Folgende News wurde am 03.04.2012 um 09:54:00 Uhr veröffentlicht:
Piratenpartei will am Karfreitag tanzen
Shortnews

Ich frage micht immer warum es in Deutschland solche bescheuerten Gesetze gibt und warum die Kirchengesetze teilweise 1zu1 ins Grundgesetz übertragen werden um alle deutschen damit zu unterdrücken.
Ich werden diesen Freitag auf einen Friedhof gehen und auf den Gräbern mit Kerzen drauf tanzen.
 
Ich frage micht immer warum es in Deutschland solche bescheuerten Gesetze gibt und warum die Kirchengesetze teilweise 1zu1 ins Grundgesetz übertragen werden um alle deutschen damit zu unterdrücken.
[...]

Und ich frage mich, woher Du sowas hast, bzw. was Du unter Unterdrückung verstehst.

Die Forderung an sich ist zwar nicht wichtig, aber falsch finde ich sie ebensowenig.
 
Endlich eine Partei, die die wichtigen und tiefgreifenden Probleme unserer Nation anpackt! :ugly:

Ist nicht die erste und nicht die einzige.

Auch wenn das Thema für die Gesellschaft nicht akut von existenzieller Bedeutung sein mag, finde ich, dass man durchaus das Verhältnis zwischen Staat und Kirche infrage stellen und an konkreten, öffentlichkeitswirksamen Punkten festmachen kann.

Hmm, je mehr ich gerade über die Konflikte zum Thema Tanzverbot lese, desto notwendiger erscheint mir die Diskussion.
Kann nicht... widerstehen. Muss... Freitag... tanzen. :LOL:
 
Es soll dir ja auch weiterhin freistehen das nicht zu tun.
Ich für meinen Teil möchte mir aussuchen dürfen wem ich wann und warum meinen Respekt zolle. Gerade in Glaubensfragen.
 
Sollte dann im Umkehrschluss nicht jeder seine Religion so ausleben dürfen, wie es ihm paßt?

Worauf willst Du hinaus? Im wesentlichen ist das doch wohl der Fall, oder nicht?

Und eine Disco neben einer Kirche, die zu Gottesdienstzeiten geöffnet hat, dürfte auch schwer zu finden sein.
 
Ich halte es für einen Akt des Respekts, an einem solchen Feiertag nicht zur tanzen.
Gegenüber wem?

Sollte dann im Umkehrschluss nicht jeder seine Religion so ausleben dürfen, wie es ihm paßt?
Solange er die Rechte von anderen nicht beeinträchtigt, klar.
Ups. Hier wird ja die Mehrheit der Bevölkerung in ihren Rechten beeinträchtigt, indem es ein "Tanzverbot" gibt.

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btw: Bin zufällig drauf gestoßen:
Berliner Oper: Die Piraten halen sich da lediglich strikt an ihr Programm:
Für die PIRATEN steht allerdings die Förderung der kulturellen Vielfalt über der einzelner Prestigeobjekten. Kleine Kulturprojekte sind meist ehrenamtlich organisiert, erreichen und beziehen in ihrer Gesamtheit aber deutlich mehr Menschen ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Schächten habe ich persönlich kein Problem. Es gibt ja mittlerweile Techniken, die auch das einigermaßen tierschonend ermöglichen, habe ich mir sagen lassen.

Zwangsehen sind natürlich schon mit Hinblick auf das Grundgesetz nicht zu tolerieren, darüber hinaus ist diese "religiöse Sitte" (wenn es denn überhaupt eine solche ist, darüber könnte man sicher auch noch streiten) wohl nicht mit dem Tanzverbot zu vergleichen. :roll:

Schließlich kann man ja auch in dieser Frage (Tanzverbot), wie eigentlich immer in einer Demokratie zu einem Kompromiß kommen. Beispielsweise eben Kirchen und ihr Umfeld von Tanzveranstaltungen auszunehmen, um eine direkte Beeinträchtigung zu vermeiden.

Dafür aber muß eine solche Diskussion aber erst einmal angestoßen werden.
Und für solche Impulse wiederum sind eben in unserer Verfassung die Parteien verantwortlich, weshalb ich weiterhin den Vorschlag gut finde.
 
Schächten, Zwangsehe sind besonders die Stichworte, die immer zu einer Kontroverse führen. Ob die Gegner des Tanzverbots das so liberale sehen - hab ich so meine Zweifel.
Ich sehe da keinen Widerspruch. Warum sollte ein Kritiker bei noch drastischeren Einschränkungen der persönlichen Freiheit durch Religionen auch liberal sein? Religionsfreiheit berechtigt jeden einzelnen für sich persönlich seine eigene Religion ungestört auszuüben. Sie verpflichtet damit aber gleichzeitig auch andere in ihrer Freiheit nicht zu beschränken.
 
Glaubst du nicht, dass du bei einem Tag ohne Tanzveranstalltung/Disco mit dem Begriff von "Einschränkung der Freiheit" ein bisschen sehr auf die Kacke haust?

Ein Freitag ohne Disco ist sicherlich nicht der Weltuntergang. Und auch keine unvertretbare Einschränkung der Freiheit.
 
Die Frage ist doch wohl eher, ob die Einschränkung nötig ist, um den Gläubigen ihre ungestörte Religionsausübung zu ermöglichen. ;)
 
Glaubst du nicht, dass du bei einem Tag ohne Tanzveranstalltung/Disco mit dem Begriff von "Einschränkung der Freiheit" ein bisschen sehr auf die Kacke haust?
Mir ist schon klar, dass wir hier über eine der marginaleren Einschränkungen reden.
Im Kern bleibt es aber eine.
Ein Freitag ohne Disco ist sicherlich nicht der Weltuntergang.
Es geht mir nicht darum einen Tag öfter in die Disco gehen zu können. :roll:
Es geht um die negative Religionsfreiheit der nicht- und anders-Gläubigen.
Und auch keine unvertretbare Einschränkung der Freiheit.
Ist das "Kruzifix in der Schule" nicht auch vertretbar?
Ist es notwendig und vertretbar, wenn das Tanzverbot am 1.11. auf 0:00 Uhr beginnend ausgeweitet wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tanze nicht, ich nicke exzessiv mit dem Kopf.
Und wenn die Rockkneipe dicht is, gibts eben ne House Party. Problem gelöst.

Aber ich finds gut, dass die Piraten drauf aufmerksam machen.
Immerhin nennt sich der Staat in dem wir leben Bundesrepublik Deutschland...

Nach modernem westlichen Verständnis ist die Republik eine Herrschaftsform „bei der das Staatsvolk höchste Gewalt des Staates und oberste Quelle der Legitimität ist.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Republik

Und das diskutierte Tanzverbot wurde sicher nie vom Staatsvolk abgesegnet. Es mag zu sehr viel früherer Zeit ja akzeptiert worden sein, als die Kirche noch einen größeren Stellenwert im Leben des Einzelnen hatte, aber mittlerweile müssen solche Vorschriften und Gesetze einfach überdacht und geändert, angepasst oder gleich abgeschafft werden.
Selbiges sehe ich übrigens auch beim Urheberrecht so.
Es möchte sicherlich niemand Künstler ihr geistiges Eigentum stehlen, aber das durch die derzeitige Gesetzeslage den Verwertergesellschaften praktisch ein Werkzeug zur Selbstjustiz in die Hände gegeben wird ist auch nicht okay. Und genauso wenig ist es okay, dass Kulturgut wie Musik und Film in Relation sehr teuer sind, Verwertergesellschaften Milliardengewinne einfahren, zusätzlich noch eine Gebühr auf fast alles von der GEMA erhoben wird "zugunsten" der Künstler, diese aber am Ende kaum etwas von diesen Geldern sehen.
 
Es geht um die negative Religionsfreiheit der nicht- und anders-Gläubigen.
So oder so wäre es eine Einschränkung, nicht war? Mal für die einen, mal für die anderen. Ich verstehe nicht, mit welchem recht du behauptest, das Tanzverbot wiege schwerer als eine freie Religions ausübung...

Ist das "Kruzifix in der Schule" nicht auch vertretbar?
Dauerhafte einrichtung - anderer Fall.
Ist es notwendig und vertretbar, wenn das Tanzverbot am 1.11. auf 0:00 Uhr beginnend ausgeweitet wird?
Und am Volkstrauertag gilt es IMHO auch - ups, ist ja gar nicht krichlich...

@Herzoegchen90: Ich wundere mich schon länger über deine Einstellung zur Demokratie. Im Grundtenor ist alles, was Dir nicht in den Kram passt, undemokratisch.

Aber hier hat es nicht mit Zwang zu tun, sondern schlicht mit der Kollision zweier garantierter Freiheiten. Das von Staatswegen ein religiöses Bedürfniss geschützt wird, macht aus unserem Staat noch keinen säkularen. Es ist eine Frage der Rücksichtnahme, nicht der Freiheit.