Arbeit zwingt mich einen Führerschein zu machen.

Geile Fa. erwartet von dir das du bei einem Hungerlohn von 7,31 einen Führerschein machen sollst.
Entweder sollen die oder evtl. das AA( es gibt einige Fördermöglichkeiten) zahlen oder lass es drauf ankommen so einen bescheidenen Lohn kriegst du an jeder ecke!

Bei welchem Seelenverkäufer bist du beschäftigt?
 
Wo wir gerade von ausnutzen sprechen: Was kassiert denn so eine Zeitarbeitsfirma von einem Unternehmen, wenn es ihm einen Mitarbeiter leiht, der am Ende 7,33 Euro brutto sieht? 10 Euro pro Stunde, 15 Euro pro Stunde? Mehr?

Marty

Die Zeitarbeits Firmen in unserem Betrieb haben ungefähr das doppelte vom Bruttolohn des MA erhalten.

Was meiner Meinung nach seit Einführung des Zeitkontos nicht mehr ok ist.

Der Lohn wird meistens vom Entleihbetrieb gedrückt.
 
mein bester Freund und zeitweise Mitbewohner ist Student und arbeitet in den Semesterferien bei "Mars" in der Tierfutterproduktion. Auch über ne Zeitarbeitsfirma. Mars nimmt keine festen Leute mehr, zum einem wegen Personalrat und zum anderem wegen der Flexibilität. Keine Ahnung was die Zeitarbeitsfirma an Geld nimmt, aber ist doch im Prinzip auch völlig egal, oder? Er hat sich für das Beste Angebot entschieden was er gefunden hat, und da dies scheinbar bei dem "Sklaventreiber" ( :roll: ) war, kann es ihm doch völlig egal sein, wieviel Mars an die abdrückt. Und warum soll man nicht damit Geld verdienen, andere für sich arbeiten zu lassen? Wenn man Großkunden dafür gewinnen kann und einen gewissen Standard an Arbeitskräften bieten kann, hat man doch auch eine Leistung erbracht. Ich beschwer mich ja auch nicht, dass mein Chef nen schönen A6 quattro fährt, obwohl er den ganzen Tag nur telefoniert, sich mit Leuten trifft und in der Gegend rumfährt (dieser Satz könnte Sarkasmus enthalten)
 
Versteh ich nicht. Seit wann sind die Arbeitgeberabgaben höher als der Bruttolohn des Arbeitnehmers?
[...]
Und meinen Arbeitgeber kostet ein Arbeitnehmer, der 7,33 Euro pro Stunde bekommt, insgesamt (inkl. diesem Lohn) vielleicht 12 Euro.
Damit beantwortest du ja den ersten Teil deiner Frage schon selbst. 10€ von der ausleihenden Firma reichen also schon mal nicht.
Rechnest du dann noch den Urlaub ein, sind das nochmal gut 10% mehr, sind wir also bei 13,20, schon ohne, dass irgendeine Verwaltungskraft bezahlt ist.

Exakt bis zum Ende der Kündigungsfrist. Welche Zeitarbeitsfirma kannst Du mir nennen, die Zeitarbeiter nicht feuert, wenn sie keine Arbeit für sie haben?
Da geht es doch schon weiter. "Bis zum Ende der Kündigungsfrist" heißt im Normalfall 3 Monate. Und wer bezahlt den Leiharbeiter in diesen drei Monaten? Natürlich braucht die Zeitarbeitsfirma auch dafür Rücklagen.
Mit 15€ pro Stunde kommen sie also nicht wirklich weit.

Wenn die Unternehmen die Leute einfach befristet einstellen würden, wie es das Gesetz hergibt, dann wären Leiharbeiter überflüssig und Leiharbeitsfirmen auch.
Befristete Anstellung. Böses Wort. Und was ist mit mehrmaliger Verlängerung der Befristung? Schwupps, plötzlich kann sich mein Angestellter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis einklagen.
Genau das ist doch der Grund, warum die Zeitarbeit so floriert. Geht es meiner Firma schlecht, kann ich meine Leiharbeiter ohne Begründung innerhalb kürzester Zeit loswerden, ohne dass ich irgendwelche Abfindungen zahlen, Sozialpläne erstellen, Betriebsräte oder Gewerkschaften fragen, oder was auch immer für Hürden überwinden muss.
Hätte der Unternehmer eine halbwegs anständige Möglichkeit, auch "normale" Angestellte wieder "loszuwerden", wenn er sie nicht mehr finanzieren kann, würde er sicher nicht Leiharbeiter beziehen, die in den laufenden Kosten höher sind, als die entsprechenden Festangestellten.
 
Damit beantwortest du ja den ersten Teil deiner Frage schon selbst. 10€ von der ausleihenden Firma reichen also schon mal nicht.
Rechnest du dann noch den Urlaub ein, sind das nochmal gut 10% mehr, sind wir also bei 13,20, schon ohne, dass irgendeine Verwaltungskraft bezahlt ist.
Du möchtest also genau rechnen? Der Arbeitgeberanteil beträgt ziemlich genau 20% (7% KK, 0,85% PfV, 10% Rente, 1,65% AlV). Macht bei 7,73 also mal 1,55 Euro. Der normale Leiharbeiter dürfte 24 Werktage Urlaub haben, also 4 Wochen, macht weitere 8%. Also 0,62 Euro. 12 Tage Krankheit: 0,31 Euro.

Ergibt Kosten für den Arbeitgeber von 10,22 Euro. Wenn er 20 Euro bekommt, sind das fast 100% Deckungsbeitrag... Nettes Sümmchen.

Da geht es doch schon weiter. "Bis zum Ende der Kündigungsfrist" heißt im Normalfall 3 Monate.
In welchem Land gibt es diese Kündigungsfrist. Da müsste der Leiharbeiter aber schon sehr lange bei einer Leiharbeitsfirma beschäftigt sein. Ansonsten würde ich mal 4 Wochen zum Monatsende oder 15. ansetzen.

Befristete Anstellung. Böses Wort. Und was ist mit mehrmaliger Verlängerung der Befristung? Schwupps, plötzlich kann sich mein Angestellter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis einklagen.
Wer Leiharbeiter länger als 2 Jahre beschäftigen möchte, der sollte sowieso über eine Festanstellung nachdenken. Und bis zu 2 Jahren ist eine Befristung ohne Probleme möglich, auch mit Verlängerung.

Und es gibt einige Gründe, die dem Arbeitgeber Leiharbeit schmackhaft machen, aber das ist hier nicht Thema. Es geht um die "Ausbeutung" durch die Leiharbeitsfirma und warum diese, obwohl sie an coollover viel Geld verdient, von ihm verlangt, auf eigene Kosten einen Führerschein zu machen.

Marty
 
Teilweise stimmt das natürlich, die Leiharbeitsfirmen verdienen ihr Geld am Leiharbeiter. Aber kann man das gleich Ausbeutung nennen? Das ist eben das Geschäftsmodell.
 
Teilweise stimmt das natürlich, die Leiharbeitsfirmen verdienen ihr Geld am Leiharbeiter.
Stimmt so nicht, genau genommen verdienen sie es für eine Dienstleistung, die das Unternehmen ausgegliedert hat, in dem der Leiharbeiter arbeitet. Im Prinzip muss man nur sehr wenig auf die Arbeitnehmer umlegen, da man bereits bei den Bewerbern Skaleneffekte nutzen kann. So kann man mit einer Zeitungsanzeige gleich 50 gute Leute finden, die man weitervermitteln kann, wohingegen eine Firma, die nur eine Person sucht, das gleiche für die selbe Anzeige zahlen muss. Somit werden die Kosten pro Bewerber reduziert - Skaleneffekt.

Aber leider ist das nur graue Theorie. Es gibt nur sehr weniger Zeitarbeitsunternehmen, die ihren Gewinn nicht auf dem Rücken der Leiharbeiter machen. Ausgenommen die größeren Unternehmen, die sich jetzt auch schon oft mit sog. headhunting beschäftigen.
 
Da geht es doch schon weiter. "Bis zum Ende der Kündigungsfrist" heißt im Normalfall 3 Monate. Und wer bezahlt den Leiharbeiter in diesen drei Monaten? Natürlich braucht die Zeitarbeitsfirma auch dafür Rücklagen.
Mit 15€ pro Stunde kommen sie also nicht wirklich weit..

Dann müsste der Zeitarbeiter über 8 Jahre in der Fa. sein.
Und Dank Zeitkonto( 200 - 230 std.) geht die Fa. auch kein Risiko ein das sie in Auftragsloserzeit den Ma. bezahlen muß.




Du möchtest also genau rechnen? Der Arbeitgeberanteil beträgt ziemlich genau 20% (7% KK, 0,85% PfV, 10% Rente, 1,65% AlV). Macht bei 7,73 also mal 1,55 Euro. Der normale Leiharbeiter dürfte 24 Werktage Urlaub haben, also 4 Wochen, macht weitere 8%. Also 0,62 Euro. 12 Tage Krankheit: 0,31 Euro.

Ergibt Kosten für den Arbeitgeber von 10,22 Euro. Wenn er 20 Euro bekommt, sind das fast 100% Deckungsbeitrag... Nettes Sümmchen.

Du hast die Berufsgenossenschaft und vergessen.

Von Dekra Zeitarbeit weis ich das 10 "Verwaltungsmitarbeiter" sich um ca. 150 Mitarbeiter kümmern ( hatten die bei einem Vorstellungsgespräch erwähnt)



[/QUOTE]
 
Und es gibt einige Gründe, die dem Arbeitgeber Leiharbeit schmackhaft machen, aber das ist hier nicht Thema. Es geht um die "Ausbeutung" durch die Leiharbeitsfirma ...

Was heißt denn hier Ausbeutung?
Sicherlich sind 7,x € verdammt wenig Kohle. Will bestimmt keiner bestreiten.
Nur steht doch die Frage, ob sein "Chef", der Ihn ausgeliehen hat, in einer Festanstellung mehr zahlen würde.

Vielleicht könnte ja mal einer der Contra-ArbeiterVerleihe mal Geschäftszahlen von Leihbuden bringen, die eine Ausbeutung belegen.
Unter 20% Gewinn will ich da aber nix sehen.

Oder ich denke an Adecco und Audi. https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,2365127
Die bekommen Tarifgehalt nach IG Metall.

Oder nach der Tarifreform im Metallbereich Niedersachsen.
Bei ANÜ muss der Verleiher dem Arbeitnehmer den gleichen Stundensatzu zukommen lassen, wie ein Festangestellter für vergleichbare Arbeit bekommt/bekommen würde..

gruss kelle!