Parteien Drogenpolitik der Linken

Sollen weiche Drogen in Deutschland legalisiert werden ?

  • JA auf jedenfall, ist schon längst überfällig

    Stimmen: 21 55,3%
  • NEIN, es soll alles beim alten Bleiben

    Stimmen: 17 44,7%

  • Umfrageteilnehmer
    38

Adri

Loseverleiher
ID: 281472
L
23 Juni 2007
742
75
Auf ihrem Parteitag der Links Partei,

ist eines ihrer relativ neuen Ziele ja die
schrittweise

Entkriminalisierung aller Drogen,

anschließend die Entkriminalisierung des Handels mit schwachen Drogen.


Was haltet ihr Davon ?

Meiner Meinung nach ist dies sinnvoll, man sehe die Staatlichen Einnahmen sowie die Kostenersparnis der Verfolgung sowie den Wegfall von großen Einnahmequellen illegaler Organisationen etc.

EDIT: https://www.linksfraktion.de/themen/drogen/ <-- hier der Link zum Thema
 
Hmm, wenn ich das Programm so lese, sind wesentliche Ansätze durchaus sinnvoll und zu befürworten.

... Statt ausreichende Mittel für präventive und therapeutische Angebote bereitzustellen, gibt Deutschland aber 84 Prozent seiner Ausgaben im Drogenbereich für die Strafverfolgung aus.

Die Fraktion DIE LINKE fordert eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages, um die derzeitige nationale und internationale Drogenpolitik zu evaluieren. Die Fraktion DIE LINKE setzt sich für eine humane und rationale Drogenpolitik ein. Dazu gehören Präventions- und Informationsangebote sowie ausreichende, niedrigschwellige therapeutische Hilfen. ...

Gerade auf den Bereich Prävention sollte, unabhängig ob legale/illegale Droge, größeren Wert gelegt werden.

gruss kelle!
 
Mich würde auch einmal die Meinung der Gegner dieses Themas interessieren.
Wenn ich mir gerade die umfrage ansehen
sind 5 stimmen für, und 4 gegen eine Lockerung der aktuellen Drogenpolitik.


Gruss
 
...gibt Deutschland aber 84 Prozent seiner Ausgaben im Drogenbereich für die Strafverfolgung aus...

Wow!8O

Die Linksfraktion setzt sich für die Erforschung von Cannabis als Medizin ein. Cannabis sollte von allen Krankenkassen erstattet werden, sobald die arzneimittelrechtlichen Vorgaben erfüllt sind. Bei schweren Erkrankungen, sollte Cannabis auch vorher bereits übernommen werden, wenn die etablierten Therapie-Methoden nicht ausreichend geholfen haben.

Da wird aber die Pharmaindustrie was dagegen haben!:think:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Mittelverteilung zwischen Strafverfolgung und Prävention sehe ich auch etwas kritisch, aber prinzipiell bin ich gegen jede Art von Drogen.
Ich bin daher auch für ein absolutes Verbot aller Drogen, die heute schon verboten sind, und zusätzlich auch von Tabak, Getränken mit destilliertem Alkohol ("Hochprozentiges") und generell von Alkohol in der Öffentlichkeit.
Zusätzliches Geld für die Präventionsarbeit könnten dann die Krankenkassen bereitstellen, wenn die Folgen von Drogenkonsum (also auch Tabak und Alkohol!) von den Betroffenen selbst bezahlt werden müssten.

Mir fehlt also der Abstimmungspunkt "NEIN, im Gegenteil, die Drogengesetze gehen noch nicht weit genug."
 
Also die Mittelverteilung zwischen Strafverfolgung und Prävention sehe ich auch etwas kritisch, aber prinzipiell bin ich gegen jede Art von Drogen.
Ich bin daher auch für ein absolutes Verbot aller Drogen, die heute schon verboten sind, und zusätzlich auch von Tabak, Getränken mit destilliertem Alkohol ("Hochprozentiges") und generell von Alkohol in der Öffentlichkeit.
Zusätzliches Geld für die Präventionsarbeit könnten dann die Krankenkassen bereitstellen, wenn die Folgen von Drogenkonsum (also auch Tabak und Alkohol!) von den Betroffenen selbst bezahlt werden müssten.

Mir fehlt also der Abstimmungspunkt "NEIN, im Gegenteil, die Drogengesetze gehen noch nicht weit genug."

Du bist also auch gegen legale Drogen wie alkohol und Tabak ?,
wow, das ist sehr krass.
Aber gut, jeder darf ja seine eigene Meinung haben.;)
 
Du bist also auch gegen legale Drogen wie alkohol und Tabak ?,
wow, das ist sehr krass.
Aber gut, jeder darf ja seine eigene Meinung haben.;)

@MrToiz: Wäre natürlich auch interessant zu wissen, wieso du gegen jede Art von Drogen bist und wieso du in Zukunft auf deinen Kaffee verzichten möchtest. ;-)
 
Ich meine, ähnliche Forderungen gibt es von der SPD, den Grünen und der Piratenpartei - grundsätzlich also nichts neues..

Insgesamt halte ich die Drogenpolitik (egal von welcher Partei) ohnehin für ein Randthema. Den Rest des Parteiprogramms halte ich eher für diskussionswürdig:

Verstaatlichung der Banken, Auflösung der NATO, "Überwindung des Kapitalismus" und "demokratischer Sozialismus" - viel interessanter ;)
 
[...]Zusätzliches Geld für die Präventionsarbeit könnten dann die Krankenkassen bereitstellen, wenn die Folgen von Drogenkonsum (also auch Tabak und Alkohol!) von den Betroffenen selbst bezahlt werden müssten.[...]

So so. Und wieviele Menschen glaubst Du, werden dann noch eine Behandlung beginnen?

Ich bin eindeutig für eine Lockerung der Drogenpolitik.

Cannabis könnte kontrolliert, bspw. durch Apotheken, abgegeben werden. Dies würde einen Großteil der Beschaffungskriminaltät beseitigen und zudem die Möglichkeit der Beratung und Prävention erweitern. Überdies könnten, entsprechend Tabak und Alkohol, erhobene Steuern zur Finanzierung beitragen.

Was die harten Drogen betrifft, könnte Portugal ein Vorbild sein, soweit ich das nach kurzem Studium der News beurteilen kann.
 
Cannabis könnte kontrolliert, bspw. durch Apotheken, abgegeben werden. Dies würde einen Großteil der Beschaffungskriminaltät beseitigen und zudem die Möglichkeit der Beratung und Prävention erweitern.
Könntest du dir vorstellen in der Apotheke Gras zu kaufen? Also ich mein, da geht man doch nur rein, wenn man krank ist oder wenn man nicht krank werden will. Dann jedesmal diese "oberlehrerhafte" und die (gefühlte) Überwachung ob meines Konsumes. Und preislich dürften die mit der Straße auch nicht mithalten können bzw. die Straße würde ihre Preise (mit all ihren Folgen) anpassen.

Ich weiß nicht, ich kann mich bei dem Thema nicht entscheiden. Der Antrag der Linken klingt erstmal gut. Die Gesetzeslage ist ungerecht und teils unverhältnismäßig. Die Folgen von Prohibition sind bekannt. Suchtkranke haben unter den Folgen der Kriminalisierung von Drogen zu leiden.
Anderseits nimmt der Drogenmißbrauch legaler Drogen und der daraus resultierenden Kosten stetig zu; viele können mit Drogen nicht umgehen. Hinzu kommt, dass der Preis für die Drogen eine wichtige Rolle spielt. Das spielt dem illegalen Drogenmarkt wiederum in die Hände (s. Zigaretten). Auch halte ich Prävention für kein sehr wirkungsvolles Mittel, den Drogenmißbrauch oder gar den -konsum zu reduzieren. Drogenmißbrauch entsteht mE weniger aus der Unwissenheit über die Droge - dass Wissen ist vorhanden -, sondern aus persönlichen und/oder sozialen Problemen.

Kurz: Die Entkriminalisierung der Suchtkranken halte ich für sinnvoll, aber ob eine Entkriminalisierung der Drogen was bringt - auch finanziell - bezweifle ich.
 
Könntest du dir vorstellen in der Apotheke Gras zu kaufen? Also ich mein, da geht man doch nur rein, wenn man krank ist oder wenn man nicht krank werden will. Dann jedesmal diese "oberlehrerhafte" und die (gefühlte) Überwachung ob meines Konsumes.

Das ist sicher eine Frage der Gewöhnung. Ich selbst kann mir nicht vorstellen Gras auf der Straße zu kaufen (bin kein Konsument). Apotheken kann ich mir deshalb gut vorstellen, weil sie die entsprechende Kompetenz mitbringen (zumindest was die Wirkung und die Gefahren angeht).

Und preislich dürften die mit der Straße auch nicht mithalten können bzw. die Straße würde ihre Preise (mit all ihren Folgen) anpassen.

Ich denke doch mal, bei legaler(m) Einfuhr/Anbau und Verkauf dürften die Preise deutlich sinken, oder nicht?

:think: Gibt es in den Niederlanden noch viele Straßendealer (für Cannabis)?
 
Alkohol macht körperlich abhängig, und das nicht grad wenig.

Gras nich? Oder gibt es überhaupt irgendeine "gängige" Droge die das nicht tut? Sollte nicht gerade die hohen Anzahl der Abhängigen von bereits legalen und entkriminalisierten Drogen, sprich Nikotin und Alkohol zeigen dass das vielleicht keine so gute Idee ist?
 
"Gras" macht nicht körperlich sondern psychisch abhängig. Merkste spätestens beim Entzug. Unruhig wirste, aber Schmerzen wie z. B. bei Heroin haste nicht.

Ne legale Droge ist immer billiger als ne illegale, weil ein guter Teils des Preises der illegalen aus dem Risiko besteht, beim Dealen erwischt zu werden. Gutes Beispiel sind Zigaretten/Haschich ("Gras"). Nimm aus Zigaretten mal die Tabaksteuer raus, was kosten die dann noch? Unter 3 € die Packung. Gras-Preis knn ich nicht, ist auch regional recht unterschiedlich, müßte aber bei ca. 5 - 10 €/g liegen.
 
Die Kriminalisierung macht es aber nicht besser. Es gibt weiterhin jede Menge konsumenten illegaler Drogen und eben auch Abhängige. Darüber hinaus ensteht zusätzlich die Beschaffungskriminalität.

Eine Legalisierung von Cannabis führt zudem nicht zwangsläufig zu mehr Konsumenten, wenn man den Presseberichten aus Portugal und den Niederlanden glauben darf.
 
@baffi
Du sagst das die Beschaffungskriminalität verschwindet. Woher bekommen die dann das Geld um in die Apotheke zu gehen? Wird das dann gesponsert?
 
Das nicht. Aber ich gehe davon aus, dass es deutlich billiger wird.

Ein weiterer Punkt ist, dass man in Apotheken nicht gleichzeitig auch noch an härtere Drogen käme. Oft ist ja Cannabis nur ein Einstieg.
 
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen das es wesentlich billiger wird. Die (eventuell zukünftigen) Hersteller wissen doch wie viel die Kunden bereit waren vorher zu bezahlen. Da würde ich doch als Hersteller nie drunter gehen. Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen das Schleuderpreise gewollt wären. (Um den Einstieg nicht zu erleichtern)