Borderline

Hey vielleicht ist auch die Wahl der Behandlung einfach nicht die richtige für dich.
Warst du nur in einer Tagesklinik oder auch schon in einem längeren stationären Klinikaufenthalt? Oder willst du das vielleicht garnicht in Erwägung ziehen.

Also ich war 2006 in einer stationären Einrichtung, damals aber wegen Rückfallgefahr(Alk). Bei den Aufenthalt hab ich die Diagnose bekommen und jetzt war ich diesbezüglich in der Tagesklinik.
Ich denke zur Zeit ernsthaft über eine weitere stationäre nach, denn es geht ambulant nicht richtig vorwärts.
 
Ich selbst bin nicht betroffen aber meine beste Kindergarten Freundin leidet seit Jahren darunter und ich kenne mich mittlerweile sehr gut aus denn ich habe es über Jahre mit erlebt.
Ich kenne auch die vielen Vorurteile der Leute die sich mit dem Thema nie wirklich beschäftigt haben und musste auch sehen wie Menschen kommen und nie wirklich Verständnis dafür aufgebracht haben...

Ich habe für meine Freunin ein Video über Borderline zur Aufklärung gemacht Link
 
Meine Sister leider seit Jahren an Borderline.

Ich muss nun leider gleich weg, bin etwsas im Stress, aber ich werde auch damit ich ein bisschen besser damit klar komme die nächsten Tage etwas dazu schreiben.

Liebe Grüße

gio
 
Guten Abend.

https://www.rotetraenen.de/
https://forum.rotetraenen.de/index.php

Diese Seiten möchte ich dir sehr ans Herz legen. Die haben mir damals sehr geholfen. Wenn du spezille Fragen hast schreib mir ruhig eine PN.

Was mir sehr geholfen hat. Laufen. Schuhe an und einfach solange laufen bis man total müde ist. Man kann es leider nicht immer machen. Aber wenn man die Zeit hat ist es in meinen Augen sehr gut. Erstens ist Sport gesund und zweitens schwitzt du den Stress im Prinzip rauß.

MfG
 
@ TBS danke für dein Angebot!!!

Das mit den laufen kenne ich nur all zu gut. Hab deshalb auch einen Job, wo ich täglich mind. 1-2 Std. laufen muss...und das nicht langsam! (Zeitungen austragen)
Außerdem hab ich einen Hund, der sehr viel Bewegung braucht. Das tut wirklich gut! Ist für mich der fast beste Skill.

Gruß
 
@TBS
deine Seite ist sehr interessant.....aber mir fehlt bei den Selbstverletzungen das Thema wenn man sich nicht körperlich sondern seelisch selbst verletzt. Warum geht ihr darauf nicht ein?
Gerade diese Form der Borderliner, die ich persönlich am gefährlichsten finde, biete ja keine äußeren Zeichen.
 
Ich vermute mal, dass das nicht TBS' Seite ist, sondern er die nur verlinkt hat.
Wichtig: Das ist keine Seite über Borderline, sondern eben über (körperliche Selbstverletzung) - wobei da natürlich auch einige Borderliner herumschwirren.

Ich schätze, dass auf das Thema "seelische Selbstverletzung" wenig eingegangen wird, weil es a) extrem viele Möglichkeiten (die natürlich auch von Person zu Person differieren) gibt und b) unendlich viel dadran hängt, vor allem eben die persönliche Geschichte des Einzelnen, also das Warum ihm das schadet, was er da macht und was ihn dazu führt, es zu tun.
Natürlich gibt es auch zur körperlichen Selbstverletzung tausend Geschichten, aber Körper funktionieren ja im Prinzip gleich. Insofern ist das einfach etwas, wo es viel mehr Gemeinsamkeiten bei den einzelnen Betroffenen gibt.
 
Hmm das mag sein, aber gerade die Form der innerlichen Selbstverletzungen finde ich persönlich auch wichtig, die Zeichen sind so ganz anders. Und ein paar Hinweise würde ich halt gut finden.
 
Ich suche z.Z. gezielt in den Schmerz in Form von Emotionalitäten, heißt ich lese mir hin und wieder Texte (Erinnerungen) durch und höre bestimmte Musik und bringe mich seelisch gesehen an Grenzen.
Bezeichne es mittlerweile als seelisches Ritzen.
 
Ja das ist es ja auch, aber hast du keine Möglichkeit das zu übersteuern durch andere Reize die dich davon abbringen, oder bist du noch nicht bereit?
 
Ich weiss nicht ob ich betroffen bin aber einige Dinge die ich mir von Wikipedia angeschaut habe die sprechen ja eigentlich dafür. Schreibe eigentlich gute Noten und auch so bin ich eigentlich kein Problemkind was Gewalt, Straftaten usw. betrifft aber ich fühle mich eben unvollkommen und einige andere Sachen stimmen auch noch dazu.

Es ist aber schwer mit der Familie über so eine Krankheit zu reden, weil Du dann immer auf unverständnis stösst. Dieses vielleicht auch "nicht wahrhaben wollen" ist auch ein Teil der Angst und das Unwissen über die Krankheit, von den Seiten meiner Familie.

Mensche die psychische Krankheiten haben, bei denen wird genauer hingeschaut oder eben auch ausgewichen (oft). Liegt vll. eben auch daran das kaum einer so genau über psychische Erkankungen weiss und das eben auch psychische Erkrankungen noch vom Klischee her etwas sind was schrecklich und beängstigend für nicht betroffende ist...
 
Mensche die psychische Krankheiten haben, bei denen wird genauer hingeschaut oder eben auch ausgewichen (oft). Liegt vll. eben auch daran das kaum einer so genau über psychische Erkankungen weiss und das eben auch psychische Erkrankungen noch vom Klischee her etwas sind was schrecklich und beängstigend für nicht betroffende ist...

Da kann ich dir zustimmen. Sobald jemand weiß, man hat eine nicht sehbare Erkrankung, eine nicht fassbare Erkrankung hat, wird man beäugt. Mit Argusaugen. Entweder, weil die Umwelt einem unfasbare Dinge zutraut ("Sag mal, war die Mutter aus Darry nicht auch so krank? Wer weiß, was SIE noch anstellt, man sollte das Kind schützen"), Angst vor einem hat ("Pass bloß auf, sie war inner Klappse!") oder sich genau entgegengesetzt verhält und ene extreme Nähe sucht, einen sozusagen "beschützen" will ("Sie brauchen jemanden, der Sie unterstützt, der für Sie ist, weil Sie es nicht alleine schaffen!").

Und plötzlich weiß jeder, dass mit dir schon immer was nicht gestimmt hat, und jeder wusste, dass es mal soweit kommen würde, dass du durchknallst. Die Leute halten sich an das, was sie aus Filmen kennen (Durchgeknallt, Einer flog übers Kuckucksnest, Misery etc.). Sie fragen aber nicht, was steckt da wirklich hinter, wie sieht die Wahrheit aus.
Sie lassen sich nicht aufklären, weil sie es gar nicht wissen wollen. Eine psychische Erkrankung passt nicht in das heile Weltbild der meisten Menschen. Selbst in der eigenen Familie nicht. Da wird dann hin und her geschoben: Von mir hat sie das aber nicht, dass muss aus deiner Familie kommen - Nein, meine Familie ist normal, aber bei deiner hab ich Zweifel.
 
Sie lassen sich nicht aufklären, weil sie es gar nicht wissen wollen. Eine psychische Erkrankung passt nicht in das heile Weltbild der meisten Menschen. Selbst in der eigenen Familie nicht. Da wird dann hin und her geschoben: Von mir hat sie das aber nicht, dass muss aus deiner Familie kommen - Nein, meine Familie ist normal, aber bei deiner hab ich Zweifel.

Gut, dass Du sagst, dass es bei den "meisten" nicht ins Weltbild passt.
Ich kann dieses Verhalten nämlich nicht bestätigen, weder bei mir, noch
bei meinen Mitmenschen, sicherlich ist es nicht normal, aber was ist schon
normal ?! Wer legt diesen Standard fest ?!
Ich denke nicht, dass es hier für eine Pauschal-Erklärung gibt, und da bin ich
persönlich auch sehr froh drüber, dass das so ist, nichts ist schlimmer als
Schubladen-Denken.

Du hast die beiden meistangewandeten Vorgehensweisen geschildert (extreme Abneigung & extreme Hilfstellung). Wie würdest Du Dich verhalten, wenn ein Mensch, der Dir sehr nahe steht, daran "erkrankt" ?
 
Du hast die beiden meistangewandeten Vorgehensweisen geschildert (extreme Abneigung & extreme Hilfstellung). Wie würdest Du Dich verhalten, wenn ein Mensch, der Dir sehr nahe steht, daran "erkrankt" ?

Für ihn da sein, aber um Gottes willen nur nicht nerven...
Aber die meisten menschen mit dieser Erkrankung isolieren sich selbst....das ist für Freunde und so manchmal garnicht so einfach.
 
Warum sollte ich auch sagen, bei "allen"? Das wäre dann ja gelogen. Ich kann ja nun nur von mir ausgehen.

Es ist aber eben nun mal so, dass grad bei der Bipolaren Störung immer noch in vielen Köpfen das Bild der durchgeknallten Manikerin besteht, die schreiend, katzend, beißend und psychotisch sich gegen eine Zwangseinweisung wehrt, von mehreren Pflegern niedergestreckt wird, um dann fixiert zu werden, damit man ihr Haldol injizieren kann. Zumindest werde ich damit immer wieder konfrontiert und sehe in enttäuschte Gesichter, wenn ich sage: "Nö, soooo schlimm war´s denn doch nicht."

Es ist mir klar und ich bin auch froh drum, dass es bei anderen nicht so ist. Und nein, ich bin nicht neidisch drum. Eigentlich finde ich es zuweilen sogar witzig, welche Vorurteile manche Menschen haben, die ich dann eben nicht bestätigen kann, und ich mach mich über einige Dinge, die ich in manischen Phasen angestellt habe, mit Vorliebe lustig.

Jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit seiner Erkrankung umzugehen. Und manche haben dabei (familiäre) Unterstützung, andere nicht. Beides kann auf seine Weise stark machen.

Du hast die beiden meistangewandeten Vorgehensweisen geschildert (extreme Abneigung & extreme Hilfstellung). Wie würdest Du Dich verhalten, wenn ein Mensch, der Dir sehr nahe steht, daran "erkrankt" ?

Ähm, wie ich reagieren würde? Naja, ich bin mit einem Borderliner zusammen gewesen, meine beste Freundin ist eine ebensolche und ich bin bipolar. Meinst du wirklich, dass ausgerechnet ich mit Vorurteilen behaftet bin und mich zurück ziehen würde?
 
Ähm, wie ich reagieren würde? Naja, ich bin mit einem Borderliner zusammen gewesen, meine beste Freundin ist eine ebensolche und ich bin bipolar. Meinst du wirklich, dass ausgerechnet ich mit Vorurteilen behaftet bin und mich zurück ziehen würde?

Nein, mit Sicherheit nicht, ich finde es allerdings sehr schwer, hier einen goldenen Mittelweg der weiteren Kommunikation zu Erkrankten zu finden,
deshalb frage ich Dich nach Deinen Erfahrungen.