Für den Klimaschutz: Oberleitungen für LKW auf deutschen Autobahnen

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 02.06.2012 um 13:18:00 Uhr veröffentlicht:
Für den Klimaschutz: Oberleitungen für LKW auf deutschen Autobahnen
Shortnews

Laut der "Stuttgarter Nachrichten" hat der Sachverständigenrat für Umweltfragen in seinem Jahresgutachten vorgeschlagen, große Autobahnen zu elektrifizieren. Dies soll zu einer drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen führen. In der ersten Phase sollen alle Autobahnen mit einstelligen Zahlen elektrifiziert werden. Für rund 5.700 Autobahnkilometer werden rund 14 Milliarden Euro veranschlagt. Mit dem Projekt könne laut dem Vorsitzenden des Gremiums, Martin Faulstich, Innovationen und Klimaschutz vorangetrieben werden.
 
An den Sachverständigenrat:

Und ist die Stromerzeugung für die Umwelt besser?

Solange wir unseren Strom nicht überwiegend aus erneuerbaren Energien gewinnen, ist es meiner nach Meinung vollkommen unerheblich, ob nun Autos die Umwelt verpesten, oder die Stromgewinnung.
 
Der Elektroantrieb als solches hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad, von daher kann es durchaus dazu kommen, dass das Gesamtsystem mit weniger Umweltbelastung auskommt.

Weiterhin kann man, wie bei Züge üblich, beim Bremsen die Energie wieder zurückspeisen, während die bei nem Verbrennungsmotor im Wesentlichen in Reibungswärme verpufft.
Dadurch resultiert auch geringerer mechanischer Verschleiß.

Dürfte in Summe recht komplex werden.

Dass es funktionieren kann, zeigen O-Busse und diverse Steinbrüche, in denen die riesen Muldenkipper mit Strom betrieben werden.

gruss kelle!
 
Ja sehe ich auch so. Dennoch vollzieht die Stom- wie auch die Autoindustrie nicht den Schritt in Richtung sauere Energie. Das was sie tun, ist in meinen Augen nichts anderes, als Schönfärberei.

VW hat bereits das 1 Liter Auto entwickelt. Umgesetzt wird es nicht. Warum? Weil die Automobilindustrie an Verbrennungsmotoren sich immer noch dumm und dämlich verdient.

Desertec ist keine Utopie. Ich erhalte regelmäßig die Newsletter der Desertec Foundation und weiß daher, dass Desertec nur darauf wartet, grünes Licht zu bekommen.

Jedoch wird das umsetzen von der Stromindustrie mit allen Mitteln verhindert.
 
VW hat bereits das 1 Liter Auto entwickelt. Umgesetzt wird es nicht. Warum? Weil die Automobilindustrie an Verbrennungsmotoren sich immer noch dumm und dämlich verdient.

Das hat relativ wenig mit Gewinn zu tun.
Den kannst Du auch mit entsprechend neueren Antriebskonzepten einfahren, gerade wegen dem grünen Daumen.

Das 1 Liter Auto funktioniert im Idealbetrieb, aber zieh mal ne Winterjacke an und pack ne Kiste Wasser hinten ins Auto, dann war es das.

Der Haken an den E-Autos ist, dass von Anfang an irgendwie nur über Autos mit Akkus, damit mit einer begrenzten Reichweite und einer langen Ladedauer nachgedacht wurde.
Klar, bei Autos nen 3 Meter Stab zu ner Oberleitung ist bescheiden und die Unfallrisiken sind zu hoch.

Bombardier hat aber schon vor zwei drei Jahren eine Neuentwicklung für Straßenbahnen vorgestellt, die via Induktion aus einer in der Erde vergrabenen Leitung Energie beziehen.
Sowas müsste man nur mal durchrechnen, ob das für größere Mengen Autos klappt, dann kann man dort die Anzahl der Batterien deutlich reduzieren und es wird absolut attraktiv.

gruss kelle!
 
Ich würde mir wünschen, dass das auch in die Tat umgesetzt wird.

Aber in Wahrheit nicht gerade jetzt, wo ich auch endlich mal mit meinem Führerschein anfangen will. :mrgreen:

Denn jede Neuerung ist ja bekanntermaßen erstmal richtig schön teuer. :-?
 
Iw ich bereits bei den Kommentaren schrieb, ist das alles sehr Fehlerhaft. Nicht nur, dass viel Energie umgewandelt wird, sondern, wie soll man das umsetzen? Rechte Spur ne Oberleitung, und dann? Was, wenn der LKW überholen will?! Wer trägt die Kosten für die umrüstung der LKW? WIe groß soll so ein LKW werden? (Vergleich E-Lok - LKW?) In meinen Augen ist das ganze Unterfangen sinnlos. Möglich wäre es vielleicht per Induktion die ganze Sache zu bauen. Dann hätte auch jedes E-Auto was davon. Die Abrechnung dahingehend wird schwer. Zumal man das Netz dann ständig unter "Strom" setzen müsste. Strom ist nunmal nicht lokal abrufbar, also muss ständig alles unter "Strom" gehalten werden. Bei Induktion entsteht zwar keine Wärme, aber wie das Umsetzbar ist, sollte jemand klären, der davon Ahnung hat, denn ich bin kein Physiker! Wäre es aber so einfach, hätte man das bestimmt schon umgesetzt, oder in Erwähgung gezogen. Damit stellt sich mir die Frage, warum da noch keiner drauf gekommen ist?!

Lg Labby
 
Die ganze Idee mit den Oberleitungen ist totaler Schwachsinn!
Da hat sich jemand etwas ausgedacht, der noch nie als LKW-Fahrer gearbeitet hat. Ein LKW muss flexibel sein. Da fährt man nicht den ganzen Tag auf einer Autobahn.

Viel sinnvoller wäre es alle Raststationen mit mindestens einer Ladestation auszurüsten. Ebendso könnte man alle Tankstellen in Ballungsgebieten dazu verdonnern eine Ladesäule einzurichten. DAS bringt etwas lieber "Sachverständigen"- Rat.
 
Die ganze Idee mit den Oberleitungen ist totaler Schwachsinn!
Da hat sich jemand etwas ausgedacht, der noch nie als LKW-Fahrer gearbeitet hat. Ein LKW muss flexibel sein. Da fährt man nicht den ganzen Tag auf einer Autobahn.

Viel sinnvoller wäre es alle Raststationen mit mindestens einer Ladestation auszurüsten. Ebendso könnte man alle Tankstellen in Ballungsgebieten dazu verdonnern eine Ladesäule einzurichten. DAS bringt etwas lieber "Sachverständigen"- Rat.

Und was bringt das? An den Raststätten gibt es oftmals schon Stationen, ich habe noch nie ein Auto dran gesehen. Genauso wenig an denen in der Hamburger Innenstadt...

Das E-Auto ist absoluter Unsinn. Es wäre viel einfacher mit Hilfe regenerativer Energien aus der Luft Erdgas oder Wasserstoff zu erzeugen. Am besten wäre Erdgas. Es gibt ein funktionierendes Speichersystem, eine Infrastruktur zur Verteilung an Millionen Haushalte, lange erprobte Heizungssysteme und auch Automotoren und sogar schon ein kleines Tankstellennetz.

Klar, der Tank ist größer und aufwendiger als bei Autogas, aber es wäre sofort alles notwendige verfügbar und man könnte in Spitzenzeiten den Wind auch im Norden verwerten und braucht nicht teure Überlandleitungen in den Süden bauen. Dort hat man dann einfach die vorhandenen Gaskraftwerke und baut noch ein paar dazu bzw. reißt Kohlekraftwerke ab.

Gleiches wäre übrigens mit Desertec zu überlegen. Dort könnte man aufgrund des größeren Energiegehaltes besser Wasserstoff erzeugen und einen Teil der Energie vor Ort den Menschen zur Verfügung stellen. Die Brennstoffzelle braucht zwar noch etwas Entwicklung, aber durch die Bereitstellung billigen Wasserstoffs wird es dann auch interessanter.

Zur Machbarkeit hier ein kurzer Beitrag https://www.geo.de/GEO/technik/63650.html
 
Warum dann nicht gleich Stromschinen auf die Autobahnen legen, in die sich die LKW&PKW einklinken können. Dann gibt es feste Geschwindigkeiten für jede Spur, freie Geschwindigkeitswahl ist dann nicht mehr, das Auto folgt immer der Fahrbahn bis man abfahren will. Abseits der Autobahnen wird dann normal mit Benzin oder Akku gefahren.
Nachteil an der ganzen Sache sind aber die Umrüstkosten, die keiner wird tragen wollen.
 
Und was bringt das? An den Raststätten gibt es oftmals schon Stationen, ich habe noch nie ein Auto dran gesehen. Genauso wenig an denen in der Hamburger Innenstadt...
Das liegt an der geringen Anzahl bisheriger E-Mobile. In Dortmund habe ich schon mehrfach E-Fahrzeuge an Ladestationen gesehen.
Das E-Auto ist absoluter Unsinn. Es wäre viel einfacher mit Hilfe regenerativer Energien aus der Luft Erdgas oder Wasserstoff zu erzeugen.
Das E-Auto allein ist nicht die Lösung aller Probleme. Schon aber ein Schritt in die richtige Richtung. Die Erzeugung von Wasserstoff ist im Moment noch viel zu energieaufwendig. Es gibt zwar schon Ansätze das Effizient zu 'produzieren' das ist aber noch eher Entwicklungsstadium.
Am besten wäre Erdgas. Es gibt ein funktionierendes Speichersystem, eine Infrastruktur zur Verteilung an Millionen Haushalte, lange erprobte Heizungssysteme und auch Automotoren und sogar schon ein kleines Tankstellennetz.
NEIN! Am besten sind nicht Erdgasfahrzeuge, E-Autos, Druckluftautos, Biodiesel oder Hybridautos, sondern ein bunter Mix aus verschiedenen Antriebsarten.

Gleiches wäre übrigens mit Desertec zu überlegen. Dort könnte man aufgrund des größeren Energiegehaltes besser Wasserstoff erzeugen und einen Teil der Energie vor Ort den Menschen zur Verfügung stellen. Die Brennstoffzelle braucht zwar noch etwas Entwicklung, aber durch die Bereitstellung billigen Wasserstoffs wird es dann auch interessanter.

Zur Machbarkeit hier ein kurzer Beitrag https://www.geo.de/GEO/technik/63650.html
Ach du Schande. Zwischen einer Machbarkeitsstudie und Produktionsreife liegen Welten. Da ist die Erzeugung von Öl aus Algen ja vielversprechender. Und daran wird schon seit einer gefühlten Ewigkeit entwickelt.
 
Die Erzeugung von Wasserstoff ist im Moment noch viel zu energieaufwendig. Es gibt zwar schon Ansätze das Effizient zu 'produzieren' das ist aber noch eher Entwicklungsstadium.
Richtig, da geht noch viel verloren. Aber ähnlich ist es beim Transport der Solarenergie aus den Wüsten Afrikas nach Europa. Trotzdem kann es sich aufgrund der schieren Menge der dort zu gewinnenden Energie lohnen. Das wäre aber auch für mich ein zweiter Schritt.

NEIN! Am besten sind nicht Erdgasfahrzeuge, E-Autos, Druckluftautos, Biodiesel oder Hybridautos, sondern ein bunter Mix aus verschiedenen Antriebsarten.
Auch hier hast Du recht. So kategorisch sollte man es nicht sagen. Die Umwandlung von Strom in Erdgas zur besseren Speicherung und Transport ist aber m.E. sinnvoller und schneller umsetzbar als eine super Akkutechnologie. Aber Du hast recht, die Lösung aller Mobilitätsfragen wäre es wohl auch nicht.
Schöner Effekt "nebenbei" wäre aber auch die Verwendbarkeit in Heizungen und Kraftwerken.

Ach du Schande. Zwischen einer Machbarkeitsstudie und Produktionsreife liegen Welten. Da ist die Erzeugung von Öl aus Algen ja vielversprechender. Und daran wird schon seit einer gefühlten Ewigkeit entwickelt.
Der Artikel ist von 2010, lt. einer TV-Doku, die ich neulich gesehen habe, gibt es nach Testanlagen bereits die ersten kleineren Systeme. Die Gelder für eine Großanlage werden aktuell in anderen EU-Ländern eingesammelt, da es bspw. in Dänemark noch viel mehr Windstrom gibt.
 
Die ganze Idee mit den Oberleitungen ist totaler Schwachsinn!
Da hat sich jemand etwas ausgedacht, der noch nie als LKW-Fahrer gearbeitet hat. Ein LKW muss flexibel sein. Da fährt man nicht den ganzen Tag auf einer Autobahn.

Und Du hast dann wohl keine Ahnung von Elektrotechnik. :ugly:
Oder von Logistik. :ugly:

Zuum einen kann man in einem LKW mehrere Konzepte bündeln.
Mit einem Stromabnehmer, einem adäquaten Kondensator für kurze Überbrückungen a la Spurwechsel und ein paar Batterien für ein Stück Weg abseits der Autobahn ist schonmal ein großer Teil des Fernverkehrs erschlagen.

Man kann dann weitergehen, die LKW für den Linienverkehr auf deutschen Autobahnen zu elektrifizieren, die dann an Logistikzentren neben der Autobahn die vollen Container gegen leere tauschen, und wieder zurück auf die Bahn.
Den Verteilerverkehr kann dann von herkömmlichen LKW übernommen werden.

gruss kelle!
 
... Man kann dann weitergehen, die LKW für den Linienverkehr auf deutschen Autobahnen zu elektrifizieren, die dann an Logistikzentren neben der Autobahn die vollen Container gegen leere tauschen, und wieder zurück auf die Bahn. ...

Wenn ich mich nicht irre gibt es so ein System (grob geschätzt) seit rund 200 Jahren. Nennt sich Eisenbahn. Das mit der Elektrifizierung ist noch nicht ganz so lange her, und Containerbahnhöfe sind auch nicht sooo furchtbar alt, aber was sollen die jetzt plötzlich alle auf der Autobahn? Ist ja nu nicht gerade so, daß da ohne Ende Platz wäre. Von neuen Trassen mal gar nicht zu reden.
 
Da hast Du ja zweifelsohne Recht.

Da gibt es nur zwei Haken:
Zum einen hat die Industrie Lagerkapazitäten abgebaut, da bei JustInTime Lieferungen die Straße als Lager genutzt wird.
Zum anderen ist der Güterverkehr auf der Schiene, wenn Du nicht garantierte Linien hast, verdammt langsam.
Vor ein paar Jahren hat das mal ein Professor untersucht und kam auf ich glaub 8 km/h Durschnittsgeschwindigkeit.

gruss kelle!
 
Eigentlich ist das nur ein Haken. Ob ich das Zeug bei 8 km/h oder bei 0 km/h einlagere macht ja kaum noch einen Unterschied.

PS: als das andere Extrem stelle ich mir eine Lagerhalle vor, in der das eingelagerte Zeug mit 200-250 Sachen unterwegs ist....
 
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