Sammelthread Der Tod von Jörg Haider

[...]
Insgesamt ist das hier ein kontroverser Thread zu einem Mann mit kontroversen Ansichten. An diesen muss er sich auch nach seinem Ableben messen lassen.
Ja, wenn er unter der Erde ist. Und dann gibt man noch ein oder zwei Monate drauf, des Anstands halber. Aprops "Anstand":

Aus dem Thread hier... schrieb:
[...] Schade, dass Hitlers Kiste noch so wenig PS hatte... [...]
[...] Und hier setzt Österreich für einen Nazi Staatstrauer an. Na dann gute Nacht... [...]
[...]Ar*****ch zu sein schützt nicht vor dem Tod, [...]
[...]Haider heißt jetzt auch nicht mehr twix. :mrgreen: Warum sollte man eigentlich nicht schlecht sprechen bzw. anders, als wenn er noch leben würde? [...]
[...] Ich wollte nur darauf hinaus, das täglich hundertausende von Unschuldigen ihr Leben verlieren. Und bei so einem wird Staatstrauer verhängt. [...]
Und da regst Du Dich über meine Bartstrangulation eines imaginären Politikers auf? Ich meine, Anstand ist so eine Sache. Man kann sich ja gerne innerlich diebisch darüber freuen, dass ein politischer Gegner tödlich verunfallt ist, die Gedanken sind ja frei. Aber man kann mit den Hasstiraden auch warten, bis er unter der Erde ist.

Ach egal. Hier wird sowieso niemand einen Nachruf loswerden wollen, warum auch ausgerechnet bei Klamm...
 
wenn man nicht schlecht über Tote reden will dann iss das keine Relativierung sondern normaler Anstand und Respekt
Wenn man einen Menschen zu Lebzeiten für ein Arschloch hält und dementsprechend über ihn redet, warum sollte man dann nach seinem Tod anders über ihn reden? Meine Fresse, ob er nun Asche ist oder in 'nem Erdmöbel liegt, er ist tot. Und wenn es schon vorher egal war, wie zum Beispiel ich über ihn geredet/geschrieben habe (weil es ihn schlichtweg nicht erreicht hat), dann ist es jetzt erst recht egal.
Jeder Mensch hat nurmal Leichen im Keller
Isch abe ga kein Kella.
nur weil er an nem politischen "falschen" Eck
Eine menschenverachtende "Ecke", quasi eine ohne Anstand.
defizitorientierer Grabrede als Nachruf nochmal eins reinwürgen :ugly:
"defizitorientierer Grabrede" - you make my day:mrgreen:
man führt doch den eigenen Toleranzanspruch, den man so gern bei Haider vermisst, ad ad absurdum wenn man ihn nicht wenigstens bei seiner Beerdigung als Mensch respektiert
Den führt man in dieser Ecke immer ad ad absurdum: Tolerieren wir die Intoleranz der Toleranz wegen? Inwiefern ist es die Einschränkung der Meinungsfreiheit, wenn wir menschenverachtende Meinungen verbieten?
Und warum ich eine Leiche, einen leblosen Körper nun unbedingt als Mensch respektieren sollte, wenn's mir schon schwer viel, daß zu machen, als er lebte, erschließt sich mir nicht.
 
Wenn man einen Menschen zu Lebzeiten für ein Arschloch hält und dementsprechend über ihn redet, warum sollte man dann nach seinem Tod anders über ihn reden?

Wunderbar, große Klasse.
Man sollte deinen Angehörigen mitteilen, dass im Falle deines Todes jeder so über dich sprechen darf, wie er möchte. Könnte ja theoretisch sein, dass dich auch irgendjemand für ein "Arschloch" hält.


Du musst nicht anders über ihn reden. Der Anstand (jedenfalls so wie ich verstehe, anwende und lebe) gebietet jedenfalls einen Zeitraum Ruhe, Stillstand, was auch immer du darunter verstehen möchtest. In ein paar Wochen darfste zetern, piesacken, schlecht über ihn reden, soviel und solange du möchtest. Jetzt ist Trauerzeit, jetzt wird erstmal begraben. Man sollte ihn und die Angehörigen in Ruhe lassen.

Auf gut Deutsch: "Fresse" halten ist angesagt.

Ich schreibe das extra deutlich, weil ich das Gefühl habe, andere Worte versteht ihr nicht mehr. Wer sich beleidigt fühlt, darf mich gerne melden.
 
Wunderbar, große Klasse.
Man sollte deinen Angehörigen mitteilen, dass im Falle deines Todes jeder so über dich sprechen darf, wie er möchte. Könnte ja theoretisch sein, dass dich auch irgendjemand für ein "Arschloch" hält.

Ich glaube, es könnte mir nichts egaler sein. Selbst wenn ich dabei "zusehen" kann - ich bin tot, was macht das dann schon noch. Wäre mir vermutlich lieber als ein "hach, schade um ihn :( *heuchel*" und drei Wochen später, wenn die willkürlich festgelegte Anstandsphase rum ist, kann man endlich ordentlich auf einem rumhacken.
Von Heuchelei hat niemand was, weder der Tote noch die Angehörigen (und in dem Fall bin ich sicher, dass keiner dieser Personen hier im Forum mitliest und sich deswegen gekränkt fühlt).
Wer sein Leben lang die Öffentlichkeit gesucht hat, muss auch damit rechnen, dass nach dem Tode über ihn gesprochen wird. Und der Tod wäscht nicht einfach so von allen Sünden frei, mal profan gesprochen.

Dieses "man darf nicht schlecht über Tote reden" scheint mir eher ein Konstrukt der Lebenden zu sein, die den Gedanken schrecklich finden, jemand könnte sowas nach ihrem Tode tun.

Nicht dass wir uns missverstehen: Es geht nicht darum, die Angehörigen zu beleidigen oder in ihrer Trauer zu stören - davon kann in diesem Thread wie schon gesagt keine Rede sein. Ich mag nur keine Heuchelei und Schönrednerei - wenn, dann sollte man schon komplett schweigen [täte dem Thread und den Gemütern hier sicher gut].
 
[...]du kannst doch nicht erwarten, dass man bei einem "nazi" anständig ist, oder gar die umgangsformen beachtet. :roll:

Doch, kann ich. Und zwar von jedem, der sich moralisch einem Nazi überlegen fühlt. Wer seine Moral nach der politischen Meinung gewichtet, der sollte bei Extremisten oder Radikalen nicht so schnell mit einem Urteil bei der Hand sein...
 
Das Problem ist vielmehr, das sich so viele Leute erdreisten, Menschen in Schubladen packen zu wollen... Und das auch noch für moralisch korrekt und notwendig erachten! :wall:

Da fragt man sich manchmal echt, wer auch welcher Seite steht... :think:
 
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Unfälle passieren nun mal. Einige empfinde ich persönlich als tragisch, ein paar wenige andere wiederum sind mir mehr oder weniger egal. Zweiteres trifft im Fall Haider zu.

Es ist zwar nicht schön, wenn ein Mensch stirbt, bei einer Fahrt mit einer nicht geringen Menge Alkohol im Blut und einer deutlich zu schnellen Geschwindigkeit jedoch nicht verwunderlich. Im Gegenteil, man kann wirklich froh sein, dass der Unfall sich um diese Uhrzeit ereignete und nur wenige Passanten auf der Straße unterwegs waren.

Mal von der politischen Meinung dieses Herren ganz zu schweigen, der sich wohl um den Tod der vielen im 2. Weltkrieg getöteten Menschen auch nicht all zu viele Gedanken gemacht zu haben scheint.

Mein Mitgefühl ist für jedes tote am Straßenrand liegende Tier größer als für Jörg Haider. Aber das ist jedem selbst überlassen.
 
[N] Klagenfurt: Rund 25.000 Menschen beim offiziellen Abschied von Jörg Haider

Folgende News wurde am 18.10.2008 um 18:31:00 Uhr veröffentlicht:
Klagenfurt: Rund 25.000 Menschen beim offiziellen Abschied von Jörg Haider
Shortnews

Am heutigen Samstag fand in Klagenfurt die offizielle Trauerfeier für Jörg Haider statt. Zu diesem Anlass versammelten sich rund 25. 000 Menschen aus sämtlichen Schichten. Unter den Gästen befanden sich außer Politikern und Familienangehörigen auch Gäste aus dem Ausland. Unter den Gästen aus dem Ausland war unter anderem auch Saif al Islam, der Sohn von Muammar al-Gaddafi. Auch rechte Burschenschaften waren vertreten und gaben Haider mit in die Höhe gereckten Degen die letzte Ehre. Ebenso waren Vertreter der Armee, Polizei, Bergwacht usw. vertreten. Wann nun genau Haider beerdigt werden soll ist bisher unklar. Nur eines ist bisher bekannt, Haider soll eingeäschert und unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Kärntner Bärental beerdigt werden.
 
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Unfälle passieren nun mal. Einige empfinde ich persönlich als tragisch, ein paar wenige andere wiederum sind mir mehr oder weniger egal. Zweiteres trifft im Fall Haider zu.

genau das ist doch der punkt. ich persönlich kann mit der personalie haider überhaupt nichts anfangen. ich teile weder seine politischen ansichten, noch kann ich seinen äußerungen etwas abgewinnen. ich denke, das wird allen anderen hier auch so gehen. und trotzdem erachtet man es als legitim und "normal" über ihn eimerweise gülle auszuschütten, obwohl dieser noch nicht mal unter der erde ist. warum? ganz klar. das ist unsere art mit dem tod eines rechtspopulisten umzugehen. :ugly: ein einfaches: "ich werde nicht um ihn trauern" oder "ich werde ihn nicht vermissen", bei dem es leider nur einige wenige belassen haben, reicht offenbar nicht aus.

es ist und bleibt eben eine sache des anstandes, den viele hier leider auf grund der kontroversen ansichten haiders vergessen haben, wie man über einen gerade verstorbenen redet, um den nicht nur die familie und politiker trauern, sondern auch tausende landsleute.

wenn man nicht gutes über einen toten sagen kann, sollte man besser schweigen. darüber sollten einige mal nachdenken...
 
[N] Tabu - Jörg Haider war Bisexuell

Folgende News wurde am 21.10.2008 um 08:32:00 Uhr veröffentlicht:
Tabu - Jörg Haider war Bisexuell
Shortnews

Der in Österreich sehr beliebte Kärntner Landeshauptmann, der am 11. Oktober 2008 bei einem Unfall tödlich verunglückte, war offenbar bisexuell. Scheinbar war dies ein offenes Geheimnis unter seinen politischen Gegnern und österreichischen Journalisten. Jörg Haider ging mit seiner Bisexualität als Vater und Ehemann scheinbar recht locker um. So wurde er des öfteren in einschlägigen Lokalitäten in Kärnten und Umgebung gesehen. Warum er sich aber nicht wie andere Politiker outete ist nicht bekannt. Der "Landeshauptmann der Herzen" Haider eckte mit seinen Thesen sowie Aussagen bis zu seinem Tot immer wieder an. So erntete Jörg Haider immer wieder schwere Kritik als er gegen Schmarotzer, Ausländer und Asylanten wetterte.