Ob der Handel/die Industrie da tatsächlich einsichtig ist, wage ich zu bezweifeln. Ich kaufe seit Jahren mein Obst und mein Gemüse OHNE die nervige "Wiegetüte", sondern lege die Früchte immer lose aufs Band. Wenn die Blicke mancher KassiererInnen (und Folgekunden) töten könnten. "Das macht das Kassieren komplizierter", "Sie halten den Verkehr auf" etc. bekommt man dann an den Kassen zu hören. Der Hinweis auf Umweltschutz verfängt da kaum...
 
Eine sehr konsequente Handlung von San Francisco. Ich erwische mich auch immer wieder vorm Einkaufen im Supermarkt dabei, wie ich diese blöden Plastiktüten Zuhause vergesse (oder nen Rucksack). Mein Gedanke ist da fast immer: "Naja, dann eben 0,30€ für 'ne Plastiktüte ausgeben - besser als nochmal zurückzulaufen"... Die Plastiktüte müsste wohl 2€ kosten, damit ich nochnal zurücklaufe oder mal direkt dran denke..

Halte so ein Verbot deshalb für keine schlechte Idee... dann würde selbst ich über kurz oder lang an Plastiktüten denken :p
 
Eine sehr konsequente Handlung von San Francisco. Ich erwische mich auch immer wieder vorm Einkaufen im Supermarkt dabei, wie ich diese blöden Plastiktüten Zuhause vergesse (oder nen Rucksack). Mein Gedanke ist da fast immer: "Naja, dann eben 0,30€ für 'ne Plastiktüte ausgeben - besser als nochmal zurückzulaufen"... Die Plastiktüte müsste wohl 2€ kosten, damit ich nochnal zurücklaufe oder mal direkt dran denke..
Also ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das auch nix hilft.

Ich wollte ja auch einen auf Grün machen und keine Wegwerftüten mehr kaufen. Habe aber das gleiche Vergesslichkeitsproblem wie Du, vielleicht noch schlimmer. Wollte mich trotzdem dahingehend erziehen, also habe ich diese stabilen Dauertaschen gekauft, kosten 1 Euro.

Naja, inzwischen habe ich 14 dieser Taschen zuhause rum liegen. Ein Ende ist nicht abzusehen :(
 
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Naja, inzwischen habe ich 14 dieser Taschen zuhause rum liegen. Ein Ende ist nicht abzusehen :(

Es macht mir Angst, dass Du die genaue Anzahl dieser stabilen Tasche in Deinem Haushalt kennst :mrgreen:

Naja, also Plastiktüten haben wir in unserer WG bestimmt 50 Stück. Ich finde die beste Lösung (insbesondere für schwerere Sachen) ohnehin einen normalen Rucksack. Das funktioniert bei mir eigentlich ganz gut, da ich fast immer meinen gebliebten Wolfskin-Rucksack dabei habe - aber natürlich klappt das nur so lange, wie ich so wenig kaufe, dass alles rein passt...

Am schwierigsten ist das abschätzen beim "Auf das Kassenwand"-legen: Reicht der Rucksack oder brauche ich eine Plastiktüte dazu? Da die Tüten immer am hinteren Ende liegen, muss man sich eigentlich vorher entscheiden. Oder man bittet die dahinter stehenden Kunden, eine Tüte zu reichen (nervig)...
 
Es macht mir Angst, dass Du die genaue Anzahl dieser stabilen Tasche in Deinem Haushalt kennst :mrgreen:
*looool* Aber hey, das kann ich erklären! Als wir vergangene Woche einkaufen gehen wollten, habe ich nämlich meine Frau gefragt, ob wir noch Taschen im Auto haben. Das tat ich, so weit ich mich erinnern kann, zum ersten Mal in meinem Leben. Und da sagte sie "Nein". Ok, also Taschen suchen. Und wir wurden fündig: 14 Stück, teil mit noch unausgepacktem Konserven, weil kein Platz im Küchenschrank. Und so haben wir jetzt 10 Taschen im Auto. Mal schauen, wann die sich wieder in der Wohnung verteilen und ich die 15. kaufe :D :D :D

Am schwierigsten ist das abschätzen beim "Auf das Kassenwand"-legen: Reicht der Rucksack oder brauche ich eine Plastiktüte dazu? Da die Tüten immer am hinteren Ende liegen, muss man sich eigentlich vorher entscheiden. Oder man bittet die dahinter stehenden Kunden, eine Tüte zu reichen (nervig)...
Das kenne ich auch noch aus Zeiten, wo ich ohne Auto einkaufen gegangen bin. Besonders wenn man mit dem Fahrrad hin fährt und auf keinen Fall mehr weg bekommt als vorgesehen. so habe ich auch mehr als ein Mal mein Fahrrad geschoben...

Aber mit dem Auto wurde es nur ein klein wenig besser. Weil man eben die Sachen auch aus dem Auto in die Wohnung transportieren muss und auch da Tüten braucht. Naja, vielleicht komme ich ja doch noch zur Einsicht, wenn mein Kofferraum voll von Taschen statt Tüten ist...
 
Ich packe mir immer einen leeren Pappkarton. Ohne Auto bringt der aber natürlich wenig. 8)
 
Was ihr so für Probleme habe :ugly:

Ich gehe auch immer mit Rucksack einkaufen und darin sind vorsorglich 2 Plastiktüten die auch sicher im Schnitt 50 mal verwendet werden bis sie irgendwann kaputt sind, 1 Tüte brauche ich meistens, die zweite selten
 
Haben wir in Deutschland wirklich ein Problem mit Platistüten? Sind das deutsche Tüten, die da im Meer schwimmen? Bei uns landen die doch in der Müllverbrennung.

Und mal ehrlich, ich bin dafür, weniger Müll zu erzeugen, aber ist die Plastiktüte da wirklich das wichtigste Thema. Wenn man sich nach seinem Einkauf mal anschaut, was da an Verpackungsmüll angefallen ist, dann ist die Tüte doch das geringste Problem.

Mir fällt das immer ganz unangenehm bei Kaffekapseln auf z.B. Und da steigt der Verbrauch ja fast exponentiell derzeit.
 
Also wir haben mittlerweile eine ganze Sammlung Stoffbeutel zu Hause. Die kann man immer wieder nehmen und die reißen nicht. Wenns dann noch gut für die Umwelt ist, sehr schön.
 
Ich habe im Auto immer ausreichend Tüten (Stoff und stabile Plastiktüten) und komme damit super zurecht.
 
Haben wir in Deutschland wirklich ein Problem mit Platistüten? Sind das deutsche Tüten, die da im Meer schwimmen? Bei uns landen die doch in der Müllverbrennung.

Und mal ehrlich, ich bin dafür, weniger Müll zu erzeugen, aber ist die Plastiktüte da wirklich das wichtigste Thema. Wenn man sich nach seinem Einkauf mal anschaut, was da an Verpackungsmüll angefallen ist, dann ist die Tüte doch das geringste Problem.

Mir fällt das immer ganz unangenehm bei Kaffekapseln auf z.B. Und da steigt der Verbrauch ja fast exponentiell derzeit.

Wieso sollten Kaffeekapseln ein Problem darstellen, wenn es "ausgerechnet" Plastiktüten NICHT tun? :think: Die Kapseln sind aus Alu und können in großem Stil recycled werden...

Worauf ich hinaus will: Wir sind immer noch eine hochgradige Wegwerfgesellschaft. Plastiktüten und auch Einweg-Portionsverpackungen sind dafür ein guter Hinweis. ECHTE Müllvermeidung wird wohl nur durch ein Umdenken jedes Einzelnen zustande kommen. Und echte Innovationen gibt es da auch, neben "Verpackungslosen Supermärkten" gibt es ja auch immer mehr konventionelle Läden, die sich in dieser Hinsicht Gedanken machen: https://www.supermarktblog.com/2016...rer-erfindung-wieder-abgeschafft-werden-kann/
 
Wieso sollten Kaffeekapseln ein Problem darstellen, wenn es "ausgerechnet" Plastiktüten NICHT tun?
Die Tüten erfüllen wenigstens einen Zweck, werden meist mehrfach genutzt und können ebenfalls noch ansatzweise sinnvoll weiterverwertet werden, sei es in der Müllverbrennung.

Kapseln erfüllen exakt gar keinen Zweck, genauso wie die einzeln verpackten Plätzchen in mindestens zwei Umverpackungen. Völlig überflüssig.

Die Kapseln sind aus Alu und können in großem Stil recycled werden
Da zählt dann noch der wahnsinnige Aufwand der Produktion und des Recyclings dazu, das macht es nicht besser.

ECHTE Müllvermeidung wird wohl nur durch ein Umdenken jedes Einzelnen zustande kommen.
Genau das! Und deshalb ist das "alleinige" Rummäkeln an Plastiktüten, aber das gleichzeitige Nachhausetragen von Kaffeekapseln im Jutebeutel kein Fortschritt, das wollte ich sagen.

Marty
 
Letztendlich ist wahrscheinlich viel zu viel "Zeug" in Plastik verpackt. Die Einkaufstüten alleine werden nicht reichen.
 
Die Tüten erfüllen wenigstens einen Zweck, werden meist mehrfach genutzt und können ebenfalls noch ansatzweise sinnvoll weiterverwertet werden, sei es in der Müllverbrennung.
1. darüber kann man streiten, 2. meistens nicht und 3. ein Produkt, dass unter immensem Aufwand und unter Verwendung nicht nachwachsender Rohstoffe produziert wurde, am Schluss einfach zu VERBRENNEN halte ich weder für klug noch für sinnvoll.

Kapseln erfüllen exakt gar keinen Zweck, genauso wie die einzeln verpackten Plätzchen in mindestens zwei Umverpackungen. Völlig überflüssig.
Sag ich doch... :ugly: Ich wollte ja nicht Kapseln rechtfertigen, sondern deine Rechtfertigung für Tüten hinterfragen...
Genau das! Und deshalb ist das "alleinige" Rummäkeln an Plastiktüten, aber das gleichzeitige Nachhausetragen von Kaffeekapseln im Jutebeutel kein Fortschritt, das wollte ich sagen.
Wir können keinen großen Befreiungsschlag bei der Müllvermeidung erwarten, dass muss leider in kleinen Trippelschritten voran gehen. Und Plastiktüten sind nun mal ein unnützes Produkt, das viele bedenkenlos konsumieren und noch bedenkenloser wegwerfen. Und ein wichtiges Zeichen ist es allemal, das Industrieländer so etwas abschaffen - auch wenn "unsere" Tüten nicht im Meer landen. Man kann nicht von Entwicklungsländern etwas fordern, was wir selber (trotz reichlich Alternativen) nicht können.
 
Natürlich sind das alles nur kleine Schritte aber ich finde es geht so langsam in die richtige Richtung. Da hat der Gesetztgeber wirklich mal gesagt: Das macht Sinn, es tut keinem weh und deshalb wird das jetzt gemacht! Man muss einfach nur geschickt alles so legen, dass es für Firmen und Konsumenten einfach angenehmer und Profitabler ist auf Umweltbewusste Produkte zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde das absolut richtig so.
Klar, Plastiktüten sind praktisch. Aber normale Jutebeutel, rucksäcke etc genauso. Nur, das die wesentlich reisfester sind und viel mehr in gebrauch sind. Ich lehne schon seit mehreren Jahren Plastiktüten ab. Es ist kein großer schritt das die Plastiktüten nach und nach abgeschafft werden, aber das ist ein anfang. :)
 
Das die Plastiktüten abgeschafft wurden kann ich nachvollziehen und es ist ok so.
Aber der neue "Ersatz", diese Papiertüten...das ist der letzte Schrott !
Gerade jetzt, wo es soviel regnet, gehen die Dinger immer wieder kaputt, reißen etc.

Hätten sie sich direkt sparen können und nur noch Stofftüten für 1 € anbieten sollen.
Dann wäre zwar jeder "gezwungen", sich im Zweifelsfall eine zu kaufen, aber nach ein paar Wochen hätten die Menschen es begriffen und würden ihre Tüten direkt einpacken, wenn der Einkauf ansteht.
 
Hätten sie sich direkt sparen können und nur noch Stofftüten für 1 € anbieten sollen.
Dann wäre zwar jeder "gezwungen", sich im Zweifelsfall eine zu kaufen, aber nach ein paar Wochen hätten die Menschen es begriffen und würden ihre Tüten direkt einpacken, wenn der Einkauf ansteht.
Also ich bin ja nun Ostler. Im Osten gab es keine Plastiktüten. Da hatte jeder seinen Korb, Tasche, Netz, Roller, Kiste oder sonstwas. Und alle haben über 40 Jahre ihre Einkäufe nach Hause bekommen (für die Klugscheißer vor Ort: Ja, es gab auch Sachen zu kaufen in den Geschäften und die Einkäufe waren nicht viel leichter als heute). Ich bin auch erst "bequem" geworden mit den ersten "Supermärkten". War entspannend, denn man musste nicht mehr vorher planen, wie viel man kaufen kann, sondern hat einfach nur dem Umfang entsprechend Tüten gekauft. Aber es ist eben ein teurer Luxus, den man eigentlich nicht braucht.

Im Übrigen gab es auch so gut wie keine Wegwerf-Verpackungen. Die meisten Sachen gab es in Gläsern oder in Papier und wenn Plastik, dann wurden die von SERO (Sekundärrohstofferfassung) an einer von x tausend Stellen zurück gekauft (womit man sich als Kind sein Taschengeld aufgebessert hat). Also vielleicht sollte man abseits des Feinddenkens nochmal überlegen, was in der Vergangenheit alles gar nicht so übel war und was man wiederbeleben könnte.