Aufklärungsaktion zum Mindesthaltbarkeitsdatum

Bei allen Discountern, Supermärkten und Co., landen täglich unzählige Kilo an Lebensmitteln in den Müll.
das stimmt, allerdings muss man es auch mal aus der Sicht der Handelsketten sehen:

wenn man, anstatt es wegzuwerfen, einen alternativen Distributionsweg vorgibt, wer überwacht denn, ob wirklich nur "Müll" auf diesem Weg landet oder eben doch noch Frischware? wer überwacht, ob dieser alternative Weg (welcher bei jedem Laden komplett anders aussehen kann) nicht von den Mitarbeitern in irgendeiner Art (eigene Tasche, Verwandte, Privatverkauf etc.) ausgenutzt wird?

so einen alternativen Weg kann man als große Handelskette einfach nicht standardisieren und erst recht nicht überwachen, denn am Ende des Tages sieht der Chef auf den Malediven in den Zahlen nur "20kg(50 Euro) entsorgt"

und wenn dann noch kurz nach Einführung des Systems der Umsatz sinkt ... ohwei, ich will da lieber nicht beteiligt sein...
 
Zunächst mal zählt der Wille etwas zu tun, erst in zweiter Instanz kann man sich ja darüber den Kopf zerbrechen. Sicherlich ist die eigene Müllentsorgung sowie der Umweltpunkt, insbesondere die Nachhaltigkeit jederzeit verbesserungsfähig.
 
Also mal vorweg, ich mag Lidl nicht besonders, das hat aber andere Gründe.
Was ich aber eigentlich sagen will: Lidl ist grundsätzlich schon recht vorbildlich was das vermeiden von zu vernichtenden Lebensmitteln betrifft.
Geht mal 1-2 Stunden vor Ladenschluss und schaut Euch die Regale der Waren an, die nur ein kurzes MHD haben (Brot, Milch, Obst/Gemüse).

Wer beim Einkaufen ein winig Auswahl haben möchte, muß "Vormittags" in diesen Markt (etwas überspitzt). Die versuchen diese Sachen so gut es geht zu Ladenschluss auf einen Minimalbestand, ideralerweise auf 0 abzuverkaufen, sowas gibt es in einem richtigen Supermarkt nicht. OK, der Grund warum sie das so machen ist natürlich ein anderer, aber das kann für das Resultat ja egal sein.

Was die Verbraucher zuhause dann mit dem Zeug machen, kann der LEH sicher nur schwer steuern.
 
Kann bitte mal jemand genau das Coupon-Prinzip erklären?
Ich habe mir das jetzt schon 3 Mal durchgelesen und immer noch nicht verstanden wo da der Anreiz sein soll.
Woher will auch der Verkäufer wissen was ich verbrauche?

Sinnvoller wäre es Lebensmittel mit MHD stärker zu senken bzw. wenn MHD erreicht die Produkte zu verschenken oder zu spenden.
Sicher betrifft das auch die Brotstände - vor allem Zoos haben Verwendung dafür.
 
Lidl ist grundsätzlich schon recht vorbildlich was das vermeiden von zu vernichtenden Lebensmitteln betrifft.
Geht mal 1-2 Stunden vor Ladenschluss und schaut Euch die Regale der Waren an, die nur ein kurzes MHD haben (Brot, Milch, Obst/Gemüse).

Ich geh manchmal eine Stunde vor Ladensschluss dorthin und dann prangen an den leicht verderblichen Sachen wie Gemüse oft 50 % Schilder, da kann man sich dann sehr günstig einen Eintopf oder Salat zusammenstellen und muss auch nicht klagen das es ja so teuer ist sich gesund zu ernähren ;)
 
Also ich muss sagen, dass für einen Discounter eher unüblich große Angebot an Waren und auch Frischeprodukten wie Obst und Gemüse gefällt mir selber sehr. Auch dass versucht wird alles abzuverkaufen. Das ist wohl auch der Grund für diese 30% Rabatt-Sticker auf vielen Produkten.
 
Auch dass versucht wird alles abzuverkaufen. Das ist wohl auch der Grund für diese 30% Rabatt-Sticker auf vielen Produkten.

Natürlich, wenn die Waren abgelaufen sind müssen sie ohnehin entsorgt werden. Da kann man das Fleisch auch noch versuchen so an den Mann zu bringen und wenigstens ein klein wenig Profit zu machen.
Trotzdem: Sachen die just an Tag x abgelaufen sind könnten doch theoretisch kostenlos weggegeben werden anstatt entsorgt zu werden. Da verstehe ich nicht warum das nicht so ist.
 
Trotzdem: Sachen die just an Tag x abgelaufen sind könnten doch theoretisch kostenlos weggegeben werden anstatt entsorgt zu werden. Da verstehe ich nicht warum das nicht so ist.
Weil die Leute die notorisch pleite sind diese Produkte dann nicht kaufen, sondern nur schauen wann sie ablaufen. So müßten sie theoretisch nur abwarten und mit etwas Glück am richtigen Tag kommen. :ugly:

"Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten."
 
Trotzdem: Sachen die just an Tag x abgelaufen sind könnten doch theoretisch kostenlos weggegeben werden anstatt entsorgt zu werden. Da verstehe ich nicht warum das nicht so ist.
Ich weis gar nicht ob Lidl an Tafeln oder ähnliches was abgibt. Ich denke auch, insgesamt tun die dort recht viel für Umwelt und Nachhaltigkeit. Das Problem sehe ich stark auch in der Masse an Frischeartikeln insbesondere bei Lidl, aber auch bei anderen Discountern, die den gesamten Bedarfsmarkt möglichst abdecken wollen. Das dort dann auch entsprechend mehr Müll anfällt scheint klar. Aber insbesondere die Taktik möglichst abzuverkaufen (ich denke, Aldi wird da nicht viel anders sein) hat auch andere negative Begleiterscheinungen wie bei Brot und Backwaren aus der "Frische-Theke". Trockene oder labrige Waren sind insbesondere Abends in den neuen Frischeregalen oft vorzufinden. Wobei da die großen Discount-Bäcker da auch nicht groß anders sind.
 
Bei uns im Supermarkt wird das meiste immer frühzeitig aussortiert und mit 20-50% Rabatt verkauft. Das sind bei Frischeartikeln meist so 2-3 Tage, andere Sachen ( Kekse, Süßigkeiten, Knabber, Getränke) werden meist schon 2-3 Wochen vorher aussortiert, damit sich das noch verkauft.

Finde ich gut. 8)
 
"Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten."

Mit der Gesamtaussage hast du natürlich auch wieder Recht.
Aber man könnte zumindest Tiere füttern mit dem Fleisch, es an Tierheime, Zoos geben.

Dein Zitit: ist das wirklich so oder nur ein dahin geschriebener Satz?
Ich kenne nur ein Gesetz gegen Wucher, also dem Gegenteil davon.
 
"Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten."

Also gerade bei Lebensmitteln trifft dies ja nun häufig nicht zu, denn:
1. entstehen sie häufig unter großen Subventionen und werden dadurch billiger
2. werden sie, kurz bevor sie zu Abfall erklärt werden, oft extrem billig, sind aber noch eine ganze Weile viel wert
3. werden sie dank Fehlplanung, Überproduktion, unerwartet geringen Verkäufen etc. häufig kostenlos weiter gegeben, sind aber trotzdem viel Wert
 
Deswegen ja die Cupons. Damit können sie die kurzfristigen Abnahmemengen viel exakter planen und müssen weniger rabattieren bzw. vernichten.
 
Das lohnt mehr als irgendwas - also gerade da kann man sich super eindecken und dann etwas vorkochen und dann einfrieren!
 
Gibt aber inywischen auch schon Händler, die sich abgelaufene Lebensmittel oder Lebensmittel die aus anderen Gründen (falsche Verpackung, leichte Beschädigungen etc.) normalerweise nicht mehr verkauft würden.

Hier kann man z.B. auch Produkte kaufen, die das MDH fast oder schon erreicht haben:
https://www.iss-guenstiger.de/

Und die hier machen das vor Ort schon eine Weile, kaufen alles an, was sonst nicht mehr im Discounter/Supermarkt angeboten werden würde:
https://www.kaas-frischdienst.de/krefeld.html

Find' ich super das Prinzip und besonderes zweiteres kommt extrem gut bei den Leuten an.

Müsste nun einfach nur mehr solcher Läden geben, damit würde sich das Abfall-Problem ganz schön eindämmen lassen.
Andererseits würde es dann nachher bei den "richtigen" Discountern/Supermärkten vielleicht gar keine Kunden mehr geben, weil jeder günstiger kaufen will.^^ :LOL:
Dann wäre das Prinzip auch wieder zerstört. :roll:
 
Dänemark: Supermarkt verkauft nur abgelaufene Lebensmittel

Folgende News wurde am 26.02.2016 um 18:53:00 Uhr veröffentlicht:
Dänemark: Supermarkt verkauft nur abgelaufene Lebensmittel
Shortnews

Pro Jahr werden 2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel im deutschen Groß- und Einzelhandel weggeworfen und 2,4 Millionen davon müsste man nicht wegwerfen, denn bei diesen ist nur das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen.

In Dänemark hat nun ein erster Supermarkt auf dieses Problem reagiert und er verkauft nur abgelaufene Lebensmittel.


"Wefood" in Kopenhagen hat sich über Crowdfunding finanziert: "Viele Leute sehen das als positiven und politisch korrekten Weg, dem Problem zu begegnen", so Per Bjerre von der Non-Profit-Organisation Folkekirkens Nødhjælp, die hinter dem Supermarkt steckt.
 
Finde ich persönlich eine echt gute Sache, denn die großen Ketten hauen einfach viel zu viel in die Tonne :-?

Ich muss dazu aber sagen, dass es sowas (zumindest in Teilen) auch schon hier bei uns gibt. Wir haben hier so einen Restposten Markt, der halt auch zum Teil auf solche Ware spezialisiert ist, also Sachen anbietet die entweder ganz knapp vor dem MHD liegen oder halt sogar schon drüber...

Persönlich sträube ich mich auch nicht dort ab und zu etwas kaufen zu gehen wenn ich da in der Nähe bin ;) Die meissten Sachen kann man ja bedenkenlos noch essen (gut, Fleisch und einige andere Sachen würd ich eher von abraten) und ansonsten würd das ganze ja einfach im Abfall landen. Ausserdem hats den Vorteil, dass es meisst extrem billig ist :p
 
Naja, bei Fleisch hast du oft ein Verzehrdatum, was ja nicht mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum gleichzusetzen ist.