Benzinpreiswut oder wie teuer wird das Leben noch ??

So, aber die meisten denken nur bis zu diesem Punkt. Aber habt ihr schonmal daran gedacht, dass dadurch nicht nur das Benzin teurer wird, sondern auch alle Lebensmittel, alle Sachen, die aus Plastik bestehen und weitere Sachen, die aus Öl hergestellt werden, wie Farben? Das die Lebensmittel usw. teurer werden liegt ganz einfach daran, dass diese Lebensmittel auch zu den Märkten mit LKW´s transportiert werden müssen. Oder Importwaren sogar per Flugzeug eingeflogen werden müssen. Das Importieren rentiert sich also bald auch nicht mehr und exotische Früchte werden wohl aus den Läden verschwinden.
Ja, da hast du schon recht. Aber solange wir im November Erdbeeren aus Südafrika kaufen, wird sich auch hier nichts tun. Aber es wird dann wieder laut geflucht, dass diese Importbeeren 3,50 Euro pro Pfund kosten und wässrig schmecken. Mitgedacht wird da offensichtlich nicht.

Aber du bringst mich auf eine interessante Ideen: Durch steigende Logistikkosten müssten doch heimische Produkte "vom Bauern nebenan" preislich wieder attraktiver werden, da er nicht so hohe Fahrtkosten hat, oder?
 
Ja, da hast du schon recht. Aber solange wir im November Erdbeeren aus Südafrika kaufen, wird sich auch hier nichts tun. Aber es wird dann wieder laut geflucht, dass diese Importbeeren 3,50 Euro pro Pfund kosten und wässrig schmecken. Mitgedacht wird da offensichtlich nicht.

Ich esse nur die Erdbeeren von meiner Oma ausm Garten. Die schmecken noch nach richtigen Erdbeeren. ;)

Aber du bringst mich auf eine interessante Ideen: Durch steigende Logistikkosten müssten doch heimische Produkte "vom Bauern nebenan" preislich wieder attraktiver werden, da er nicht so hohe Fahrtkosten hat, oder?

Ja, genau so ist es! Wenn das so weiter geht, dann haben wir bald wieder die Zeiten, wo man nur noch direkt beim Bauern oder im kleinen Tante-Emma-Laden nebenan kauft. Große Ladenketten wie Marktkauf wird es dann wohl nicht mehr so häufig geben.
 
Ob Benzin wirklich so teuer geworden ist? Absolut gesehen natürlich schon. Mein Vater meint aber, früher wäre es teurer gewesen. Warum das, frage ich...

Jahr: 1960
Spritpreis 0,30 Euro
Verbrauch im Schnitt 10 Liter / 100km
Kosten 3,00 Eur / 100km
Durchschnittseinkommen: 187 Euro netto.
Bedeutet: 1,6% des Einkommens musste man ausgeben, um 100km zu fahren.

Jahr: 2008
Spritpreis 1,50 Euro
Verbrauch im Schnitt 8 Liter / 100km
Kosten 12,00 Eur / 100km
Durchschnittseinkommen: 1.860 Euro netto (Wert von 2006)
Bedeutet: 0,65% des Einkommens musste man ausgeben, um 100km zu fahren.

Bedeutet weiter: Wenn jemand sein gesamtes Einkommen nur für Benzin ausgegeben hätte, dann hätte er 1960 exakt 6.233 km fahren können pro Monat, 2008 hätte er 15.500 km fahren können.

Ausgehend von dieser Rechnung müsste Benzin im Vergleich zu 1960 ca. 3,70Euro pro Liter kosten.

Ist es also wirklich so teuer, wie es scheint?

Marty

PS: Quellen für Benzinpreis: https://www.spritkostenrechner.de/benzinpreise-seit-1950
Quelle für Einkommen: https://wko.at/mk/60jahre/ZDF/EinkommenZDF_60Jahre.pdf
 
Schon mal an Autogas oder Erdgas gedacht? Sehr viele ältere Fahrzeuge lassen sich umrüsten. Ich werde hoffentlich noch im Juni auf Autogas umrüsten und dann kann der Sprit auch auf 2,50€ ansteigen :)

hey..

find ich top.. leider fahre ich ein diesel und habe nicht die möglichkeit umzustellen! da bleibt mir nichts anderes übrig als weiterhin zu tanken.. leider.


lg
 
Ob Benzin wirklich so teuer geworden ist? Absolut gesehen natürlich schon. Mein Vater meint aber, früher wäre es teurer gewesen. Warum das, frage ich...

8O du hast vollkommen recht. (bzw. dein daddy) von der seite habe ich das noch gar nicht gesehen. :clap: :renozg: (ich darf leider noch nicht)
 
Ausgehend von dieser Rechnung müsste Benzin im Vergleich zu 1960 ca. 3,70Euro pro Liter kosten.

Ist es also wirklich so teuer, wie es scheint?https://wko.at/mk/60jahre/ZDF/EinkommenZDF_60Jahre.pdf
Auf jeden Fall eine schöne und sicher auch richtige Rechnung, die rein von den Zahlen her betrachtet deine These bestätigt.

Allerdings würde ich behaupten, dass man 2008 im Gegensatz zu 1960 viel mehr auf ein Auto angewiesen ist. Arbeitswege sind länger geworden, der Dorfladen wurde durch einen Supermarkt in 15 Kilometer Entfernung ersetzt usw.

Ein Großteil der Bevölkerung ist also gezwungen mehr Kilometer zu machen als noch vor gut 45 Jahren.
 
Allerdings würde ich behaupten, dass man 2008 im Gegensatz zu 1960 viel mehr auf ein Auto angewiesen ist. Arbeitswege sind länger geworden, der Dorfladen wurde durch einen Supermarkt in 15 Kilometer Entfernung ersetzt usw.
Das gleicht sich, nach meiner Meinung aus. Während das von Dir Gesagte sicherlich für Landbewohner zutrifft (wo haben die denn 1960 gearbeitet und wie sind sie dahin gekommen), triftt das für Städter sicher nicht zu.

Ich wage zu behaupten, dass in fast allen deutschen Städten ein Auto fast mehr Hindernis als Fortbewegungsmittel ist. In Köln, Wuppertal, Düsseldorf habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dort mit dem ÖPNV zu normalen Zeiten besser vorwärts kommt.

Ein Großteil der Bevölkerung ist also gezwungen mehr Kilometer zu machen als noch vor gut 45 Jahren.
Nein, ich drücke das anders aus: Ein Grossteil der Bevölkerung macht freiwillig mehr Kilometer. Mein Vater ist früher jeden Morgen 10 km mit dem Rad zur Arbeit gefahren, weil er sich (noch) kein Auto leisten konnte nach der Ausbildung. Wer macht das heute noch?

Autos werden heute nicht mehr nur für notwendige Fahrten benutzt, sondern auch für jede unnütze Fahrt. Höhepunkt ist immer mein Nachbar, der die 1,5 km zum Fitnessstudion mit der Nobelkarosse fährt, um sich dort dann für 69 Euro im Monat auf einem Ergometer die Pfunde abzustrampeln... Für solche Leute ist der Sprit eigentlich zu billig.

Ich wäre für eine Anhebung und volle Anrechnung der Kilometerpauschale für Alle. Wege zur Arbeit dienen dem Geldverdienen, davon hat auch der Staat was. Da sollten alle Kosten absetzbar sein. Für mich rechnet sich die Fahrerei irgendwann nicht mehr. Mich kostet das Gegurke zur Arbeit jetzt schon über 500 Euro pro Monat.

Marty
 
Was passiert dann mit der Differenz?
Die kassieren die Öl-Multis, da sie mittlerweile ja wissen, wieviel der Deutsche bereit ist zu bezahlen.

=> führt zu weniger Steuereinahmen, gleicher Preis

dir ist aber schon klar, dass das benzin überall teurer geworden ist. :think: oder glaubst du allen ernstes, dass deutschland einen extraaufschlag zahlen muss? die viel interessante frage ist: wie soll das finanziert werden? die kfz-steuer wird ja im nächsten jahr auch schon wieder angehoben. noch andere vorschläge?
 
Das gleicht sich, nach meiner Meinung aus. Während das von Dir Gesagte sicherlich für Landbewohner zutrifft (wo haben die denn 1960 gearbeitet und wie sind sie dahin gekommen), triftt das für Städter sicher nicht zu.
Also für Landbewohner trifft es auf jeden Fall zu, ich denke da sind wir uns einig. 1960 haben die sicherlich noch andere Bedingungen vorgefunden und es gab mehr Arbeitsplätze auf dem Land, für die sie nicht zwingend ein Auto benötigten.

Städter können nur so lange den öffentlichen Nahverkehr nutzen, bis sie an die Grenzen desselben stoßen. Heißt: Sie müssen innerhalb des Verkehrsnetzes wohnen und auch darin arbeiten. Sobald aber der Wohnort oder die Arbeitsstelle weiter außerhalb liegen, sind auch sie auf ein Auto angewiesen.

Deswegen denke ich, dass zwar viele Städter den öffentlichen Nahverkehr nutzen und dies auch tun (man sieht ja was in den Stoßzeiten los ist), bei anderen ist das aber wiederum nicht so einfach.

Und das Netz des öffentlichen Nahverkehrs ist in ländlichen Gebieten nun mal nach wie vor schlecht ausgebaut, das kann niemand bestreiten.

Ein Grossteil der Bevölkerung macht freiwillig mehr Kilometer. Mein Vater ist früher jeden Morgen 10 km mit dem Rad zur Arbeit gefahren, weil er sich (noch) kein Auto leisten konnte nach der Ausbildung. Wer macht das heute noch?
So gut wie niemand.

Man kann aber auch nicht im Anzug Fahrrad fahren und sich dann verschwitzt in ein Kundengespräch setzen - wenn du weißt was ich meine.

Autos werden heute nicht mehr nur für notwendige Fahrten benutzt, sondern auch für jede unnütze Fahrt.
Das ist richtig. Für die 0,5-Kilometer-Fahrten zur Bank ist aber auch jeder selbst verantwortlich. Das ist reines Privatvergnügen.
 
Ob Benzin wirklich so teuer geworden ist? Absolut gesehen natürlich schon. Mein Vater meint aber, früher wäre es teurer gewesen. Warum das, frage ich...
........

Vielleicht liegt es auch daran das der großteil der Bevölkerung einfach unter dem Durchschnittseinkommen verdient und die Menschen es deswegen als viel teurer empfinden. Ich könnte mir einfach vorstellen das 1960 mehr Menschen nah am Durchschnitt verdient haben und heute ist es so das es 10 "arme" gibt und dem gegenüber steht ein "reicher" der eben viel viel mehr als die 10 verdient und dadurch doch so ein "hoher" Durchschnitt erreicht wird.

Bevor hier alle wieder nach Quellen schreien. Ich habe keine und das war einfach nur eine Idee meinerseits wo vielleicht das Problem der ganzen Rechnung und dem Empfinden der Bürger liegen könnte.
 
Das die Lebensmittel usw. teurer werden liegt ganz einfach daran, dass diese Lebensmittel auch zu den Märkten mit LKW´s transportiert werden müssen. Oder Importwaren sogar per Flugzeug eingeflogen werden müssen.

Ja, und Nordseekrabben werden zum Pulen nach Nordafrika geschifft...es ist nämlich günstiger sie von Deutschland nach dorhin zu schiffen, pulen zu lassen, und wieder zurückzuschiffen, anstatt es hier zu machen.;) (Und davon gibt es so einige Beispiele...)

Aber zum Thema: Ich habe kein Auto..und vermisse es ganz schön...Ich könnte mir zwar eines leisten, müsste aber dafür auf zuviel verzichten....und mit Semesterticket (welches ich ja sowieso kaufen muss) wäre es auch schön blöd es nicht zu nutzen...

Zum Glück wohne ich in der Stadt, d. h. ich kann alles mit dem Bus erreichen. Stressiger als mit dem Auto ist es trotzdem. Um morgens meinen Kleinen in den Kindergarten zu bringen und danach zur Uni zu fahren brauche ich mehr als 1 Stunde und 4 Buslinien. Da war ich noch nicht einkaufen, bei irgendeiner Behörde, auf der Bank...Da kommt am Tag schon was zusammen. Wichtig in Bussen ist auch das Luftanhalten und iPod in die Ohren stecken...die Überlebunschancen sind dann gleich größer... Ach, und mit dem Auto bräuchte ich 20 Minuten...

Nett wäre es auch, wenn ich mich dann auch auf die Busse mit denen in fahren muss, verlassen könnte. Kann ich aber nicht. Die zur Uni sind oft so voll, dass man gar nicht mehr mitgenommen wird. Und von der Pünktlichkeit fange ich gar nicht an...Auch mögen die Netze innerhalb der Stadt gut ausgebaut sein, will ich aber ins Umland, muss ich länger irgendwo an Haltestellen warten als ich Besuche machen kann....oder ich komme halt gar nicht erst hin...

Ich muss sagen, ich vermisse auch das Autofahren generell. Musik an, aufs Gas, Opa mit Wackeldackel überholen...hach...
flitzer.gif

Ich weiß nur auch, dass mein nächstes Auto ein umweltfreundliches wird...so gerne wie ich 'n dicken BMW fahre..für jemand der seinen Hintern nur zum Bäcker und innerhalb der Stadt damit chauffiert, finde ich es unangebracht.

Ich war letztens wieder bei 'ner Freundin in London und die sagte mir, wir Deutschen seien furchtbar unflexibel. 1 Stunde pendeln am Tag? Für'n Briten in einer Großstadt ganz normal. Da wird mit dem Auto 1 Stunde an den Stadtrand gefahren und dann erstmal 2 Stunden in der U-Bahn gestanden...und das alles dafür, dass man eben nicht in der City wohnen muss, sondern auf dem Land außerhalb....:mrgreen:
 
Ich glaube, wir sind uns da einig. Ich möchte auch eine Entlastung für all die, die auf das Auto angewiesen sind. Das mögen Arbeitnehmer sein, die damit zur Arbeit fahren müssen. Das können aber auch Selbstständige sein, die mit dem Auto ihr Geld verdienen.

Ich vermute, das Problem wäre auch deutlich kleiner, wenn das Auto nur dafür genutzt würde. Wenn ich aber den Parkplatz vor dem Gymnasium und der Handelsschule hier in der Nähe betrachte, dann kommen mir Zweifel. Wenn ich den Parkplatz vor dem Fitnessstudio sehe, werden die Zweifel nicht kleiner. Und das hier zeigt wohl klar und deutlich, wen ich meine: Link

Die Spirale wird sich weiterdrehen, der endende Rohstoff wird knapper, die Nachfrage grösser. Nach und nach wird die Bevölkerung vom unteren Ende an gezwungen werden, umzusteigen auf andere Verkehrsmittel, irgendwann fahren nur noch Bestverdiener Auto.

Diesen Lauf kann man nur aufhalten, indem man einen Weg findet, den Rohstoff durch etwas anderes zu ersetzen oder den Verbrauch extrem zu senken. Die Steuersenkung wäre nur eine kurzfristige Massnahme und würde die Spirale für ein paar Monate zum Stehen bringen, danach dreht sie sich wieder.

Statt Tankstellen zu boykottieren oder den Staat (uns selber) zu boykottieren (durch Tanken im Ausland), sollten wir lieber die Hersteller der Spritverbraucher boykottieren. Dann bringen die ihre (vorhandenen) Alternativen auch auf den Markt.

Vielleicht liegt es auch daran das der großteil der Bevölkerung einfach unter dem Durchschnittseinkommen verdient und die Menschen es deswegen als viel teurer empfinden.
Ein Durchschnitt ist nun mal das, was der Name aussagt. Klar könnte ein Mensch mit 5 Mrd. Jahreseinkommen den Durchschnitt um 50 Euro nach oben ziehen, aber nicht so drastisch.

Ich könnte mir einfach vorstellen das 1960 mehr Menschen nah am Durchschnitt verdient haben und heute ist es so das es 10 "arme" gibt und dem gegenüber steht ein "reicher" der eben viel viel mehr als die 10 verdient und dadurch doch so ein "hoher" Durchschnitt erreicht wird.
Ich denke, das war 1960 auch nicht anders. Die Lücke zwischen Arm und Reich ist grösser geworden, die Anzahl beider Lager und damit der Schnitt dürfte sich die Waage halten.

Gruss
Marty
 
Falls Entastungen möglich sind, dann bitte Sozialversichungsbeiträge senken.

Den hohen Spritpreise kann ich wenigstens ein wenig positives abgewinnen:
=> sparsamerer Umgang mit Sprit
 
Tankstellenboykotts bringen nicht viel, weil man irgendwann tanken muss. Ein Großteil des Verkehrs ist Pendlerverkehr und in unseren heutigen Job-Zeiten wird man zu Mobilität gezwungen und auch weiter zur Arbeit zu fahren. Nur inzwischen ist Mobilität Luxus und der Arbeitsweg immer teurer.
Ich habe mir aus diesem Grund auch einen anderen Job gesucht, wo ich eben nicht mehr so weit fahren muss. Und was das Tanken angeht, habe ich das Glück, nur 25 km zu österreichischen Grenze zu haben.
 
Also ich finde es auch eine Frechheit, dass die den Benzinpreis immer höher machen. Ich fahre zwar noch kein Auto, sondern nur Roller aber ich finde es auch sehr teuer wenn man 10€ bezahlen muss, damit der Tank voll ist.

@Bernie1969
Was mich gerade interessiert, weil du gesagt hast das die Österreichische Grenze in deiner Nähe ist, was kostet denn das Benzin in Österreich ?
 
Hmm laut Zeitung rechnen Esperten damit, dass der Ölpreis bis ende Jahr auf 200$ das Fass steigen wird ... was für die Schweiz bedeuten würde, der Liter bleifrei wird 3sFr kosten (aktuell bereits 2sFr) :(
 
was für die Schweiz bedeuten würde, der Liter bleifrei wird 3sFr kosten (aktuell bereits 2sFr)
Und was das für Deutschland bedeuten würde möchte ich überhaupt nicht wissen.

Mittlerweile hat der Preis für Diesel den für Super ja auch vielerorts schon eingeholt, womit dieser Vorteil dann auch noch dahin wäre. :-?
 

Ähnliche Themen