Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Frau Ingrid Schmidt, findet es überaus gerecht, daß Arbeitnehmer wegen Bagatelldiebstählen fristlos entlassen werden können. Es sei schließlich unanständig, seinen Arbeitgeber zu beklauen. Ja, so kann man es durchaus sehen, wenn man seit 1985 die Vorteile des Richteramts genießt, also nach eignem Ermessen und eigener Zeiteinteilung arbeitet und dafür vom Steuerzahler ein regelmäßiges Gehalt einstreicht.
Immerhin, die Dame ist verheiratet und hat zwei Kinder, ansonsten bringt eine oberflächliche Untersuchung nur zu Tage, daß sie eine musterhafte Karriere hingelegt hat und die erste Frau nach fünf männlichen Präsidenten ist. Wenn man nicht weiß, wie dieser sogenannte Staat funktioniert, könnte man das als Ausweis der Befähigung ansehen. Nur, leider, reicht Befähigung eben nicht aus. Wer in diesem Land befördert werden möchte, muß sich bestens angepaßt haben. Außerdem sollte jemand, der richtig hoch aufsteigt, genügend Dreck am Stecken haben, um bei Bedarf schnell abserviert zu werden.
Das ist das Prinzip Zumwinkel: Solange der Mann getan hat, was von ihm erwartet wurde, durfte er in gutbezahlte Posten aufsteigen. Als er aber der gar nicht mehr so Deutschen Bank die Übernahme der Postbank verweigerte, kamen ein paar Millionen in Liechtenstein zum Vorschein, deren Zinserträge nicht versteuert worden sind. Josef Ackermann ist eben Schweizer und Jude und war lange der Lieblings-Bankster der Angela Merkel, deshalb hatte er eben ein paar Rechte mehr. Einmal abserviert und voll öffentlicher Reue, bekam Zumwinkel die Gnadenerweise des Systems. Er durfte sich seine Pensionsansprüche auf einen Schlag auszahlen und damit vor Inflation und Staatsbankrott absichern lassen und bekam, trotz dieses Geldes, die Zahlung seiner Strafe gestundet.
Auch wenn von Frau Schmidt nichts bekannt ist, sollte man doch immer bedenken, welches Spitzenpersonal wir haben, wenn von Anstand gesprochen wird. Für die oberen Etagen gelten diese Regeln nicht, ob nun Richter oder Beamte, Manager oder Politiker. Nur die kleinen Leute, bei denen wird Anstand gefordert, bei denen sind Bagatellen unverzeihlich. Das war früher schon so, galt in Zeiten des Feudalismus und gilt in Zeiten der Demokratie. Gleiches Recht für alle - aber gleicheres Recht für die noch viel Gleicheren! So funktioniert die BRD nun mal.
© Michael Winkler
Immerhin, die Dame ist verheiratet und hat zwei Kinder, ansonsten bringt eine oberflächliche Untersuchung nur zu Tage, daß sie eine musterhafte Karriere hingelegt hat und die erste Frau nach fünf männlichen Präsidenten ist. Wenn man nicht weiß, wie dieser sogenannte Staat funktioniert, könnte man das als Ausweis der Befähigung ansehen. Nur, leider, reicht Befähigung eben nicht aus. Wer in diesem Land befördert werden möchte, muß sich bestens angepaßt haben. Außerdem sollte jemand, der richtig hoch aufsteigt, genügend Dreck am Stecken haben, um bei Bedarf schnell abserviert zu werden.
Das ist das Prinzip Zumwinkel: Solange der Mann getan hat, was von ihm erwartet wurde, durfte er in gutbezahlte Posten aufsteigen. Als er aber der gar nicht mehr so Deutschen Bank die Übernahme der Postbank verweigerte, kamen ein paar Millionen in Liechtenstein zum Vorschein, deren Zinserträge nicht versteuert worden sind. Josef Ackermann ist eben Schweizer und Jude und war lange der Lieblings-Bankster der Angela Merkel, deshalb hatte er eben ein paar Rechte mehr. Einmal abserviert und voll öffentlicher Reue, bekam Zumwinkel die Gnadenerweise des Systems. Er durfte sich seine Pensionsansprüche auf einen Schlag auszahlen und damit vor Inflation und Staatsbankrott absichern lassen und bekam, trotz dieses Geldes, die Zahlung seiner Strafe gestundet.
Auch wenn von Frau Schmidt nichts bekannt ist, sollte man doch immer bedenken, welches Spitzenpersonal wir haben, wenn von Anstand gesprochen wird. Für die oberen Etagen gelten diese Regeln nicht, ob nun Richter oder Beamte, Manager oder Politiker. Nur die kleinen Leute, bei denen wird Anstand gefordert, bei denen sind Bagatellen unverzeihlich. Das war früher schon so, galt in Zeiten des Feudalismus und gilt in Zeiten der Demokratie. Gleiches Recht für alle - aber gleicheres Recht für die noch viel Gleicheren! So funktioniert die BRD nun mal.
© Michael Winkler