uns nicht hinstellen und verkünden, das wir in Krisenherden unsere Interesse vertreten. Dann sollten wir wirklich zu Hause bleiben.
 
Dafür gibt es ja die selbsternannte Weltpolizei.
Die mischt sich überall ein wo es Ihre Interessen betrifft und sie hat das Chaos da unten verursacht.
Also sollte der Gauck(ler) mal dort nachfragen ob nicht Wille besteht etwas zu unternehmen.

Wir könnten natürlich auch paar Billionen Euro spenden zur Befriedung dieses wunderbaren Landstrichs.
 
diese Aufforderung ist so absurd, die Gauck da ausspricht, dafür gibt es kaum Worte - ziehen wir in den Krieg, um Frieden zu schaffen - Gewalt hat noch nie funktioniert

das ist der gleiche Schwachsinn, wie vor kurzem jemand argumentiert hat, dass Waffenhandel einzugrenzen Arbeitsplätze vernichtet....

ja, ich weiß, du sollst Vater und Mutter ehren - aber bitte nicht kopieren!!!!
 
Dafür gibt es ja die selbsternannte Weltpolizei.
Die mischt sich überall ein wo es Ihre Interessen betrifft und sie hat das Chaos da unten verursacht.
Also sollte der Gauck(ler) mal dort nachfragen ob nicht Wille besteht etwas zu unternehmen.
Das ist ja genau da, was ich schrieb: Dort wurden Interessen vertreten, die mit den Problemen des Lands nichts zu tun hatten.Genau DAS sollten wir nicht tun, wenn wir uns engagieren.

Wir könnten natürlich auch paar Billionen Euro spenden zur Befriedung dieses wunderbaren Landstrichs.
Sollte das jetzt Ironie sein?
 
Ich bin weiß Gott kein Pazifist und bin absolut dafür, dass die NATO, als "europäische" Armee und auch die Bundeswehr in europanahen Konflikten eingesetzt wird. Ich konnte bis heute bspw. nicht nachvollziehen, warum man in der Ukraine nicht eingeschritten ist... auch wenn das womöglich zum Konflikt mit Russland geführt hätte. Ich bin sogar der Meinung, Russland hat alles richtig gemacht mit seiner militärischen Präsenz und sich die besten Stücke vom Kuchen gesichert. Hätten bzw. sollten wir uns ein Vorbild dran nehmen.

Denn Fakt ist, solange es auf dieser Welt Konflikte, Kriege, Auseinandersetzungen mit Waffengewalt gibt, kann man nicht auf passiver Pazifist und Gutmensch machen, sondern muss manchmal auch mit der Keule zu schlagen. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Zeit, wo es Weltfrieden gibt, aber das ist noch lange hin und solange muss man Armeen haben, die auch eingesetzt werden sollten.

Wenn sich aber in weit entfernten Ländern, wie bspw. Irak oder Somalia, die Menschen die Köpfe einschlagen, warum sollten wir dann da Truppen hinschicken? Das kostet alles nur Geld und deutsche Leben... da kann man den Konflikt genauso gut auch aussitzen, sich die Idioten selbst abschlachten lassen (ein paar Probleme weniger auf dieser Welt^^) und sich denn mit dem Gewinner des Konflikts diplomatisch auseinandersetzen, sollte man auf Ressourcen aus diesen Ländern angewiesen sein.
 
diese Aufforderung ist so absurd, die Gauck da ausspricht, dafür gibt es kaum Worte - ziehen wir in den Krieg, um Frieden zu schaffen - Gewalt hat noch nie funktioniert
Richtig. Gewalt schafft keinen Frieden, aber kann weitere Gewalt beenden/verhindern. Allerdings setzt das Objektivität UND Unparteilichkeit voraus. Wir neigen dazu, uns auf eine Seite zu schlagen, und die andere ist automatisch schlecht. Sieht man in der Ukraine ganz prima - und es "funktioniert" in beide Richtungen...

Wenn sich aber in weit entfernten Ländern, wie bspw. Irak oder Somalia, die Menschen die Köpfe einschlagen, warum sollten wir dann da Truppen hinschicken? Das kostet alles nur Geld und deutsche Leben... da kann man den Konflikt genauso gut auch aussitzen, sich die Idioten selbst abschlachten lassen (ein paar Probleme weniger auf dieser Welt^^) und sich denn mit dem Gewinner des Konflikts diplomatisch auseinandersetzen, sollte man auf Ressourcen aus diesen Ländern angewiesen sein.
Tja, dumm ist nur, dass alle "nicht-Idioten" aus diesen Ländern sich als Folge auf den Weg zu uns machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchaus nicht.

Mit dem Geld kann dann jede Gruppierung Ihren eigenen Kleinstaat aufbauen und verwalten.
Dieses Prinzip wurde doch auch in Jugoslawien angewendet und wird dort sicher auch noch paar Jahre weiter laufen. Das selbe wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eh dort unten auch so kommen.
Dann muss nur jedes Jahr genug Geld überwiesen werden und dann klappt das dort schon.

Die Paralellen zu Jugoslawien sind doch schon ziemlich auffällig oder?

Dann kann man den Prozess auch gleich abkürzen und finanziert wird das Ganze von der lieben EU.
Die hat die paar Kröten locker über. Werden halt mal wieder die Steuern etwas erhöht.
Uns geht es doch noch zu gut....
 
Tja, dumm ist nur, dass alle "nicht-Idioten" aus diesen Ländern sich als Folge auf den Weg zu uns machen...

Solangs nur die "nicht-Idioten" sind... wir haben doch eh einen Fachkräftemangel und suchen händeringend ausländische Facharbeiter? :ugly:

Zudem bekommen die meisten Flüchtlinge hier eh kein Asyl, denn solange sie nicht mit dem Flugzeug anreisen (stell ich mir aus bspw. dem Irak, Somalia oder Syrien, als Flüchtling sehr schwer vor, die meisten sind doch zu Fuß bzw. am Boden unterwegs), müssen sie durch einen sicheren Drittstaat und dann ist Asyl ausgeschlossen. Ebenso ist Asyl ausgeschlossen bei Armut, Naturkatastrophen, Bürgerkriegen u.ä.

Man lese sich die letzten beiden Absätze hier durch.

Alles was man so über Aufnahme von syrischen Flüchtlingen bspw. liest sind Ausnahmegenehmigungen. Einfach so einreisen und Asyl beantragen können die nämlich nicht.
Und auch wenn hier sicher jetzt so mancher Gutmensch mich für meine Meinung verachten wird, die Probleme die die da unten haben, sind abgesehen vom Irak hausgemacht, wobei Deutschland dort nicht mit eigenen Truppen involviert war, und somit können die ihren Dreck auch selbst wegschaufeln oder drin verrecken. Ich sehe keinen Grund der einen oder anderen Seite in zb. dem Syrienkonflikt militärisch oder humanitär zu helfen.
 
Ich glaube nicht, dass Soldaten die Probleme im nahen und mittleren Osten lösen könnten. Man muss sich zwangsläufig immer auf eine Seite stellen. Die Probleme, die Sunniten mit Schiiten haben, lassen sich militärisch nur dann lösen, wenn man eine Seite dabei völlig vernichtet. Und das lösen die da unten gerade wohl besser mal selber.

Alles andere würde dauerhafte Besatzung bedeuten. Und das kann auch keiner wollen.

Wenn auf der Kirmes zwei Brüder aufeinander einschlagen, gehe ich auch nicht dazwischen und schlage mit. Das führt am Ende nur dazu, dass die beiden sich kurzfristig gegen mich verbünden und sobald ich wieder weg bin, schlagen sie weiter...

Marty
 
Wenn auf der Kirmes zwei Brüder aufeinander einschlagen, gehe ich auch nicht dazwischen und schlage mit. Das führt am Ende nur dazu, dass die beiden sich kurzfristig gegen mich verbünden und sobald ich wieder weg bin, schlagen sie weiter...
Weiterschlagen ist aber auch keine Lösung. Denn die schlagen sich ja trotzdem weiter. Dann kommen noch Verwandte, Freunde und Unterstützer hinzu. Dann schlagen sie sich nicht nur auf der Kirmes, sondern im gesamten Ort. Immer wieder. Und es werden Unschuldige darunter leiden.

Auf der Kirmes würde aber auf jeden Fall Sicherheitspersonal und Polizei einschreiten. Würde auch jeder von ihnen erwarten. In der Weltpolitik soll man das in manchen Konflikten nicht erwarten?
 
Weiterschlagen ist aber auch keine Lösung. Denn die schlagen sich ja trotzdem weiter.
Richtig. Die schlagen sich so oder so weiter. Und Sunniten und Schiiten werden auch dann nicht friedlich zusammenleben, wenn da irgendwer militärisch oder sonstwie eingreift.

Da muss man noch nicht mal das Extremstbeispiel Israel heranziehen.

Es wird erst dann Ruhe einkehren, wenn eine der Seiten eine Übermacht hat und die andere Seite unterdrücken kann. Siehe Assad, siehe Saddam, siehe Israel.

Auf der Kirmes würde aber auf jeden Fall Sicherheitspersonal und Polizei einschreiten. Würde auch jeder von ihnen erwarten. In der Weltpolitik soll man das in manchen Konflikten nicht erwarten?

Wer soll denn die Polizei sein? Bei entwickelten und wirtschaftlich abhängigen Staaten wie Russland kann man es ja noch mit Sanktionen probieren. Aber wie will man denn eine Hammas oder diese ISIS per "Polizei" zu einem dauerhaften friedlichen Zusammenleben mit konträr eingestellten Religionsgruppen bringen? Doch nur durch dauerhafte Unterdrückung.

Ich habe auch keine andere Lösung als zuzuschauen und zu warten, bis nur einer übrigbleibt. Und das sage ich mit tiefstem Bedauern. Aber für Länder wie den Irak, Israel und Afghanistan sehe ich derzeit keine Chance auf etwas anderes.

Marty
 
Ich glaube nicht, dass Soldaten die Probleme im nahen und mittleren Osten lösen könnten.

Sicherlich lösen Soldaten keine Probleme, vor allem wenn es um jahrzehntelange Feindschaften/Fehden geht.

Nur hat Gauck gesagt, dass unsere Soldaten das sollen?

Früher gab es nach diversen Konflikten Blauhelmeinsätze, zum Bleistift Zypern, wo sich Deutschland aber regelmäßig nicht beteiligt, weil man halt historisch ein Problem damit hat, Soldaten ins Ausland zu schicken.

Gut, Ende der 90er hat sich das mit Beteiligung an KFOR und SFOR geändert, aber was gab es da für Diskussionen?
Oder beim Irakkrieg Anfang der neunziger die Diskussion, ob deutsche Soldaten an AWACS Flügen zur Kontrolle der Flugverbotszonen teilnehmen dürfen?

Es ist doch noch nicht allzu lange her, dass die Grünen oder die Linken ne Debatten anzetteln wollten, weil beim Ausfliegen von deutschen Staatsbürgern die KSK gesichert hat, sowas müsste ja erst vom Bundestag genehmigt werden.

Geht es darum, Lebensmitteln/medizinisches Gerät mittels Tralala in eine Land zu fliegen, wo eine Naturkatastrophe stattfand, alles kein Thema, sollen Ausstattungsgegenstände für Bündnispartner mittels Tralala ins Ausland geflogen werden, gaaanz großer Diskussionsbedarf.

Verantwortung, auch militärische, zu übernehmen, heißt ja nicht zwangsläufig, mit dem G36 und aufgepflanzten Bajonett in den Schützengraben zu springen.

gruss kelle!
 
Verantwortung, auch militärische, zu übernehmen, heißt ja nicht zwangsläufig, mit dem G36 und aufgepflanzten Bajonett in den Schützengraben zu springen.
Eigentlich schon. Denn das bedeuten solche Einsätze. Wenn man Gaucks Forderung positiv interpretieren will, dann bedeutet sie: Deutsche Soldaten befinden sich (durch die Auslandseinsätze) wieder im Krieg. Dann sollen wir auch dazu stehen. Deutschland hat durch entsprechenden Mitgliedschaften Verpflichtungen, nimmt aber eine Sonderrolle in Anspruch (erinnert mich irgendwie an GB in der EU). Man nimmt an diesen Missionen teil, aber die Drecksarbeit dürfen andere machen. Und dann kann man sich hinstellen und sagen: Wir machen nur die Luftüberwachung, wir sind nicht im Krieg. Schizophren. Und das wir diese Schizophrenie überwinden, sagt (in dieser Interpretation) Gauck.

Man könnte jetzt argumentieren, er hätte auch in die andere Richtung argumentieren können. Aber das halte ich für utopisch.

Übrigens für mich eine Äußerung fast im Sinne (und Außmaße) der von Wulff zum Islam: Erkennt die Realität an!