Darwinismus vs. Adam und Eva

OpenEye

Beobachter
24 Februar 2010
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Hallo Freunde,

ich dachte mir es wäre ganz interessant, mal eine kleine Spielwiese für die wissenschaftlichen Theoretiker und die religiös gestimmten Leute einzurichten.

- Was denken religiöse Menschen hier über den Darwinismus?
- Was denken Theoretiker über die Religion?
- und so weiter, und so weiter.

Hoffentlich werden ein paar spannende Diskussionen erreicht.

MfG
 
Beides ist unsinnig. Das sage ich als Christ.

Adam und Eva fasse ich mehr als Metapher auf. Also da wo die Menschheit das Licht entdeckt hat usw.

Darwinismus? Alles was die Menschheit "entdeckt" hat, hat sich im laufe der Zeit als falsch erwiesen.

An den schlauen kerl der mir den Papst zitiert hat:
Was interessiert mich der Papst?Ich glaube nicht an den Papst!
 
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Darwinismus? Alles was die Menschheit "entdeckt" hat, hat sich im laufe der Zeit als falsch erwiesen.
Die Menschheit entdeckt nicht. Wissenschaft beschreibt Vorgänge so genau wie es der technische Fortschritt möglich macht. Keine Wissenschaft kann den Grund für etwas nennen, sondern lediglich den Sachverhalt an sich annähernd präzisieren. Wenig von dem was wissenschaftlich anerkannt ist, war jemals falsch. Nur unpräzise.

Das ist mit der Bibel anders. Dort stehen Überlieferungen drin, Erzählungen. Erzählungen sind fast grundsätzlich ausgeschmückt, legen mehr Wert auf Unterhaltung als auf Wahrheit. Wer die Bibel als Lebensratgeber mit ein paar guten Hinweisen auf soziales Miteinander nutzen möchte, gut (vielleicht das soziale nicht so sehr aus dem AT abschauen..). Wer die Bibel als Wahrheit, geschrieben von Gottes Botschaftern betrachtet, handelt fahrlässig und naiv.
 
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Die Bibel ist ein überliefertes Buch von Menschen geschrieben. Menschen neigen dazu, erstens subjektiv zu schreiben und zweitens fehlbar zu sein. Erwiesenermaßen sind einige Teile wie eben die Genesis ich mag fast sagen erstunken und erlogen. Andere nennen es "Gleichnis" :p

Kreationisten handeln für mich fahrlässig und/oder naiv, weil sie klar belegbare Fakten ablehnen und weiterhin ihre Dogmen weiterverbreiten. Von mir aus kann jeder an das glauben was er will, solang ers für sich behält. Aber wenn eine Kreationistenlobby es schafft, Schulbücher zu beeinflussen, dann ist das für mich gesellschaftsschädigend. Was soll ich da noch groß begründen? :mrgreen:
 
Ich glaube an das was in der Bibel steht, werde aber als ein sehr rationaler Mensch angesehen.
Also irgendwie stimmt deine Aussage nicht so richtig^^
 
Anhand folgender Aussage gehe ich davon aus, dass deine Diskussionsgrundlage hier ziemlich schwach ist.
Darwinismus? Alles was die Menschheit "entdeckt" hat, hat sich im laufe der Zeit als falsch erwiesen.
Vielleicht schaust du mal nach, was Darwinismus genau ist... bzw. viel eher was Darwin so entdeckt, bzw. veröffentlicht hat, bevor du großartig weiterdiskutierst. ;-)
 
Ach ist es nicht egal, welche der Theorien die Richtige ist?
Das irgendwas von einem Gott geschaffen wurde wie von einem Genetiker und Gärtner in einem, ist für die Einen absurd und die anderen fragen dann wiederum, wo kommen denn dann die Lebewesen her, wenn wir die Evolution tatsächlich akzeptieren würden...

Ich mein keine Frage ich glaube auch, dass sich Leben den Umständen anpasst und entwickelt und wir sehen es ja Tag für Tag, aber die entscheidende Frage ist für mich wo kommt es her, wo liegt der Ursprung... Viele sagen dann "Einzeller und andere Kleinstbakterien", aber wo kamen die denn her? Das kann uns niemand sagen.
Wissenschaft ezählt uns doch nur wie etwas funktioniert und Religion (egal welche) vermittelt uns wie wir mit uns und unserer Umwelt umzugehen haben bzw. sollten, verpackt in Schöpfungsmythen und anderen Geschichten. Und da es zu der Zeit der Entstehung dieser Texte und Geschichten die moderne Wissenschaft noch nicht gab und es auch nur Erklärungsversuche sind wie jene der heutigen Wissenschaft, sehe ich religiöse Texte als wissenschaftliche Texte (allerdings mit Einbeziehung der moderneren Erkenntnisse und Theorien).

Vielleicht betrachtet man in 4000 Jahren die Relativitätstheorie ähnlich wie wir heute die Bibel... man weiss es genauso wenig sicher wie man nie 100% sicher ist was in der Vergangenheit war, da keine Augenzeugen vorhanden sind und wenn doch, die Berichte mit der Zeit verfälscht und individualisiert wurden...

Ich bin somit der Meinung, dass in jeder Theorie zur Schöpfung ein Stückchen Wahrheit und ein Stückchen Erkenntnis zu finden ist.
 
Die Bibel ist ein überliefertes Buch von Menschen geschrieben. Menschen neigen dazu, erstens subjektiv zu schreiben und zweitens fehlbar zu sein.

Der Darwinismus ist von Menschen geschrieben. Menschen neigen dazu, erstens subjektiv zu schreiben und zweitens fehlbar zu sein. ..:biggrin:

Erwiesenermaßen sind einige Teile wie eben die Genesis ich mag fast sagen erstunken und erlogen.

Und bitte, wenn es "erwiesenermaßen erlogen ist" - dann gib doch bitte auch deine Quellen an, die diesen Nachweis geführt haben.
Ich habe im 1. Buch Mose folgendes gelesen: 113 Prophezeiungen, davon 91 erfüllt und 10 noch in offen, d.h. noch kommend. Bei den restlichen 12 kann ich als Laie nicht sagen, ob sie erfüllt sind oder nicht. Nun rechne doch einmal die Wahrscheinlichkeit dafür aus, dass 91 Vorhersagen eintreffen. Da sieht Paul aber ganz alt aus daneben!!!
Und für diejenigen, die nicht wissen was unter einer Prophezeiung zu verstehen ist: Das ist die vorhersage eines Ereignisses, dessen Eintritt nicht durch Naturgesetze gegeben ist.


Ach ist es nicht egal, welche der Theorien die Richtige ist?.

Nun, wenn die Bibel nicht die Wahrheit sagt, dass Gott die Welt - wie auch immer - erschuf, dann ist das Leben sinnlos. Und dann hast du natürlich recht mit deiner Aussage...
 
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Nur, weil die ersten Hypothesen der Gravitation sich als falsch herausstellten, heißt das nicht, dass jede Beobachtung falsch war. Äpfel fallen vom Baum*. Punkt, Aus, Ende. Das ist FAKT (* unter den normalen Voraussetzungen).
Genauso sieht es bei der Evolutionstheorie aus. Wir haben Fossilien von Tieren, die vor millionen von Jahren gelebt haben. FAKT. Tiere ändern sich. FAKT. Diese Änderungen können über Jahrmillionen gravierend sein. FAKT.
 
Nur, weil die ersten Hypothesen der Gravitation sich als falsch herausstellten, heißt das nicht, dass jede Beobachtung falsch war. Äpfel fallen vom Baum*. Punkt, Aus, Ende. Das ist FAKT (* unter den normalen Voraussetzungen). FAKT.
vollkommen richtig.

Genauso sieht es bei der Evolutionstheorie aus. Wir haben Fossilien von Tieren, die vor millionen von Jahren gelebt haben. FAKT. Tiere ändern sich. FAKT. Diese Änderungen können über Jahrmillionen gravierend sein.

Hast du das über Jahrmillionen beobachtet?
Dann ist das kein Fakt, sondern menschlich überliefertes Wissen... und wo das hinführt zeigt uns dieses eine meistverkaufte Buch der Welt, an das sich etliche Millionen wortwörtlich halten :ugly: ;)
 
Dann ist das kein Fakt, sondern menschlich überliefertes Wissen... und wo das hinführt zeigt uns dieses eine meistverkaufte Buch der Welt, an das sich etliche Millionen wortwörtlich halten :ugly: ;)

Aber im Vergleich zum Glauben ist die Konstruktvalidierung der Evolutionstheorie doch schon etwas weiter vorangeschritten. :p
 
Hast du das über Jahrmillionen beobachtet?
Dann ist das kein Fakt, sondern menschlich überliefertes Wissen... und wo das hinführt zeigt uns dieses eine meistverkaufte Buch der Welt, an das sich etliche Millionen wortwörtlich halten :ugly: ;)
Muss man etwas beobachtet haben, damit es Fakt ist? NEIN. Das ist wiederum Fakt. ;)
Nur weil wir nicht das Video von einem Mord haben, heißt das nicht, dass wir nicht den Mörder drankriegen können. Videos vor und nach dem Mord und weitere Indizien reichen da aus. FAKT.
 
wissenschaftlichen Theoretiker

Die Menschheit entdeckt nicht. Wissenschaft beschreibt Vorgänge so genau wie es der technische Fortschritt möglich macht.

Vielleicht sollte man Wissenschaft erstmal definieren, um eine Diskussionsgrundlage zu haben: man kann nämlich einerseits, wie ihr beide, Wissenschaftstheorie betreiben und genau solche Definitionen vorbringen, oder den klassischen Weg einschlagen und Wissenschaft als Suchen und Finden von Wahrheit definieren - was einen Unterschied macht ;)

Hast du das über Jahrmillionen beobachtet?
Dann ist das kein Fakt, sondern menschlich überliefertes Wissen... und wo das hinführt zeigt uns dieses eine meistverkaufte Buch der Welt, an das sich etliche Millionen wortwörtlich halten :ugly: ;)

Muss man etwas beobachtet haben, damit es Fakt ist? NEIN. Das ist wiederum Fakt. ;)

Mal ganz empirisch betrachtet hat mighty-mohab Recht. Es ist kein Fakt, weil wir nur aus Indizien Rückschlüsse ziehen. Man muss aber auch bedenken, dass es für die mythische Version weit weniger Indizien gibt als für die naturwissenschaftliche - wir dieses Modell also zu Erkenntniszwecken bevorzugen müssen, weil es mit größerer Wahrscheinlichkeit und größerer logischer Sicherheit wahr ist als der Schöpfungsmythos.
 
Nun, wenn die Bibel nicht die Wahrheit sagt, dass Gott die Welt - wie auch immer - erschuf, dann ist das Leben sinnlos. Und dann hast du natürlich recht mit deiner Aussage...

Nun, es muss nicht immer die Bibel sein.
Thora, Koran (ja, beide eng verwandt mit dieser), Gilgamesch-Epos, Edda und viele andere religiöse Texte und mündliche Überlieferungen beinhalten ebenfalls einen Schöpfungsmythos.
Die Wissenschaft ist lediglich ein weiterer Versuch der Menschheit unser Sein, unser Werden und unseren Ursprung zu ergründen und somit eine für mich genauso gut akzeptierbare Theorie wie andere religiöse und nicht-religiöse Erklärungsversuche...
Jeder kann sich meiner Meinung nach an dieser Fülle von Ideen, Theorien und Gedankengängen jenes raussuchen, was ihm am Besten gefällt oder sogar etwas Neues "auf den Markt schmeissen", solange die Meinungen anderer noch toleriert werden.

Vielleicht sollte man Wissenschaft erstmal definieren, um eine Diskussionsgrundlage zu haben: man kann nämlich einerseits, wie ihr beide, Wissenschaftstheorie betreiben und genau solche Definitionen vorbringen, oder den klassischen Weg einschlagen und Wissenschaft als Suchen und Finden von Wahrheit definieren - was einen Unterschied macht ;)

Was jede Religion letztendlich ist, wobei man bedenken sollte, dass Religion "erfunden" wurde, als die Wissenschaft noch primitiv bis gar nicht existent war und somit heutzutage die Religion als "Suchen und Finden von Wahrheit (und Moral sowie Ethik)" eher im Bereich des Geistes und der Philosophie anzusiedeln ist.
Aber im Grundkern repräsentiert die Religion nichts anderes als eine andere Form von Wissenschaft (nicht umsonst fallen jene Fächer, welche sich mit Religion ausseinandersetzen, in den Bereich der Geisteswissenschaften).
 
Was jede Religion letztendlich ist, wobei man bedenken sollte, dass Religion "erfunden" wurde, als die Wissenschaft noch primitiv bis gar nicht existent war und somit heutzutage die Religion als "Suchen und Finden von Wahrheit (und Moral sowie Ethik)" eher im Bereich des Geistes und der Philosophie anzusiedeln ist.
Aber im Grundkern repräsentiert die Religion nichts anderes als eine andere Form von Wissenschaft (nicht umsonst fallen jene Fächer, welche sich mit Religion ausseinandersetzen, in den Bereich der Geisteswissenschaften).

Religion ist kein Suchen von Wahrheit, sondern das Erzählen einer Mythologie, die der Gläubige als Wahrheit akzeptieren muss. Insofern sind Religion und Philosophie streng voneinander getrennt.

Religion ist dementsprechend auch keine andere Form von Wissenschaft - um in den von dir angesprochenen Geisteswissenschaften zu bleiben (der Zusammenhang, den zu da herstellst, stützt deine Argumentation nicht im Mindesten): wenn Religion eine Wissenschaft ist, weil es Religionswissenschaft gibt, dann müsste auch Literatur Wissenschaft sein, weil es Literaturwissenschaft gibt, oder die englische Sprache eine Wissenschaft sein, weil es Anglistik gibt, etc.

Die Philosophie ist aus dem Mythos (der Religion) hervorgegangen, weil die mythischen vollendeten Tatsachen den Menschen nicht mehr ausreichten, um die Welt zu verstehen. Aus dieser Spaltung haben sich nach und nach die Teilwissenschaften entwickelt...