raptor230961
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- 24 Juli 2016
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Der Elefant und der Hahn
(Fabel aus Äquatoria (heute Südsudan)
Eines Tages forderten der Elefant und der Hahn einander zum Wettstreit auf, wer von
ihnen ein beharrlicherer Fresser wäre. Als sie an dem vereinbarten Orte sich getroffen
hatten, machten sie sich sofort ans Werk. Gegen Mittag legte sich der Elefant gesättigt
nieder und versank im Schlaf. Nach einigen Stunden wachte er auf und bemerkte zu
seinem großen Verwundern den Hahn, wie er immer noch unter dem Grase scharrte und
pickte. Auch er begann zu fressen, und, neuerdings gesättigt, zog er sich zurück, indem
er mit stets wachsendem Staunen den Hahn Nahrung zu sich nehmen sah. Als sich die
Sonne zum Untergang wendete, beeilte sich der Hahn, sich auf den Rücken des Elefanten
zu setzen, der sich mittlerweile gelegt hatte. Kurze Zeit verstrich, da fühlte der Elefant
Stiche auf seinem Rücken. "Was machst du da?" rief er halb erschreckt. "Nichts; ich
nähre mich von den Insekten, die ich in den Borsten deiner Haut finde." Entsetzt über
eine derartige ausdauernde Gefräßigkeit, erhob sich der Elefant und suchte wie ein Narr
das Weite.
Und seit diesem Tage flieht der Elefant stets, wenn er das Krähen des Hahnes hört.
(Fabel aus Äquatoria (heute Südsudan)
Eines Tages forderten der Elefant und der Hahn einander zum Wettstreit auf, wer von
ihnen ein beharrlicherer Fresser wäre. Als sie an dem vereinbarten Orte sich getroffen
hatten, machten sie sich sofort ans Werk. Gegen Mittag legte sich der Elefant gesättigt
nieder und versank im Schlaf. Nach einigen Stunden wachte er auf und bemerkte zu
seinem großen Verwundern den Hahn, wie er immer noch unter dem Grase scharrte und
pickte. Auch er begann zu fressen, und, neuerdings gesättigt, zog er sich zurück, indem
er mit stets wachsendem Staunen den Hahn Nahrung zu sich nehmen sah. Als sich die
Sonne zum Untergang wendete, beeilte sich der Hahn, sich auf den Rücken des Elefanten
zu setzen, der sich mittlerweile gelegt hatte. Kurze Zeit verstrich, da fühlte der Elefant
Stiche auf seinem Rücken. "Was machst du da?" rief er halb erschreckt. "Nichts; ich
nähre mich von den Insekten, die ich in den Borsten deiner Haut finde." Entsetzt über
eine derartige ausdauernde Gefräßigkeit, erhob sich der Elefant und suchte wie ein Narr
das Weite.
Und seit diesem Tage flieht der Elefant stets, wenn er das Krähen des Hahnes hört.