Doch, weil die Steuer-Progression vielen mehr Netto läßt als wenigen. Die Sozial-Abgaben beleiben gleich. Nur der Verwaltungsaufwand steigt.

stimmt.

Könntest Du mir das erklären?

nee. kann ich nicht. :biggrin: da war die tastatur schneller als die gedanken. ich habs gestern schon gemerkt und mich schon gefreut, dass niemand darauf eingegangen ist. aber ihr beiden "besserwisser" (;)) könnt ja nichts unkommentiert lassen. :roll:
 
Wenn Du Dir mal am Wochenende die Stellen-Anzeigen der WELT, der SZ oder der F.A.Z. anschaust, kriegst Du überwiegend Gesuche nach Vertriebs-Ingenieuren, 20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung, mit Bereitschaft zum weltweiten Einsatz im Schichtdienst, auf 400-€-Basis zu sehen.

das ne Firma sowas gern will ist verständlich, wenn sie es aber auf dem Markt tatsächlich sucht macht sie sich aber in etwa genauso lächerlich als wenn ich ne Anzeige schalte:

"Arbeitsloser Trunkenbold sucht 50 % Stelle als Griller und Trinker, nur mit Nachtzuschlag und mehr als 100 K Jahresgehalt, leistungsgerechte Bonis und Kompensationszulage für Ausnücherungszeiten erwünscht,
der Nachhauseweg muss auf Pöbelleien, Schlägereien, Feuerwehr-, Polizei- und Rettungsdiensteinsätze sowie Beambeleidigungen versichert sein oder dadurch entstehende Kosten müssen von der Firma übernommen werden"

wollen kann man jedenfalls immer viel, aber bezahlen und einstellen muss man dann doch die Realität - das sind die Menschen die am Arbeitsmarkt tatsächlich frei sind und da haben die Guten immer auch ihren Preis
 
Nein, Marty, die meisten Arbeitslosen sind schon recht gut qualifiziert. Wenn Du Dir mal am Wochenende die Stellen-Anzeigen der WELT, der SZ oder der F.A.Z. anschaust, kriegst Du überwiegend Gesuche nach Vertriebs-Ingenieuren, 20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung, mit Bereitschaft zum weltweiten Einsatz im Schichtdienst, auf 400-€-Basis zu sehen. Gehalt darf auf Wunsch mitgebracht werden. (Ok, das war jetzt natürlich überspitzt.)
Was ist denn bei dir überwiegend? 2 von den 3 ausgeschriebenen Stellen? Sehr repräsentativ.

Momentan wollen die nicht mal anderen die ausgebildeten Arbeitskräfte wegnehmen. Momentan will keiner mehr irgendwen einstellen.
 
Möchtest Du das notariell beglaubigt, oder reicht es, wenn ich Dir aus meiner Erfahrung als Headhunter versichere, daß Du RECHT HAST?

Es macht natürlich wirtschaftlich Sinn, monatlich mehrere Milliarde für das Bruttoinlandsprodukt zu erwirtschaften, damit man die Arbeitslosen finanzieren kann.

Bringt natürlich den maximalen Wettbewerbsvorteil, so ein paar Milliarden...

Nee, das zeigt, wie hierzulande miteinander umgegangen wird. "Jeder gegen Jeden" statt "gemeinsam voran". Der Fisch stinkt IMMER zuerst vom Kopf her!

Ahja...
Zeig mir mal ein Beispiel in der Geschichte, wo der Mensch nicht "jeder gegen geden" gespielt hat.
Das ist nämlich keine Erfindung diesen Landes, das ist menschliche Eigenheit...

Nein, Marty, die meisten Arbeitslosen sind schon recht gut qualifiziert. Wenn Du Dir mal am Wochenende die Stellen-Anzeigen der WELT, der SZ oder der F.A.Z. anschaust, kriegst Du überwiegend Gesuche nach Vertriebs-Ingenieuren, 20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung, mit Bereitschaft zum weltweiten Einsatz im Schichtdienst, auf 400-€-Basis zu sehen.

Ich hoffe, Du kannst entsprechende Anzeigen einscannen und veröffentlichen, so als Beweise...

Hole Phrasen helfen bei einer Diskussion nicht weiter.

Die meisten Arbeitgeber wollen schlichtweg der Konkurrenz fertig ausgebildete, erfahrene Kräfte abwerben, ohne drüber nachzudenken, daß sowas halt seinen PREIS hat.

So, und das bring mal erweitert in den argumentativen Zusammenhang mit der Angst.
Wenn die Anzahl der verfügbaren Fachkräfte sinkt, muss der Arbeitgeber der solche Kräfte hat, diese halten sonst hat er ein Problem, bzw. muss der suchende Arbeitgeber den angestellten Fachkräften der Konkurrenz Honig ums Maul schmieren.
Wie geht das jetzt in einem Klima der Angst?

Daß Arbeitnehmer produktiver sind, wenn sie den Kopf frei von Sorgen (um ihren Arbeitsplatz) haben, hat sich bei den meisten Arbeitgeber noch nicht rumgesprochen. "Frisch, fromm, fröhlich, frei" kennen die alle nur von Turnvater Jahn.

Stimmt.
Das ist eine Weisheit, die nur ganz wenige ängstliche Arbeitnehmer kennen...

Ach, und die Freiberufler wechseln den Einsatzort nicht wie die Unterwäsche? Was sind denn das für Freiberufler? Horizontales Gewerbe???

Also wenn Du Deine Unterwäsche 6 bis 36 Monate anlässt, ist es Dein Problem.

Doch, weil die Steuer-Progression vielen mehr Netto läßt als wenigen. Die Sozial-Abgaben beleiben gleich. Nur der Verwaltungsaufwand steigt.

Schon mal was von der Beitragsbemessungsgrenze gehört?
Ein Mitarbeiter mit 50.000 € Jahresbrutto kostet dem Arbeitgeber weniger Krankenversicherung als 2 Angestellte mit jeweils 25.000 € Jahresbrutto.

Bei gerundeten 7% Arbeitgeberbeitrag macht das eine Differenz von 413 € im Jahr, die die beiden mehr kosten als einer allein.

Bei 70.000 € wird es noch spannender...
- 1813 € Differenz bei der KV
- 520 € Differenz bei der RV (bei 10% AG Anteil)
- 104 € Arbeitslosenversicherung (bei 2% AG Anteil)

Noch teurer wird es bei 1* 120.000 zu 3 * 40.000 Jahresbrutto.

Abgesehen davon, dass der Arbeitgeber mehr löhnen muss, haben dann die Arbeitnehmer trotz Progression weniger netto in der Tasche, weil der Beiträge prozentual auch höher sind.

gruss kelle!
 
Ein Mitarbeiter mit 50.000 € Jahresbrutto kostet dem Arbeitgeber weniger Krankenversicherung als 2 Angestellte mit jeweils 25.000 € Jahresbrutto.
Das ist tatsächlich so, ich kann es mir aber nicht erklären. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 64.800 Euro. Da müsste bei gleichem Beitragssatz auch linear derselbe Beitrag dabei rauskommen.

Aber tatsächlich zahlt jemand mit 50k Euro 3.483, und zwei mit 25k Euro 3.950 Euro. Woher kommt die Differenz, an der Bemessungsgrenze liegt das doch nicht?

Abgesehen davon, dass der Arbeitgeber mehr löhnen muss, haben dann die Arbeitnehmer trotz Progression weniger netto in der Tasche, weil der Beiträge prozentual auch höher sind.
Das dürfte durch den deutlich niedrigeren Steuersatz ausgeglichen werden, zumindest beim Vergleich 2*25k zu 50k ist das auch so.

Marty
 
Das ist tatsächlich so, ich kann es mir aber nicht erklären. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 64.800 Euro. Da müsste bei gleichem Beitragssatz auch linear derselbe Beitrag dabei rauskommen.

Die die Du nennst, gilt für Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Die für die Krankenversicherung liegt bei 44.100 oder so ähnlich.

gruss kelle!