Aber eins darf man nicht vergessen - wenn sich die Piraten nicht eine breitere Themenbasis schaffen, dann werden sie nie in irgendwelche Parlamente einziehen und auch nicht nachhaltigen Einfluss auf die Politik nehmen können.

Eine etablierte Partei, die sich die Ziele der Piraten zu eigen macht, wird ihnen ganz schnell die paar Stimmen, die sie kriegen, abspenstig machen.
 
Aber eins darf man nicht vergessen - wenn sich die Piraten nicht eine breitere Themenbasis schaffen, dann werden sie nie in irgendwelche Parlamente einziehen und auch nicht nachhaltigen Einfluss auf die Politik nehmen können.

Dazu müsste sich die Nerds ja erstmal mit dem 3D Action Spiel "Leben" vertraut machen... :mrgreen:

gruss kelle!
 
Aber eins darf man nicht vergessen - wenn sich die Piraten nicht eine breitere Themenbasis schaffen, dann werden sie nie in irgendwelche Parlamente einziehen und auch nicht nachhaltigen Einfluss auf die Politik nehmen können.

Eine etablierte Partei, die sich die Ziele der Piraten zu eigen macht, wird ihnen ganz schnell die paar Stimmen, die sie kriegen, abspenstig machen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Allerdings muss man auch bedenken, dass die Partei sehr jung ist und auch unerwartet viel Zuspruch gefunden haben.

Sie haben jetzt auf jeden Fall eine gute Basis worauf sie aufbauen können. Es bleibt zu hoffen, dass sie ihr Parteiprogramm sinnvoll ausbauen. Gerade jetzt sind die Erwartungen an diese Partei sehr hoch und es wird wohl schwer für sie auch weiterhin den Kurs zu halten. Sollten sie es aber vermasseln, wird die Partei bei den nächsten Wahlen wohl auch nur eine von den vielen Kleinen sein. Zudem sollten sie auch überdenken, wen sie zukünftig auf die Presse loslassen.

Ansonsten habe ich nachwievor ein gutes Gefühl bei den Piraten.
 
Aber eins darf man nicht vergessen - wenn sich die Piraten nicht eine breitere Themenbasis schaffen, dann werden sie nie in irgendwelche Parlamente einziehen und auch nicht nachhaltigen Einfluss auf die Politik nehmen können.

Eine etablierte Partei, die sich die Ziele der Piraten zu eigen macht, wird ihnen ganz schnell die paar Stimmen, die sie kriegen, abspenstig machen.

Meiner Meinung nach sollte man das völlig anders sehen.
Warum muss ich denn als "kleine" Partei meinen Senf zu allen Dingen dazu geben, auch wenn ich keine Ahnung davon habe?
Wie haben denn vor 30 Jahren die Grünen angefangen? Die hatten auch nru ein Thema. Und was sind sie heute?
Ausserdem ist die Piratenpartei eine zutiefst demokratisch eingestellte Partei, was heissen soll, JEDER kann am Parteiprogramm mitarbeiten. Also auch Du. Und wenn Du meinst, dass Deine Meinung zu einem Thema die der Piraten sein sollte, dann stell diese Meinung im Forum zur Diskussion, dann wird darüber entscheiden! Fangt an Euch zu beteiligen!
 
Eben, die Grünen geben mitlerweile überall ihren Senf dazu.
Wären sie all die Legislaturperioden beim Thema Umwelt geblieben, wäre es den Leuten irgendwann langweilig geworden immer den selben Brei zu essen.

Das selbe passiert auch den Piraten, wenn sie strikt beim Spartenprogramm bleiben. Ich hoffe aber, dass dem nicht so ist und da genug revolutionär angehauchter Elan vorhanden ist um auch in anderen Bereichen nach und nach Stellung zu beziehen.
Zu tun gibts genug ;)
 
Warum muss ich denn als "kleine" Partei meinen Senf zu allen Dingen dazu geben, auch wenn ich keine Ahnung davon habe?

Wenn sie den Anspruch stellt irgendwo politisch Mitspracherecht haben zu wollen und zu fast nichts ihren Senf hinzufügen können, bleibt die Geschmacksergänzung zu diesen Thema den anderen Parteiköchen vorenthalten.

Und genau aus diesem Grund werden sie ganz schnell wieder zum unbedeutenden Stammtischverein werden, wenn sie nicht vom Spartendenken wegkommen.
 
Teilweise gute Beitrag. Aber grade was den Bundesparteitag angeht - das ist Basisdemokratie! Jeder darf sich zur Wahl stellen, jeder darf was sagen, jeder darf wählen. Hier gibts keine paar Hundert delegierte, dir für alle Entscheiden. Dann ist doch ganz klar, dass es länger dauert und nicht so viel schafft.
Zum restlichen, man muss sehen wie sich alles entwickelt. Ganz aufgeben werde ich die Partei noch nicht, aber es ist schwierig und wird seine Zeit brauchen. Ist nur die Frage, ob die Piraten diese Zeit investieren.
 
Das Ding kannst du vergessen. Nicht nur, weil von allen Dingen nur die negative Seite gesehen wird. Allein schon "In das Links-Rechts-Schema der Parteienlandschaft lassen sich die Piraten jedenfalls nicht einordnen, die Wähler bleiben ratlos zurück." - Auf Wähler, die nur nach "die sind links" oder "die sind rechts" ankreuzen, kann niemand stolz sein ;)

Das mit dem Schlusssatz stimmt mehr oder weniger - aber das ist normal, innerhalb eines Jahres kannst du keine zehnmal so große Struktur wirksam aufbauen, geschweige denn dich einigen.

Der wichtigste Beschluss - mit mehr als 80% Zutimmung - war die bundeseite Einführung von Liquid Feedback. Das sollte - und bei den Berlinern tuts das - die Sache mit Meinungsbildern, Antragsentwicklung etc. immens erleichtern und beschleunigen.
Auf alle Fälle ist das etwas noch nie dagewesenes, und soetwas braucht Zeit zur Evolution.
 
Erstmal finde ich es gut, dass da Leute anstatt über die Politik Andere zu schimpfen, die Möglichkeit genutzt haben, die die Demokratie bietet und eine Partei gegründet haben bzw. einer Partei beigetreten sind.

Aber:
1. nehmen wir mal an, das machen noch mehr Leute mit verschiedenen Interessen. Und diese Leute habe noch Erfolg. Dann sitzen am Ende 7-8 (oder noch mehr) Parteien im Parlament, statt jetzt 4-5. Schwierig, da noch stabile Mehrheiten zu finden.

2. bisher hat die Piratenpartei zu spezielle Interessen vertreten und große Teile der alltäglichen Politik (noch) nicht angegriffen. Auf Dauer reicht das in meinen Augen nicht, und schon gar nicht, um den Status einer reinen "Protestpartei" loszuwerden. Das läuft zwar am Anfang recht gut, aber irgendwann holt einen der Alltag ein.

LG
Bernhard
 
Aber:
1. nehmen wir mal an, das machen noch mehr Leute mit verschiedenen Interessen. Und diese Leute habe noch Erfolg. Dann sitzen am Ende 7-8 (oder noch mehr) Parteien im Parlament, statt jetzt 4-5. Schwierig, da noch stabile Mehrheiten zu finden.

Dann lassen wir doch einfach einen Baron auf Dauer regieren, der wird schon eine stabile Mehrheit bilden. :roll:
Wenn das Volk unterschiedliche Meinungen hat, dann hat es diese nunmal. Dann müssen die Parlamentarier das aber auch respektieren. Ansonsten haben wir ein pseudodemokratisches System(wir definieren 4 Parteien, die gewählt werden dürfen, das Volk muss sich zwischen denen entscheiden, andere Parteien sind unzulässig). Das scheint deinem Wunsch zu entsprechen o.o
 
Das Ding kannst du vergessen. Nicht nur, weil von allen Dingen nur die negative Seite gesehen wird. Allein schon "In das Links-Rechts-Schema der Parteienlandschaft lassen sich die Piraten jedenfalls nicht einordnen, die Wähler bleiben ratlos zurück." - Auf Wähler, die nur nach "die sind links" oder "die sind rechts" ankreuzen, kann niemand stolz sein ;)
Ach so - nur die Wähler der Piratenpartei hinterlassen "stolze" Kandidaten... mit 2%... :think:
Es geht nicht um "Links oder rechts" - es geht im die Frage, für was die Partei steht. Der Charme, "einfach nur basisdemokratisch" zu sein, hat auch bei den Grünen maximal in Parlamente gereicht. Man darf nicht vergessen, das bundespolitisch die Grünen 1990 fast am Ende waren und "nur " durch die Stimmen vom Bündis90 im Bundestag geblieben sind.

Wenn es der Piratenpartei reicht, "einfach nur anders zu sein", dann wird sie weder in Regierungsverantwortung kommen noch lange im Fokus stehen. Der Artikel streicht das ja deutlich 'raus: Die Großen Parteien werden es sicherlich nicht noch einmal wie bei den Grünen zulassen, das eine Zielgruppenpartei ihnen so lange auf einem Gebiet Wähler wegschnappt, bis es für ein paar Sitze reicht.

Das mit dem Schlusssatz stimmt mehr oder weniger - aber das ist normal, innerhalb eines Jahres kannst du keine zehnmal so große Struktur wirksam aufbauen, geschweige denn dich einigen.

Sollten sie aber bald tun - die zeit, die die Grünen hatten, werden die Piraten nicht kriegen!
Für die Partei gibt es eigentlich nur zwei Lösungen:
  1. Man Bleibt Zielgruppenpartei
    und stellt es seinen Kandidaten Frei, entweder getreu ihres Gewissens und nach basisdemokratischer Abstimmung in ihrem Wahlkreis zu entscheiden.
  2. Man wird Vollprogrammpartei
    und ordnet sich in der bestehenden Parteienlandschaft ein. Grundsätzlich könnte ich mir die Piraten als direkte Konkurenz zur FDP vorstellen. Nötig wäre es allemal!

Lösung 1 bedeutet, auf Dauer nicht regierungs- oder koalitionsfähig zu sein und sich u.U. selbst irgendwann abzuwickeln, Lösung 2 bedeutet viel Arbeit, schnelles Handeln und die Abkehr von Idealen, also die Notwendigkeit von Kompromissen.

Der wichtigste Beschluss - mit mehr als 80% Zutimmung - war die bundeseite Einführung von Liquid Feedback. Das sollte - und bei den Berlinern tuts das - die Sache mit Meinungsbildern, Antragsentwicklung etc. immens erleichtern und beschleunigen.
Wenn es das nicht tut - gute Nacht!
Auf alle Fälle ist das etwas noch nie dagewesenes, und soetwas braucht Zeit zur Evolution.
Die es nicht hat.Die politische Entwicklung hat sich derart beschleunigt, dass eine "Evolution" nicht stattfinden kann.
 
Der wichtigste Beschluss - mit mehr als 80% Zutimmung - war die bundeseite Einführung von Liquid Feedback.
Die Entscheidung darüber, mit welchem Werkzeug die gängige Parteiarbeit durchgeführt wird, war also der wichtigste Beschluss. :roll:
Wenn das Volk unterschiedliche Meinungen hat, dann hat es diese nunmal. Dann müssen die Parlamentarier das aber auch respektieren.
Dann muß aber genauso der Wähler akzeptieren, daß die Partei, der er seine Stimme gegeben hat, sich einen (Koalitions)Partner sucht, mit dem er nicht einverstanden ist. Denn auch hierzu gibt es IMMER unterschiedliche Meinungen beim (Wahl)Volk.
 
1. nehmen wir mal an, das machen noch mehr Leute mit verschiedenen Interessen. Und diese Leute habe noch Erfolg. Dann sitzen am Ende 7-8 (oder noch mehr) Parteien im Parlament, statt jetzt 4-5. Schwierig, da noch stabile Mehrheiten zu finden.
Ist das nötig? Wäre es nicht sinnvoller, nach Fakten zu handeln, statt nach Mehrheit-müssen?
Wenn alle abstimmen, kommt eine Mehrheit raus. Ob das jetzt eine einmalige oder eine Regierungsmehrheit ist, ist mir ziemlich egal, solange es eine gute Entscheidung ist. Wenns aber so ein Schwachsinn wie die Internetfilter ist, ists mir herzlich egal, wie stabil die Mehrheit war, die das entschieden hat, es bleibt Schwachsinn.

Ach so - nur die Wähler der Piratenpartei hinterlassen "stolze" Kandidaten... mit 2%...
Das war damit überhaupt nicht gemeint, es ging um Wähler, die aus Gründen abstimmen wie "die sind links" oder "die hab ich schon immer gewählt" oder "ist doch eh egal".
Das hat jetzt mit Ergebnissen direkt überhaupt nichts zu tun, sondern mit der Motivation.


Für die Partei gibt es eigentlich nur zwei Lösungen:
Das ist eine Aussage, mit der ich nicht übereinstimmen kann - aber darüber schreibe ich hier nicht, wäre viel zu viel Aufwand.


Die Entscheidung darüber, mit welchem Werkzeug die gängige Parteiarbeit durchgeführt wird, war also der wichtigste Beschluss.
Kennst du es gut? Dann darfst du anderer Meinung sein. Wenn nicht, dann in meinen Augen nicht.
Falls du dich mit Programmierung auskennst: Stell dir vor, jemand erfindet den ersten Bugtracker. Mindestens diesen Dimensionsunterschied hat das Ding nämlich. Zumindest potentiell mit guten Chancen.
Aber dafür gilt das gleiche wie für eins drüber - zu viel Aufwand, das hier zu schreiben. Ich habe dreieinhalb Stunden in einer Vorführung gesessen ;) (Ja, die relative Kompliziertheit ist die größte Schwachstelle, aber auch hier kann man mit besserer Benutzeroberfläche noch einiges machen.)