Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„In China ist ein Sack Reis umgefallen“
Bedeutung:
Die Redewendung „In China (oder Peking) ist ein Sack Reis (oder Fahrrad) umgefallen” ist eine umgangssprachliche Metapher für ein unwichtiges Ereignis. Mit dieser abfällig-scherzhaft verwendeten Floskel drückt der Sprecher sein Desinteresse aus oder signalisiert die von ihm empfundene Bedeutungslosigkeit eines Themas.

Herkunft: Die Herkunft dieser Umschreibung kommt von Zitaten. Die Redensart kommt circa aus dem Ende der 70er Jahre. Ganz läßt sich die erste Erwähnung nicht mehr nachweisen.

Bekannte Zitate:
Der Fußballnationaltrainer Franz Beckenbauer (1986): „Was ihr Journalisten schreibt, interessiert mich soviel, als wenn in Peking ein Radel umfällt.“(Die Redewendung stammt aus Zeiten, als der Verkehr in Peking überwiegend Radfahrern bestand)
Matthias Platzeck meinte in einem Interview 2008: „Ob wir in Brandenburg unsere beiden Kraftwerke „Jänschwalde“ und „Schwarze Pumpe“ schließen, hat auf das Weltklima ungefähr Auswirkungen, als ob in China ein Sack Reis umfällt.“
 
„In der Zwickmühle stecken“
Bedeutung:
Sich in einer schwierigen/aussichtslosen Lage befinden – in eine Notlage geraten

Herkunft: Die Zwickmühle rührt von einer bestimmten, für den Gegner äußerst unangenehmen Stellung der Spielsteine beim Brettspiel Mühle her. Schon in der Antike von Europa bis China gespielt.

Eine Zwickmühle ermöglicht es einem Spieler, in jeder Runde eine Mühle zu öffnen und zugleich eine andere zu schließen und dadurch dem Gegner einen Stein abnehmen zu dürfen. Der Gegenspieler hat dabei keinerlei Möglichkeit, das Bilden der Mühlen zu verhindern. Wer erst einmal in eine Zwickmühle geraten ist, verliert Stein um Stein und wird zwangsweise verlieren, wenn sich der Gegenspieler nicht gar zu ungeschickt anstellt.
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Der Begriff Zwickmühle für diese Spielkonstellation wird verständlicher, wenn man weiß, dass das Wort zwick auf die althochdeutschen Zahlwörter zween (männlich), zwo (weiblich), zwei (sächlich) zurückzuführen ist.

Als vom Brettspiel gelöste Redewendung ist die Zwickmühle seit dem 15. Jahrhundert geläufig. Martin Luther z.B. verwendet sie in seinen Tischreden. Und der steckte ja bekanntlich selbst in einer schwierigen Lage.
 
„Jemandem auf der Nase herumtanzen“:
Bedeutung:
Mit jemandem machen, was man will. Jemanden respektlos und ohne Rücksicht behandeln. Die Gutmütigkeit von jemandem ausnutzen. Die Bitte desjenigen, das doch bitte zu unterlassen bzw Rücksicht zu nehmen einfach zu mißachten.

Herkunft: Derjenige, der anderen auf der Nase herumtanzt mißachtet jede Regel. Mitunter kommt hinzu, dass er sich nichts sagen lässt oder nicht hören will. Die Redensart nimmt Bezug darauf, dass sich die Nase in der Nähe der Augen befindet. Die Nerverei spielt sich also direkt vor den Augen der betroffenen Person ab.
 
„Jemanden an der Nase herumführen“
Bedeutung:
Wer "jemanden an der Nase herumführt", der versucht, jemandem etwas weis zu machen, das nicht stimmt - um selber einen Vorteil daraus zu ziehen. Jemanden anlügen, jemanden täuschen.

Herkunft: Bereits im Alten Testament der Bibel ist die Rede von Ringen, die, durch die Nase gezogen, zur nachhaltigen Disziplinierung beitragen sollten. ... Damals wie heute werden auch Stieren Ringe durch die Nase gezogen.
Zurück geht diese Redewendung wohl auf Tierbändiger und Schausteller. Sie zogen insbesondere Bären einen Ring durch die Nase, an dem sie Eisenketten oder -stäbe befestigten.
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„Das kannst Du Dir abschminken“
Bedeutung:
Das kannst Du vergessen! Dies wird nicht eintreten! Deine Hoffnung wird sich nicht erfüllen!

Im Prinzip bedeutet diese Redensart das Selbe, wie „Das kannst Du kicken“:
https://www.klamm.de/forum/threads/...timmt-nie-braucht.481123/page-24#post-8327603
(einfach den blauen Link anklicken)

Herkunft: Das Sprichwort stammt aus der Welt des Theaters, von der Schauspielerei. Denn die Schminke ist das wesentliche Merkmal eines Schauspielers. Der Schauspieler schminkt sich ab, um von seiner Rolle wieder in die Alltagswelt - in die Realität - zurückzukehren.
 
Jemandem Aufs Dach Steigen“
Bedeutung:
Die Redewendung "Jemandem aufs Dach steigen" bedeutet, sich bei jemandem heftig wegen etwas zu beschweren. Man weist die Person zurecht und sagt ihr gründlich die Meinung.

Herkunft: Die Redensart geht auf die mittelalterliche Rechtsprechung zurück. Schon damals galt die Unverletzlichkeit der Wohnung als ein hohes Gut. Das eigene Dach über dem Kopf war ein Schutz, den selbst Behörden zu respektieren hatten.

Allerdings konnte man diesen Schutz durch verschiedene Gesetzesverstöße verwirken. Sorgte beispielsweise jemand in der Gemeinde immer wieder für Unfrieden oder versteckte gesuchte Straftäter, war auch der Frieden seines eigenen Heims nicht mehr gesichert. Dann erlaubten die damaligen Gesetze, dass Vertreter der Gerichtsbarkeit ihm „aufs Dach steigen“, das Haus zu durchsuchen und den Besitzer bloßzustellen und ihn oder die versteckte Person abzuführen.

Leider nahmen es sich aber gelegentlich nicht nur Amtspersonen, sondern auch ganz normale Mitbürger heraus, einem Nachbarn aufs Dach zu steigen und es teilweise oder symbolisch abzudecken – etwa um den Betroffenen lächerlich zu machen oder eigenmächtig zu bestrafen. Mit so einer Aktion zu drohen, wurde so zur umgangssprachlichen Wendung: „Dem steig ich aufs Dach!“
 
„Das kannst Du halten wie ein Dachdecker“
Bedeutung:
Der Spruch ist pätestens seit dem 19. Jahrhundert belegt. Mit den Worten „Das kannst Du halten wie die Dachdecker“ wird darauf hingewiesen, daß eine Entscheidung oder Vorgehensweise vollkommen im Ermessen des Angesprochenen liegt – daß also recht willkürlich verfahren werden kann: Hauptsache, das Ergebnis stimmt.

Herkunft: Die Redensart aus dem 19. Jahrhundert bezieht es sich darauf, dass es früher zunächst im Dachdeckerhandwerk keine Innung mit einem Regelwerk gab, an das man sich zu halten hatte. Beziehungsweise bezieht sich die Formulierung auf die Tatsache, daß (damals) kein Auftraggeber den Handwerker auf dem Dach kontrollieren wollte und konnte.
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„Jemandem die Kalte Schulter zeigen“
Bedeutung:
Jemanden abweisend behandeln, ignorieren, zurückweisen.

Herkunft: Die Redensart "die Kalte Schulter zeigen" stammt aus dem Spanischen Hofzeremoniel. Damals trugen die Damen breite Röcke und konnten sich dem Herren nur bedingt nähern. Wollte ein Herr einer Dame seine Aufwartung machen, mußte er sich der Dame nähern und wenn die Dame Interesse hatte reichte sie ihm die rechte Hand entgegen. Dabei drehte sie die rechte Schulter dem Herren entgegen. Dieser nahm die Hand beugte sich vor und deutete einen Handkuss an. Hatte die Dame aber kein Interesse, drehte sie die linke Schulter dem Herren entgegen. Daraus hat sich dann die Redewendung "die kalte Schulter zeigen" entwickelt.
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„Schief gewickelt sein“
Bedeutung:
Im Irrtum sein, eine (völlig) falsche Vorstellung haben.

Herkunft: Diese sehr alte Redewendung stammt aus dem Volksmund. Die Formulierung wurde ursprünglich vor allem in Norddeutschland verwendet, aber auch gerne in Berlin benutzt. So schrieb Theodor Fontane 1856 an seine Frau: "Ein guter Kerl, aber total schief gewickelt." Ursprünglich waren wahrscheinlich schief gewickelte Babys gemeint – im Aberglauben hieß es, sie würden als Erwachsene verschrobene Charaktere.

Andere Redensarten mit dem selben Sinn:
Auf dem falschen Dampfer sein,
danebenliegen,
falsch liegen,
sich irren,
schief liegen,
sich täuschen
 
„Auf dem falschen Dampfer sein“
Bedeutung:
Wie im vorigen Beitrag bereits geschrieben: Diese Formulierung bedeutet wieder, daß man sich irrt.

Herkunft: Es ist einfach aus dem Leben gegriffen. Man kam fast zu spät, erreichte so eben gerade noch „sein Dampfschiff“ – und mußte feststellen, daß man in der Eile das falsche Schiff betreten hat.

Wie oft ist es schon passiert, daß man sich geirrt hat und so den falschen Zug, Bus oder eben (früher zu Zeiten ohne Flugzeuge, Autos und ohne Bahn) das falsche Schiff genommen hat. Einen Bus, die Bahn kann man schnell an der nächsten Station verlassen. Gerade zu Zeiten der großen Auswanderungswellen konnte man das Schiff nicht so einfach wieder verlassen. Wenn das Schiff erst einmal ausgelaufen war blieb man für Wochen auf dem „falschen Dampfer“! ;)
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„Voll wie eine Haubitze“
Bedeutung:
Der Spruch ist eine Umschreibung dafür, daß jemand sehr stark betrunken ist, also viel zu viel Alkohol getrunken hat.

Herkunft: Da eine Haubitze ein militärisches Geschütz ist, liegt die Herkunft auf der Hand: Die Redewendung stammt aus der Soldatensprache. Bereits seit dem 18. Jahrhundert ist der Ausspruch „voll wie eine Kanone sein“ belegt. Er bezieht sich auf die geladenen Geschütze.

Die Variante mit „Haubitze“ ist Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar: Wurden am Strand postierte Haubitzen nicht richtig verschlossen, konnten Sie mit Meerwasser volllaufen und waren unbrauchbar.

Eine andere Redensart mit dem selben Sinn: "Voll sein bis zur Oberkante Unterlippe"
 
„Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“
Bedeutung:
man möchte mit dieser Redewendung ausdrücken, daß man mehr als erstaunt ist, wenn etwas Unerhörtes passiert ist.

Herkunft: Die Redewendung bezieht sich auf eine alte Geschichte von Till Eulenspiegel: Dieser arbeitete einmal bei einem Bierbrauer, der einen Hund hatte, der "Hopf" hieß. Als der Braumeister in die Stadt mußte sagte er Eulenspiegel, er solle so lange sorgfältig das Bier brauen und dafür sorgfältig den Hopfen sieden. Eulenspiegel warf also nach der Abreise den Hund "Hopf" in die Braupfanne. (Natürlich meinte der Braumeister mit "Hopfen" nicht den Hund, sondern die Pflanzenart, denn Bier wird aus Wasser, Malz und Hopfen gewonnen.) Nach dieser Aktion jagte der Bierbrauer Eulenspiegel wütend von seinem Hof.)
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„Auf Krawall gebürstet“
Bedeutung:
Diese Wortschöpfung steht für Streit suchend, auf Streit aus sein. Pprovozierend, streitsüchtig, zanksüchtig, zänkisch sein. „Kiebig“, kratzbürstig und Unfrieden stiftend erscheinend. Unruhe (in etwas) bringen, Unruhe stiften – „Stunk machen“.

Herkunft: Bei diesem Sprichwort ist man sich nicht einig, wo sie ihren Ursprung hat. Hier zwei Theorien, wie sie entstanden sein könnte:

I): Erstens könnte die Formulierung in Anlehnung an die Punks und deren Frisuren entstanden sein: Die „Punks“ wollten sich gegen die bestehende Gesellschaft auflehnen und Widerstand leisten. Sie hatten ihre Haare entsprechend gestylt – und waren somit auffallend „auf Krawall gebürstet“.

II): Die andere Erklärung ergibt sich, wenn man den Ursprung des Wortes «Krawall» untersucht. Dieser Begriff stammt nämlich von dem Wort «Charivari» ab, und das bedeutet so viel wie Radau, Lärm, Krach – oder eben auch „Katzenjammer“. Wenn man Katzen gegen den Strich bürstet, empfinden sie das als unangenehm und werden sauer. Bürstet man die Katze also länger gegen den Strich, kommt es zum Katzenjammer – also zum Krawall.
 
„Das paßt ja wie die Faust aufs Auge“
Bedeutung:
Diese Redensart kann man gleich positiv und auch negativ meinen. Einmal als: Das paßt sehr gut zusammen. Wenn man die Formulierung auch genügend ironisch betont kann man das Sprichwort auch für die ursprüngliche Auslegung benutzen: Daß es gar nicht zusammen paßt.

Herkunft: Diese Redewendung ist schon sehr alt. Sie ist spätestens im 15. Jahrhundert gebräuchlich. Damals sagte man diese Redewendung noch ein wenig anders: "Das reimt sich wie Faust und Auge". Und Faust und Auge reimt sich weder wie Haus, Maus, aus, noch passt es zusammen. Reimen heißt durchaus auch zusammenpassen. Damals war die Sache eindeutig, es passt nicht: die harte Faust, das zarte Auge. Damit hat man dann gespielt und die Redensart bald auch ironisch verwendet - spätestens im 17. Jahrhundert. Wenn man also den richtigen ironischen Ton verwendet, dann kann man auch das Gegenteil damit meinen.
 
„Wie angegossen passen“
Bedeutung:
Etwas passt ganz genau.

Herkunft: Diese im 18. Jahrhundert entstandene Redewendung vergleicht ursprünglich ein Kleidungsstück mit einer Gussform, in die flüssiges Metall gegossen wird. Dieses Metall paßt sich sehr gut der Form an. Ursprünglich auf Kleidung angewendet, ist die Wendung heute auch im allgemeineren Sinne für "gut passen" in Gebrauch.
 
;)Einmal einen Beitrag, den man eben doch im Leben sehr gut gebrauchen kann:

„Eichen sollt Du weichen – Buchen sollst Du Suchen“
Bedeutung:
Eigentlich lautet die korrekte Redewendung:
„Buchen sollst Du suchen,
Eichen musst Du weichen,
zu den Fichten flieh mitnichten,
Weiden sollst Du meiden
und Linden dafür finden.“

Diese total veraltete „Lebensweisheit“ rät einem im Freien, bestimmte Bäume bei einem Gewitter aufzusuchen bzw. zu meiden. Obwohl sie einen einfach nur falsch berät glauben selbst heute noch viele Menschen an den Sinn dieser Redensart.

Herkunft: Der uralte Spruch ist wahrscheinlich gut gemeint und sollte Wanderer schützen. Aber er stammt aus Zeiten, in denen es noch keine richtige Wissenschaft gab. Er stammt aus heidnischen Zeiten, in denen Aberglauben und die Religion von Odin & Co das Weltbild beherrschten. Als der Wald noch heilig war – und vor allem Eichen (Donar-Eichen) mit Odin in Verbindung gebracht wurden. Da war wohl eher der Wunsch der Vater der Redewendung – als eine korrekte und von der Religion unabhängige wissenschaftliche Beobachtung.

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Eine Kuh-Herde, die unter einer Buche (die man ja angeblich suchen
sollte) Deckung gesucht hatte.

Wohl zahllose Opfer wird der Spruch gekostet haben, denn dieser Spruch ist einfach nur falsch. … und je älter eine „althergebrachte Lebensweisheit“ ist – desto weniger wird sie hinterfragt – desto fester brennt sie sich in die Köpfe der Menschen ein.

Erst in der Neuzeit mit einer richtigen Wissenschaft wurden Gewitter, Blitze, Strom und die Zusammenhänge erforscht. Trotzdem hält sich der Aberglaube mit Buchen, Eichen & Co als falscher Aberglaube in den Köpfen sehr vieler Leute.

Das richtige Verhalten bei Gewitter:
I): Am besten ein Gebäude mit Blitzableitern aufsuchen. Oder – wenn möglich in ein Auto flüchten. Denn Fahrzeuge mit einer Ganzmetallkarosserie bilden einen sogenannten ‚Faradayschen Käfig‘. Das bedeutet, dass der Blitzstrom zur Erde abfließt. Während eines Gewitters sollte man deshalb das Fahrzeug nicht verlassen. Im Inneren eines Autos ist man sicher.
Keinen Schutz hingegen bieten laut dem Experten dagegen Fahrzeuge mit Glasfaser-Karosserie, wie zum Beispiel Wohnmobile oder Cabriolets ohne Dachgerüst oder Überrollbügel aus Metall (auch bei geschlossenem Verdeck).

Auch wenn man in einem Auto im Prinzip sicher ist, sollte man bei einem Gewitter besonders vorsichtig fahren. Denn durch Blitzeinschläge können Ampeln oder die Fahrzeugelektronik beschädigt werden und starker Regen, grelle Blitze und lauter Donner können einen ablenken oder deine Sicht erschweren. Am besten also für die Dauer eines heftigen Gewitters die Fahrt auf einem Parkplatz unterbrechen.

II): Man sollte sich von JEDER ART VON BÄUMEN fern halten. Die Nähe von Metallmasten bietet mehr Schutz. Blitze schlagen meist in hohe Objekte ein. Von Bäumen oder hölzernen Masten kann ein Blitz auf Personen in der Nähe überspringen, auch über mehrere Meter. Häufig werden größere Teile von Ästen, Rinden und Stämmen abgesprengt, die wie Pfeile mehrere Meter mit großer Wucht durch die Luft fliegen. Anders verhält es sich bei Metallmasten zum Beispiel von Stromleitungen: Wer sich in ihrer Nähe aufhält, ist vor dem direkten Blitzeinschlag sicher.

III): Man sollte keine Metallgegenstände, wie Zäune, Gitter oder Masten berühren, denn Metall leitet Blitzstrom besonders gut.

IV): Wer im Freien von einem Gewitter überrascht wird, sollte sich nie flach auf den Boden legen, sondern immer in die Hocke gehen und die Beine möglichst dicht zusammenstellen. Mehrere Personen, die zusammen im Gewitter unterwegs sind, sollten möglichst Abstand voneinander halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
„Die Katze aus dem Sack lassen“
Bedeutung:
Man lüftet ein gut gehütetes Geheimnis, verrät seine wahren, vorher verborgen gehaltenen Absichten.

Herkunft: Für die Herkunft der Redensart gibt es mehrere unterschiedliche Erklärungen:
I): Früher, als Katzen sich noch unkontrolliert vermehrten, wurden junge Kätzchen oft ertränkt. Dazu steckte man sie in einen Sack. Öffnete man diesen, wurde es unangenehm: Man konnte man davon ausgehen, dass die Katze sich nun wehren konnte.

II): Die zweite Erklärung stellt die Ähnlichkeit der Wendung mit „die Katze im Sack kaufen“ heraus. Ein Schwank im „Till Eulenspiegel“ handelt davon. Demnach haben Marktverkäufer gerne die Käufer beschummelt und anstelle des gekauften Hasens oder Ferkels eine wertlose Katze in den Sack gesteckt (Daher der Begriff „Dachhase“). Öffnete der Käufer zu Hause den Sack, kam die Wahrheit zu Tage.

III): Eine dritte Erklärung hat nichts mit den „Stubentigern“ zu tun hat. Demnach kommt die Redewendung aus der Seefahrt. Früher wurden Matrosen, wenn sie sich etwas zuschulden kommen ließen, ausgepeitscht. Zu diesem Zweck wurde die gefürchtete „neunköpfige Katze“, eine Peitsche mit neun Riemen, aus dem Ledersack geholt.

 
„Auf Der Hand liegen“
Bedeutung:
Offensichtlich sein

Herkunft: Der Redensart liegt die Vorstellung zugrunde, daß etwas, das auf der offenen Hand präsentiert wird. Für jeden sichtlich und sofort identifizierbar. Sie steht damit im Gegensatz zu "unter der Hand". Hier wird etwas für andere versteckt („Bückware“ / unter dem Ladentisch) angeboten.
 
„Auf der faulen Haut liegen“
Bedeutung:
Man „faulenzt“, ist „faul“. Man ist unproduktiv, ist einfach untätig. Man geht keiner sinnvollen Tätigkeit nach – man macht einfach einmal nichts.

Herkunft: Es ist die verkürzte Version von „Auf der (faulen) Bärenhaut liegen“. (Folgt als nächster Beitrag)