Endlich Nichtraucher oder doch noch Entzug?

Stohs

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17 November 2010
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Hallo ich hab an Sylvester den Entschluss gefasst mit dem Rauchen endgültig und ein für alle mal aufzuhören.
In den vergangenen Jahren hatte ich diese Idee schon öfters hab es aber nie länger als 1-2 Wochen ohne rauchen ausgehalten.
Es war keiner von diesen guten Vorsätzen die man am Jahresende immer hat sondern meine Freunde sind alle vor mir auf E-Zigaretten umgestiegen und haben die Aschenbecher aus ihren Wohnungen verbannt. Sehr zu meinem Nachteil da rauchen im strömenden Regen oder Schneesturm aufm dem Balkon im 12. Stock keinen spass macht.

Mitte Januar bin ich dann auch umgestiegen nachdem das mit dem aufhören nicht so geklappt hatte wie ich das gerne wollte.
Es folgten die mit Abstand 2 schlimmsten Wochen meines Lebens nach 30 Filterzigarillos am Tag stieg ich auf E-Zigaretten um mit teilweise perversen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel "Kindergeburtstag",Käsekuchen,Kaffee,Bier,Zitrone(also Putzmittel) und Tabak.
Wenn ich zu stark an der Ezigarette zog kam kein Rauch raus wenn ich zu schwach zog konnte ich keine Lungenzüge machen die ich so gern wollte.
Ein Dilemma.
Als ich den richtigen Zug drauf hatte waren die Akkus immer zu schnell Leer einer hielt 2 Stunden und braucht 4 Stunden zum Laden und der andere hielt 3 Stunden aber brauchte 6 Stunden Ladezeit.
Nach ein Paar Wochen versagte der erste Akku seinen Dienst und so war ich gezwungen noch weniger zu dampfen als ich wollte.
Erstaunlicherweise ging es mir aber nicht schlechter im Gegenteil mein Geruchssinn kehrte zurück nach 14 Jahren roch ich das erste mal wie ein Aschenbecher riecht.
Meine Kondition kehrte zurück und ich wurde Fitter.
Leider schmeckte das Essen nicht mehr so wie früher und die Probleme begannen.

Mitte Februar hörte ich auf Ezigaretten zu rauchen/dampfen wie vermutet muss ich den Entzug von den Zigarrilos schon bei der Umstellung auf Ezigaretten durch gehabt haben den der blieb aus.

Ich hab kein Bedürfnis mehr zu rauchen im Gegenteil.
Zigaretten stinken jetzt und ich bin als Nichtraucher nicht mehr so Cool drauf wie ich es Raucher mal war.

Das fiel mir schon früher auf das Nichtraucher tierisch oft angepisst sind auch bei kleineren Problemen wo der Raucher an seiner Kippe zieht und sagt ist mir doch Wayne.

Früher dachte ich immer man was bin ich dünn.
Nach insgesamt 3 Monaten ohne Zigarillos stell ich fest man bin ich fett geworden.
Mein Umfeld grinst bei dieser Wahrnehmung und sagt ich könnte sogar noch zunehmen aber unter der Dusche sehe ich dann halt das ich einen Bauchansatz habe der letztes Jahr noch nicht da war.

Ich hab ständig Sodbrennen,Kopfschmerzen und Durchfall und angepisst bin ich auch oft wegen Kleinigkeiten.

Kennt ihr das vlt auch?
 
Ich hab vor fast 8 Jahren aufgehört. Ohne "Übergang", von jetzt auf gleich. die ersten 3 Wochen waren hart - auch für meine Umgebung, weil ich tierisch nervös war und ständig mit irgend etwas 'rumspielen musste (meistens Kulis - klick-klick-klickklickklick-klick).

Seit der Entzug vorbei ist, ist alles gut. Ich hab nicht übermäßig zugenommen (2-3 Kilo in der gesamten Zeit), bin ausgeglichener als Vorher, weil ich eben nicht mehr auf eine Kippe warten muss um mich abzuregen. Am meisten aufgeregt hat mich vorher nämlich, dass ich nicht rauchen konnte, wenn ich wollte (kommt uncool als Schreiner - so eine brennende Werkstatt).

Körperliche Beschwerden hatte ich keine. Aber Sodbrennen, Kopfschmerzen und Durchfall klingt eher nach noch laufendem (körperlichem) Entzug - vielleicht ist dein Kopf schon durch, dein Körper aber noch nicht. Könnte aber auch an deinen E-Zigaretten-Experimenten liegen. Mir wird schon Kotzübel, wenn ich lese, was du dir da 'reingepfiffen hast... :sick:
 
Ich kämpfe schon seit Jahren mit dem Rauchen... Ich muss sagen, dass ich so ein typischer Ex-Nichtraucher-Nazi bin, der dann in den Nichtrauch-Phasen ziemlich angepisst ist, wenn jemand raucht... Tja, ist ein Charakterzug...

In letzter Zeit rauch ich aber massiv, da ich eigentlich immer vorm Laptop sitze und mich vorm Lernen für die Abschlussprüfungen drücke... Naja, ich habe mir einen Termin gesetzt: 16.04. und ich hör auf zu rauchen... Zum x-ten Male... Irgendwie vergesse ich nach ein paar Wochen oder Monaten immer wie ekelhaft das Rauchen ist... :ugly:

Bei mir war es bisher so: Wenn ich wirklich aufhören wollte, dann war der Entzug "halb so schlimm"... Man merkt halt, dass man nervöser ist... Aber wenn man mit der Einstellung "Hey, der Körper befreit sich von einer Sucht" rangeht, dann ging das... Aber der körperliche Entzug war nie der Grund, warum ich wieder angefangen habe zu rauchen (der Körper ist ja angeblich nach 3 Wochen schon total entwöhnt)... Zuletzt habe ich im August letzten Jahres wieder angefangen, als ich mit einer Kollegin in den langweiligen Phasen während der Arbeit geraucht habe... Tja... Und als das Praktikum vorrüber war, habe ich nicht aufgehört... Außerdem hat mich in den Jahren des Nichtrauchens immer wieder mal plötzlich das absolut verrückte Verlangen nach Zigaretten ereilt... Aus heiterem Himmel oder eben in Situationen in denen man denkt "Mir doch jetzt scheißegal, wenn ich ein paar Jahre früher abkratze"... ;)

Ahja... Gewicht zunehmen ist normal... Nikotin ist ja ein Gift... Der Körper beschleunigt deshalb seinen Stoffwechsel um es schneller wieder loszuwerden und so verbrennt man im Durchschnitt 150- 200 Kcals mehr als ohne Rauchen... Man müsste also mind. jeden Tag eine Semmel im Vergleich zu der Rauchzeit einsparen oder jeden Tag zusätzlich 20 min laufen... Dass man ersteres nicht macht (sondern eher das Gegenteil um sich abzulenken) und zweiteres unrealistisch ist für jemanden, der sich nicht nur mit dem Thema "Rauchen aufhören" beschäftigt, sondern auch noch andere Dinge zu erledigen hat, führt eben zur Gewichtszunahme... Is leider so... Also lieber nicht als Single aufhören zu rauchen... Die soziale Komponente (süchtig zu sein wie eben ein anderer Süchtiger) ist eine der wenigen Vorteile... Weil jeder weiß, dass Rauchen scheiße ist, fühlen sich Raucher meiner Meinung nach emotional verbunden... ;)
 
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Also ich denke dass ich mitten im Entzug bin. Am 05.04.2012 habe ich die letzte Zigarette geraucht. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte keine neue Schachtel kaufen. Einen Tag später, also am 06.04.2012 bin ich für ein paar Tage nach Amsterdam gefahren, wo man bekanntlich ja (fast) überall rauchen darf...

Ich hab es Tapfer durchgehalten! Hin und wieder habe ich nochmal das Bedürfnis auf eine Zigarette, erst recht wenn die Arbeit wieder stresst. Das ich dicker geworden bin, kann ich nun nicht sagen. Ich habe in den letzten Wochen/Monaten eh permanent zugenommen :(

Naja, mir hat das Kaugummi kauen sehr geholfen. Seit dem 05.04. bin ich quasi ein Kaugummijunkie. ;)
Es verging bisher kein Tag ohne dem Zeug.... In Amsterdam habe ich mir kostengünstig zwei Mentos-Dosen (siehe Thumb) gekauft. Eine Dose beinhaltet 50 und die andere 70 Dragees.



Bisher bin ich damit ganz gut gefahren, wobei ich später dann nochmal von den Kaugummis los kommen muss. Die dürften aber kein so hohes Suchtpotential haben.

Aso, für die Statistik: Ich hab in 2 Tagen ein Maxi-Pack leer gemacht, wobei ein Arbeitskollege fleißig mitgeholfen hat :mrgreen::ugly:


Gruß
Papenburger
 
Ich habe damals tonnenweise Fishermans verschlungen. Für die Finger halfen grosse Büroklammern, da hat man das Gefühl, was zwischen den Fingern zu haben...

Marty
 
War ganz einfach eigentlich.

Nach insgesamt 24 Jahren "Raucherkarriere" mit zuletzt knapp 3 Schachteln am Tag 8O bin ich auf eine elektrische Zigarette umgestiegen. Kompletter Habitus wie bei der Zigarette, weiterhin Nikotinversorgung die man zügig runterdrosseln kann, da man es selbst in der Hand hat. Man hat seinen Dampf (statt Rauch) und geschmacklich ein Kracher; auch wenn es zunächst unvorstellbar ist, aber wer mal Mango, Erdbeere oder Eisbonbons gedampft hat, wird nicht verstehen, wie man sich den dumpfen und stumpfen Geschmack der Zigarette jemals antun konnte - und trotzdem fängt man mit Tabakaromen an, weil man erstmal die Kippe "simulieren" will ;-) . Bin von heute auf morgen durch die E-Zigarette von den Zigaretten losgekommen, dennoch erhielt ich weiterhin Nikotin und hatte auch die Finger beschäftigt, man dampft ja dann mit dem Gerät. Es stinkt nicht mehr, das Essen schmeckt (leider! :LOL:) wieder gut, der Geruchssinn ist zurück und ich fühle mich pudelwohl. Treppen sind kein Thema mehr und die ganzen negativen Zigarettenfolgen haben sich nach 2-4 Wochen zurückgebildet. Von Anfangs 24mg Nikotin/ml entsprechend ca. einer normalen Mallboro oder Kämel :mrgreen: bin ich nun runter auf 6mg/ml und Ziel ist sicher die Null; dann wär es nur noch Genuss pur und keine Suchtbefriedigung mehr. Nach vielen vielen Versuchen "es" mir abzugewöhnen bin ich fasziniert, wie leicht der Umstieg auf die "E" war. Von jetzt auf gleich mal eben über 4000 chemische Substanzen weniger, davon 300 giftige und eine ganze Menge karzenogen. "Gesund" ist das trotzdem nicht, ist ja noch Nikotin drin und das ist und bleibt ein (Genuss-) Gift. Wenn man aber bemerkt, wie "dankbar" der Körper sich zeigt nur durch das Weglassen der Chemie aus dem Tabak - ja hau mir eine rein. Man ist körperlich ein Nichtraucher, ruck-zuck. Dann ist der Feind nur noch das Nikotin und das fährt man, wenn man möchte, langsam runter. Allein dass es nciht mehr um einen herum stinkt wie Hulle! Grandios! Tiere flüchten nicht mehr, was sie beim Rauchen regelmässig gemacht haben, weil sie den Gestank und Rauch auch nicht vertragen haben. Wer auch Katzen hat, weiss was ich meine: Kippen an - Katze haute ab. Man schnuppert auch anfangs ständig an den eigenen Fingern, weil man vom bisher unbekannten Geruch seiner eigeneen Haut fasziniert ist und die Griffel nicht mehr nach Tabak und Nikotin riegen, also echt ein Hammer! Auto ist sauber, keine gelben Gardinen mehr und einmal frisch gestrichen bleibt es auch so. Macht richtig Spass die Altlasten des ekeligen Rauchens nach und nach aus seinem Leben zu verbannen und gegenzuregulieren - und trotzdem fehlt einem nichts. Nun seit 7 Monaten erfolgreich, auch wenn die Lobbyisten gegen die "E" aus allen Kanonen feuern.
 
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Es gibt doch genügend Nikotinalternativen zur Zigarette, wobei meiner Meinung Schnupftabak oder Kautabak (Chew) wesentlich mehr Retrostyle haben als E-Zigaretten oder gar Nikotinpflaster und -kaugummis...

Und gegen gelegentliches Rauchen ist sicher nichts einzuwenden, man muss eben zwischen Sucht und Genuss unterscheiden. Wer eine Schachtel oder mehr am Tag oder meinetwegen auch in der Woche wegsuchtet, hat meiner Meinung nach a) ein ernsthaftes Suchtproblem und sollte sich dem Entzug stellen und b) zu viel Geld :mrgreen:
Gegen die "Silvesterzigarre", eine gepflegte Wasserpfeiffensession mit seinen Freunden oder die obligatorische "Pokerrundenzigarre" ist nichts zu sagen, dass bewegt sich im Bereich des Geniessens.

Ansonsten ist jedem Nichtraucher zu empfehlen, das Rauchen gar nicht erst anzufangen^^ Und da jeder Raucher irgendwann mal als Nichtraucher angefangen hat... kann man diese Empfehlung pauschal auf jedes Individuum beziehen ;)
 
Also ich komme mit meinen E-Zigaretten wunderbar zurecht. Hatte noch nie Probleme und das Aufhören ging wie von selbst.
 
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Wer auf E-Zigaretten zurückgreift ist für mich immer noch kein Nichtraucher, auch wenn er nur "dampft" statt "raucht".

War 1 Jahr lang rauchfrei. Doch dann war ich auf dem Geburtstag eines Kumpels sehr stark alkoholisiert und wusste nicht mehr was ich machte und griff zur Zigarette. Dann hatte ich wieder eine "Raucherphase", die ich mir Gott sei dank seit gut 8 Monaten wieder abgewöhnt habe, samt dem Alkohol. Ich hoffe diesmal dauerhaft...
 
Um mit dem Rauchen aufzuhören, braucht es zwei Dinge: einen starken Willen und eine Möglichkeit, sein Raucherhirn auf andere Gedanken zu bringen. Rauchen ist nun einmal eine Sucht, und bei vielen Rauchern (nicht allen) führt der Nikotinentzug zu starken Entzugserscheinungen. "Freunde", die einem eine Kippe anbieten, obwohl sie wissen, dass man aufhören will, sind keine Freunde. Sie sind Süchtige, die mit ihrer Sucht nicht allein dastehen wollen. Also sollte man sie meiden, bis man wirklich keine Kippe mehr annimmt.

Ich habe nach etlichen Versuchen vor 7 Jahren endlich mit dem Rauchen aufgehört. Damals mußte mein Mann kurz vorher mit dem Rauchen aufhören, da er an einer lebengefährliche Lungenentzündung erkrankte und längere Zeit im Krankenhaus verbringen mßte. Vorher hatte er mir immer wieder eine Kippe angeboten, wenn ich aufhören wollte. Erst als er selbst nicht mehr rauchte, kam auch ich von dem Mist los.

Um es leichter hin zu bekommen, fuhren wir im Sommer zu Beginn des Entzugs 1 Woche an die See. Glücklicherweise hatten wir gutes Wetter, so dass wir jedesmal, wenn die Entzugserscheinungen bei mir zu stark wurden, uns das Fahrrad geschnappt haben, um eine Weile zu fahren. Hört sich komisch an, hat aber geholfen.