Ernährung: Französische Supermärkte müssen nicht verkauftes Essen spenden

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25 April 2006
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Frankreich: Handel darf Lebensmittelreste nicht wegwerfen

Folgende News wurde am 22.05.2015 um 18:14:09 Uhr veröffentlicht:
Frankreich: Handel darf Lebensmittelreste nicht wegwerfen
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Paris/Berlin (dpa) - Französische Supermärkte dürfen unverkaufte Lebensmittel nicht mehr einfach wegwerfen.
Die Nationalversammlung verabschiedete in Paris einstimmig eine Regelung, wonach nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle künftig gespendet, kompostiert oder als Tierfutter verwendet werden müssen. Große Märkte sollen dafür mit karitativen Organisationen zusammenarbeiten.
Regierung und Parlament wollen auf diese Weise die Verschwendung von Lebensmitteln bekämpfen. Pro Kopf werden in Frankreich jährlich bis zu 30 Kilogramm Lebensmittel weggeschmissen. Ziel der Regierung ist es, diesen Abfall im Gesamtwert von bis zu 20 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025 zu halbieren.
Eine Sprecherin von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sagte der «Nordsee-Zeitung», Frankreich sei diesbezüglich kein Vorbild: «In Deutschland geben bereits zahlreiche Supermarktketten unverkaufte und noch genießbare Lebensmittel insbesondere an die Tafeln auf freiwilliger Basis ab.»
Die Sprecherin betonte, bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen setze die Bundesregierung weniger auf Gebote oder Verbote eines bestimmten Produktions- oder Konsumverhaltens. Im Vordergrund stünden unter anderem Aufklärungsaktionen, Beratung sowie die Sensibilisierung der Verbraucher.
Laut einer Studie für das Ernährungsministerium landen in Deutschland jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Davon stammen 6,7 Millionen Tonnen von Privathaushalten.
Rechnerisch entspricht dies pro Bundesbürger (Basis: 81,8 Millionen Mitglieder privater Haushalte) 81,6 Kilogramm, wie die Autoren der Universität Stuttgart im Jahr 2012 erläuterten. Der Rest fällt bei Lebensmittelindustrie, Handel und Großkunden wie der Gastronomie an.
 
finde ich einte gute Sache. Frage mich wieso bei so einem Bericht unterschiedliche Einheiten genutzt werden?

11 Millionen Tonnen hört sich im ersten momenta bei 80 Millioen Bürger wenig an... 11 Milliarden Kilo wiederum hört sich ganz anders an.

vor allem wenn man ja den pro Kopf verbruach in kg angibt.
 
Folgende News wurde am 22.05.2015 um 20:50:16 Uhr veröffentlicht:
Ernährung: Französische Supermärkte müssen nicht verkauftes Essen spenden
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Die Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft ist inzwischen so groß, dass sogar einige Gegenbewegungen entstanden sind. So gibt es zum Beispiel die Gepflogenheit des Containerns, bei dem weggeworfene Lebensmittel aus den Müllcontainern der Supermärkte gesammelt werden. Außerdem tauchen in immer mehr Städten sogenannte Foodsharing-Gruppen auf, bei denen die Mitglieder untereinander nicht benötigte Lebensmittel verschenken. In Frankreich wird nun mit einem neuen Gesetz von hochoffizieller Stelle etwas gegen die Lebensmittelverschwendung unternommen. In Zukunft sind Supermärkte ab einer bestimmten Größe verpflichtet, nicht verkaufte Lebensmittel weiterzuverwenden.
Foto: Wall_Food_10074, Michael Stern, Flickr, CC BY-SA 2.0
Spenden, Tierfutter oder Recycling
Die französische Nationalversammlung hat einstimmig entschieden, dass große Supermärkte künftig nicht verkaufte Lebensmittel nicht mehr wegwerfen dürfen. Dabei wurde das Hinzufügen von drei Zusatzartikeln zu einem bereits bestehenden Gesetz verabschiedet.
Supermärkte, die eine Verkaufsfläche von mehr als 400 qm haben, müssen in Zukunft nicht verkaufte Lebensmittel, die noch gegessen werden können, entweder an karitative Einrichtungen spenden oder kostenlos als Tierfutter oder als Kompost für die Landwirtschaft zur Verfügung stellen.
" Es ist skandalös zu sehen, dass essbare Lebensmittel in den Müll geworfen werden ", so Guillaume Garot, Abgeordneter der Sozialisten im französischen Parlament.
Verschwendung von Lebensmitteln soll halbiert werden
Die französische Regierung möchte bis zum Jahr 2025 die Verschwendung von Lebensmitteln halbieren. Es ist jedoch streitig, ob Gesetze wie das kürzlich verabschiedete hierfür das richtige Mittel sind. Nur fünf Prozent der weggeschmissenen Lebensmittel in Frankreich stammen aus Supermärkten, wohingegen jeder Franzose im Jahr zwanzig bis dreißig Kilo Nahrung in den Müll wirft.
Lebensmittelverschwendung in Deutschland
Auch in Deutschland nimmt die Lebensmittelverschwendung bedenkliche Züge an. Ca. 11 Millionen Teller Lebensmittel im Wert von etwa 25 Milliarden Euro wandern jedes Jahr in die Mülltonne. Dabei sind von der Landwirtschaft bis hin zu den Verbrauchern alle Teile der Konsumkette beteiligt. Weggeworfene Lebensmittel bedeuten verbrauchte Energie, belasten das Klima und wirken sich auf die Lebensmittelpreise aus. Daher ist jede Maßnahme gegen diese Art der Verschwendung zu begrüßen.
 
Das finde ich gut, dann haben die armen Leute was zu Essen. Bei uns sollte so eine Regel auch eingeführt werden.

Gruß Heidi
 
Ja ist nix wie skandalös und degeneriert ohne Ende, wenn issbare Lebensmittel ins Müll geworfen werden.
Z.B. Brot bleibt doch viele Tage issbar bei Raumtemperatur, auch wenn es vllt nicht ganz frisch ist.
 
Naja Zwang ist eigentlich immer Scheiße, Schade das das nötig ist und der gesunde Menschenverstand nicht ausreicht :roll:

Ja ist nix wie skandalös und degeneriert ohne Ende, wenn issbare Lebensmittel ins Müll geworfen werden.
Z.B. Brot bleibt doch viele Tage issbar bei Raumtemperatur, auch wenn es vllt nicht ganz frisch ist.

Brot kann man z.B. beim Kaufland kurz vor Ladenschluss einige zu 50 % einkaufen und dann in kleinen Portionen einfrieren - ungefähr soviel wie man für einen Tag braucht - so hat man immer fast frisches Brot für nen Spotpreis am Start

Selber backen ist die andere Option