raptor230961
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- 24 Juli 2016
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Eine alte Fabel der Zulu:
Wie der Gepard zu seinen Tränenspuren im Gesicht kam.
Es war einmal vor langer Zeit, dass ein hinterlistiger, fauler Jäger unter einem Baum die Hitze des Tages verbringen wollte, anstatt für seinen Stamm mit dem Speer auf Jagd zu gehen. Dabei beobachtete er eine Herde Springböcke, die friedlich in der Steppe graste. Da nahm er eine Bewegung wahr. Es war eine Gepardin, die sich bei ihrer Jagd nach Fleisch langsam Zentimeter für Zentimeter gegen der vorherrschenden Windrichtung, ständig in guter Deckung, langsam aber sicher, der Herde näherte. Einer der Böcke missachtete alle Vorsicht und hatte sich so von dem Schutz der Herde entfernt. Plötzlich schnellte die Gepardin aus ihrer Deckung hervor und stürzte sich
pfeilschnell auf den Springbock, bevor dieser flüchten konnte und tötete ihn. Sie war vor Anstrengung ganz außer Atem und zog den Kadaver an den Rand der Steppe zu einem Gebüsch. Der Jäger bewunderte neidisch die Geschwindigkeit, den Fleiß und das Können des Tieres. Erst jetzt bemerkte er, dass die Gepardin in dem
Gebüsch drei Junge versteckt hatte.
Der Jäger kam daraufhin auf eine teuflische Idee: Wenn er ein Junges stehlen würde könnte er mit einem so geschickten Geparden, wie der Mutter bequem Fleisch erbeuten – ohne sich selber anstrengen zu müssen. Er beschloss, eines der Jungen zu stehlen, groß zu ziehen und abzurichten. Heimtückisch wartete er in einem Versteck
seine Chance ab. Denn er war nicht nur faul – er war auch feige. Er wusste, dass die Mutter ihr Junges verteidigen würde. Als die Nacht hereinbrach machte sich die Mutter auf den Weg, ihren Durst zu stillen. Das nutzte der Jäger sofort aus. Aber er konnte sich in seiner Gier nicht entscheiden, welches der Jungen er stehlen sollte. Drei fleißige und geschickte Gehilfen sind besser als nur einer überlegte er. Und so raubte er gleich alle drei Jungtiere.
Die Mutter kam kurz darauf zurück und musste entsetzt feststellen, dass alle ihre Jungen fort waren. Mit einem gebrochenen Herzen trauerte sie und weinte die ganze Nacht und die folgenden Tage. Sie weinte, bis dunkle Streifen unwiederbringlich von den Augen das ganze Gesicht herunter verliefen.
Dieses Wehklagen hörte ein weiser alter Zulu. Da er in der Natur bewandert war und großen Respekt hatte erkannte er sofort, was geschehen war. Die Entführung ließ ihn zornig werden. Der faule Jäger war nicht nur zu einem Dieb geworden – er hatte die althergebrachten Gesetze Der Zulu gebrochen! Ein Jäger darf nur durch seine Geschicklichkeit, seine Kraft und Ausdauer Für sein Volk das benötigte Fleisch jagen. Eine andere Art zu jagen ist nur eine Schande für einen Zulu. Er ging zum Dorf und berichtete die Geschehnisse. Die Zulu waren sehr aufgebracht. Sie verbannten den Täter aus dem Dorf für immer. Der weise Zulu jedoch nahm die drei Jungen
Und brachte sie zurück zur Mutter. Seit jener Zeit tragen die Geparden die für immer ins Gesicht gezeichneten Spuren der Tränen im Gesicht. Ewig sollten die Jäger der Zulu erinnert werden, dass es eine Schande ist, auf andere Art zu jagen, als es von je her überliefert ist.
Wie der Gepard zu seinen Tränenspuren im Gesicht kam.
Es war einmal vor langer Zeit, dass ein hinterlistiger, fauler Jäger unter einem Baum die Hitze des Tages verbringen wollte, anstatt für seinen Stamm mit dem Speer auf Jagd zu gehen. Dabei beobachtete er eine Herde Springböcke, die friedlich in der Steppe graste. Da nahm er eine Bewegung wahr. Es war eine Gepardin, die sich bei ihrer Jagd nach Fleisch langsam Zentimeter für Zentimeter gegen der vorherrschenden Windrichtung, ständig in guter Deckung, langsam aber sicher, der Herde näherte. Einer der Böcke missachtete alle Vorsicht und hatte sich so von dem Schutz der Herde entfernt. Plötzlich schnellte die Gepardin aus ihrer Deckung hervor und stürzte sich
pfeilschnell auf den Springbock, bevor dieser flüchten konnte und tötete ihn. Sie war vor Anstrengung ganz außer Atem und zog den Kadaver an den Rand der Steppe zu einem Gebüsch. Der Jäger bewunderte neidisch die Geschwindigkeit, den Fleiß und das Können des Tieres. Erst jetzt bemerkte er, dass die Gepardin in dem
Gebüsch drei Junge versteckt hatte.
Der Jäger kam daraufhin auf eine teuflische Idee: Wenn er ein Junges stehlen würde könnte er mit einem so geschickten Geparden, wie der Mutter bequem Fleisch erbeuten – ohne sich selber anstrengen zu müssen. Er beschloss, eines der Jungen zu stehlen, groß zu ziehen und abzurichten. Heimtückisch wartete er in einem Versteck
seine Chance ab. Denn er war nicht nur faul – er war auch feige. Er wusste, dass die Mutter ihr Junges verteidigen würde. Als die Nacht hereinbrach machte sich die Mutter auf den Weg, ihren Durst zu stillen. Das nutzte der Jäger sofort aus. Aber er konnte sich in seiner Gier nicht entscheiden, welches der Jungen er stehlen sollte. Drei fleißige und geschickte Gehilfen sind besser als nur einer überlegte er. Und so raubte er gleich alle drei Jungtiere.
Die Mutter kam kurz darauf zurück und musste entsetzt feststellen, dass alle ihre Jungen fort waren. Mit einem gebrochenen Herzen trauerte sie und weinte die ganze Nacht und die folgenden Tage. Sie weinte, bis dunkle Streifen unwiederbringlich von den Augen das ganze Gesicht herunter verliefen.
Dieses Wehklagen hörte ein weiser alter Zulu. Da er in der Natur bewandert war und großen Respekt hatte erkannte er sofort, was geschehen war. Die Entführung ließ ihn zornig werden. Der faule Jäger war nicht nur zu einem Dieb geworden – er hatte die althergebrachten Gesetze Der Zulu gebrochen! Ein Jäger darf nur durch seine Geschicklichkeit, seine Kraft und Ausdauer Für sein Volk das benötigte Fleisch jagen. Eine andere Art zu jagen ist nur eine Schande für einen Zulu. Er ging zum Dorf und berichtete die Geschehnisse. Die Zulu waren sehr aufgebracht. Sie verbannten den Täter aus dem Dorf für immer. Der weise Zulu jedoch nahm die drei Jungen
Und brachte sie zurück zur Mutter. Seit jener Zeit tragen die Geparden die für immer ins Gesicht gezeichneten Spuren der Tränen im Gesicht. Ewig sollten die Jäger der Zulu erinnert werden, dass es eine Schande ist, auf andere Art zu jagen, als es von je her überliefert ist.
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